Montag, April 30, 2007

TCM Spotlight: Myrna Loy/William Powell Collection

Nach dem überragenden Erfolg des Dünnen Mann-Sets aus dem Jahr 05, wird Warner in Zusammenarbeit mit Turner Classic Movies im August diesen Jahres, genauer gesagt am 07.08, ein weiteres Set dieses berühmten Filmduos veröffentlichen. Folgende fünf Filme aus den frühen MGM-Zeiten werden in der TCM Spotlight: Myrna Loy/William Powell Collection enthalten sein:

Manhattan Melodrama (1934)
- Mord in Manhattan

Special Features:
  • Comedy short Goofy Movies #2
  • Classic cartoon The Old Pioneer
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English & Français (feature film only)

Evelyn Prentice (1934) - Ich kämpfe für dich

Special Features:
  • Comedy short Goofy Movies #3
  • Classic cartoon Discontented Canary
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English & Français (feature film only)

Double Wedding (1937) - Doppelhochzeit

Special Features:
  • Musical short Dancing on the Ceiling
  • Classic cartoon The Hound and the Rabbit
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English & Français (feature film only)

I Love You Again (1940) - Liebling, du hast dich verändert

Special Features:
  • Crime Doesn’t Pay Series short Jackpot
  • Classic cartoon Tom Turkey and His Harmonica Humdingers
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English & Français (feature film only)

Love Crazy (1941)

Special Features:
  • Classic cartoon The Alley Cat
  • Audio-only bonus: Screen Directors Guild Playhouse Radio Broadcast
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English & Français (feature film only)

Koch Media presents: EuroCult...

Lang war es etwas ruhig um Koch Media und ihre EuroCult-Releases. Der Fokus ist eben etwas auf andere Bereiche gelegt worden. Nichtsdestotrotz, und das ist mehr als löblich, werden zwischendurch weitere europäische Filmperlen an den Mann gebracht. Im Mai und Juni sind es derer zwei, die ich jedenfalls fest eingeplant habe.

So wird es ab dem 08. Juni diesen Jahres den italienischen Kriegskracher Ein Haufen verwegener Hunde erstmals in ungekürzter Form und mit reichlich Bonusmaterial zu bestaunen geben:
  • Booklet von Christian Kesssler
  • Exklusiv produziertes Making Of (ca. 45 Minuten)
  • Original Kinotrailer
  • Bildergalerie mit seltenem Werbematerial

Des Weiteren wird am 11. Mai dann auch endlich die ungekürzte Auflage des Sergio Sollima-Klassikers Brutale Stadt veröffentlicht, auf die die Fans lange warten mussten. Dafür wird's auch hier interessantes Bonusmaterial geben:


  • Sollima-Interview-Feature von Mike Siegel
  • Deutscher Kinotrailer
  • Englischer Kinotrailer
  • Bildergalerie
  • Easter-Egg
Ansonsten werde ich in Zukunft auch Neuigkeiten in Sachen DVD auf diesem Sektor posten, egal ob VÖs im In- und Ausland.

Samstag, April 28, 2007

Heart of Stone

Wenn ehemalige Profi-Sportler ins Filmgeschäft wechseln, ist Vorsicht geboten. Denn mit schauspielerischem Talent sind nur die wenigsten gesegnet und so fristet man meist ein Dasein im B-Moviebereich. So auch bei Brian Bosworth, ehemals Footballspieler, jetzt "Schauspieler". In diesem Machwerk mimt er einen Ex-Cop, der von seinem ehemaligen Boss abserviert wurde und nun sein Geld als Mechaniker verdient. Das alles erfährt man während des Filmes über Umwege. Irgendwann lernt man seinen damaligen Partner/Kumpel kennen und dann gehts auch noch um Rauschgift und FBI-Ermittlungen, gute Cops und böse Cops, das Übliche eben. Daraus lässt sich jedenfalls was machen. Bei Heart of Stone aber eher nicht, denn das Drehbuch ist eine einzige Farce: Wichtige Informationen werden beiläufig preisgegeben, die Geschichte ist brüchig und holprig, immer etwas im Zwielicht gehalten, damit auch ja der gewisse Spannungsmoment aufrecht gehalten wird. Nur hätte man vorher einen solchen auch erzeugen müssen. Ohne größere Highlights zieht der Film nämlich seine Bahnen, bietet ein paar eingestreute Actionsequenzen, ein nicht funktionierendes Buddy-Team und versucht, eine lächerlich, amüsante Episode mit einer Radioseelsorgtante einzubauen. Nicht einmal der Actionanteil kann entschädigen, fällt dieser doch spektakulär unspektakulär aus: Ein paar Sachen fliegen in die Luft, einige Leute müssen ins Gras beißen. Nichts, was man nicht schon tausendmal besser gesehen hat. Und dann drängen sich beim Finale auch noch solche Bad Boys-Parallelen auf. Wer ihn im TV-Programm erblickt, ignoriert ihn am besten gleich wieder. 03/10

