Oh Gott, was war denn das? Wem mit dem Einsetzen des Abspannes nicht ähnliche Gedanken durch den Kopf schießen, der sollte ernsthaft seine Geschmacksnerven neu justieren lassen, denn
Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter gehört sicherlich zu den schlechtesten A-Produktionen der jüngsten Vergangenheit und anstatt den Beginn einer Trilogie zu markieren, dürfte der Drops schon nach dem ersten Film gelutscht sein. Irgendwo im Fahrwasser der
Herr der Ringe-Trilogie wurde dieses Vehikel hingerotzt und schon die ersten Filmminuten offenbaren alle Schwächen, die sich durch das weitere Werk ziehen werden. Allein der Look und der Schnitt des Prologs lassen eher einen Trashfilm erahnen, denn ein Fantasyepos und nachdem kurz die Vorgeschichte geklärt wurde, wird man in die eigentliche Story entlassen, die sich in einer Welt ansiedelt, wo ein finsterer Herrscher (John Malkovich, der wohlwissend nur ein paar Mal durchs Bild stapft) sein Unwesen treibt und verschiedene Völker unterdrückt. So unter anderem auch ein kleines Dorf, in dem der (bratzige) Bauernjunge Eragon haust, der ein Drachenei
findet und so nicht nur zu einem Drachenreiter mutiert, sondern auch zur einzigen Hoffnung gegen das Böse. Zusammen mit einem ehemaligen Reiter (Jeremy Irons) lernt er die Grundzüge seiner Aufgabe und muss schon bald in die Schlacht ziehen. Dass der Film wie Frankensteins Monster wirkt, das sich aus verschiedensten Genrebeiträgen zusammensetzt, lässt sich ja noch irgendwie ein wenig verschmerzen, solange das Gezeigte auch ansehnlich in Szene gesetzt wurde aber hier erlebt
Eragon dann den zweiten Beinbruch, denn die komplette Inszenierung ist nicht nur dröge, sondern schlicht langweilig. Das Gebotene wirkt stupide abgedreht, versprüht weder Witz noch einen Hauch von Innovation und zusammen mit den Schauspielern, die hier meistens auch nur emotionslos über die Leinwand stapfen, ergibt sich somit eine Melange des Grauens. Die kindischen Auseinandersetzungen zwischen Eragon und seinem Lehrmeister, bzw. Eragons infantiles Verhalten, stoßen dabei genau so auf, wie die brachialen Logikfehler und Sprünge in der Geschichte. Rückblickend kann man sich echt nur fragen, wie der Film so von der Studioseite durchgewunken wurde und aufs Publikum losgelassen werden konnte. Ganz fies, mies: 02/10.
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