Dienstag, Januar 13, 2009

Transporter - The Mission

Style over substance - Das muss ja nicht zwinglich schlecht sein, sofern das Aussehen dann auch stimmt. Im Fall von Transporter - The Mission hat man jedoch eindeutig zu viel gewollt. War der erster Transporterfilm noch ein solider, nur etwas übertriebener Actionfilm, der viel Wert auf handgemachte Szenen setzte, bekommt man in der Fortsetzung viel CGI und auf aufgesetzte Coolness zu spüren. Dabei hätte man aus der Story doch was machen können: Frank (Jason Statham) hat einen vergleichbar ruhigen Job abbekommen, wo er nur ein Kind eines sehr hohen US-Drogenbeamtens umher kutschieren muss. Doch genau auf den Jungen haben es die bösen Buben abgesehen und kidnappen ihn schlußendlich. Einzig Frank kann seinen Schützling jetzt noch retten und rechnet mit den Badguys persönlich ab. Dass der ganze Plot dann auch noch mit Biokampfstoffen angereichert wird, macht ihn zwar auch nicht glaubhafter aber das ist ja auch kein Beinbruch in diesem Genre. Das Problem liegt woanders. Obwohl mit Louis Leterrier wieder ein Franzose am Steuer sitzt, zielt der Film deutlich auf ein junges männliches Publikum ab und um dies zu ködern, schwört man auf den Einsatz von CGI, was prinzipiell auch nicht zu verteufeln ist. Nichtsdestotrotz wäre es viel hilfreicher gewesen, man hätte den Sparstrumpf etwas weiter geöffnet und mehr Geld in die Effekte gepumpt, denn diese sehen streckenweise so billig und unglaubwürdig aus, dass es nicht wirklich Spaß macht, jenen zu folgen. Untermalt ist das natürlich mit der entsprechenden Musik und transportiert so eine eklig, flache Coolness. Dabei wären diese Szenen gar nicht nötig gewesen, da Statham in diversen Kampfszenen beweist, was er drauf hat und wie ein solcher Genrevertreter auszusehen hat. Auch wirkt Kate Nauta als weiblicher Villain, der in High Heels, BH und Strapsen durch die Gegend stapft zwar durchaus "sexy" aber auch bisweilen lächerlich und ihre beiden Wummen scheinen auch Billigprodukte zu sein, wenn sie nicht einmal Holztüren durchschießen kann. Summa summarum ist das Endprodukt höchst unausgewogen und in falscher Art und Weise überzeichnet. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für diesen Scheiß? So gibt es jedenfalls nur 05/10.

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