Dienstag, Januar 12, 2010

Die toten Augen von London


Im Schutze der Dunkelheit schleicht so manch zwielichtige Gestalt durch die Gassen einer Großstadt. Doch nur im schönen London kommt noch eine durch die Straßen wabernde Nebelwand hinzu. Fertig ist das Setting für eine weitere der in den 60er/70er Jahren ungemein populären Wallace-Adaptionen. Für Angst und Schrecken sorgen dabei Die toten Augen von London, eine Verbrecherbande, die sich dabei der Dienste von Blinden bedient. Sie hat es scheinbar wahllos auf ältere, reichere Herren abgesehen, die nachts auf den Straßen abgefasst werden und ihr nasses Ende in der Themse finden. Scheinbar wahllos fallen dieser Bande so mehrere Menschem zum Opfer und immer deutet alles auf eine natürliche Ursache hin: im Nebel verirrt, ins Wasser gestürzt und ertrunken. Einzig Inspektor Holt (Black Fuchsberger) und sein Assistent Sergeant Sunny Harves (Eddi Arent) glauben nicht an Unfälle und führwahr gibt es bei allen Fällen eine Gemeinsamkeit. Jedes Opfer war Kunde bei einer Versicherung und natürlich beginnen sie auch dort mit den Ermittlungen und werden in einen Fall voller Wendungen verstrickt. Wallacetypisch wird hier mit roten Heringen und Wendungen um sich geworfen, sodass bis zum Ende nie ganz klar ist, wer hinter den Taten steckt, wenngleich man dies erahnen kann. Während spätere Wallace-Adaptionen oftmals durch eine etwas krude Mixtur von Suspense und Komik aufgefallen sind, besticht Die toten Augen von London vor allem durch seine dichte Atmosphäre, die dem Film den passenden Flair beschert. Auch der Fall an sich ist spannend und solide inszeniert, sodass das Unterhaltungsniveau stets hochgehalten wird. Natürlich trifft man auf der Schauspielseite wieder auf viele bekannte Gesichter und auch der unberechenbare Klaus Kinski darf in einer Nebenrolle seinem Naturell nachkommen. Aufgrund dieser Tatsachen ist der Film auch für Wallace-Novizen geeignet, bekommen diese doch ein ausgewogenes Gesamtpaket spendiert, welches alle Reize dieser Serie beinhaltet: 07/10.

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