Mittwoch, März 09, 2011

Starship Troopers 3: Marauder

Schon Thin Lizzy sang "The Bugs Are Back in Town" und so sieht der Zuschauer der dritten Runde im ewigen Kampf Bugs vs. Menschen ins Auge und auch Casper Van Dien wurde für diese Schlacht exhumiert und darf nach einer erfolgsversprechenden Karriere im C-Movie-Bereich nun wieder in einem B-Picture mitspielen. Die Story von Starship Troopers 3: Marauder ist schnell erklärt: Johnny Rico (Casper Van Dien) ist auf dem Außenplaneten Roku San stationiert und hält die Killerkäfer in Schach, als der "heilige" Skymarshal Omar Anoke auf Truppenbesuch ist.Begleitet wird dieser von General Dix Hauser, einem alten Kumpel von Johnny, der aber als Paragraphenreiter gleich die Freundschaft wieder in den Sand setzt und Johnny in den Knast schicken will, weil der bei einer Kneipenschlägerei dem General vor einer Dummheit bewahrt hat. Zum Glück greifen zu diesem Zeitpunkt die Käfer an, vernichten den Vorposten aber immerhin können die Gallionsfiguren alle fliehen. Schuld bekommt Rico, der kurzerhand zum Tode verurteilt wird. Als bei der Evakuierung jedoch der Sternenkreuzer mit Omar Anoke getroffen wird und dieser mit einigen weiteren Soldaten auf einem Bugplaneten notlanden muss, wird Rico begnadigt und mit ein paar anderen Kameraden auf eine Rettungsmission geschickt.
Stilistisch und inszenatorisch biedert man sich an Verhoevens Original an und so wird die Geschichte immer wieder von den obligatorischen Propaganda-filmchen unterbrochen, die den Zuschauer immer freundlich fragen, ob man denn nicht mehr wissen möchte. Kernerlement der Satire im dritten Teil soll der übersteigerte "Führerkult" und Religiösität im Allgemeinen sein und auch wenn man sich hier durchaus Gedanken gemacht hat, wirken vor allem diese Szenen einfach komplett überzeichnet - im negativen Sinne. Richtig bissige Szenen, wie man sie noch aus dem ersten Troopers in Erinnerung hat, sind hier nicht vorzufinden aber immerhin kann man Starship Troopers 3: Marauder ins Zeugnis schreiben, er habe sich stets bemüht. Wenn es inhaltlich schon nicht klappt, kann man ja noch immer auf ein paar Schauwerte setzen und hier bietet das Werk solide Genrekost. Ein paar Körperteile fliegen, rollen oder wabern durchs Bild und an Action mangelt es auch nicht. Abstriche muss man an der CGI machen, die teilweise wirklich arg billig ausschaut aber so manch Connaisseur schätzt ja eine gewisse Trashnote und dieses Verlangen wird hier gestillt. Löblich ist auch, dass man hier im Sinne der Gleichberechtigung weiterhin Männlein und Weiblein im Kampfeseinsatz zeigt und, wie auch schon im Original, huscht man auch mal nackig durchs Bild und da zahlt es sich aus, dass, von der männlichen Warte aus, besonders die Damen allesamt sehr attraktiv sind. Inhaltlich ist der Film eine Gurke, die Schauwerte schwanken auch stark und doch ist das Ganze irgendwie noch ein wenig unterhaltsam und man kommt am Ende zu der Erkenntnis, dass es noch viel, viel miesere Filme gibt: 4,5/10.

2 Kommentare:

Georg hat gesagt…

Hab mir diesen Film auch erst vor kurzem angeschaut - oder besser gesagt angetan! Der erste Teil war ja noch ganz o.k., dieser Film ist aber die reinste Zeitverschwendung...

Philipp hat gesagt…

Das mit den vielen hübschen nackten Frauen wäre ja ein Argument, aber ansonsten ist der nette Artikel hier nur eine weitere Bestätigung dessen, was man vielerorts so über die Fortsetzungen liest. Ich kenne und achte „Starship Troopers“ 1 sehr. „Möchten Sie mehr wissen?“ - Nein!