Mittwoch, November 28, 2007
Ein Unbekannter rechnet ab
Basierend auf einem Roman von Agatha Christie, gibt sich in dieser europäischen Co-Produktion das Who is Who der 70s die Ehre, um mit einer sympathischen schauspielerischen Darbietung die ansonsten steife Inszenierung zu kaschieren. Die Geschichte ist simpel: Zehn scheinbar wildfremde Menschen werden in ein abgelegenes Gebäude, hier ist es ein Palast in der Wüste, eingeladen, um dort ihrer Verbrechen angeklagt zu werden. Peu a peu stirbt einer von ihnen und schon bald verdächtigt jeder jeden, der große unbekannte Mörder zu sein. Was auf dem Papier überaus spannend klingt, verfällt leider schon nach wenigen Morden dem bekannten Schema und so erweist sich die weitere Aufklärung der Geschehnisse als recht plump. Die Spannung wird auf identische Art und Weise aufgebaut und evoziert beim Zuschauer irgendwann nur noch ein müdes Lächeln. Letzteres wird ihm auch durch teils haarsträubend konstruiert wirkende Situationen abverlangt, die das Gezeigte infrage stellen. Es ist irgendwie schade, dass das Endprodukt doch mit solchen Schwächen zu kämpfen hat, ist der Film in Grunde doch recht sympathisch. So bietet Ein Unbekannter rechnet ab einen bunten Cast voller hochrangiger Leute, wie z.B. Gert Fröbe, Elke Sommer oder Richard Attenborough, die sich in ihren Rollen pudelwohl fühlen aber angesichts des biederen Buches nicht viel bewirken können. Nichtsdestotrotz ist der Film für freunde europäischer Produktionen zu empfehlen, auch aufgrund des einzigartigen Charmes der 70er Jahre. Da sieht man auch ein wenig über das mehr als staksige Spiel Oliver Reeds Hinweg. Der perfekte Film für einen Sonntagnachmittag. 5.5/10
Sonntag, November 25, 2007
Astronaut Farmer - Kritik
Ich war mal wieder sneaken und das Resultat dieses Unternehmens kann man hier nachelsen: Klick mich!
Samstag, November 24, 2007
US Boxoffice (16.11 - 18.11)
Erst einmal möchte ich mich auf diesem Weg dafür entschuldigen, dass der letztwöchige Report ausgefallen ist. Irgendwie habe ich es so lange vor mir her geschoben, dass es dann schlussendlich zu spät war. Auch wenn Ihr nicht viel verpasst habt, ist das natürlich ärgerlich. Dafür nun mehr in diesem, auch schon verspäteten, Report. Nachdem das US-Kino vor zwei Wochen endlich wieder einen Schub erhalten hat, folgte der Dämpfer auf dem Fuße, da ein weiteres, großes Projekt nicht so wirklich zünden wollte. Ob es dann doch an der verwendeten Technik lag?
Auf dem zehnten Platz hat es sich die Literaturadaption Love in the Time of Cholera bequem gemacht, die es immerhin auf $ 1,92 Mio. bringen konnte. Da die Kopienzahl für das anstehende Wochenende nicht erhöht wurde, wird man den Film auch gleich wieder verabschieden können, da er sich nicht in den Top 10 halten wird.
Auch Saw IV scheint nun aus dieser Liste heraus zu fallen, verliert man doch stetig an Boden und muss sich mit $ 2,25 Mio. begnügen. Damit ist auch klar, dass das Franchise einen ersten stärkeren Dämpfer erhalten hat, da der Film bei aktuell $ 61,77 Mio. nicht an die Erfolge seiner Vorgänger heranreichen wird.
Wie erwartet ist es für Lions for Lambs schwer, entsprechendes Publikum zu finden. So verliert der Film doch eine erhebliche Zahl von Zuschauern und spielt in seiner zweiten Woche nur noch $ 2,91 Mio. ein. So hat man nur $ 11,58 Mio. für sich gewinnen können. Nicht gerade der Glanzstart für die wiederbelebten United Artists.
Der größte Gewinner des vergangenen Wochenendes ist der neuste Film der Coen-Brüder No Country for Old Men, der bei gerade einmal 148 Kopien überaus starke $ 3,08 Mio. einfahren konnte, was einem Schnitt von über $ 20.000 pro Kino entspricht. Insgesamt befinden sich $ 4,91 Mio. auf dem Konto und der Verleih wird in der kommenden Woche die Kopienzahl vervierfachen.
