Samstag, Oktober 27, 2007

Ride or Die - Fahr zur Hölle, Baby!


Was herauskommt, wenn man einen Film komplett auf sein Zielpublikum zurechtschneidet und dabei das Drehbuch mit Füßen tritt, lässt sich schön bei dieser DTV-Gurke beobachten, hergestellt für all jene Kids und Heranwachsende, die dem Hip-Hop frönen. Das Unheil beginnt bei der Story. Ein schwarzer Privatdetektiv, anscheinend Ex-Armeeangehöriger, man erfährts beiläufig, wird von der Polizei für ganz schwere Fälle eingeschaltet, da die eigenen Beamten zu unfähig seien. Gleichzeitig hat er nen guten Kumpel, der sein Geld als Rapper verdient und auch prompt ins Gras beißen muss. Da McRae, so der Name des Filmhelden, natürlich den Fall in die eigene Hand nimmt, gerät er schnell ins gefährliche Milieu der Plattenbosse, die nebenher, als Reinkarnation des Bösen, Drogenhändler sind und schier unbesiegbar erscheinen. Doch zum Glück kann er sich auf die Gadgets Qs, pardon, seiner Freundin Lisa verlassen und gemeinsam versohlt man den bösen Buben den Arsch. Fürwahr, dieses Drehbuch ist ein Flickwerk erster Garnitur. Da bedient man sich der Versatzstücke anderer Filme und schneidert eine peinlich lächerliche Actionstory drumherum. Gut, im B-Bereich ist man ja keine Innovationen gewöhnt aber dadurch, dass der toughe Held mit seinem Herumgehampel und seinen blöden Sprüchen eher einem Clown gleichkommt und auch die restlichen Rapper, die hier einmal vor der Kamera stehen wollten, mehr als staksig über den Bildschirm irren, wirkt dieses ganze Projekt nur noch erbärmlicher. Sicherlich muss man den Machern zu Gute halten, dass ein ordentliches Budget vorhanden war und so sieht das Ganze wenigstens nicht billig aus aber dieser inflationäre Einsatz von Zeitlupen, egal ob beim Laufen, Schießen,Pinkeln, ist auch eine Unsitte, die verboten gehört. Selbst die angepeilte Zielgruppe dürfte mit diesem Machwerk wenig Freude haben. 03/10

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