Blutiger Strand


Dass Krieg etwas Schrecklisches ist, dürfte jeder bestätigen, gleichwohl die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst je in Kampfhandlungen involviert wird, verschwindend gering ist. Doch Film und Fernsehen transportieren die Bilder in die heimischen Wohnungen. Sie sind abstoßend und faszinierend zugleich, eine Ambivalenz, die sich auch in den unzähligen Spielfilmen wiederfindet. Krieg ist lukrativ. Nicht für die beteiligten Parteien, sondern auch für die Studios, die die Filme produzieren. Die Geschichten sind meist simpel und handeln von großen Schlachten oder tapferen Helden, von Leuten, die für die gerechte Sache kämpfen. Manch Film will manipulieren, der anderer beutet das Gerüst des Krieges für die Zurschaustellung von Action und Gewalt aus und andere behaupten von sich, sie wollen die grauenvolle Fratze des Krieges entlarven und fügen die Vorsilbe „Anti“ zu der Bezeichnung Kriegsfilm hinzu. Doch wann ist der Bogen überspannt? Wann wird das Zeigen von Gewalt selbstzweckhaft und wann konterkariert es die erhoffte Botschaft? Wann wird ein Kriegsfilm zum Antikriegsfilm?

Fragen, die sich auch bei „Blutiger Strand“, einem B-Film aus den späten Sechzigern, aufdrängen. Der Schauplatz: Krieg im Pazifik, ein beliebiges Landeunternehmen. Ohne großer Vorgeplänkel wird der Zuschauer direkt auf eines der diversen, vor der Insel ankernden Schiffe, geschickt. Eingebettet in Archivaufnahmen – ein Indiz für die knappen Kassen – beginnt der Sturm auf das Eiland. Die Marines landen an, es wird geschossen, viel geschossen. Auf beiden Seiten sind Verluste zu beklagen. Es klingt nach einem x-beliebigen Genrevertreter, doch beschreitet man bei der Inszenierung stellenweise andere Wege.

Während der gut halbstündigen Eingangsoffensive und auch schon davor, reißen einen hart montierte Flashbacks immer wieder aus der bekannten Szenerie heraus, um uns die Gefühle der jeweiligen Protagonisten zu verdeutlichen. Äußerlich kaum Regungen zeigend, sind es diese Momente, die entweder allein durch die gegenseitige Montage von Erinnerung und Jetzt oder durch das Einstreuen diverser Voice Overs die wahren inneren Zustände offenbaren: Angst und Zweifel gehen nicht nur bei den Rekruten, sondern auch bei den Offizieren um und das nicht nur auf der Seite der Amerikaner.

Man versucht hier, den Feinden ein Gesicht zu geben, schneidet immer wieder, zum Teil stark überhastet und dadurch etwas unbeholfen wirkend, auf die Seite der Japaner um, verwendet auch hier das bekannte Stilmittel der dazwischen gesetzten Erinnerungen, und zeigt so, dass sich Freund und Feind gar nicht so unterscheiden. Da ist es übrigens auch kein Manko, wenn zumindest in der deutschen Fassung die japanischen Dialoge nicht übersetzt, bzw. untertitelt sind. Hier sagen Bilder wahrlich mehr als tausend Worte.

Man kann „Blutiger Strand“ als attestieren, dass der Film und damit auch der Regisseur und damit auch Cornel Wilde, der hier übrigens auch eine tragende Rolle auf Seiten der Schauspieler übernommen hat, versucht, ein differenziertes Bild vom Krieg zu generieren; es sich also um eine kritischere Auseinandersetzung mit dem Thema handelt. Ein löbliches Vorhaben, das jedoch in Anbetracht eklatanter Nachlässigkeiten bei der filmischen Umsetzung des Stoffes, stark relativiert wird.

Das liegt, wie schon an anderer Stelle erwähnt, an der begrenzten Handlungsmöglichkeit, die Plot und Set zulassen. Dadurch, dass hier nur die Invasion auf der Insel Hauptbestandteil der Geschichte ist, muss aus dieser Vorgabe ein Maximum an Spannung und Abwechslung herausgeholt werden. Des Weiteren verpflichtet die hinterfragende Auseinandersetzung mit der Kriegsthematik, dass die tragenden Rollen möglichst authentisch dargestellt werden müssen. Werden diese Faktoren nicht erfüllt, wird sich beim Rezipienten nicht nur Langeweile einstellen, sondern auch eine Identifizierung mit den Personen scheitern. Genau dieser Worst Case trifft hier ein.

Schon bei der eingangs erwähnten, lang anhaltenden kämpferischen Auseinandersetzung am Strand, stellt sich schnell Monotonie ein. Es werden andauern identische Einstellungen verwendet, dazu fehlt auch noch die Dynamik, um hier eine ansprechende Atmosphäre zu schaffen. Jener Part schleppt sich hin, sicherlich beeinflußt durch ein knappes Budget. Aber auch danach möchte das Ganze einfach nicht in die richtige Spur gleiten. Das liegt auch daran, weil die verschiedenen Charaktere bis zu diesem Zeitpunkt eher sträflich missachtet wurden. Erst jetzt nimmt man sich Zeit, die unterschiedlichen Persönlichkeiten, nämlich den Captain (Cornel Wilde), den Sergeant (Rip Torn) und die Privates, näher zu betrachten.

Leider sind dies aber auch mehr oberflächliche Momente, in denen zwar einige Attribute verdeutlicht werden, die Personen, die damit behaftet sind, dafür aber mehr als auswechselbar wirken. Das Schauspiel derer ist zu schlecht und die Szenen im Drehbuch schlicht zu platt. Das Schicksal der kämpfenden Männer lässt uns kalt; die Verbindung zum Publikum ist mehr als brüchig. So näherst sich der Film zwar dem dramatischen Ende, der noch einmal all jene positiven, weil kritischen Aspekte, unterstreicht, doch den Zuschauer berührt das Ganz nicht wirklich.

Um die zu Beginn aufgeworfene Frage zu beantworten, zu welcher Gattung denn nun dieser Vertreter gehören mag, lässt sich sagen, dass „Blutiger Strand“, obwohl teils recht explizit, nie plakativ wirkt, seine Botschaft klar formuliert. Er scheitert aber schlicht an einfachen Grundregeln des Filmemachens, denn ohne eine ansprechende Umsetzung, einen gescheiten Spannungsaufbau und glaubwürdige Charaktere, samt fähigen Schauspielern, bleibt der Film im Mittelmaß stecken und das ist ärgerlich. 06/10

US Boxoffice (20.04 - 22.04)


Der April neigt sich dem Ende und die Studios betrieben weiter Frühjahrsputz und leeren ihre Regale, denn jetzt ist die Zeit, all jene Nesthocker auf die Leinwand zu bringen, die zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr angesichts übermächtiger Konkurrenz, sowieso keine Chance gehabt hätten. So war auch am vergangenen Wochenende ein bunter Genre-Mix vertreten, der nach einer langen Strecke von guten Ergebnissen, vergleichsweise wenig Zuschauer in die Kinos locken konnte. Um 19% lag das Gesamteinspiel hinter dem des letzten Jahres.

Nach acht Wochen wird Wild Hogs nun diese Liste verlassen. Kein Grund zur Trauer, denn mit den $ 2,82 Mio. vom Wochenende, konnte sich der Film allein auf dem US-Markt $ 156,16 Mio. sichern und auch international läuft das Geschäft gerade erst an.

Grandios abgewatscht, so würden es die süddeutschen Landsleute ausdrücken, wird Perfect Stranger, der knapp 64 Prozent einbüßt und somit um fünf Plätze nach unten purzelt. Und das in der zweiten Spielwoche. Magere $ 4,10 Mio. hat man einspielen können und das Zwischenergebnis von $ 18,10 dürfte auch weit hinter den Erwartungen liegen.