Kontinuierlich langsam bewegt sich Dan in Real Life in Richtung hinteres Drittel, punktet der Film doch mit richtigen Schläferqualitäten. Bei Verlustraten von weniger als 30%, freut man sich über neuerliche $ 4,34 Mio., die den Kontostand auf $ 36,93 Mio. anheben.
Mitten im Nirgendwo, sprich im Mittelfeld dieser Liste, ist Mr. Magorium’s Wonder Emporium angelaufen, der gerade einmal $ 9,63 Mio. für sich verbuchen konnte und somit von Fox als Flop angesehen werden kann, da man sich doch wesentlich mehr erhofft hatte. Mal wieder scheint der Grund schlechtes Marketing zu sein, wenngleich auch die filmische Qualität zu wünschen übrig lässt.
Der die gleiche Zielgruppe bedienende Fred Claus soll zwar auch nicht wirklich ein filmischer Geniestreich sein, hat dafür jedenfalls finanziell besser abschneiden können. So nimmt man weitere $ 11,91 Mio. mit und hat nach zwei Wochen schon $ 35,71 Mio. auf dem Konto.
Um einen Platz ist Ridley Scotts Epos American Gangster gefallen, der jedoch dank neuerlicher $ 12,88 Mio. als 23. Film des Jahres die $ 100 Mio. Marke geknackt hat. Es sind, um genau zu sein, ganze $ 100,65 Mio.
Auch Dreamworks’ Bee Movie, der mit den amerikanischen Gangstern in der Vorwoche die Plätze getauscht hat, wird es ihnen gleichtun und in den elitären Club der $ 100 Mio.-Filme einziehen. Am vergangenen Wochenende hat es noch nicht ganz geklappt, da man aufgrund der erneuten $ 14,01 Mio. „nur“ auf $ 93,57 Mio. gekommen ist. Nichtsdestotrotz wird diese Produktion so schnell keine schwarzen Zahlen schreiben, steht man doch noch immer im Schatten von stolzen $ 150 Mio. an Produktionskosten.
Genauso teuer ist übrigens auch Paramounts Beowulf, der sich an die Spitze der Charts setzen konnte. Dies tat er jedoch mit $ 27,52 Mio. was alles andere als spektakulär ist und so wird es auch diese Produktion überaus schwer haben, sich finanziell behaupten zu können, zumal die Konkurrenz an diesem Thanksgiving-Wochenende nicht schläft.
Fünf Filme mit mehr als 1000 Kopien gehen nämlich an den Start und aufgrund der Zahlen vom Mittwoch zeichnet sich schon ein Trend ab. Speziell auf das schwarze Publikum ist This Christmas von Sony zugeschnitten, der in 1858 Sälen zu sehen sein wird. Anhand der bereits vorliegenden Schätzungen wird der Film für einige Überraschungen am Boxoffice sorgen. Von Warner wird etwas fürs Herz ins Rennen geschickt und so versucht August Rush in 2310 Kinos sein Publikum zu finden; mit anscheinend eher mäßigem Erfolg. Nomen est omen, vielleicht auch bei dem Horrorfilm The Mist, der in 2423 Lichtspielhäusern zu sehen sein wird? Spielefans aufgepasst, denn Hitman versucht in 2458 Sälen seinen Job zu erledigen. Etwas Action am Feiertag schadet ja nie. Eindeutiger Favorit, nicht nur auf dem Papier, sondern auch den bereits einsehbaren Zahlen nach, ist Disneys ironischer Familienspaß Enchanted, der 3730 Kinos verzaubern möchte.
Dienstag, November 20, 2007
Die Legende von Beowulf - Kritik
Auch Zemeckis' neuster Streich Beowulf wurde im Kino begutachtet. Das Urteil ist dann hier nachzulesen: Klick mich!
