Jet Li zählt seit Jahren sicherlich zu den besten kontemporären Action- und Kung-Fu-Darstellern und hat sich dadurch nicht nur in den jeweiligen Fangemeinden jener Filme einen Namen gemacht.
Ein Werk, das vor allem im Ausland seinen Beitrag zu dieser "Legendenbildung" geleistet hat, ist in Deutschland doch recht unbekannt. Die Rede ist von dem 1994 entstandenen
Fist of Legend, einem Remake des thematisch ähnlich angesiedelten Bruce Lee-Klassikers
Todesgrüße aus Shanghai aka.
Fist of Fury. In
Fist of Legend spielt Li einen chinesischen Studenten, der in den späten 30er Jahren im kaiserlichen Japan studiert und hier vom Tod seines alten Lehrmeisters erfährt. Da Chen Zhen, so Lis Rollenname, nicht glauben kann, dass sein alter Meister auf faire Art und Weise vom japanischen Leiter der Karateschule besiegt und getötet wurde, beginnt er nach seiner Rückkehr mit Nachforschungen und legt sich damit nicht nur mit den japanischen Besetzern an, sondern sieht sich auch mit Problemen in seiner alten Lehrstätte konfrontiert. Man muss jetzt sicherlich kein Prophet sein um zu erahnen, dass die Story bei diesem Film nicht gerade das Highlight darstellt. Trotzdem kann man angesichts der gebotenen Leistung zufrieden sein, erfüllt die Geschichte doch
ihren Zweck, wenngleich manche Szene doch noch all zu pathetisch und/oder patriotisch angehaucht ist. Das wahre Highlight und der Grund dafür, dass Fans auf der ganzen Welt mit der Zunge schnalzen, wenn von diesem Film gesprochen wird, sind die von Yuen Woo-ping choreographierten Kämpfe, die wahrlich zum Besten gehören, was man im Bereich des Actiongenres finden kann: ungemein dynmaisch, dabei aber immer ästhetisch wirkend, schenken sich die Kontrahenten hier wahrlich nichts und gebrochene Knochen und schmerzhafte Verletzungen sind an der Tagesordnung. Auch auf den Einsatz von Drähten und anderen Hilfsmitteln wurde so gut wie immer verzichtet, sodass das Dargebotene ebenfalls ein hohes Maß an Authentizität versprüht und so sein Schauwert noch verstärkt wird. Es ist schade, dass dieser erstklassige Actioner, der zum Standardrepertoire der Genrefans gehören sollte, bisher noch nicht in Deutschland veröffentlicht wurde. 08/10.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen