Freitag, August 31, 2007

US Boxoffice (24.08 - 26.08)



Vergangenes Kinowochenende war schon fast geschichtsträchtig. Dies lag nicht an guten Ergebnissen, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern an der Tatsache, dass es nach langer Zeit wieder einen Film gibt, der seinen Spitzenplatz verteidigen konnte, während die geballte Konkurrenz so ziemlich baden ging.

Schon jetzt findet sich The Invasion auf dem zehnten Platz wieder und das in der zweiten Spielwoche. Gerade einmal $ 3,09 Mio. kann der Film einspielen und kommt so auf ein mageres Ergebnis von $ 11,47 Mio.

Für Hairspray hingegen neigt sich die gute Zeit dem Ende zu und man darf noch einmal mit $ 3,27 Mio. nach Hause gehen. Dadurch wurde das Gesamteinspiel auf $ 107,27 Mio. angehoben und bei New Line wird man angesichts dieser Zahlen doch erleichtert sein.

Glückliche Gesichter wird es bei Paramount bzgl. des Abschneidens von Stardust nicht geben. Der Film wird einfach nicht vom Publikum angenommen und so begnügt man sich mit $ 3,87 Mio. und einem Zwischenergebnis von $ 26,37 Mio.

Probleme, die man bei Fox und The Simpsons Movie nicht kennt, der sich neuerliche $ 4,32 Mio. einheimst und dadurch $ 173,35 Mio. vorweisen kann. International läuft es auch nicht übel und so kommt der Film auf einen Gesamtumsatz von $ 465 Mio.

Die Riege der Neustarter wird von MGM(Weinsteins) The Nanny Diaries eingeläutet, der mit mageren $ 7,48 Mio. deutlich hinter den Erwartungen geblieben ist. Es scheint, als müsse sich die Marketingabteilung den Schuh anziehen, dies es versäumt hat die Bestselleradaption adäquat zu bewerben.

Auch nicht wirklich zufrieden stellend ist der Start von WAR verlaufen, der sich $ 9,82 Mio. gesichert hat. Damit liegt der Film unter dem Durchschnitt seiner beiden Hauptdarsteller Jet Li und Jason Statham. Es ist jedoch zu vermuten, dass das größte Geschäft sowieso mit der Heimkinoauswertung gemacht wird.

In der restlichen Welt ein Hit, in Amerika nur unterdurchschnittlich: Mr. Bean’s Holiday schnappt sich $ 9,89 Mio. und ist zwar der beste Neustarter, liegt aber noch vor der Bean-Auskopplung von vor 10 Jahren. International lief es da wesentlich besser, da dort schon $ 200 Mio. eingespielt wurden.

Auf dem dritten Platz findet sich die Truppe von Rush Hour 3 wieder, die sich $ 11,71 Mio. sichern können und somit auch den Sprung über die magische $ 100 Mio.-Marke gemacht haben. Genauer gesagt befinden sich $ 108,47 Mio. auf dem Konto.

Der Zweitplatzierte Film steuert sogar schon die $ 200 Mio.-Marke an, denn The Bourne Ultimatum ist noch immer für $ 12,47 Mio. gut und kommt auf ein Zwischenergebnis von $ 185,25 Mio. und ist damit der erfolgreichste Film des Franchises.

Superbad läuft noch immer supergut und sichert sich mit $ 18,04 Mio. relativ ungefährdet die Spitzenposition und peilt ebenfalls die Centurymarke an. Dazu fehlen zwar noch gut $ 32 Mio. aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Sprung vollzogen wird. Für alle, die in Mathe nicht so gut sind, hier das bisherige Einspiel: $ 68,62 Mio.

An diesem Wochenende sind es dann drei Filme, die den Sprung an die Spitze schaffen wollen. Einer von ihnen, nämlich die Komödie Balls of Fury, ist schon an diesem Mittwoch gestartet und hat 3052 Kopien im Gepäck. Klassisch am Freitag wird dann der Revengestreifen Death Sentence in 1822 Kinos anlaufen und schlussendlich wohl irgendwo im Mittelfeld landen. Der Favorit an diesem Wochenende dürfte eindeutig Rob Zombies Halloween sein, der in 3472 Lichtspielhäusern zu sehen sein wird. Übrigens handelt es sich um das erste 4-Day Weekend seit der Sommerpause.

Montag, August 27, 2007

Der gezähmte Widerspenstige

Wenn in einem Film zwei komplett gegensätzliche Charaktere aufeinanderstoßen, ist wenigstens schon einmal der Grundstein für ein recht vergnügliches Treiben gelegt. Handelt es sich dabei auch noch um einen so attraktiven Blickfang wie Ornella Muti, die es mit dem grobschlächtigen Adriano Celentano zu tun bekommt, so wird das Ganze noch interessanter. So ist Der gezähmte Widerspenstige sicherlich auch mit die beste Auskopplung aus Celentanos Filmographie, treffen hier doch einige glückliche Faktoren aufeinander. Es beginnt mit seiner Rolle: So verkörpert der markante italienische Sänger einen zurückgezogen lebenden Bauern, der von seiner Umwelt nicht viel mitbekommen will. Auch mit Frauen hat er nicht viel am Hut, behindern sie einen doch nur bei seinem Tageswerk. Ein jeder, der sich ihm annähert, wird auch gleich mit deftigen Verbalattacken in seine Schranken gewiesen. Elias, so der Name des sympathischen Zeitgenossens, Lebensablauf ändert sich aber schlagartig, als die attraktive Lisa (Ornella Muti) aufgrund einer Autopanne vor seiner Haustür steht. Nur widerstrebend gibt er ihr Obdach. Irgendetwas scheint Lisa aber an Elia zu faszinieren, denn egal wie sehr dieser das Ekelpaket heraushängen lässt, sie versucht weiter störrisch an seinen weichen Kern zu gelangen und so bezieht der Film seine Dynamik und komischen Momente aus der Interaktion von Celentano und Muti, die sich einen wunderbaren Schlagabtausch auf der Leinwand liefern. Da werden sich gegenseitig Schimpfwörter an den Kopf geworfen und immer wenn man denkt, jetzt habe es Lisa geschafft, windet sich Elia noch einmal aus der Umklammerung heraus. So wie es den Schauspielern scheinbar Spaß gemacht hat, in ihre Rollen zu schlüpfen, so viel Freude hat auch der Zuschauer an der deftigen und selbstironischen Inszenierung, in der Celentano sein chauvinistisches Image gekonnt auf die Schippe nimmt. Abgerundet wird dies durch die markige deutsche Synchronisation und einigen Musikeinlagen Celentanos. Da stört es auch wenig, dass der Film trotzdem etwas zu lang geraten ist und teilweise auch zu klamaukig geraten ist. Spätestens dann, wenn die bezaubernde Ornella leichtbekleidet über die Leinwand stolziert, sieht man über diese Makel sowieso hinweg. La dolce vita. Dem alten Shakespeare hätte es vielleicht auch gefallen, wenn er sehen könnte, was die Italiener aus seiner Vorlage gemacht haben. 7.5/10

Samstag, August 25, 2007

Neues von der Western-Front

Lange gab es auf diesem Gebiet nicht viel zu berichten, haben sich die die Labels doch mit Italo-Western etwas zurückgehalten. Damit ist im Oktober aber Schluß, denn Koch Media startet ab dem 19.10 ihre Western Collection und dies gleich mit vier Auskupplungen:

Denn sie kennen kein Erbarmen - Der Italowestern #0

Abendfüllende Dokumentation über den Italowestern, der noch immer zeitgenössische Regisseure wie Quentin Tarantino oder Takeshi Kitano inspiriert.