Tigerland
Joel Schumacher könnte man auch als einen Genre-Beduinen beschreiben, hat er in seiner inzwischen über drei Jahrzehnte umfassenden Karriere die verschiedensten Filme abgeliefert und dies meistens auf recht hohem Niveau. Mit Tigerland wagt er sich zurück in die wilden 70er Jahre, in die Zeit des Vietnamkrieges. Gedreht auf grobkörnigem 16mm-Filmmaterial schickt uns Schumacher in eines der unzähligen Ausbildungslager der US Army, in denen junge, zum Teil unfreiwillig eingezogene, Rekruten auf ihren Einsatz in Fernost vorbereitet werden. Einer von ihnen ist der aufsässige Roland Bozz (Colin Farrell), der sich den Autoritäten nicht unterordnen will und seinen Rausschmiss provozieren möchte. Irgendwie drängen sich hier Assoziationen zu Einer flog über's Kuckucksnest auf. Durch sein Benehmen fällt er jedoch nicht nur bei seinen Ausbildern in Ungnade, sondern wird auch von einigen Kameraden geschmäht. Eine explosive Mischung, die sich beim abschließenden Vorbereitungscamp im gefürchteten Tigerland entlädt. Dass bereits die Militärausbildung die Hölle auf Erden sein kann, weiß der geneigte Zuschauer spätestens seit Stanley Kubricks Full Metal Jacket und so wird uns in diesem Film im Grunde nichts Neues erzählt. Auch in Tigerland sind die Ausbilder Schweine, teilweise Sadisten und die medizinische Untersuchung bestehen auch jene Rekruten, die einen offensichtlichen Dachschaden haben. So schlängelt sich der Film, geführt vom routinierten Schumacher, durch das Unterholz, und baut eine überaus bedrückende wie auch authentische Atmosphäre. Jene wird so lange verdichtet, bis sich das Ganze dem Finale nähert. Den Krieg selbst bekommt der Zuschauer nicht mit aber viel schlimmer als die Ausbildung kann er auch nicht sein. Jenes möchte jedenfalls der Film suggerieren. So bleibt am Ende ein rundum gelungener Genrebeitrag übrig, der zwar keine Überraschungen liefert aber gut unterhalten kann. 07/10
Donnerstag, November 15, 2007
American Gangster - Kritik
Ich war mal wieder als rasender Kinokritiker unterwegs und habe mir Ridley Scotts neusten Streich angeguckt, der ab dieser Woche im deutschen Kino laufen wird. Zur Kritik: Klick mich!
Samstag, November 10, 2007
Von Löwen und Lämmern - Kritik
Robert Redford hat sich mal wieder hinter die Kamera begeben und feiert mit diesem Film gleichzeitig das Comeback von United Artists. Ob die Wiederbelebung gelungen ist, kann man hier nachlesen.
Freitag, November 09, 2007
US Boxoffice (02.11 - 04.11)
Da dümpelt das US-Kino nach dem phänomenalen Sommer wochenlang vor sich hin, um sich dann mit einem Schlag zurück zu melden. Nachdem der Herbst alles Andere als vielversprechend war, konnten am vergangenen Wochenende gleich zwei Filme mit überaus kriminellen Zahlen auf sich aufmerksam machen. Somit konnte man nach sechs verlustreichen Wochen endlich wieder positive Zahlen vermelden.
Beendet dürfte das Stelldichein von Ben Afllecks Gone Baby Gone sein, der nach drei Wochen aus den Top 10 verschwinden wird. Noch einmal kann er sich dabei $ 2,24 Mio. sichern und hat somit nach einundzwanzig Tagen $ 14,79 Mio. auf dem Konto.
Gleiches wird auch für Tyler Perry’s Why Did I Get Married? gelten, der aber wesentlich mehr Geld einspielen konnte. Vergangenes Wochenende reichte es noch zu $ 2,60 Mio. und so stehen am Ende $ 51,06 Mio. in den Büchern. Es wird also nicht lange dauern, und man kann eine weitere Regiearbeit Perrys in den Kinos betrachten.
Stetig bergab geht es auch mit Michael Clayton, der sich $ 2,79 Mio. erstreiten konnte und damit aktuell $ 33,08 Mio. eingespielt hat. Damit ist die Rechnung Warners nicht wirklich aufgegangen, den Film schnell landesweit zu zeigen, um dann dank positiver Mundpropaganda und guten Kritiken viele Zuschauer anlocken zu können.
Komplett uninteressiert zeigte sich das Publikum angesichts des New Line-Filmes Martian Child, der mit $ 3,38 Mio. katastrophal angelaufen ist und wohl als Reinfall in die Annalen eingehen wird. Vielleicht hätte man sich doch einen anderen Starttermin aussuchen sollen.
Halloween ist längst vorbei und so purzeln auch die Horrorfilme. 30 Days of Night befindet sich auf dem Abstieg und nimmt noch einmal $ 3,74 Mio. für die Reisekasse mit. Jene hat sich auf $ 33,97 Mio. angefüllt. Ein Glück, dass solche Filme nie wirklich teuer sind und so wird auch diese Produktion bald schwarze Zahlen schreiben.
