Mittwoch, Januar 14, 2009

Underworld

Der Vampir von Welt geht nicht mehr ohne sie aus dem Haus: halb oder vollautomatische Waffen. Spätestens seit Blade wissen wir, dass wir uns vom klischeehaften Bild dieser Fabelwesen trennen müssen. Anstatt am Tag friedlich im Sarg zu liegen, um dann des Nächtens an den Hälsen holder Jungfrauen zu knabbern, huscht man nun in hautengen Lederklamotten durch die Lande, um böse Werwölfe zu jagen und abzuschießen. Willkommen in der Welt von Underworld. Wobei der Einstieg in diese Geschichte alles andere als angenehm ist. Getreu dem Sprichwort: "Wie bestellt und nicht abgeholt", wird der Zuschauer mitten ins kalte Wasser geworfen und er muss zusehen, nicht zu ertrinken, denn der Film nimmt sich erst gar nicht die Zeit, groß etwas zu erklären. Man muss sich mit dem genügen, was er hergibt und das ist zu Beginn recht wenig. Aber hey, dafür gibt's Vampire, Werwölfe, Kate Beckinsale im Lederdress, Eye Candy und alles, was der nette Gothikfan von nebenan noch so liebt. Nur mit der Story hat man es in diesem Film nun so gar nicht gehabt. Zwar offenbart der Film mit steigender Laufzeit doch ein wenig mehr vom Krieg der Vampire und Werwölfe aber die Drehbuchwichtel schienen beim Kapitel Storytelling und Charaktere in der Vorlesung gefehlt zu haben. Kein Wunder also, dass die Geschichte bisweilen wie ein mieses Stück von Shakespeare wirkt und mit all seinen "Wendungen" echt niemanden mehr aus den Latschen kippen lässt. Dazu spielt Tantchen Beckinsale ihre Vampirjägerin so unterkühlt, dass die sich leise anbahnende Lovestory echt zum Schießen wirkt. Aber hab ich schon erwähnt, dass sie hier im hautengen Lederdress rumrennt, im Film viel geballert wird und er auch sonst schön düster aussieht mit viel Regen? Stylish ist er ja auf seine eigene Art und Weise. Das muss man dem Film lassen aber sonst bleibt echt nicht viel hängen. Beim nächsten Mal üben wir dann doch noch, wie man ein ordentliches Drehbuch schreibt. Dann ist der Film vielleicht nicht nur kurzweilig unterhaltsam, sondern hat auch noch eine gewisse Nachhaltigkeit. 06/10.

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