Lawman ist einer dieser Film, die den Zuschauer nach dem Abspann etwas ratlos zurücklassen.
Das liegt jetzt nicht unbedingt daran, dass dieser Westen höchst komplex ist, sondern vielmehr an der etwas eigenartigen Story, die uns hier Michael Winner (Death Wish) erzählt. Wie man erahnen kann, ist der Lawman Jared Maddox (Burt Lancaster) Dreh- und Angelpunkt des Filmes, der sich aufmacht, sieben böse Buben einzusammeln, die kurz zuvor in Maddoxs Dorf randaliert haben und bei diesen Querelen kam leider ein alter Mann ums Leben. Maddox ist fest davon überzeugt, den Männern den Prozess zu machen, doch die halten nicht viel davon. Darüber hinaus stehen sie unter dem Schutz des reichen Viehbarons Bronson (Lee J. Cobb), der zuerst noch mit Maddox verhandeln will. Doch als einer von Bronsons Männern sich mit dem Lawman anlegt und dabei zu Tode kommt, eskaliert die Situ
ation und eine friedliche Lösung rückt in weite Ferne. Im Grunde geschieht in dem Film genau das Gegenteil von dem, was gesagt wird. Anstatt eines Treffens von Maddox und Bronson gleich zu Beginn, beide waren gewillt an einer friedlichen Lösung, zieht sich das Ganze ewig hin und man kann die ganzen Aktionen der einzelnen Charaktere nicht wirklich nachvollziehen. Zumal es der Film mit seiner eigenartigen Atmosphäre schafft, nie wirklich Position zu beziehen und man als Zuschauer auch nicht weiß, ob man Maddox jetzt mögen oder hassen soll. Das mag sicherlich die Intention Winners gewesen sein aber das Ganze wirkt mehr wie ein Zufallsprodukt als wirklich geplant und so einfach total dilettantisch. Gleiches gilt sowieso für die restliche Story. Der Film hätte im Grunde nach fünfzehn Minuten zu Ende sein können und doch wird er ausgewälzt und bekommt dann noch dieses beknackte Ende, wodurch
Lawman recht sinnlos erscheint. Winner hat hier sicherlich versucht, Einflüsse des Italo-Westerns zu verwenden und das ist ihm auch gelungen: Das Ganze wirkt wie ein unausgereifter Spaghettiwestern aus dem Mittelmaß: 05/10
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