Der VW-Käfer unter den Filmen ist dieser Tage The Game Plan, der einfach nicht totzukriegen ist. Man angelt sich weitere $ 3,93 Mio. und darf sich auf einem $ 82,04 Mio. Ruhekissen betten. Was soll man da noch großartig sagen.
Ganz gut schlägt sich auch der zweite Film von Buena Vista Dan in Real Life, der sich weitere $ 7,87 Mio. sichern konnte und damit nach zwei Spielwochen $ 22,71 Mio. auf dem Konto hat. Bei weiterhin positivem Trend sind durchaus $ 35 Mio. drin.
Der Gewinner der Vorwoche ist der Verlierer der jetzigen. Saw IV büßt fast 66% ein und muss sich nunmehr mit $ 10,35 Mio. begnügen. Damit ist auch klar, dass er nicht so erfolgreich sein wird wie sein direkter Vorgänger. Aktuell hat man $ 50,41 Mio. einfahren können.
Es hat nicht sollen sein für DreamWorks Bee Movie. Obwohl mit fast 4000 Kopien gestartet, muss man sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Immerhin hat man dabei $ 38,02 Mio. mitnehmen können. Das Startergebnis kann als Indiz dafür gewertet werden, dass der Film in den USA wohl nur knapp seine Kosten von $ 150 Mio. einspielen kann, man sogar wohl eher davon ausgehen muss, dass man weniger einspielt. Die nächste Woche wird mehr Aufschluss geben.
Damit steht es fest, dass Ridley Scott’s American Gangster auf dem Platz an der Sonne gelandet ist und das mit brachialen $ 43,57 Mio. Damit markiert er nicht nur den bisherigen Höhepunkt des Genres, sondern auch den für die beiden Hauptdarsteller Denzel Washington und Russel Crowe. Der Film wird somit aber auch spielend seine Kosten von $ 100 Mio. egalisieren und die internationale Auswertung steht ja erst noch an.
Konkurrenz bekommt er an diesem Wochenende von drei Filmen, wenngleich nur einer nominell die Chance hätte, ihm wirklich gefährlich zu werden. Es ist ganz bestimmt nicht der Horrorthriller P2, der vom Indielabel Summit in 2131 Kinos gezeigt wird. Auch Robert Redfords Lions for Lambs, der gleichzeitig den ersten Kinofilm der neuen United Artists darstellt, wird mit seinen 2215 Kopien kaum was ausrichten. Gefahr droht also nur von der Weihnachtskomödie Fred Claus aus dem Hause Warner, die in 3603 Lichtspielhäusern gezeigt wird.
Beendet dürfte das Stelldichein von Ben Afllecks Gone Baby Gone sein, der nach drei Wochen aus den Top 10 verschwinden wird. Noch einmal kann er sich dabei $ 2,24 Mio. sichern und hat somit nach einundzwanzig Tagen $ 14,79 Mio. auf dem Konto.
Gleiches wird auch für Tyler Perry’s Why Did I Get Married? gelten, der aber wesentlich mehr Geld einspielen konnte. Vergangenes Wochenende reichte es noch zu $ 2,60 Mio. und so stehen am Ende $ 51,06 Mio. in den Büchern. Es wird also nicht lange dauern, und man kann eine weitere Regiearbeit Perrys in den Kinos betrachten.
Stetig bergab geht es auch mit Michael Clayton, der sich $ 2,79 Mio. erstreiten konnte und damit aktuell $ 33,08 Mio. eingespielt hat. Damit ist die Rechnung Warners nicht wirklich aufgegangen, den Film schnell landesweit zu zeigen, um dann dank positiver Mundpropaganda und guten Kritiken viele Zuschauer anlocken zu können.
Komplett uninteressiert zeigte sich das Publikum angesichts des New Line-Filmes Martian Child, der mit $ 3,38 Mio. katastrophal angelaufen ist und wohl als Reinfall in die Annalen eingehen wird. Vielleicht hätte man sich doch einen anderen Starttermin aussuchen sollen.
Halloween ist längst vorbei und so purzeln auch die Horrorfilme. 30 Days of Night befindet sich auf dem Abstieg und nimmt noch einmal $ 3,74 Mio. für die Reisekasse mit. Jene hat sich auf $ 33,97 Mio. angefüllt. Ein Glück, dass solche Filme nie wirklich teuer sind und so wird auch diese Produktion bald schwarze Zahlen schreiben.
