Irgendwie war es ja abzusehen, dass ein findiger Produzent auf die erfolgreiche französische Taxi-Filmreihe aufmerksam werden würde, um das Konzept in den Staaten noch einmal aufzugreifen.
Prinzipiell ist dagegen ja nichts einzuwenden, solange das Endprodukt dem Original ebenbürtig ist. Theoretisch hätte dies bei den Taxi-Filmen gar nicht so schwer sein dürfen, sind sie doch eher leichte Kost, doch was der Amerikaner Tim Story da fabriziert hat, geht nun wirklich auf keine Kuhhaut mehr. Praktisch hat man die Charakterkonstellation etwas verändert und anstatt Samy Naceri kurvt Queen Latifah mit ihrem Taxi durch die Stadt. Das Problem ist nur, man nimmt es der Latifah zu keinem Zeitpunkt ab, welch eine Person sie verkörpern soll. Es beginnt mit den akrobatischen Fahrradeinlagen, die, und dazu muss man nicht einmal eine Intelligenzkanone sein, nie und nimmer von einem Mensch mit diesem Körpervolumen hätten ausgeführt werden können und man sieht es auch am hautengen Dress, dass nicht einmal ein Latifah ähnliches Wesen dafür verantwortlich gewesen ist.
Abgesehen von diesem Schmunzler zum Filmbeginn, gibt es sonst nur das übliche Gehabe. Die Story ist vom Verlauf eine nahezu identische Konvertierung und so treffen wir im Filmverlauf auf die berüchtigte Bankräuberbande. In diesem Fall sind es brasilianische Models. Fragt sich nur, wer auf diese Idee gekommen ist. Später auch den trotteligen Polizisten Washburn, von dem man sich fragt, wie er a) Sex mit Jennifer Esposito haben konnte und b) zum Polizeidienst zugelassen werden konnte. Dass dann auch noch die Interaktion zwischen Latifah und Fallon, der den Washburn mimt, nahezu nicht existent ist, ist der finale Todesstoß für dieses Machwerk. Außer halbgaren Gags, einigen unspektakulären Verfolgungsjagden und netten brasilianischen Models bietet dieser Film nichts. Guckt euch lieber den Franzosen an, der hat Charme, Selbstironie und ist wesentlich stimmiger. 02/10
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