Auf dem achten Platz finden wir mit In the Land of Women den ersten Neustarter der Woche, der wohl ebenfalls dank einer undurchsichtigen Marketingkampagne für kaum Interesse beim Publikum gesorgt hat. Die $ 4,71 Mio. sprechen da eine deutliche Sprache. Es wird eine ganz kurze Bekanntschaft werden.

Obwohl objektiv betrachtet der größte Stuss, kann sich Are We Done Yet? trotzdem ganz ordentlich halten und nimmt dadurch noch einmal $ 5,18 Mio. ein, wodurch man innerhalb der ersten drei Wochen schon auf $ 39,57 Mio. kommt. Hoffen wir nur, dass das Ergebnis gering genug ist, dass wir von weiteren Kinofilmen der Reihe verschont bleiben.

Die einzig positive Überraschung des Wochenendes ist das gute Abschneiden von Hot Fuzz, der mit gut 800 Kopien nur sehr dürftig ausgestattet wurde, nichtsdestotrotz aber $ 5,85 Mio. einspielen konnte. Das ist aber nichts im Vergleich zum internationalen Einspiel, welches mit gut $ 48 Mio. deutlich imposanter ausfällt.

Weiterhin gut dabei ist Disney Meet the Robinsons, der jetzt zwar auch stärker bröckelt und gut 45 Prozent verliert aber noch immer für $ 6,97 Mio. gut ist. Damit dürfte aber die $ 100 Mio. Marke nicht mehr erreicht werden, denn das aktuelle Einspiel steht erst bei $ 82,11 Mio.

Weiter geht’s mit einem Neuling, nämlich dem Horrorthriller Vacancy, der mit $ 7,6 Mio. auch weiter hinter den Erwartungen geblieben ist. Obwohl mit Luke Wilson und Kate Beckinsale namhaft besetzt, war auch hier das Zuschauerinteresse gering und Sony kann froh sein, dass der Film mit $ 19 Mio. so billig gewesen ist.

Als vierter Film des Jahres hat Blades of Glory den Club der $ 100 Mio. betreten und dank der $ 7,68 Mio. vom vergangenen Wochenende den Sprung auf $ 100,95 Mio. geschafft. Will Ferrells Popularität zeichnet sich eben auch in den Büchern der Studios aus.

Obgleich guter Kritiken, hat es New Lines Fracture nicht geschafft, den ersten Platz zu erklimmen. Mit gerade einmal $ 11,01 Mio. ist es die nächste Schlappe für New Line, die schon seit langem keinen richtigen Hit mehr gehabt haben. Da hilft auch ein durchtriebener Anthony Hopkins nichts.

Somit ist auch klar, dass Disturbia die Spitzenposition verteidigen konnte und mit 41 Prozent auch einen relativ geringen Einbruch erlebt hat. Die Teenpower machts. Weitere $ 13,01 Mio. wandern somit auf das Konto von Paramount/DreamWorks, die bis dato kein schlechtes Frühjahr gehabt haben. Mit einem aktuellen Einspiel von $ 40,21 Mio. wird dieser Film auch schwarze Zahlen schreiben können.

Was steht diese Woche an? Mit Kickin‘ It Old Skool bekommt ein weiterer Titel eines Independentstudios einen landesweiten Release. Mit 1816 Kopien könnte die Musikkomödie vielleicht für etwas neuen Schwung in den Charts sorgen. Freunde des gepflegten Grusels können sich dagegen auf The Invisible, Remake eines schwedischen Filmes aus dem Jahr 2002, freuen, der mit 2019 Leinwänden jedoch recht mager ausgestattet ist. Auch die Actionfans werden wieder auf ihre Kosten kommen, denn Lions Gate hält The Condemned parat, der doch frappierende Ähnlichkeiten mit Battle Royale aufweist. Mit 2310 Filmrollen aber auch nicht der große Favorit. Jene Rolle nimmt dann doch ganz klar Paramounts Next ein. Ein Sci-Fi-Thriller, basierend auf einer Geschichte Philip K. Dicks und mit Nicolas Cage in der Hauptrolle, der in gut 2725 Kinos zu sehen sein wird.

Freitag, April 27, 2007

Fox und MGM - Im Juli geht's heiß her...