Der VW-Käfer unter den Filmen ist dieser Tage The Game Plan, der einfach nicht totzukriegen ist. Man angelt sich weitere $ 3,93 Mio. und darf sich auf einem $ 82,04 Mio. Ruhekissen betten. Was soll man da noch großartig sagen.
Ganz gut schlägt sich auch der zweite Film von Buena Vista Dan in Real Life, der sich weitere $ 7,87 Mio. sichern konnte und damit nach zwei Spielwochen $ 22,71 Mio. auf dem Konto hat. Bei weiterhin positivem Trend sind durchaus $ 35 Mio. drin.
Der Gewinner der Vorwoche ist der Verlierer der jetzigen. Saw IV büßt fast 66% ein und muss sich nunmehr mit $ 10,35 Mio. begnügen. Damit ist auch klar, dass er nicht so erfolgreich sein wird wie sein direkter Vorgänger. Aktuell hat man $ 50,41 Mio. einfahren können.
Es hat nicht sollen sein für DreamWorks Bee Movie. Obwohl mit fast 4000 Kopien gestartet, muss man sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Immerhin hat man dabei $ 38,02 Mio. mitnehmen können. Das Startergebnis kann als Indiz dafür gewertet werden, dass der Film in den USA wohl nur knapp seine Kosten von $ 150 Mio. einspielen kann, man sogar wohl eher davon ausgehen muss, dass man weniger einspielt. Die nächste Woche wird mehr Aufschluss geben.
Damit steht es fest, dass Ridley Scott’s American Gangster auf dem Platz an der Sonne gelandet ist und das mit brachialen $ 43,57 Mio. Damit markiert er nicht nur den bisherigen Höhepunkt des Genres, sondern auch den für die beiden Hauptdarsteller Denzel Washington und Russel Crowe. Der Film wird somit aber auch spielend seine Kosten von $ 100 Mio. egalisieren und die internationale Auswertung steht ja erst noch an.
Konkurrenz bekommt er an diesem Wochenende von drei Filmen, wenngleich nur einer nominell die Chance hätte, ihm wirklich gefährlich zu werden. Es ist ganz bestimmt nicht der Horrorthriller P2, der vom Indielabel Summit in 2131 Kinos gezeigt wird. Auch Robert Redfords Lions for Lambs, der gleichzeitig den ersten Kinofilm der neuen United Artists darstellt, wird mit seinen 2215 Kopien kaum was ausrichten. Gefahr droht also nur von der Weihnachtskomödie Fred Claus aus dem Hause Warner, die in 3603 Lichtspielhäusern gezeigt wird.
Donnerstag, November 08, 2007
Blut für Dracula
Es scheint alles beim Alten geblieben zu sein. Diesen Eindruck kann der Zuschauer bekommen, wenn man einmal den Plot von Blut für Dracula überfliegt. Es kommt einem doch verdächtig bekannt vor und natürlich hat man Recht mit dieser Vermutung, handelt es sich doch inhaltlich, bzw. vom Ablauf her, um eine Wiederverwendung der Geschichte aus dem ersten Draculafilm der Hammerstudios. Doch dieses Mal muss man auf einen Dr. van Helsing ebenso verzichten, wie auf den guten Jonathan Harker, der in Draculas Schloss herumgeistert. In dieser Variante ist es eine britische Gruppe Touristen, die gegen den Rat der Dorfbevölkerung in Draculas Domizil landet. Dieser ist, wie wir wissen, im ersten Teil ja umgebracht worden, doch sein treuer Diener Klove hat ihm frisches Blut besorgt und so feiert der Fürst der Finsternis eine phänomenale Auferstehung und geht auf Engländerjagd. Sicherlich präsentiert sich die Geschichte zuweilen nicht als allzu originell, doch der Film hat seine Momente. Meistens immer dann, wenn Christopher Lee präsent ist und durch die schicken und atmosphärischen Bauten streift und auf der Suche nach Nahrung ist. Im Vergleich zum ersten Teil der Serie, wartet Blut für Dracula durchaus mit einer ordentlichen Prise Humor auf, was großteils an der britischen Touristentruppe liegt, die irgendwo zwischen naiv und neugierig angelegt ist und durch manch heitere