  • Featurette "Auf den Spuren von Wild, Wild, West", Original-Soundtrack auf separater Audio-CD

Töte Amigo (Italo-Western Collection #1)

Damiano Damiani hat dieses Meisterwerk perfekt inszeniert und bis in die kleinsten Nebenrollen hervorragend besetzt. Für die musikalische Leitung war Maestro Ennio Morricone verantwortlich.

  • Interview mit Regisseur Damiano Damiani, Interview mit Lou Castel, 3 Original-Trailer, Bildergalerie mit seltenem Werbematerial

Yankee (Italo-Western Collection #2)

Avantgardistischer Genre-Beitrag von Erotik-Maestro Tinto Brass, der durch nie gesehene Kameraeinstellungen und eine ungewöhnliche Farbdramaturgie aus dem Genre heraussticht.


  • Exklusiv produziertes Interview mit Darsteller Philippe Leroy, Original-Kinotrailer, Bildergalerie mit seltenem Werbematerial


Der Tod sagt Amen (Italo-Western Collection #3)

Harter und spannender Italo-Western-Klassiker, den Kult-Regisseur Sergio Martino ("Der Killer von Wien", "Mannaja") inszenierte.

  • Exklusiv produziertes Interview mit Regisseur Sergio Martino, Exklusiv produziertes Interview mit Darsteller Dan van Husen, Original-Kinotrailer

Hoffen wir auf einen erfolgreichen Start der Reihe und noch viele weitere italienische Produktionen bei Koch Media Home Eintertainment.

Freitag, August 24, 2007

US Boxoffice (17.08 - 19.08)



Der Sommer neigt sich dem Ende zu, der Herbst steht vor der Tür und langsam werden all jene Filme aus den Archiven geholt, die zu einem anderen Zeitpunkt vielleicht komplett leer an den Kinokassen ausgegangen wären. Kein Wunder also, dass die kommenden Wochen wahrlich für jeden Geschmack etwas bieten und auch Freunde des anspruchsvolleren Kinos können sich schon einmal darauf freuen, dass auch die vermeintlichen Award-Kandidaten so allmählich an den Start rollen. Vergangenes Wochenende dominierte jedoch noch einmal ein Film mit einer wahrlich anderen Zielgruppe und marschierte auch prompt an die Spitze der Charts.

Die letzte Woche wird I Now Pronounce You Chuck and Larry dabei gewesen sein, da man nur noch $ 3,6 Mio. einspielen konnte und so auf dem zehnten Platz landet. Das Fazit fällt dann auch eher durchwachsen aus, denn bei $ 110,48 Mio. Gesamtumsatz hat man sich sicherlich etwas mehr ausgerechnet, zumal die beiden Darsteller sicherlich einiges an Gage verlangt haben.

Auch Harry Potter and the Order of the Phoenix geht den Weg alles Irdischen und darf sich mit $ 3,66 Mio. begnügen. Damit hat der fünfte Teil des Franchises $ 278,76 Mio. einspielen können und ist damit der dritterfolgreichste Teil der Serie. Wir können uns dann schon einmal auf die nächste Auskopplung im kommenden Jahr freuen.

Auf dem achten Platz findet man Underdog wieder, der sich $ 3,85 Mio. sichern kann und damit nach drei Wochen $ 31,93 Mio. vorweisen kann. Auch bei diesem Titel besteht die „Herausfallchance“.

Die geringsten Verluste, und dies schon seit Wochen, fährt Hairspray ein, der aufgrund von neuerlichen $ 4,50 Mio. nun endlich mit dem Überschreiten der $ 100 Mio. Marke belohnt wird und damit schon der 18. Film des Jahres ist, der diese Hürde genommen hat. Es war zwar knapp aber $ 100,81 Mio. reichen ja auch aus.

So viel wird Stardust in seinem Leben garantiert nicht einspielen und der Fantasyfilm ist an seinem zweiten Wochenende nur noch für $ 5,65 Mio. gut. Damit sind gerade einmal $ 19,49 Mio. auf dem Konto. Ein kleiner Ausrutscher in einem ansonsten guten Paramount-Jahr.

Enttäuschen ist übrigens auch das Ergebnis von Warners The Invasion, der gerade einmal $ 5,95 Mio. für sich verbuchen konnte und dank einer Last von $ 80 Mio. im Rücken schon jetzt getrost als Flop abgestempelt werden kann.

Aus den Top 3 ist dieses Wochenende The Simpsons Movie gefallen, der sich $ 6,83 Mio. angeln konnte und dadurch $ 165,27 Mio. vorweisen kann. Zusammen mit den internationalen Zahlen sind es dann schon stolze $ 440 Mio. Nicht übel für die gelben Herren aus Springfield.

Für The Bourne Ultimatum läuft es weiterhin hervorragend. Bei einem Drop von knapp unter 40 Prozent wandern weitere $ 19,87 Mio. auf das Konto, welches mit $ 164,69 Mio. schon prall gefüllt ist.

Vom ersten Platz wurde Rush Hour 3 verdrängt, der sich mit $ 21,35 Mio. trösten kann. Es ist jedoch nun amtlich, dass man nicht mehr an den zweiten Teil herankommen wird, der zu diesem Zeitpunkt schon weitaus mehr Geld als nur $ 87,68 Mio. einspielen konnte.

Somit ist es nun auch klar, dass Sonys Superbad die Spitze erklimmen konnte und sehr gute $ 33,05 Mio. einspielen konnte. Damit hat man schon jetzt die Kosten von gut $ 20 Mio. egalisieren können und man darf einer rosigen Zukunft entgegenblicken.

Gleich sechs neue Filme buhlen dann am kommenden Wochenende um die Gunst des Publikums. So hat Universals Illegal Tender wahrlich die geringsten Chancen auf eine gute Platzierung, sind doch nur 512 Kopien im Gepäck. Nicht viel besser ist es um die Independent-Produktion September Dawn gestellt, die in 857 Kinos auf Beutezug gehen wird. Ebenfalls Independent, wenngleich in einer anderen Liga spielend, geht Resurrecting the Champ an den Start. Hier versucht man sein Glück in 1602 Lichtspielhäusern. Mit Samuel L. Jackson und Josh Hartnett ist das Unterfangen wenigsten prominent besetzt. Endlich auch in den USA ist Mr. Bean’s Holiday zu sehen, der in 1713 Sälen sein Unwesen treiben wird. Für die Actionfans gehen Jason Statham und Jet Li ans Werk, die sich in WAR bekämpfen werden. 2277 Kopien sind am Start. Favorit an diesem Wochenende, jedenfalls von den Neustartern, ist MGMs Komödie The Nanny Diaries mit Scarlett Johansson in der Hauptrolle, die in 2629 Kinos zu sehen sein wird.

