Donnerstag, Oktober 29, 2009

...und dann kam Polly


... und dann kam der Einheitsbrei. Ben Stiller spielt mal wieder Ben Stiller, so wie wir ihn aus unzähligen Filmen der jüngeren Vergangenheit kennen und dazu haben wir auch noch ein Skript, das nicht wirklich lustig ist. Aber erst einmal der Reihe nach. In ...und dann kam Polly spielt Stiller den frisch verheirateten Riskmanager Reuben Feffer, der ein klitzekleines Problem hat: Schon am ersten Tag der Flitterwochen geht seine Ehefrau mit einem Tauchlehrer fremd und beschließt, bei diesem zu bleiben. Zurück in New York macht er sich auf Anraten seines Freundes Sandy Lyle (Philip Seymour Hoffman) auf, sich im Nachtleben etwas abzulenken. Dort trifft er auf seine ehemalige Klassenkameradin Polly Prince (Jennifer Aniston), die einen ganz anderen Lebensweg eingeschlagen hat als Reuben. Aber irgendwie scheinen sich Gegensätze doch anzuziehen und nach einigen kleinen Startschwierigkeiten kommen die Beiden zusammen. Just in diesem Moment taucht Reubens Noch-Ehefrau wieder auf und nun muss er sich zwischen zwei Frauen entscheiden. Wie schon kurz erwähnt, spielt Stiller wieder den schrägen, neurotischen Vogel, der mit sich selbst und seinem Leben nicht richtig klarkommt und am Ende dann doch das hübsche Mädchen abbekommt. Bis es soweit ist, muss er sich in ...und dann kam Polly mit abgedroschenen Gags rumschlagen, ein Klo verstopfen, das Häkeltuch der Omma schänden und allerlei anderen Genrekram machen, der hier aber so gar nicht zünden will, was wohl auch an seinen Mitspielern liegt. Philip Seymour Hoffman spielt hier zwar den abgehalfterten Kinderschauspielstar, der mit einigen Tiefschlagzoten auf sich aufmerksam macht, ist aber sonst komplett fehlbesetzt und unterfordert. Jennifer Aniston, die nie mit wirklich großem Schauspieltalent gesegnet wurde, darf hier wenigstens in ihrer leicht ausgeflippten Rolle aufgehen und schön aussehen, rettet den Film aber auch nicht. Ähnliches gilt für Alec Baldwin, der hier als Reubens Boss ab und an mal auftaucht. Im Großen und Ganzen ist der Film also lauwarme Genrekost, die man sich einmal angucken wird und danach sicherlich keine große Lust auf ein zweites Date verspührt. Hier gibt es wesentlich bessere Filme. 05/10

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