Montag, April 13, 2009

Nachts im Museum


Wer schon immer einmal wissen wollte, was in einem Museum passiert, wenn die Lichter am Abend ausgehen, der sollte sich Nachts im Museum angucken, denn hier erfährt man die ganze Wahrheit über das bunte Treiben nach Besucherschluss. Der Film selbst war der Überraschungserfolg vor gut zwei Jahren und man kann schon ein bisschen nachvollziehen, warum er so gut beim Publikum angekommen ist. Die Mannen um Regisseur Shawn Levy haben hier einen harmlosen Familienspaß kreiert, der vor allem mit verrückten Einfällen und diversen Comedygrößen aufwarten kann, bei der Story aber dann größere Defizite vorweist, die ihm dann auch eine bessere Platzierung verwehren. Prinzipiell dreht sich die Geschichte um Larry (Ben Stiller), der sich als geschiedener Vater mehr schlecht als recht durchs Leben schlägt und seinem Sohn zuliebe einen Job als Nachtwächter im Naturkundemuseum annimmt. Dort löst er die ehemaligen Aufpasser Cecil (Dick van Dyke), Gus (Mickey Rooney) und Reginald ab, die ihm eine Kleinigkeit verschweigen: Jede Nacht, wenn die Sonner untergegangen ist, erwachen die Exponate zu neuem Leben und folglich hat Larry alle Hände voll zu tun, das komplette Chaos zu verhindern, was gar nicht so leicht ist, wenn einem z.B. Attila der Hunnenkönig auf den Fersen ist oder man einen kleinen Privatkrieg mit einem Affen austragen muss, der einem dauernd die Utensilien klaut. Aber Larry kann das Kind schon schaukeln und dies selbst auch noch, als Einbrecher ins Museum kommen. Wie schon einmal erwähnt, ist die Grundstory hier auf das Nötigste reduziert und die Effekte und die Einfälle stehen eindeutig im Vordergrund und ja, das Ganze funktioniert auch insofern, als dass man sich gut unterhalten lassen kann. Dazu macht es Spaß, Leute wie Dick van Dyke oder Mickey Rooney auf der Leinwand zu sehen, die hier wirklich noch einmal ihr letztes Hemd geben und tolle Performances abliefern. Und auch in weiteren Nebenrollen entdeckt man das ein oder andere bekannte Gesicht. Natürlich ist es auch klar, dass sich einige Elemente wiederholen und so ist der Einbrecherplot gar nicht so übel, um etwas Abwechslung ins Geschehen zu bringen. Nichtsdestotrotz braucht es am Ende aber doch mehr, als tolle Ideen und nette Effekte, um einen Film wirklich fesselnd zu machen und so dürfte Nachts im Museum vor allem mit der Nachhaltigkeit Probleme haben, denn so schnell wie man ihn geschaut hat, so schnell könnte man ihn auch wieder vergessen haben. Nichtsdestotrotz, weil es ein unterhaltsamer Spaß war - aber eben auch nicht mehr: 06/10.

Keine Kommentare: