Heiliges Auspuffrohr. Wer hätte gedacht, dass man mit einem Film, der zwar der vierte Teil einer Serie ist, im Grunde aber fast dieselbe Geschichte wie in Auskopplung Nummer eins erzählt, so viel Geld machen kann am Startwochenende und das auch noch außerhalb der Saison? Aber was ist schon normal im Jahr 2009? 62% lag man schlußendlich über dem Ergebnis aus 2008 und in Zukunft werden sich einige Studios fragen müssen, ob sie an der reinen Sommerblockbustertheorie festhalten werden oder größere Filme geschickter über das Jahr streuen. Geht das Ganze so weiter, wird 2009 trotz Finanzkrise ein Bombenjahr für die US-Filmbranche.
Wen haben wir denn da? Da hat sich ein Film in die Top 10 geschummelt, der auf keiner wirklichen Liste stand und der auch schon seit vier Wochen in den Kinos läuft, jetzt aber mit Kopien aufgestockt wurde: Von
Sunshine Cleaning, vertrieben durch ein Indie-Studio, ist die Rede. Neuerliche $ 1,81 Mio. sind aufs Konto gewandert, welches $ 4,70 Mio. ausweisen kann.
Am Ende sind es dann zwei Runden geworden bei dem Actioner
12 Rounds, dem einfach zugkräftiges Personal gefehlt hat und der sich deshalb mit $ 2,26 Mio. zufrieden geben muss. Mit $ 8,98 Mio. Gesamteinspiel liegt man sogar noch deutlich hinter
The Marine.
Auch für
Race to Witch Mountain neigt sich das Rennen dem Ende zu und so begnügt man sich mit $ 3,21 Mio. und der Erkenntnis, dass die Neuverfilmung mit $ 58,25 Mio. zwar ganz in Ordnung war, aber auch nichts gewesen ist, worüber man noch länger drüber reden müsste.
Weiterhin mitten im Nirgendwo der Charts hält sich
Duplicity auf, der zwar sein Publikum hat, jenes ist aber nicht zahlreich genug und so sind es nur $ 4,17 Mio. am Ende geworden. Damit bewegt sich man sich mühsam weiter nach vorn, aktuell zieren $ 32,25 Mio. den Kontoauszug.
Abenteuerlich ist das Abschneiden von
Adventureland, denn trotz guter Kritiken konnte der Film die Zuschauer anscheinend nicht erreichen, denn $ 5,72 Mio. sind auch bei der recht geringen Kopienzahl von unter 2000 nicht gerade viel. Mal abwarten, wie die nächste Woche wird. Vielleicht kann der Film ja dank guter Mundpropaganda noch ein bisschen an Boden gewinnen.
I Love You, Man lebt nämlich von eben jener ganz gut und verzeichnet durchgehend geringe Drops, sodass weitere $ 7,72 Mio. in den Rentenfonds fließen, der auf $ 49,16 Mio. angewachsen ist. Ein bis zwei Wochen ist man sicherlich noch dabei.
Auch bei
Knowing läuft es weiterhin ganz ordentlich, der große Einbruch ist ausgeblieben und Summit darf sich über neuerliche $ 8,15 Mio. freuen. Damit hat man $ 58,22 Mio. einfahren können. Ob das der gute Cage auch vorher gesehen hat?
Einen Platz runter ging es für
The Haunting in Connecticut. Doch kein Grund zur Panik. Noch immer haben genug Leute den Film gesehen, was sich in $ 9,48 Mio. niederschlägt. Erneut hat Lionsgate ein glückliches Händchen bei Genretiteln bewiesen, denn die $ 37,17 Mio. sprechen eine deutliche Sprache angesichts der Tatsache, dass das Frühjahr mit Horrortiteln überladen ist.
Man wurde zwar vom Platz an der Spitze verdrängt aber nichtsdestotrotz sind die $ 32,61 Mio. ein Grund zur Freude für
Monsters vs. Aliens. Nicht nur wurde die Centurymarke geknackt, $ 104,81 Mio. sind es, nein, man ist auch noch auf Kurs $ 200 Mio. und wie es scheint sollte das Ganze auch erreicht werden. Die Rechnung geht somit auf.
Bester Aprilstart aller Zeiten, bester Start für ein "car-themed movie" und noch ein paar kleinere und größere Rekorde mehr sind es geworden für
Fast & Furious, der mit seinen $ 70,95 Mio. wirklich alle Branchenkenner geschockt hat. Mit diesem Ergebnis hat nun niemand gerechnet und schon jetzt hat das Vehikel am Startwochenende mehr eingenommen, als der ganze dritte Teil in den USA zusammen. Fraglich ist noch, wo die Reise am Ende genau hingeht, da ein ziemlich großer Einbruch am zweiten Wochenende wahrscheinlich ist.
Es würde mich übrigens nicht wundern, wenn wir erneut einen neuen Spitzenreiter sehen. Zwar gehen drei frische Filme an den Start aber nur einer hat die Power, diesen Schritt auch angesichts der Konkurrenz zu schaffen. Doch erst einmal der Reihe nach. Bei Fox beweist man in diesem Jahr Mut zur Lücke und haut einen Knaller nach dem anderen raus: Aktuell ist es
Dragonball Evolution als Realverfilmung. Wer sich das antun will, kann eines der 2181 Kinos des Landes aufsuchen. Warner setzt hingegen auf eine R-Rated Komödie mit Seth Rogen als Gallionsfigur. Der Ausgang ist hier meines Erachtens noch recht offen, da es auf diesem Feld in diesem Jahr noch keinen richtigen Umsatzknaller gegeben hat, ist mit 2727 Filmrollen eigentlich alles drin für
Observe and Report. Weibliche Teenager werden dagegen von Disney angepeilt, denn die haben
Hannah Montana The Movie im Gepäck und beweisen wieder einmal, wie man eine CashCow perfekt schlachten kann: 3118 Lichtspielhäuser sind es hier und man darf nie pubertierende Mädchen unterschätzen!
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