Seitdem Fox Home Entertainment wieder den Vertrieb der MGM-Scheiben leitet, kommt Bewegung in die Bude und man beginnt, in den Archiven zu graben und einige Filme aus dem Publich Domain-Schlaf herauszuholen, und unter dem Label MGM in remasterter Qualität zu releasen. So kann man ab dem 10. Juli diesen Jahres folgende vier Film Noir in den Händen halten, die von solch prominenten Regisseuren wie Orson Welles oder Fritz Lang auf die Leinwand gebannt wurden und die mit Edward G. Robinson oder Loretta Young nicht minder namhaft besetzt sind. Leider wird es keinerlei Extras geben:

A Bullet for Joey - Akte XP 15

Kansas City Confidential - Der vierte Mann

The Stranger - Die Spur des Fremden

The Woman in the Window - Die Frau am Fenster

Ebenfalls am 10. Juli wird Fox, diesmal ohne die Mitarbeit von MGM, ein 5-Disc Set mit frühen Werken der bekannten Schauspielerin Joan Collins veröffentlichen. Insgesamt stammen alle Filme der Joan Collins: Superstar Collection aus den 50er und 60er Jahren und warten auch wieder mit bekannten Gesichtern auf und dürften nicht nur deshalb für Freunde älterer Werke durchaus interessant sein. Folgende Beiträge werden im Set enthalten sein:

Girl In The Red Velvet Swing - Das Mädchen auf der Samtschaukel
  • Select audio commentary with author/film historian Aubrey Solomon
  • “From Ingenue to Icon” featurette
  • Restoration comparison
  • Noir poster art
  • Magazine cover gallery
  • Interactive press book
  • Still gallery
  • Theatrical trailer

Rally ‘Round The Flag, Boys! - Keine Angst vor scharfen Sachen
  • Select audio commentary with author/film historian Aubrey Solomon
  • Restoration comparison
  • Interactive press book
  • Theatrical trailer
  • Still gallery

Sea Wife - Treibgut der Leidenschaft
  • Select audio commentary with author/film historian Aubrey Solomon
  • Restoration comparison
  • Lobby card gallery
  • Interactive press book
  • Theatrical trailer
  • Still gallery

Seven Thieves - Sieben Diebe
  • Select audio commentary with author/film historian Aubrey Solomon
  • Restoration comparison
  • Interactive press book
  • Theatrical trailer
  • Still gallery

Stopover Tokyo - Geheimring Nippon
  • Select audio commentary with author/film historian Aubrey Solomon
  • Restoration comparison
  • Interactive press book
  • Theatrical trailer
  • Still gallery

Sonntag, April 22, 2007

Noir in Runde 4, dazu MGM und Criterion...

Schon vor Wochen machten Gerüchte die Runde, dass das vierte Film Noir Set aus dem Hause Warner Home Video wohl zehn anstatt der üblichen fünf Filme enthalten wird und nun ist endlich die offizielle Pressemitteilung raus, die das bestätigt. So ist auch die Filmliste, bis auf Big Steal, der für Coroned reingekommen ist, korrekt gewesen. Ab dem 31. Juli wird man also wieder in den Genuss weiterer Perlen der schwarzen Serie Hollywoods kommen und The Film Noir Classic Collection Vol. 4 käuflich erwerben können, platzsparend als Double Feature auf 5 DVDs.

Act of Violence (1948)/ Mystery Street (1950) - Akt der Gewalt / Die Tote in den Dünen

Special Features:

Act of Violence
  • Commentary by Dr. Drew Casper
  • Act of Violence: Dealing With the Devil
  • Theatrical Trailer

Mystery Street
  • Commentary by Alain Silver and Elizabeth Ward
  • Mystery Street: Murder at Harvard
  • Theatrical Trailer



Crime Wave (1954)/ Decoy (1946) - Von der Polizei gehetzt / Blonder Lockvogel

Special Features:

Crime Wave
  • Commentary by James Ellroy and Eddie Muller
  • Crime Wave: The City is Dark
  • Theatrical trailer

Decoy
  • Commentary by Stanley Rubin and Glenn Erickson
  • Decoy: A Map to Nowhere
  • Theatrical trailer

Illegal (1955)/ The Big Steal (1949) - Schakale der Unterwelt / Die rote Schlinge

Special Features:

Illegal
  • Commentary by Nina Foch and Patricia King Hanson
  • Illegal: Marked for Life
  • Behind the Cameras: Edward G. Robinson
  • Theatrical trailer

The Big Steal
  • Commentary by Richard B. Jewell
  • The Big Steal: Look Behind You