Mittwoch, August 22, 2007

Asso


Den meisten Menschen dürfte Adriano Celentano vor allem als Sänger ein Begriff sein. Doch wie es der Zufall so will, kann man ihn auch in diversen Komödien bestaunen, wo er sein Können mal besser oder eben mal schlechter unter Beweis stellt. Eher zu letzterem kann man seine Geistkomödie Asso zählen, in der er sich mit Edwige Fenech - die Italophilen schlenzen mit der Zunge bei diesem Namen - an seiner Seite durch eineinhalb recht durchwachsene Stunden kämpft. Es liegt größtenteils am Timing und dem Zusammenspiel der einzelnen Akteure, dass der Funke bei diesem Werk nicht wirklich überspringen möchte. Dabei bietet die Story eigentlich ausreichend Raum für einige unterhaltsame Einlagen, wird doch Asso (Adriano Celentano), ein bekannter Spieler, ermordet, kehrt aber als Geist auf die Erde zurück, der nur von seiner Frau (Edwige Fenech) gesehen werden kann. Es ist nun Celentanos Aufgabe einen neuen Ehegatten zu suchen, während die gute Witwe so gar nicht von dem Gedanken überzeugt ist und es sich auch mit dem Geist ganz anständig lebt. In meinen Augen ist es vor allem das nicht so harmonische Zusammenspiel von Fenech und Celentano, das ein wenig enttäuscht. Zwar gibt es einige Lacher auf Kosten der etwas skurrilen Situation aber sowohl die Akteure wie auch das Drehbuch haben es versäumt, für Überraschungen oder Schenkelklopfer zu sorgen. Manchmal ist es zwar zotisch aber nie so ausgeprägt wie in anderen Celentano-Filmen und bald stellt sich eine gewisse Monotonie ein, die der Film nicht mehr los wird. Da kann auch die entsprechende deutsche Synchro aus dem Hause Brandt nicht viel ändern und auch die Tatsache, dass Edwige Fenech zeigt was sie hat, ist mehr ein Beweis dafür, was das italienische Publikum erwartet hat, denn ein inhaltliches Highlight. Schön anzugucken ist sie trotzdem. Der geduldige Zuschauer wird dann aber noch mit einem überaus gelungenem, weil selbstironischem, Ende belohnt. Immerhin etwas. Nichtsdestotrotz eine schlechtere Celentano-Auskopplung. 05/10.

Sonntag, August 19, 2007

Bin ein paar Tage nicht da!

Liebe Leser,

ich bin die nächsten Tage nicht zu Hause und werde wohl deshalb erst zum kommenden Wochenende mit dem Bloggen weitermachen. Ich hoffe, ihr übersteht die Zeit ohne mich. ;)

Gruß
Frankie

Daredevil

Im Zuge des noch immer anhaltenden Comic-Verfilmungswahns wird so jede halbwegs massentaugliche Vorlage auf die Leinwand adaptiert. Darunter sind dann auch eher unbekanntere Kameraden, gibt es ja leider nur einen Super-/Bat- oder Spiderman. So ist es also diesmal der Daredevil, der, wie sollte es nicht anders sein, für Recht und Ordnung kämpft. So weit so gut. Warum man nun aber ausgerechnet Ben Affleck ins rote Fetischgewand gepresst hat, ist mir genauso ein Rätsel wie die Frage, was man sich gedacht hat, wie man diesen Film am besten dem Publikum verkaufen könnte. Action ist da sicherlich ein Zauberwort und steht ganz dick unterstrichen auf Platz 1 der Arbeitsliste. Als nächstes braucht man bekannte Darsteller und so wird die Liste immer länger und man findet Punkte wie eine Love-Story, Rockmusik und all jene Sachen wieder. Beim letzten Punkt steht dann ganz klein "Story", denn die braucht die Zielgruppe sowieso nicht wirklich. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass wir nach wenigen Filmminuten, wenn die Transformation vom normalen kleinen Jungen zum blinden, mit super Reflexen und allem Pipapo ausgestatteten Jungen, stattfindet... Halt, Moment, was schreibe ich denn hier? Es gibt ja gar keine wirkliche Transformation. Im Film geht das ganze ungefähr so ab: Junge bekommt Säure ins Gesicht, Junge ist blind und hat sofort ein geistiges Radar vor sich und anscheinend mit dem Alter dann auch Superkräfte bekommen. Anders kann man sich die Sprünge vom Hochhausdach, inklusive gekonnter Rolle am dünnen Antennenseil, und Punktlandung nach 50 Meter Sturz nicht erklären. Ich verlang ja nicht viel von einem Film dieser Art aber eine Erklärung für die Superkräfte hätte ich dann gerne schon. Der Rest dieses Schauspiels besteht übrigens aus Ben Affleck, der hier wieder einmal beweist, dass er nicht viel auf dem Kasten hat, wie dieser tagsüber als Anwalt für das Recht kämpft und in der Nacht dieses dann als Daredevil durchsetzt. Wenn er dann mal in Aktion tritt, erinnert das Gezeigte dann auch noch leider an ein überlanges Musikvideo. Eigentlich braucht das Ding angesichts der diversen Stakkatoschnitteinlagen eine Epilepsie-Warnung. Irgendwie dazwischen reingequetscht ist dann eine Liebesgeschichte, eine Rachegeschichte, eine Läuterungsgeschichte und weiß der Geier noch eingebaut, immer nach dem Motto:" Viel hilft viel." Immerhin bewirkt es, dass sich der Zuschauer diverse Male an den eigenen Kopf fasst, angesichts dieser filmischen Lachnummer, die man getrost als Edeltrash abstempeln kann. Aber es ist mal wieder schön einen Film zu sehen, bei denen einem so alle Darsteller den Buckel runterrutschen können, weil man nicht den Hauch einer Verbindung zu ihnen hat, geschweige denn einen Sympathieträger finden kann. Ganz großes Tennis. Vielleicht wird das Ganze aber noch von Elektra, dem Spin-Off, in den Schatten gestellt? 3.5/10

Freitag, August 17, 2007

US Boxoffice (10.08 - 12.08)


Jawohl, das war er, der letzte Film aus dieser sommerlichen Fortsetzungswelle und natürlich hat er sich standesgemäß an die Spitze der Tabelle gesetzt. Es ist ein bisher komisches Filmjahr gewesen, mit einem Spätsommer, der nie stärker und erfolgreicher gewesen ist und damit alle Analysen sog. Experten über den Haufen geworfen hat, die den Frühsommer als die große Kinojahreszeit auserkoren haben. Aktuell ist man auf dem Kurs, dass Rekordjahr 2004 in den Schatten zu stellen, vorausgesetzt das Wintergeschäft erweist sich nicht als totaler Reinfall.

Auf den zehnten und damit letzten Platz hat sich ein Neueinsteiger gerettet. Es handelt sich um den Cuba Gooding Jr. Film Daddy Day Camp, einer Fortsetzung der Eddie Murphy Komödie Daddy Day Care. Mit gerade einmal $ 3,40 Mio. kann man den Film getrost als Flop abschreiben. Dank des Frühstartes am Mittwoch sind jedoch schon $ 4,89 Mio. auf dem Konto.

Für Warners Komödie No Reservations geht es dagegen stetig bergab. So muss man sich mit $ 3,86 Mio. zufrieden geben und hat aktuell $ 32,03 Mio. einspielen können. Vielleicht wird der Film durch die DVD-Auswertung profitabel.

Auch für den bekanntesten Zauberschüler unseres Zeitalters ist es an der Zeit Abschied zu nehmen, fällt Harry Potter and the Order of the Phoenix doch auch immer weiter nach unten. Nur noch $ 5,43 Mio. sind an diesem Wochenende drin und so kann der Film ein Gesamteinspiel von $ 272,05 Mio. vorweisen. Rechnet man noch die internationalen Zahlen dazu, so kommt man auf $ 824 Mio. Umsatz.