Aktion zum Schmunzeln einlädt. Gleiches gilt auch für den hiesigen Vampirjäger, der ja in keiner Adaption fehlen darf. In diesem Film ist es ein Priester, dessen Methoden aber reichlich unorthodox wirken und er so schon fast als eine Art Karikatur durchgeht. Große Überraschungen erlebt der Zuschauer in Blut für Dracula nicht, dafür überzeugt der Film durch einen starken Christopher Lee, der einem hier gänzlich ohne Dialog das Fürchten lehrt, und die humorvollere Inszenierung. Für Fans der Hammerstudios ist diese Produktion sowieso ein Muss. 6,5/10
Forbidden Hollywood Vol. 2 - März 08
Weiter geht es mit DVD-Ankündigungen aus dem Hause Warner für das kommende Jahr. Nachdem sich die Forbidden Hollywood Collection Vol. 1 als Gewinn herausgestellt hat, legt man 2008 mit mindestens einem weiteren Set nach, welches diesmal sogar fünf Filme auf drei DVDs beinhalten wird. Käuflich erhältich wird TCM Archives: Forbidden Hollywood Volume 2 ab dem 04. März 2008 sein und wie folgt ausgestattet sein:
The Divorcee (1930)/ A Free Soul (1931)
DVD Special Features:
Three on a Match (1932)/ Female (1933)
DVD Special Features:
Night Nurse (1931)/ Documentary Thou Shalt Not: Sex, Sin and Censorship in Pre-Code Hollywood
DVD Special Features:
Ich freu mich schon und werde das Cover nachreichen sobald es verfügbar ist. Mal sehen, was uns das DVD-Jahr 08 noch an Klassiker-VÖs bescheren wird.
The Divorcee (1930)/ A Free Soul (1931)
DVD Special Features:
- The Divorcee commentary by Jeffrey Vance and Tony Maietta
Three on a Match (1932)/ Female (1933)
DVD Special Features:
- Theatrical trailers for both films
Night Nurse (1931)/ Documentary Thou Shalt Not: Sex, Sin and Censorship in Pre-Code Hollywood
DVD Special Features:
- Night Nurse commentary by Jeffrey Vance and Tony Maietta
- Night Nurse theatrical trailer
Ich freu mich schon und werde das Cover nachreichen sobald es verfügbar ist. Mal sehen, was uns das DVD-Jahr 08 noch an Klassiker-VÖs bescheren wird.
Sonntag, November 04, 2007
Scary Movie 3
Nach dem unterirdischen zweiten Teil konnte es nur noch besser werden und schon die Tatsache, dass kein geringerer als David Zucker, verantwortlich für solche Klassiker wie Airplane! oder The Naked Gun, die Regie in Scary Movie 3 übernehmen würde, machte einen hoffnungsvoll. Schnell stellte sich dann aber Ernüchterung ein, konnte man die "Qualität" der Gags nur um einen Hauch verbessern. Fürwahr, es gibt nicht mehr so viele Zoten aus dem Bereich des Fäkalhumors, wie es noch bei den Wayans-Brüdern der Fall war, doch die Verspottung der diversen Filmvorlagen erweist sich als ähnlich flach und substanzlos. Erschreckend ist, dass Zucker sein Gespür für Timing wohl verloren zu haben scheint, reiht sich doch eine Humorfloskel an die nächste. Da hilft es auch nicht viel, dass man durchaus prominente Gesichter gewinnen konnte, wie etwa Charlie Sheen oder Denise Richards, die in der Signs-Veralberung eine tragende Rolle haben. Leider erweist sich das Gezeigte aber als reichlich unmotiviert und nach Schema F vorgetragen, sodass dem Zuschauer höchstens einmal ein müdes Lächeln entlockt wird. Inbrünstige Lache sucht man dafür vergeblich. Dass der Film dann nicht gänzlich zu einem Totalausfall verkommt, liegt vor allem an Leslie Nielsons Auftreten als trotteliger Präsident der Vereinigen Staaten. Hier verspührt man ihn für einen kurzen Augenblick wieder, den subversiven Humor Zuckers und ein gewisser Hauch von Frank Drebin liegt in der Luft. Nichtsdestotrotz reichen gute zehn Minuten nicht aus, um das Gesamtbild nachhaltig zu verbessern. Enttäuschende 04/10.