They Live By Night (1948)/ Side Street (1950) - Im Schatten der Nacht /

Special Features:

They Live By Night
  • Commentary by Farley Granger and Eddie Muller
  • They Live By Night: The Twisted Road
  • Theatrical trailer

Side Street
  • Commentary by Richard Schickel
  • Side Street: Where Temptation Lurks
  • Theatrical trailer




Where Danger Lives (1950)/ Tension (1950) - / Zum Zerreißen gespannt

Special Features:

Where Danger Lives
  • Commentary by Alain Silver and James Ursini
  • Where Danger Lives: White Rose for Julie
  • Theatrical Trailer

Tension
  • Commentary by Alain Silver and Elizabeth Ward with Audrey Trotter
  • Tension: Who’s Guilty Now?
  • Theatrical Trailer

Subtitle options on all titles are English SDH and French.



Pünktlich zum 22. Mai wird man bei MGM eine neue Serie starten, die Boxsets zu aussergewöhnlichen Persönlichkeiten des Studios enthalten soll. Den Anfang machen eine Auskopplung zu Peter Sellers und Gary Cooper. Neben schon erhältlichen Titeln, wartet besonders das Cooper-Set mit noch nicht veröffentlichen Frühwerken der Westernikone auf und macht sie so durchaus interessant.

Peter Sellers Collection:
  • The Pink Panther (1963)
  • Casino Royale (1967)
  • The Party (1968)
  • What’s New, Pussycat? (1965)
Gary Cooper Collection:
  • Vera Cruz (1954)
  • Cowboy and the Lady (1938)
  • The Real Glory (1939)
  • The Winning of Barbara Worth (1926)
Des Weiteren wird Criterion im Juli einen lang erwarteten Film Billy Wilders herausbringen, der nach gründlicher Restauration in gewohnt hoher Qualität des Labels auf DVD gepresst wird. Die Sprache ist von: Ace in the Hole (Reporter des Satans).
Folgende Ausstattung ist bekannt:
  • New, restored high-definition digital transfer
  • Audio commentary by film scholar Neil Sinyard
  • Portrait of a "60% Perfect Man": Billy Wilder, a 1980 documentary featuring in-depth interviews with Wilder by film critic Michel Ciment
  • Excerpts from a 1986 appearance by Wilder at the American Film Institute
  • Excerpts from an audio interview with co-screenwriter Walter Newman
  • Theatrical trailer
  • PLUS: A booklet featuring new essays by film critic Molly Haskell and filmmaker Guy Maddin

Heute ich... morgen Du!


Noch bevor Dario Argento (Suspiria, Inferno) den italienischen Filmolymp bestiegen hat und sein weltweiter Kultstatus manifestiert war, verdiente er seine Brötchen als Drehbuchautor. So taucht er auch in den Credits diverser Italowestern auf, angefangen von Die fünf Gefürchteten bis hin zu Spiel mir das Lied vom Tod. Auch am Skript von Heute ich... morgen Du! ist er beteiligt gewesen, welches in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Tonino Cervi, der hier übrigens seinen ersten und einzigen Genrebeitrag abliefert, entstanden ist. So dürfte es auch Argentos Verdienst sein, dass sich dieser Film doch dann deutlich vom bekannten Einheitsbrei der Spaghettiwestern abhebt.

Zu Beginn jedoch Gewohntes: Nach fünfjähriger Haft wird Bill Kiowa (Brett Halsley) aus dem Gefängnis entlassen. Den Grund für seine Inhaftierung erfahren wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, da das Drehbuch Kiowas Vergangenheit noch im Dunkeln lässt und dadurch das Interesse des Zuschauers weckt. Wir wissen jedoch, Bill ist entschlossen, entschlossen sich an dem Mann zu rächen, der ihm das angetan hat. Sein Name lautet Elfego. Zusammen mit einer Söldnertruppe aus ehemaligen Soldaten und Commancheros terrorisiert er die Gegend. Allein ist jedoch kein Rankommen an diesen Mann; Bill benötigt Hilfe.