Ganz so viel wird es bei I Now Pronounce You Chuck and Larry nie werden, dafür hat der Film eine wichtige Hürde genommen. Er kann sich nun als Mitglied im Club der $ 100 Mio. Filme betrachten, kommt man doch dank der neuerlichen $ 5,88 Mio. auf $ 103,78 Mio.

Irgendwo im Nirgendwo geistert Underdog herum, der $ 6,35 Mio. generiert und somit ein Gesamteinspiel von $ 24,64 Mio. vorweisen kann. Das war wohl nichts und bezeichnend dafür, dass es in diesem Sommer bisher nur Tops oder Flops gegeben hat. Das gesunde Mittelfeld fehlt dafür.

Weiterhin ausgesprochen gut läuft das Geschäft für Hairspray, dem auch nur noch ein paar Millionen fehlen, um die schon erwähnte Hürde bewältigen zu können. An diesem Wochenende sind jedenfalls $ 6,41 Mio. eingenommen worden, wodurch man $ 92,14 Mio. vorweisen kann.

Dass es Paramount mit Stardust schwer haben würde, den Film positionieren zu können, davon sind alle Experten ausgegangen. Dass es schlussendlich dann nur $ 9,17 Mio. am Startwochenende geworden sind, ist trotzdem enttäuschend. So schlecht sind die Kritiken jedenfalls nicht gewesen und zumindest aufgrund des namhaften Casts hätte man mit etwas mehr Interesse seitens der Zuschauer rechnen können.

So wird der dritte Platz diese Woche erneut vom The Simpsons Movie bevölkert, der jedoch kontinuierlich verliert und sich mit $ 11,27 Mio. begnügen muss. Damit hat man landesweit $ 152,38 Mio. einspielen können und weltweit knapp $ 400 Mio.

Der Sieger der Vorwoche ist jetzt nur noch Zweiter. Zu doll wird das die Jungs bei Universal nicht stören, verkauft sich The Bourne Ultimatum doch noch prächtig und beschert dem Studio weitere $ 32,88 Mio., womit der Inhalt des Kontos auf $ 131,55 Mio. angewachsen ist.
Wie nicht anders zu erwarten hat sich Rush Hour 3 mit $ 49,10 Mio. an die Spitze setzen können, schneidet aber damit deutlich schlechter als der zweite Teil des Franchises ab. So kann man auch hier davon ausgehen, dass der Film nur das Ergebnis des ersten Teils, welches $ 141 Mio. betrug, erreichen wird. Angesichts von einem Budget in identischer Höhe ist das dann doch zu wenig.

Und weiter geht’s an diesem Wochenende und es steht ein bunter Genremix ins Haus. Wenig Chancen auf eine gute Platzierung wird Weinsteins Historienepos The Last Legion haben, der nur in 2002 Kinos zu sehen sein wird. Anders sieht es da schon bei Warners The Invasion, einem weiteren Invasion of the Body Snatchers Remake, aus, der mit Daniel Craig und Nicole Kidman prominent besetzt ist und in 2776 Lichtspielhäusern auf Zuschauerfang gehen wird. Zahlenmäßiger Favorit ist dagegen Sonys Komödie Superbad, die mit 2948 Kopien in den Kampf ziehen wird.

Mittwoch, August 15, 2007

Sachen, die die Welt nicht brauch: Escape from New York - Remake

Len Wiseman ("Live Free or Die Hard") has decided to "Escape From New York," and is set to helm the New Line remake, which will star Gerard Butler and be produced by Neal Moritz.

Wiseman's in final negotiations with the minimajor, which won bidding in March for a package that included Butler following the boffo launch of "300."

"Black Hawk Down" scribe Ken Nolan is penning the script. Exec producers include Original's Ori Marmur; Ron Halpern and Frederic Sichler of Canal Plus, which held the remake rights; and John Carpenter, who directed the original 1981 pic.

Butler's portraying Snake Plissken, the convict and war hero who's sent into a futuristic Manhattan -- which has been turned into a giant maximum security prison -- to rescue the president of the U.S. after his plane is knocked down by terrorists. The original starred Kurt Russell and was set in 1998.

"Live Free or Die Hard" has grossed more than $335 million worldwide. Wiseman, who broke into the business in production design, directed "Underworld" and "Underworld: Evolution."

He’s repped by ICM.


Quelle: Variety

Oh je, ein weiterer Kultfilm wird für die aktuelle Zielgruppe neu augewärmt... Ich sehe schon jetzt den wilden Stakkatoschnitt vor meinen Augen und dazu stupide Rockmusik. Uargh. Wahrlich überflüssig das Ganze, weiß doch jeder Filmfan, dass es nur einen wahren Snake Plissken gibt: Kurt Russell.

Lady Frankenstein


Kult ist, was Du draus machst. Oftmals schlummern reichlich obskure Filme jahrelang in den Videoarchiven enthusiastischer Sammler und warten seit ihrem damaligen Release, auch von anderen Menschen entdeckt zu werden. Manchmal aber nur manchmal finden sie ihren Weg in das normale TV-Programm. So geschehen bei diesem italienischen Exponat aus den frühen 70er Jahren, einem Gothic-Horrorfilm, der sich ganz in der Tradition der klassischen Frankenstein-Filme der Universal Studios versteht. Gut, hier geht der Anspruch etwas zu weit, kommt das Gezeigte nie an die Klasse dieser Genreurgesteine heran. Nichtsdestotrotz bietet der Film dem Liebhaber des italienischen Kinos durchaus vergnügliche Minuten, sieht man einfach mal von dem typischem Dilettantismus, die diese Art von Film in Kombination mit dem Produktionsland einfach mit sich bringt, ab. Die Grundzüge der klassischen Frankenstein-Geschichte bleiben erhalten und so arbeitet Dr. Frankenstein, der hier von dem Amerikaner Joseph Cotton verkörpert wird, an seinem "Monster", um Ruhm, Reichtum und Anerkennung zu erlangen. Ähnliches hat auch das liebe Töchterlein Tania im Sinn, die frisch mit Uni-Abschluss ins heimische Schloß zurückkehrt. Wie wir alle wissen, geht das ganze Experiment etwas schief und das Monster macht sich selbstständig, nicht ohne vorher seinen Schöpfer um die Ecke zu bringen. Fortan zieht es durch die Lande und bringt meist leicht bis gar nicht bekleidete Frauen (die Italiener verstehen eben, wie ein Opfer auszusehen hat) um. Doch anstelle dem Treiben des Frankenstein Monster zu folgen, fokussiert der Film nun auf Tania, die ihrerseits zuerst ein Rächermonster erschaffen will aber von ihrem Plan absinnt - warum das so ist' jenes wird der Zuschauer nie erfahren, hat man hier beim Drehbuchschreiben wohl versäumt, die entsprechenden Passagen zu schreiben - und dagegen lieber den perfekten Liebhaber bauen möchte. Zum Glück ist der Assistent ihres Vaters so in sie verschossen, dass er einwilligt. Das Problem ist nur, dass er zwar was im Kopf hat, dafür aber nicht mit Schönheit gesegnet wurde. So muss ein Stallbursche als Hülle herhalten, bei dem Gott die Gaben genau andersherum verteilt hat. Zwischendurch taucht immer mal wieder das Monster auf, die Polizei, die das Monster jagt und Herbert Fux, der sympathisch unsympathische Gauner und Leichenschänder. Der geneigte Leser dürfte sich aktuell am Kopf kratzen, angesichts der Fülle dieser ganzen Fakten und ihm sei versichert, das ist noch nicht alles. Zum Finale gehts hoch her. Manches wird zwar nie erklärt aber für Action, Sex und etwas Gore ist gesorgt. Nagut, das Drehbuch ist eher pfui, verzettelt sich am Ende immer mehr und dient auch mehr als grobes Gerüst für das ganze Kultige drumherum. Das beginnt schon beim Set: Einem wunderbar düsteren Schloß, dem knuffigen Production Design und den echt heißen Schauspielern. Herbert Fux, der braucht gar nicht viel machen und einfach nur in die Kamera gucken. Da sagen Bilder wahrlich mehr als tausend Wort. Dazu Rosalba Neri als knackige Tochter vom ollen Frankenstein, die natürlich auch nicht mit nackter Haut geizt und der gute Joseph Cotton, der sich vielleicht gefragt haben wird, wo er hier gelandet ist. Ja, so war das damals in der lustigen Filmzeit der 70er. Wer ein Faible für diese andere Art Film hat, der sollte sich mit Lady Frankenstein ruhig auseinandersetzen. Der Rest dürfte damit eher weniger anfangen können. Ich mags. 06/10.

