Auch Basterds können anziehend sein, denn jener Film stand im Mittelpunkt am vergangenen Wochenende - auch in finanzieller Hinsicht und dabei ging es nicht nur um den Film selbst, sondern auch um das Studio der Weinstein Brüder, die den Film produziert haben und die unbedingt einen finanziellen Erfolg verbuchen müssen. Die Stimmung an den Kinokassen war jedenfalls sehr positiv, liegt das Wochenende knapp 20 Prozent über dem vergleichbaren des letzten Jahres. Und während wir langsam in Richtung dunkle Jahreszeit abbiegen, ziehen auch schon die ersten größeren Horrorfilme ins Feld und der Überlebenskampf der Weinsteins geht in die nächste Runde.
Ganz am Anfang der Nahrungskette steht
The Goods: Live Hard, Sell Hard, jener kleine Film des Genrearms des Paramountstudios, der in seiner zweiten Woche noch einmal $ 2,71 Mio. für sich verbuchen kann und damit auf ein Einspiel von $ 11,25 Mio. kommt, was zwar recht mager ist aber viel mehr hat der Film auch nicht gekostet.
Nach fünf Wochen geht für Sonys
The Ugly Truth die schöne Zeit in den Top 10 zu Ende, man sichert sich letzte $ 2,77 Mio., packt diese in den Reisekoffer, der auch schon auf $ 82,81 Mio. angewachsen ist, und macht sich auf die Reise in Richtung DVD-Regale.
Auch
Harry Potter and the Half-Blood Prince muss seine sieben Sachen langsam aber sicher zusammensuchen aber der Zauberschüler wird wiederkehren, denn noch ist die Kuh nicht gemolken und alle Romane verfilmt. Jetzt sind's jedenfalls $ 3,48 Mio. und $ 290,24 Mio. in den Staaten, wodurch man den dritten Platz im Franchiseranking einnehmen wird - Platz 2 liegt aber nur einen Steinwurf entfernt - und weltweit sind es gar $ 887 Mio. aber nur Platz 4.
Jerry Bruckheimers Meerschweinbande
G-Force ist noch immer in den Charts vertreten, spielt neuerliche $ 4,11 Mio. ein und hat somit mit $ 107,22 Mio. auch die Centurymarke geknackt als bisher 18. Film des Jahres. Eine Woche dürfte sich der Film noch halten, bevor auch er den Abgang macht.
Robert Rodriguez ist ebenfalls vertreten und keiner hat es gemerkt. Das dürfte auch daran liegen, dass der gute Mann mal wieder einen Kinderfilm gedreht hat, der aber am Startwochenende ziemlich auf die Nase geflogen ist, denn
Shorts kommt gerade einmal auf $ 6,41 Mio. was angesichts von 3105 Kopien wahrlich ein Flop ist.
Sonys
Julie & Julia tummelt sich weiterhin im oberen Mittelfeld und kann sich so $ 8,8 Mio. sichern was dazu führt, dass der Film nach drei Wochen auf $ 59,09 Mio. kommt, womit man definitiv zufrieden sein kann, denn ein bis zweimal wird er in den Charts sicherlich noch auftauchen.
The Time Traveler's Wife, einer der letztwöchigen Neustarter, kann sich auch ganz gut behaupten und spiel so $ 9,74 Mio. ein. Damit befinden sich $ 37,17 Mio. auf dem Konto und die Produktionskosten sind damit - in nomineller Hinsicht - fast eingespielt. Auch hier ist noch etwas Luft.
Für die Krawallmacher aus
G.I. Joe: The Rise of Cobra reicht es nur noch für den dritten Platz und man tröstet sich mit $ 12,20 Mio. Auch wenn der Film mit $ 120,24 Mio. seine Kosten noch längst nicht eingespielt hat - $ 244,54 Mio. weltweit, was aber noch immer nicht reichen dürfte - bastelt man an einem Sequel und ein neues Franchise ist geboren.
Ob Ähnliches auch bei
District 9 passiert, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch in den Sternen. Fakt ist, dass der Film mit weiteren $ 18,21 Mio. scharf auf die $ 100 Mio.-Marke zusteuert. Aktuell befinden sich $ 72,80 Mio. auf dem Konto und das ist noch gar nicht die gute Nachricht. Die findet man nämlich beim Blick auf die Kosten von gerade einmal $ 30 Mio.
Eingangs schon erwähnt, konnten sich Tarantinos
Inglourious Basterds auf den ersten Platz vorkämpfen und das mit glorreichen $ 38,05 Mio., was zur Folge hat, dass Tarantino damit einen neuen Rekord aufgestellt hat, was das Eröffnungswochenende angeht, der bisher von Kill Bill Vol. 2 mit $ 25 Mio. gehalten wird. Mal sehen, wie es für den Film weitergehen wird.
An diesem Wochenende stehen jedenfalls drei Filme in den Startlöchern, wobei einer davon nur Außenseiterchancen hat. Die Rede ist von Ang Lees neustem Film
Taking Woodstock, der mit 1393 Kopien an den Start rollt, während die Konkurrenz ganz andere Geschütze auffährt. Da wär auf der einen Seite Rob Zombies
Halloween 2, vertrieben durch die Weinsteins, der in 3000 Kinos zu sehen sein wird und quasi zum Siegen verdammt ist, während Warner wieder einmal Teenies vor dem Tod entkommen lässt in
The Final Destination, der in 3121 Lichtspielhäusern laufen wird.
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