Was nun folgt ist der lang anhaltende Prozess der Rekrutierung, denn diese Prozedur nimmt gut und gerne ein Drittel der gesamten Laufzeit ein. Diese Zelebrierung der Exposition hat jedoch einen Vorteil, dass jeder der vier Angeworbenen eine eingehende Charakterisierung erhält. Schlußendlich ist eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt, deren Mitglieder sich passend ergänzen: Den Anfang macht der grobschlächtige O’Bannion, eine Rolle wie geschaffen für den bis dato noch recht unbekannten Bud Spencer, der hier auch noch eher ungewohnt ernst agiert. Es ist übrigens auch die Phase im Film, in der man spätestens merkt, dass es nicht nur inhaltlich Abweichungen von der Norm gibt, denn auch die Landschaft sieht nicht so westerntypisch aus, wie man es gewohnt ist. Statt karger Wüstenregionen erblickt man hier eine grüne, wenngleich auch triste Herbstszenerie, die im Finale noch eine wichtige Rollen einnehmen wird. Mit dem jungen Frauenheld Bunny Fox, dem ehemaligen Sheriff und Soldaten Milton (Wayde Preston) , zu dessen bevorzugtem Arbeitsgerät eine gekürzte Winchester gehört und dem gerissenen Spieler Colt Moran (William Berger) ist das Quintett dann komplett. Bis auf ihre Profession und diese noch nicht einmal bei allen, wissen wir nichts über sie, außer der Tatsache, dass sie bei einer entsprechenden Summe Dollars keine Fragen stellen, dafür jedoch zu allem bereit sind.

So findet in diesem Abschnitt nicht nur die Zusammenführung der Gunfighter statt, er enthält auch eine bitterböse Reflexion über das „gelobte Land“, sozusagen eine Entmystifizierung Amerikas bzw. des Westerns allgemein. Anstatt Heldensagen entscheidet hier ausschließlich die Menge des Geldes darüber, wer leben und wer sterben darf. Gutmenschen sucht man vergebens in dieser zynischen Darstellung und auch das Gesetz hat keinen großen Stellenwert. Bezeichnen dafür ist die Szene, in der der Sheriffstern an den nächstbesten Strolch weitergegeben wird. Dass hier die Sprache der Colts gesprochen wird, ist unmissverständlich, ebenso, dass das Bild Amerikas jenseits des Atlantiks wesentlich differenzierter dargestellt wird, als in vergleichbaren US-Produktionen jener Zeit.

So schreitet der Film, der zwar in seiner Exposition schon einige Actionsequenzen gehabt hat, ansonsten aber eher ruhig erzählt wird, voran, um in seinem Verlauf nicht nur Bills Historie durch den gekonnten Einsatz schwarzweißer Flashbacks darzulegen, sondern auch, um die finale Konfrontation mit Elfego zu suchen. So wird jetzt merkbar an Dynamik zugelegt, Zusammenstöße mit Elfegos Bande eingestreut, kleine sadistische Spitzen, die die Spannung und den Haß steigern, bis man zum Unvermeidbarem kommt: dem Showdown.

Es ist ein Duell auf Augenhöhe. Im Vergleich zu vielen weiteren Genrebeiträgen hat man hier nämlich die Rolle des Bösewichts gleich stark besetzt. Mit Tatsuya Nakadai übrigens recht ungewöhnlich, ist er doch Japaner und dazu kein Unbekannter, kann man ihn doch in diversen Samuraiverfilmungen bestaunen. Kein Zufall, wollte Tonino Cervi diesem Genre mit Heute ich... morgen Du! doch Referenz erweisen. Dass Nakadai Talent hat, ist unverkennbar, denn wenn die Kamera sein Gesicht einfängt, spricht dieses Bände. Angespannt, mit zutiefst aggressivem Blick, verkörpert er seine durchweg böse Rolle perfekt. Die Abneigung des Publikum ist ihm gewiss.


Wie es schon beim restlichen Verlauf dieses Westerns zu Brüchen mit Genrekonventionen gekommen ist, so findet auch das Finale nicht etwa auf der Main Street eines Westernstädtchens statt, sondern im Wald, wo Bills Mannen in Guerillamanier Elfegos Trupp dezimieren. Durch den Wechsel von Tag und Nacht und dem herbstlich kargen Wald, wird noch einmal eine bedrohlichere Atmosphäre erschaffen, die dem Showdown das entscheidende Flair gibt und der Film so einen würdigen Abschluss findet.