Sonntag, August 12, 2007

Shanghai Knights


Wenn eine Formel ganz gut zu funktionieren scheint, wird sie gern auch noch ein zweites Mal verwendet. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass der East meets West Film Shanghai Noon eine Zweitauflage spendiert bekommen hat. Dieses Mal wurde das alte Europa, genauer gesagt Großbritannien, als Schauplatz der beiden sympathischen Chaoten Roy (Owen Wilson) und John Wayne (Jackie Chan) auserkoren. Wieder einmal vergreifen sich brutale Gangster an einem königlichen Schatz des Kaisers von China. Es ist diesmal zwar kein Familienmitglied, dafür ein kostbares Medaillon für dessen Bewachung Johns Vater eingeteilt wurde. Dieser hat in Ausübung seiner Tätigkeit sein Leben lassen müssen und so folgt Johns Schwester Lin den Dieben nach London. Ihr Bruder wird über das Geschehen per Post benachrichtigt und reist mit dem abgebrannten Roy ebenfalls nach London, um sich zu rächen. Doch das Unterfangen stellt sich als wesentlich tückischer heraus, ist das Trio doch einem politischen Komplott auf die Schliche gekommen. Ja, hier wird auf Altbewährtes zurückgegriffen. Vorrangig sorgt das Duo Owen Wilson & Jackie Chan für die Unterhaltung. Es wird gestritten, betrogen, gelogen, gelacht und gekämpft und das kennt man ja auch schon aus dem Vorgänger. Kein Wunder, dass etwas von dem Esprit aus dem ersten Teil flöten gegangen ist. Die Gags sind dann doch recht bekannt, wenngleich man sich ein paar lustige Ideen hat einfallen lassen. So werden Anspielungen auf Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin, Sir Athur Conan Doyle und den Sherlock Holmes Krimis gemacht, die sehr gut in den eigentlichen Plot eingebunden sind. Auch das Mitwirken von Fann Wong als Lin kann als positiver Punkt angesehen werden, gibt sie nicht nur eine gute Figur ab was ihr Äußeres angeht, sondern überzeugt in mancher Actionszene genau so wie in den humoristischen Parts, die dann aber recht abgedroschen erscheinen. Nichtsdestotrotz reicht das Gezeigte noch immer für einen vergnüglichen Abend vor dem TV: 06/10.

Samstag, August 11, 2007

Neues von der DVD-Front

Nachdem in den vergangenen Wochen einige großartige Mitteilungen der Labels veröffentlicht wurden, was die Versorgung mit Filmklassiker angeht, so war dann wieder eine etwas kürzere Zeit der Funkstelle an der Reihe. Aus diesem Grund habe ich einige Pressemitteilungen gesammelt und werde euch nun jetzt auf den neusten Stand bringen.

So sind es aus dem Hause Warner zwei Meldungen, die ich zu verkünden habe. So wird das Studio am 23.10. die epische Komödie O Lucky Man! - Der Erfolgreiche - als Two-Disc Special Edition veröffentlichen. Die DVD wird folgendermaßen ausgestattet sein:
  • Anamorphic Widescreen Presentation
  • English Mono
  • English and French subtitles
  • Commentary by Malcolm McDowell, Alan Price and Screenwriter David Sherwin
  • New Feature-Length Career Profile O Lucky Malcolm! Produced/Directed by Jan Harlan, Edited by Katia de Vidas
  • Vintage Featurette O Lucky Man! Innovations in Entertainment
  • Theatrical Trailer


Im November wird man sich dann um die holde Weiblichkeit kümmern und die Leading Ladies Collection Volume 2 am 6. des Monats in die Läden bringen. Das Box-Set wird dann fünf Filme aus unterschiedlichen Dekaden enthalten, die alle eins gemeinsam haben: Starke Frauen in der Hauptrolle. Enthalten werden folgende Titel sein:


A Big Hand for the Little Lady (1966)

• Subtitles in English and French


I’ll Cry Tomorrow (1955)

Special Features:
  • M-G-M Parade TV-series excerpts with Susan Hayward & George Murphy
  • Vintage M-G-M newsreels covering the film’s premiere
  • March 6,1956 MGM Top Awards
  • Two classic Vitaphone musical shorts starring the real Lillian Roth
  • Original theatrical trailer
  • Subtitles: English



Rich and Famous (1981)

Special Features:
  • Vintage featurette: On Location with Rich and Famous
  • Original theatrical trailer
  • Subtitles: English & Español (feature film only)



Shoot the Moon (1982)

Special Features:
  • Commentary by director Alan Parker and screenwriter Bo Goldman
  • Original theatrical trailer
  • Subtitles: English & Español (feature film only)



Up The Down Staircase (1967)

Special Features:
  • Original theatrical trailer
  • Subtitles: English & Español (feature film only)




Abschließend dann etwas aus dem Hause Sony. So wird ab dem 09.10. eine 40th Anniversary Edition zu Guess Who's Coming to Dinner in den Läden stehen, sowie ein Stanley Kramer Box-Set mit vier weiteren Filmen. Nachfolgend die Ausstattung der Anniversary Edition:
  • 1.85:1 Anamorphic Widescreen
  • English, French and Spanish Mono
  • English, French and Spanish subtitles
  • A Message from Tom Brokaw
  • A Message from Quincy Jones
  • Introduction by Karen Kramer
  • “A Special Kind of Love” Featurette
  • “A Love Story of Today” Featurette
  • “Stanley Kramer: A Man’s Search for Truth”
  • 2007 Producers Guild of America “Stanley Kramer” Award Presentation to Al Gore
  • Stanley Kramer Accepts The Irving Thalberg Award
  • Photo Gallery


Folgende Titel werden dann dazu noch in dem Box-Set enthalten sein:
  • Guess Who’s Coming to Dinner
  • Ship of Fools
  • The Member of the Wedding
  • The Wild One,
  • The 5,000 Fingers of Dr. T
  • Bonus-Disc
Es gibt zu dem Set noch keine genaueren Informationen aber ich schätze, dass es sich um Re-Packs der bisher erhältlichen Discs handeln wird, sowie der neuen Guess Who's Coming to Dinner DVD.

