ls die Sowjets in den 70er Jahren mit Entspannungspolitik begonnen haben, drehten einige alte Genossen frei, die als stalinistische Hardliner den Westen noch immer unterjochen wollten. Um einen Alleingang dieser Personen zu verhindern, begann man mit innenpolitischen Säuberungen.
Doch der Genosse Nicolai Dalchimsky (Donald Pleasence) konnte sich früh genug in die USA absetzen. Mit im Handgepäck: der Code zur gefährlichsten Waffe der Sowjetunion; ein Telefonbuch. Mit einem Anruf werden sowjetische Schläfer aktiviert, die daraufhin Selbstmordanschläge auf US-Militäreinrichtungen verüben. Dalchimskys Ziel: der 3. Weltkrieg. Um dies zu verhindern, entsendet der KGB Major Grigori Borzov (Charles Bronson), der zusammen mit der Agentin Barbara die Verfolgung Dalchimskys aufnimmt...
Gute Idee, stellenweise mittelmäßige Umsetzung. So lautet das knappe Fazit zu diesem Thriller von Don Siegel, der definitiv mit einer spannenden Story aufwartet, sich teilweise aber zu sehr dem Detail hingibt und dadurch etwas schwerfällig wirkt.
Speziell die Aktivierung der Schläfer wird teilweise viel zu ausführlich gezeigt. Mag dies zu Beginn des Films ja noch zweckdienlich sein, ist es dann aber mittendrin schon lästig, wenn man minutenlang zusieht, wie eine aktivierte Agentin erst nach einem Zünder buddelt, um dann in aller Seelenruhe die Drähte zu bearbeiten und schlußendlich die Sprengladung aktiviert. An dieser Stelle ist der Zuschauer doch viel mehr an Bronsons Person und der Jagd nach Dalchimsky interessiert. Diese ist klassisch dargestellt, wie man sie aus verschiedenen anderen Thrillern kennt und natürlich kann man sich denken, wie die Sache ausgehen wird - nicht nur in Bezug auf Dalchimsky. Auch wenn, wie eingangs erwähnt, die Story durchaus spannend und interessant ist, steht sie doch auf etwas wackligen Beinen und man sollte nicht ganz so viele Gedanken an sie verschwenden. Schade ist auch, dass Pleasances Charakter im Grunde so wenig Screentime hat und so sein bedrohliches Potential nicht vollkommen ausspielen kann. Immerhin brilliert Bronson wieder in seiner stereotypen Rolle des wortkargen Helden. Fans des 70s Kinos dürfen diesen Film sicherlich nicht verpassen und auch für den Rest lohnt das Einschalten, bekommt man doch trotz der Kritikpunkte noch immer solide Kost: 06/10.
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