Samstag, Juni 30, 2007

Attack on Devil's Island

Stellen wir uns einmal folgende hypothetische Situation vor: Ein halbnackter Hulk Hogan, allein das sorgt ja schon für Grauen, führt rituelle Zeremonien an einem mit Fackeln beleuchtetem Strand durch und bewirft unschuldige Pappkameraden mit Messern. Stellen wir uns jetzt weiter vor, dass das eben Geschilderte gar nicht so hypothetisch ist, sondern vollkommene Realität. Warlich ein Grund für eine Panikattacke und wer nach dieser zelebrierten Opening Sequence nicht aussteigt, dem scheint nicht mehr zu helfen zu sein. Denn das, was der (H)Ulkster in den nächsten Filmminuten vom Stapel lässt, ist nur etwas für ganz Hartgesottene mit ganz wenig Geschmack. Grob gesehen besteht der Film aus zwei Abschnitten. Im ersten landet unsere kämpfende Anabolika-Truppe auf irgendeiner Insel in der Karibik und schnappt sich dolldreist nen Drogenbaron. Im zweiten Teil landet man erneut auf einer Insel, diesmal zusammen mit einer prall ausgesatteten Blondine, um einen Maulwurf umzunieten und ein entführtes Gymnastikteam(!) zu befreien. Das klingt nicht nur hohl, es ist es auch. Da wird geballert und kaum etwas getroffen. Das A-Team lässt schön grüßen. Als Lückenfüller müssen peinliche Szenen herhalten, in denen uns der Hogan als gar esoterischer Fighter vorgestellt wird, der statt Jesuslatschen in Kampfstiefeln übern Bildschirm juckelt. Da weiß man echt nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll. Dazu kommt auch noch, dass der komplette Film die Optik eines Pornos hat und das liegt nicht nur an den zum Teil schmierigen Schauspielern. Auch die Synchro ist von solch hoher Qualität, dass der pornoeske Eindruck nur verstärkt wird. Shannon Tweed wirds weniger stören, den Rest schon. Und um wieder auf die eingangs erwähnten Vorstellungsspielereien zu kommen, wie wäre es denn, wenn der ganze Murks auch noch eine Fortsetzung hat? 02/10, wegen Shannons schlagenden Argumenten.

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