Freitag, August 10, 2007

US Boxoffice (03.08 - 05.08)


Wer gedacht hatte, die Zeit der Trilogien sei nun vorbei, der hat sich mächtig geirrt. So hat sich eine Filmreihe eindrucksvoll zurückgemeldet und eine Rekordmarke für den Monat August gesetzt, die sich gewaschen hat. Aber alles ist relativ in diesem Kinojahr und vielleicht ändert sich das Bild schon am nächsten Wochenende. Bis dahin dürfen wir den neuen Spitzenreiter jedenfalls bejubeln.

Mit Ach und Krach hat es Bratz in diese Liste geschafft. So wirklich niemand wollte sich diesen Teenagerfilm anschauen und so darf man sich bei Lionsgate über $ 4,21 Mio. „freuen“. Die Halbwertszeit mancher Filme ist in diesem Jahr aber auch besonders gering.

Zu diesen darf man auch Paramounts Komödie Hot Rod zählen, der sich auch nicht durchsetzen konnte und so mit $ 5,31 Mio. abgespeist wird. Vielleicht erlebt dieser und so manch anderer Film ein Revival auf dem Heimkinosektor.

Solche Probleme haben die Transformers wahrlich nicht, wenngleich sie auch kurz vor dem Herausfallen aus dieser Liste sind. Nach fünf Wochen wandern nur noch $ 6,02 Mio. aufs Konto, welches mit $ 296,38 Mio. aber prall gefüllt ist.

Weiter unspektakulär dümpelt No Reservations im Mittelfeld rum. So sind es $ 6,59 Mio. an diesem Wochenende gewesen, wodurch das Gesamteinspiel auf $ 24,18 Mio. ausgebaut wurde.

Nun gibt es eine größere Lücke, bis die Hairspray-Truppe auftaucht, die sich mit $ 9,23 Mio. auf den sechsten Platz gerettet hat. Damit schlägt sich der Film eigentlich ganz wacker und kann immerhin schon $ 78,85 Mio. vorweisen.

Nur etwas weiter vorn zieht ein Zauberschüler seine Bahnen. Harry Potter and the Order of the Phoenix generiert noch einmal $ 9,52 Mio. Damit hat die fünfte Filmumsetzung schon $ 261,03 Mio. auf dem Konto schlummern.

Für I Now Pronounce You Chuck and Larry ging’s dann auch bergab aus den Top 3 und so darf man sich mit $ 10,63 Mio. begnügen. Der $ 100 Mio.-Kurs kann aber beibehalten werden, sind doch schon $ 91,79 Mio. eingefahren.

Auf dem dritten Platz finden wir einen Neustarter wieder. Es ist Underdog, der sich als solch einer herausgestellt hat, sind doch die $ 11,59 Mio. für diese Position recht kläglich. Naja, der Film sieht ja auch inhaltlich nicht besonders clever aus.

Herbe eingebrochen ist übrigens The Simpsons Movie, der über 66% verloren hat. Hier waren die ganzen Fans wirklich am ersten Wochenende im Kino und die Steherqualitäten scheint der Film nicht zu besitzen, zumal die Konkurrenz wirklich hart ist. So wandern nur $ 25,11 Mio. in Matt Groenings Taschen, die auf $ 128,06 Mio. angeschwollen sind.

Wie eingangs schon erwähnt, hat sich der neue Spitzenreiter eindrucksvoll mit einem neuen Augustrekord zu Wort gemeldet. Ausgezeichnete $ 69,28 Mio. hat The Bourne Ultimatum einspielen können und dürfte damit auch das beste Ergebnis des Franchises einfahren.

Die Konkurrenz schläft aber auch dieses Wochenende nicht und dem Kinogänger wird wieder eine Schar Filme verschiedenster Genre angeboten. So gibt’s von Miramax den Liebesfilm Becoming Jane zu sehen, der sich um das Leben Jane Austens dreht aber nur in 601 Lichtspielhäusern zu sehen sein wird. Für Horrorfreunde bringt Lionsgate Skinwalkers ins Kino, der aber auch nur ein Schattendasein genießen wird, weil 737 Kopien viel zu wenig sind. Bereits an diesem Mittwoch ist Daddy Day Camp, eine Komödie von Sony, in den Kinos gestartet. Anscheinend ein weiterer Beweis, dass Cuba Gooding Jr. dringend einen neuen Agenten benötigt. Bei 2332 Filmrollen ist auch keine Spitzenposition möglich. Ein Fragezeichen kreist über Paramounts Stardust, einem Fantasyfilm mit vielen prominenten Leuten, der es aber schwer haben dürfte, sein Publikum zu finden. Auch die 2540 Kopien zeigen, dass das Studio ähnlich denkt. Eindeutiger Favorit ist damit New Lines Rush Hour 3, der sich anschickt, Bourne vom Thron zu stoßen. Mit 3778 Kopien ist dies dann auch gar nicht so unwahrscheinlich.

Donnerstag, August 09, 2007

Per Anhalter durch die Galaxis

Es ist immer ein schwieriges Unterfangen beliebte Romane adäquat zu adaptieren. So kann man nie alle Details auf die Leinwand bannen und es erst recht nicht alle Fans zufriedenstellen. Mit diesen Problemen muss auch The Hitchhiker's Guide to the Galaxy kämpfen und selbst mir, der die Vorlagen gar nicht kennt, fällt auf, dass das Gesamtprodukt nicht vollständig überzeugen kann. Alles beginnt mit der Vernichtung der Erde. Dort, wo manch ein Film endet, beginnt dieses Abenteuer erst. Der Grund für die Auslöschung millionenfachen Lebens ist der bau einer interstellaren Schnellstraße. Ein Fakt, der auch Arthur Dent (Martin Freeman) bekannt vorkommen dürfte. Sollte doch auch sein Haus aufgrund eines Straßenbauprojektes abgerissen werden, bevor die Erde explodiert ist. Duplizität der Ereignisse kann man es also nennen oder aber auch einen verdammt absurden Humor. Doch damit muss sich der Zuschauer in den nächsten 100 Min. arrangieren, wird er doch noch mit ganzen anderen Situationen und Gestalten konfrontiert werden. Kehren wir aber erst einmal zu Arthur zurück. Dieser wurde glücklicherweise von seinem außerirdischen Freund Ford (Mos Def) in letzter Sekunde gerettet und nun reist man per Anhalter durch die Galaxis und landet versehentlich auf dem Raumschiff des Präsidenten der Galaxis. Dort trifft er dann nicht nur auf seine große Liebe von der Erde, sondern auch auf den Präsidenten himself: Zaphod Beeblebrox. Jener ist gerade auf der Suche nach der alles entscheidenen Antwort der Galaxis und wird seinerseits von einer Horde Vogonen gejagt, da er das angebliche Opfer einer Entführung ist. Die Story klingt kompliziert und überladen? Ist sie auch! Doch erstaunlicherweise funktioniert diese Ansammlung von Kuriositäten über weite Strecken der Laufzeit. Es gibt viel zu Schmunzeln und zu Lachen und besonders die herrlichen Kommentare des Erzählers zählen zu den wahren Highlights. Leider erklärt man zu wenige Insiderwitze des Originals und so verstehen Außenstehende z.B. die Bedeutung der Handtücher überhaupt nicht. Vielleicht hätte man sein Augenmerkt eher darauf legen sollen, anstatt noch mehr Subplots einzufädeln - in dem Zusammenhang sei nur Humma Kavula erwähnt - die dem Film den Rhythmus rauben. Mit eben jenem hat er im Mittelteil oftmals zu kämpfen und so erscheint manch Gezeigtes auch recht dröge und uninteressant. Glücklicherweise fängt man sich zum Ende noch einmal und auch den Auftritt des Weltenbauers sollte man nicht verpassen. Natürlich gehört auch Marvin, Zophods manisch depressiver Roboter erwähnt, der eindeutig mein Favorit des Films ist. Ich hab diesen Kerl einfach in mein Herz geschlossen. 07/10

Dienstag, August 07, 2007

Western von Ed Harris im Anmarsch

Ed Harris, Viggo Mortensen and Renee Zellweger will topline the Western drama "Appaloosa," with Harris directing from the screenplay he co-wrote with Robert Knott. New Line is on board to distribute and Michael London is producing via his Groundswell Prods., which is co-financing the film.

