Es hatte sich ja angedeutet, dass
Watchmen am zweiten Wochenende Probleme kriegen dürfte. Dass es am Ende sogar zu einem Wechsel am Platz an der Spitze kommt, damit haben viele Fans aber wohl nicht gerechnet. Einhergehend mit dieser Entwicklung hat auch das Boxoffice ganz allgemein ordentlich Federn lassen müssen, brach doch das Einspiel so stark ein, dass das letzte Wochenende ein dreizehn Jahrestief darstellte. Insofern fragt man sich jetzt in den Studios, ob man zu viel Pulver in den ersten beiden Monaten des Jahres gelassen hat oder ob dies nur eine Ausnahme darstellt und schon die Ergebnisse vom nächsten Mal, mit immerhin drei frischen Neustartern, wieder Grund zum Jubeln sind.
Da half auch der ansprechende Titel,
Miss March, nicht viel, denn die (Playboy)-Komödie von Fox Searchlight fiel beim Publikum gnadenlos durch und findet sich so auf dem zehnten Platz wieder. Magere $ 2,41 Mio. sind es dann am Ende geworden.
Für
Coraline dürfte die schöne Zeit jetzt auch vorbei sein und der Film nimmt auf seiner
Ehrenrunde noch einmal $ 2,72 Mio. mit. Damit hat der Film in sechs Wochen $ 69,24 Mio. einfahren können und somit dürften alle Beteiligten auch mehr als zufrieden sein.
Auch Warners
He's Just Not That Into You läuft Gefahr, die nächste Top 10 Liste nicht mehr zu erreichen. Hier tröstet man sich mit $ 2,94 Mio. und der Gewissheit, $ 89,04 Mio. auf dem Konto zu haben und international lief es ja auch nicht so schlecht, sodass am Ende knapp $ 140 Mio. weltweit eingespielt wurden.
Seit neun Wochen dabei und ja, ich weiß langsam nicht mehr wirklich, was ich zu
Paul Blart: Mall Cop schreiben soll. Belassen wir es bei den reinen Zahlen. Neuerliche $ 3,12 Mio. vom Wochenende verhelfen dem Film zu einem zwischenzeitlichen US-Einspiel von $ 137,79 Mio. und die internationale Auswertung steht erst noch an.
Slumdog Millionaire hingegen ist auf der ganzen Welt inzwischen bekannt und dank des Oscarsegens auch finanziell mehr als gut positioniert. Da fließen $ 5,00 Mio. auf ein Konto, welches mit $ 132,60 Mio. schon prall gefüllt ist und gut zwei Wochen lang dürfte der Film noch in den Charts gelistet sein, bevor er verdrängt wird.
Diesen Film kennt außerhalb der USA im Grunde zwar niemand aber das stört die Herren und Damen von Lionsgate kein wenig: Tyler Perry's
Madea Goes to Jail spielt $ 5,11 Mio. ein und kann somit auch ein ordentliches Geldpolster von $ 83,19 Mio. vorweisen aber bald wird damit Schluß sein.
Auf solche Gedanken kommt man bei
Taken erst gar nicht, denn der Film mischt munter weiter mit, verliert nur knapp über 10% und weitere $ 6,57 Mio. werden in die Kassen gespült und die sind nun wirklich prall gefüllt, kann man doch $ 126,75 Mio. erkennen. Da fragt man sich wirklich, wer das vorher geahnt hätte?
Die Lücke zum dritten Platz ist dafür etwas größer, denn
The Last House on the Left, Remake des gleichnamigen Genreklassikers aus den 70er Jahren, konnte immerhin $ 14,12 Mio. für sich verbuchen. Damit liegt man zwar im Vergleich zu anderen Genrebeiträgen eher auf einem der hinteren Plätze, konnte sich aber insofern behaupten, als dass man
Watchmen ein paar Zielgruppenzuschauer abluchsen konnte.
Doch daran lag es nicht alleine, dass
Watchmen am zweiten Wochenende mit 67,7% einen großen Drop erleben musste und ordentlich auf die Nase fiel. Man wird sich fragen müssen, ob man dies hätte verhindern können. So fließen jedenfalls nur $ 17,82 Mio. in Richtung Warner und so sind gerade einmal $ 85,75 Mio. auf dem Konto. Angesichts von reinen Produktionskosten, die auf $ 130 - 150 Mio. geschätzt werden, ist das eine mittlere Katastrophe.
Somit hat sich Disneys
Race to Witch Mountain auf den Platz an der Sonne geschoben und das mit akzeptablen $ 24,40 Mio. Grund für Jubelstürme sind aber nicht gegeben, wenngleich man wenigstens die nächsten zwei Wochen ohne direkte Konkurrenz vor sich hat, sodass man noch ein paar weitere Dollar verdienen wird.
Und was macht genau die genannten Konkurrenz? Nun, es gibt drei Filme, von denen, meiner persönlichen Meinung nach, besonders Tony Gilroys
Duplicity interessant zu sein scheint, ein ansprechender, verschachtelter Unterhaltungs-Thriller mit Julia Roberts und Clive Owen in den Hauptrollen, der wohl eher dem reiferen Publikum zusagen dürfte. Insofern auch nur mit 2575 Kopien ausgestattet. Bei DreamWorks setzt man hingegen auf eine R-Rated-Männerkomödie und so geht
I Love You, Man in 2711 Kinos auf Zuschauerfang. Ob ihm das auch gelingen wird, zeigt sich spätestens am Sonntag. Auch Nicolas Cage gibt sich wieder die Ehre, wenngleich man sich fragen muss, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, denn seine letzten Filme waren, um es vorsichtig auszudrücken, zweifelhaft. Nichtsdestotrotz ist er in Alex Proyas
Knowing zu sehen und man scheint von Seiten des Indie-Studios Summit auch sehr überzeugt zu sein, immerhin sind 3332 Lichtspielhäuser im Programm.
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