Freitag, November 02, 2007
US Boxoffice (26.10 - 28.10)
Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass unmittelbar vor Halloween Horrorfilme Hochkonjunktur haben werden. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass ausgerechnet dieser Film einer bekannten Filmreihe, wie auch schon in den Jahren zuvor, auf dem ersten Platz gelandet ist. Das alles ist jedoch nur ein Vorgeplänkel für die erwartete große Schlacht an diesem Wochenende.
Für The Comebacks hat es nur noch für den zehnten Platz gereicht und so muss sich die Sportpersiflage mit neuerlichen $ 3,37 Mio. begnügen. Damit hat der Film nach zwei Wochen $ 9,93 Mio. einspielen können und wird sich schon bald in den DVD-Regalen wieder finden.
Etwas besser sieht es da für We Own The Night aus, der aber auch kein wirklicher Hit geworden ist. Immerhin nimmt man noch einmal $ 3,41 Mio. mit und kommt somit auf gut $ 25,11 Mio. wodurch man die Produktionskosten wohl egalisieren kann.
Als erstaunlich resistent hat sich Tim Burton’s The Nightmare Before Christmas in Digital Disney 3-D herausgestellt, der sich weitere $ 3,45 Mio. sichern konnte und damit allein durch das Re-Release schon $ 10,10 Mio. einfahren konnte.
Ben Afflecks Gone Baby Gone mischt weiter im Mittelfeld mit und erweist sich dabei als relativ standhaft. Dadurch kann der Film $ 3,82 Mio. für sich verbuchen und hat in zwei Wochen $ 11,23 Mio. eingespielt. Dies sind jedoch alles keine Zahlen, um Luftsprünge zu machen.
Auch Clooneys Michal Clayton schlägt sich wacker und macht das Beste aus seiner Situation. Dadurch gewinnt der Film $ 4,92 Mio. dazu und hat dadurch in vier Wochen $ 28,67 Mio. einfahren können.
Tyler Perry’s Why Did I Get Married? befindet sich dagegen auf einem absteigenden Ast, wenngleich man dank weiterer $ 5,64 Mio. keine Probleme mit dem Geld hat, weißt doch der Kontoauszug komfortable $ 47,20 Mio. auf.
Der Gewinner des Herbstes ist jedoch weiterhin Disneys The Game Plan, der noch immer unbekümmert in den oberen Sphären anzutreffen ist. Fast ungeniert gönnt man sich weitere $ 6,13 Mio. und füllt sein Konto immer weiter an. Inzwischen befinden sich schon $ 76,94 Mio. auf der Habenseite.
Sonys 30 Days of Night konnte nicht wirklich vom anstehenden Halloween-Fest profitieren, wurde man doch deutlich vom Platz an der Sonne vertrieben und man findet sich nun auf dem dritten Rang wieder. Gut $ 6,86 Mio. hat man einnehmen können und nach zwei Wochen befinden sich $ 27,48 Mio. auf dem Konto.
Neu auf den zweiten Platz ist die Komödie Dan in Real Life eingestiegen, die sich $ 11,81 Mio. sichern konnte und damit einen sehr guten Start hinlegen konnte. Vielleicht kann der Film dank eines langen Atems noch ein paar Wochen in den Top 10 überleben.
Wie nicht anders erwartet, hat sich Saw IV spielerisch an diesem Wochenende durchgesetzt und das Franchise scheint noch nicht viel Interesse verloren zu haben, konnte man doch $ 31,76 Mio. für sich verbuchen und befindet sich damit auf dem Niveau der Vorgänger. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwiefern der Film in den nächsten Wochen abbauen wird.
Das jetzige Wochenende wird jedenfalls hart umkämpft sein. Dies liegt jetzt eher weniger an dem Drama Martian Child aus dem Hause New Line, welches mit John Cusack in der Hauptrolle aufwartet und in 2020 Kinos zu sehen sein wird, sondern doch eher an folgendem Zweikampf. So tritt zum einen Ridley Scotts heiß erwarteter American Gangster an, der 3054 Kopien im Gepäck haben wird und zum anderen an DreamWorks Animationsfilm Bee Movie, der sogar in 3928 Lichtspielhäusern anlaufen wird. Analysten gehen vom ersten richtig heißen Wochenende im Herbst aus.
Donnerstag, November 01, 2007
Rendition - Kritik
Nachfolgend meine Kritik zu Gavin Hoods Politthriller Rendition, der in Deutschland unter dem Titel Machtlos in die Kinos kommen wird: Klick mich
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