Harris and Knott also are producing. Lensing is set to start Oct. 1 in New Mexico, giving New Line a strongly cast project to shoot before a possible strike by actors next summer.

Project reteams Harris and Mortensen, who worked together on New Line's "A History of Violence." Story is adapted from Robert B. Parker's novel of the same name, centered on a pair of friends hired to protect a lawless town suffering at the hands of a renegade rancher. The arrival of an attractive widow disrupts their plans.

It's the second directorial gig for Harris, who directed himself in "Pollock." He'll be seen next in "Gone Baby Gone," "The Cleaner" and "National Treasure: Book of Secrets."

Zellweger is voicing a lead role in "Bee Movie" and will be seen in "Leatherheads" and "Case 39."

Groundswell has completed production on "The Mysteries of Pittsburgh," "Smart People" and "The Visitor." London's credits include "Sideways" and "The Illusionist."

"Appaloosa" is the second Western penned by Parker, best known for suspense novels. He also wrote "Gunman's Rhapsody," a fictional version of the Wyatt Earp story.


Quelle: Variety

Tote leben eben doch länger! Für mich als Westernfan ist das natürlich eine überaus gute Nachricht und der Cast klingt ja auch schon einmal vielversprechend. Bin schon auf die ersten laufenden Bilder gespannt.

Der Tod ritt dienstags



Beschäftigt man sich etwas näher mit dem Phänomen des italienischen Westerns, so wird man bei diversen Filmen immer wieder Gemeinsamkeiten finden. Oft hat es den Anschein, als wenn die jeweiligen Produktionen immer wieder aus Motivmosaiken bestehen, die beliebig ausgetauscht werden können und gern verwendet wurden: Rache, Gier und das ganze Spektrum menschlicher Gefühle gehören dazu, genauso wie das durch diese Filme etablierte Bild des archetypischen Fremden, der den Colt sprechen lässt und dazu höchstens noch einen zynischen Spruch über die Lippen bekommt. Dass man diese Themen aber gekonnt variieren und ergänzen kann, ist nur wenigen Regisseuren klar geworden oder anders ausgedrückt: Nur wenige hatten das Talent einen Meilenstein des Genres zu schaffen.

Zu diesen Männern zählen ohne Zweifel die drei Sergios: Leone, Corbucci und Sollima, deren Western alle etwas Besonderes darstellen und zum Besten zu zählen sind, was das Genre je hervorgebracht hat. Zu diesem elitären Kreis kann man durchaus noch weitere Vertreter hinzufügen, unter anderem auch Tonino Valerii, der mit seinem zweiten Beitrag, Der Tod ritt dienstags, das Motiv des einsamen Revolverheldens aufgegriffen hat und diesem einen jungen, wissbegierigen Protagonisten zur Seite gestellt hat. So ist es dann auch das konkurrierende Spiel beider Parteien und Schauspieler, verpackt in einer spannenden Geschichte, welches diesen Film ganz klar aus dem Sumpf des Durchschnittsitalos hinauf auf den Genreolymp befördert.

Der junge Scott (Giuliano Gemma) führt kein leichtes Leben. Seine Mutter oder seinen Vater hat er nie kennen gelernt und so lebt er seit über 20 Jahren in einem beschaulichen Ort, dessen Bewohner jedoch alles andere als nett sind. Aufgrund Scotts Vergangenheit und seiner Mutter, wird er allerorten als Bastard beschimpft und muss für die feine Gesellschaft der Gemeinde die Drecksarbeit erledigen. Er hat nur einen Traum: Endlich Respekt zu genießen und eine Waffe zu besitzen, die ihm diesen verschafft. Es scheint, als würde genau dies wahr werden, als er einen Fremden die Main Street hinunter reiten sieht.

Schon mit dieser Exposition betritt Regisseur Valerii Neuland. So wird uns der spätere Held Scott als ein armer Kerl vorgestellt, der schikaniert und verhasst wird, sich aber zunächst dagegen nicht wehren kann. Ein eher ungewohntes Bild im Genre und auch eines Giuliano Gemmas, dem ein gewisses Sunnyboy-Image anhaftete. So sind die Sympathien schnell verteilt: Auf der einen Seite Scott und auf der anderen Seite die vermögende Bürgerschaft des Ortes, die sich einen Spaß daraus macht, die Schwachen zu kommandieren, nach außen aber eine weiße Weste pflegt. Es ist also unverkennbar, in welchen Gefilden wir uns befinden. Die Grenze zwischen Gut und Böse ist im Italo-Western fließend, ein jeder hat seine Leichen im Keller.
Aber noch etwas Weiteres fällt schon zu Beginn auf. Es ist das Geschick und die Liebe zum Detail, die in die Inszenierung investiert wurde. Die Kameraarbeit ist überaus flüssig und vermittelt einen guten Eindruck vom Ort des Geschehens, während die Musik Riz Ortolanis die in uns aufkommenden Gefühle gekonnt verstärkt. Man merkt also auch auf der technischen Ebene, in welchen Sphären wir uns befinden.

Das genaue Kaliber des Films erkennt der Zuschauer aber spätestens dann, wenn Lee van Cleef die Bühne betritt. Er ist der Fremde. Er ist Frank Talby. Er verkörpert all das, was den typischen Antihelden des Italowesterns ausmacht: wortkarg, schnell mit dem Colt und durch seine unbekannte Vergangenheit liegt immer etwas Mysteriöses in der Luft. Es ist also dieser Frank Talby, an den sich Scott nach einer tödlichen Auseinandersetzung im Dorf wendet. Von ihm möchte er den Umgang mit der Waffe lernen, um ein für alle Mal mit seinem bisherigen Dasein abschließen zu können und sich Respekt zu verschaffen.

Ab diesem Punkt im Film, dem Zusammentreffen zweier Genrestars, entfaltet sich der Film zu einem wahren Gaumenschmaus für alle Fans. Man merkt förmlich, wie die beiden Akteure um die Gunst des Publikums wetteifern und in der Gegenwart des Anderen zu Hochleistungen auflaufen. So ist auch der Prozess des „Anbandelns“ und Lernens von Valerii sehr behutsam und teils humorvoll inszeniert – ich erinnere da nur an die wunderbar photographierte Verfolgungsjagd in der Wüste und den beiden unterschiedlichen Scores - und Scott muss einige schmerzhafte Lektionen über sich ergehen lassen, bis Talby ihn als seinen Schüler akzeptiert. Es ist aber auch dieser Kampf Scotts, der den Film zu diesem Zeitpunkt mit Leben füllt, denn die Spielfreude ist den beiden Akteuren wahrlich anzumerken.

