Tüt...tüt....tüt... kein Anschluss unter dieser Nummer! Mensch, was wäre blos aus diesem Film geworden, wenn dies jener
Unbekannte(r) Anrufer zu hören bekommen hätte? Der Zuschauer hätte jedenfalls wenig verpasst, denn dieser Aufguss des 79iger
When a Stranger Calls leidet vor allem unter dem Unvermögen des Regisseurs und an dem eindimensionalen Drehbuch. Schuld an dem ganzen Dilemma sind im Grunde sowieso die Jungs, denn hätte der Freund von Jill, unserer Teenangerheldin im Film, nicht mit einer anderen Dame geknutscht, dann hätte Jill nicht stundenlang mit ihm telefonieren müssen und dann wäre auch die Handyrechnung nicht so dick wie ein Telefonbuch. Als Strafe muss sie diese nun abarbeiten und das als Babysitterin bei einem reichen Ärzteehepaar, die ein Luxushaus am See haben. Ein simpler Job, wäre da nicht irgendsoein Perversling, der sie stetig mit Telefonanrufen quält und dann auch noch persönlich auf der Matte steht. Willkommen in der Einöde des Teeniehorrors, wo der Plot und die Akteure mit einem Wort beschrieben werden können: Klischeehaft.
Aber das stört in einem Horrorfilm ja bekanntlich eher selten. Da kommt es auf die inneren Werte an und Gorehounds dürfen laut seufzen: Das hier ist kein Slasher, das ist mehr Psychoterror oder etwas Ähnliches. Also legt man das Augenmerk auf die Atmosphäre und das klappt für den Anfang auch, genauer gesagt ab dem Moment, wo die süße Jill das Haus erkundet, welches durchaus Raum für Suspense bietet. Dies haben die Macher aber komplett falsch verstanden, denn was schnell folgt, ist eine solche Ausdehnung von Spannungsmomenten - jede auch nur annähernd bedrohliche Szene wird ausgewalzt bis zum Gehtnichtmehr - und zur Auflösung muss meist die doofe Hauskatze herhalten. Und als dann der Fremdling endlich auch physisch präsent ist, geht alles zu flott, dass man sich am Ende echt nur fragen kann, ob es das schon gewesen ist. Da hilft auch ein öder Schlußgag nicht mehr. Ein ganz, ganz lauwarmer Aufguss, dessen passable Ansätze komplett überreizt wurden. 04/10
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