Damit nicht genug, entfaltet Valerii in diesem Abschnitt noch einen weiteren Subplot und das Publikum taucht etwas in Talbys Vergangenheit ein. Viele Informationen werden nicht preisgegeben. Man weiß nur, dass er hinter einer großen Summe Geld her ist und dabei über Leichen geht. An seiner Seite Scott, der das ABC des Revolverhelden beigebracht bekommt und schon bald seinen ersten Menschen umbringt.
Es ist übrigens ein cleverer Schachzug des Regisseurs, Talbys Vergangenheit weitestgehend im Dunkel zu halten, sodass das Ungewisse immer in der Luft liegt und so viel Spannung generiert wird. Jene wird dazu noch durch den langsamen Wandel Scotts verstärkt, der immer mehr zu einem Abbild seines Lehrmeisters und Vaterersatzes wird. Denn, das sollte man nicht vergessen, Der Tod ritt dienstags, erzählt über weite Strecken eine Vater-Sohn-Geschichte, teils in doppelter Hinsicht, gibt es noch eine zweite Vaterfigur für Scott: Murph, den alten Stallburschen und späteren Sheriff seines Heimatortes.
Übrigens gibt sich der Film auch in Sachen Action keine Blöße, nehmen doch die Toten mit steigender Laufzeit auch zu und auch diese Szenen sind handwerklich sehr gut in inszeniert, wenngleich sie nicht die epische Brillanz eines Sergio Leones erreichen.

Je mehr sich Scott nun also Talby ähnelt, desto näher kommen wir auch zum Klimax des Films. So kehren die beiden auf der Suche nach Talbys Geld auch in Scotts Heimatort zurück, haben doch so manche Bürger wahrlich eine Leiche im Keller, besser gesagt Talbys Vermögen. Gegen Franks durchtriebene Art und seine bleiernen Argumente kommen sie jedoch nicht an und schon bald reißt Talby große Teile des Ortes in seinen Besitz. Erst langsam merkt Scott, dass er sich dabei immer mehr zu der Art Person verändert hat, die er früher verabscheut hat und dass die Methoden, die er und sein Freund anwenden ebenso wenig koscher sind. Doch noch wendet er sich nicht von seinem Mentor ab.

Es ist dieser Teil des Films, der mir stellenweise missfallen hat. So ist zwar Scotts Lernprozess recht detailliert beschrieben aber sein sich anbahnender Sinneswandel scheint etwas schlecht herausgearbeitet zu sein, wirkt er doch ziemlich überraschend. Hier hätte Valerii vielleicht etwas mehr Zeit und Schweiß investieren können. Sicherlich ist der finale Auslöser für seinen Positionswechsel: Das Duell Talbys gegen Murph, den neuen Sheriff, nachvollziehbar aber auch im Vorgriff hätte man besser drauf hinarbeiten können. Das ist jedoch nur ein kleiner Minuspunkt in diesem sonst überaus gelungenen Western, der zum Ende hin nicht nur noch einmal ein hohes Maß an Spannung generiert, sondern auch einer Westernlegende, Doc Holliday, die Ehre erweist. So wird die Geschichte auch dann noch einmal mit einem Paukenschlag beendet, bei dem all jene im Film vorher schon angesprochenen Regeln eines guten Revolverheldens noch einmal zum Einsatz kommen.

In Der Tod ritt dienstags passt einfach alles: Darsteller, Geschichte, Musik und Technik und das ist in diesem Genre echt selten. Deshalb ist der Film nicht nur unter Fans überaus beliebt, sondern eignet sich auch ausgezeichnet, um Außenstehenden diese andere Form des Westerns näher zu bringen. So schließe ich meinen Exkurs in dieses staubige Gefilde mit diesem Werbespruch ab: Lee Van Cleef has been dirty, "ugly" and downright mean... now watch him get violent. 09/10

Montag, August 06, 2007

Out of Reach

Eingefleischte Fans wissen es ja schon länger: Zieht der Dicke in die Wildness, hilft dem Zuschauer nur ein Filmriss. So ist es gar kein gutes Omen, dass einer von Seagals vielen DTV-Knallern, in diesem Fall Out of Order.. ähh Reach, ausgerechnet mit ihm im Wald beginnt. Aber es ist wahrlich herzzerreißend, wie sich unser Steven um den armen verletzten Vogel kümmert und wenig später erfahren wir weiter, dass er nicht nur nen Vogel hat, sondern als Wildhüter irgendwo in Polen... ähh Kanada in seiner Blockhütte hockt und seiner polnischen, jugendlichen Brieffreundin tolle Verschlüsselungscodes beibringt. Doch damit nicht genug, in Wirklichkeit scheint er auch noch ein Ex-Geheimagent zu sein und zu allem Überfluss wird nun auch noch seine kleine Freundin in Polen von gar finstren Menschenhändlern verschleppt. Da kann unser Seagal natürlich nicht weiter in der Hütte hocken, zumal er ja schon genug Fett angesetzt hat und so eiert er hurtig nach Polen, um die Kleine zu finden. Vorher gabs natürlich noch nen kurzen Schlagabtausch mit seinen alten Geheimdienstkumpeln. Irgendwie wollen sie ihn umbringen aber da im Drehbuch dafür nicht viel Platz ist, gibts auch keine Fakten. Die schlichte Info: Geheimdienst = böse Jungen, reicht ja auch, um den Film zu kapieren. Im hübschen Polen angekommen, stapft Herr Seagal dann auch die restliche Spieldauer durchs Bild und "ermittelt". Eigentlich ist das alles eine Anhäufung von großen Zufällen und Unwahrscheinlichkeiten aber es kommt, wie es kommen muss. Irgendwann bekommen die anderen bösen Buben, sprich die Menschenhändler, was auf die Schnauze. Wie schon weiter oben erwähnt ist der Steven auch nicht mehr so fit, sodass man durch schnelle Schnitte seine Langsamkeit überspielen möchte. Sieht scheiße aus und klappt nicht. Die Fights können wir also schon einmal vergessen. Das scheint auch der Regisseur gewusst zu haben, deshalb gibts nicht wirklich viele davon. Das große Highlight des Films ist dann die Puffballerei, in der inszenatorisch perfekt mit Slowmotion und Seagals ganzem Talent gerarbeitet wird. Da hier schon die ganze kreative Energie verbraten wurde, sieht das eigentliche Finale dann wieder total lahm aus: Seagal und der böse Bube, beide mit ungefähr gleich wenig schauspielerischem Talent gesegnet, kämpfen mit Schwertern gegeneinander. Klingt interessant? Ich sage nur: schnelle Schnitte. Seine ganzen Bewegungsabläufe sind nur noch so geschmeidig wie die eines Nilpferdes, und so wirkt auch das Ende mehr als lächerlich. Der Film ist echt nur noch für beinharte Fans geeignet, denn solch actionarmen und langweiligen Kram, der versucht durch eine "Story" zu glänzen, kann man nur schwer ertragen. Er bekommt von mir auch deshalb 3 Punkte, weil ich weiß, dass Mr. Seagull noch schlechtere DTV-Filme abgeliefert hat.