Wer also nun auf der Suche nach etwas Abwechslung im Dickicht der diversen Italowestern ist, der sollte sich Oggi a me... domani a te! zu Gemüte führen, vereint er doch inhaltlich alle Aspekte, die das Subgenre vom großen US-Bruder unterschieden, präsentiert sie jedoch in einer tollen, anderen Verpackung. Da kann man auch über die teilweise vorhandene Trägheit der Inszenierung und die mäßige deutsche Sprachfassung hinwegsehen.08/10

Samstag, April 21, 2007

US Boxoffice (13.04 - 15.04)

Freitag der 13., welch furchteinflößendes Datum und nahezu prädestiniert für Horrorexzesse im Kino. Diese blieben dieses Jahr jedoch aus, jedenfalls was die inhaltliche Ausrichtung der Neustarter angeht. Gar fürchterlich für manch Studio ist hingegen die Tatsache, dass von den sechs neuen Filmen nur drei den Sprung in die Top 10 geschafft haben. Nichtsdestotrotz zeichnete sich auch dieses Mal der Positivtrend, den das Kinogeschäft gerade erlebt, ab, denn für ein Wochenende im April strömten wieder ordentliche Massen in die Säle.

Da half selbst die stärkste Fanpower nichts. Grindhouse schliddert mit über 60% Verlust auf den zehnten Platz, muss sich dabei mit $ 4,33 Mio. begnügen und kommt somit nach zwei Wochen gerade einmal auf $ 19,79 Mio. Im Hause Weinstein dürfte es etwas kriseln, zumal man seit geraumer Zeit keinen Kassenschlager aufwarten konnte.

Nun ist auch sie geknackt, die $ 200 Mio. Marke. Niedergerungen wurde sie von den 300 wilden Spartanern, die seit Wochen in den Kinos wüten und sich neuerliche $ 4,45 Mio. sichern und damit die Kriegskasse auf $ 200,97 Mio. ausbauen. Da stört es auch nicht wirklich, dass die schöne Zeit auch bald vorbei sein wird.

Nicht wirklich ins Rollen kommt dagegen ein anderes Produkt aus dem Hause Warner: The Reaping dümpelt vor sich hin, sackt $ 4,57 Mio. ein und schaut mit seinen bisherigen $ 19,77 Mio. eher dumm aus der Wäsche. Kein zufriedenstellendes Ergebnis für Hillary Swank und Co.

Im Mittelfeld herrscht Rushhour. Mittendrin die Jungs von Wild Hogs, die ihre Erfolgsfahrt unbeirrt fortsetzen und schon sieben Wochen lang ihre Runden drehen. Noch immer springen dabei $ 4,68 Mio. raus und mit den zwischenzeitlichen $ 152,28 Mio. kann man ein Leben lang tanken.

Seit über einem Jahr in den Regalen verstaubend, wurden die Wikinger aus Pathfinder: Legend of the Ghost Warrior dann endlich losgelassen. Doch ihr Angriff auf die Kinos wurde vom Bollwerk des zahlenden Publikums gestoppt, denn mit $ 5,00 Mio. ist das Ergebnis sehr mager. Man hätte ihn vielleicht noch länger liegen lassen sollen, wie man es mit Weinen macht. Die sollen mit dem Alter ja bekanntlich besser werden.

Ein ganz ordentliches Hang-Over-Ergebnis beschert Are We Done Yet? $ 8,95 Mio. und den sicheren fünften Platz. Damit wird das LL Cool J Vehikel zwar auch keine Bäume ausreißen, doch die $ 32,76 Mio. auf dem Konto sind immerhin auch nicht so schlecht. Noch zwei bis drei Wochen wird man mitmischen und sich dann klammheimlich verdrücken.

Reichlich unspektakulär verlief auch der Start von Sonys Perfect Stranger, der von der Kritik schon nicht wohlwollend behandelt wurde und auch an den Kinokassen nicht durchstarten konnte. Die $ 11,21 Mio. werden die Mannen aus der Chefetage sicherlich nicht glücklich machen. Der nächste Dämpfer für Frau Berry.

Als erstaunlich hartnäckig erweisen sich die nun platzierten Kandidaten. Disneys Meet the Robinsons verliert nur knapp 25 % und beschert dem Studio so weitere $ 12,47 Mio. Damit erweist der Film gute Steherqualitäten und kommt nach einem verhaltenen Start auf $ 72,37 Mio. Bis zu den $ 100 Mio. fehlt da nun auch nicht mehr so viel. Mit viel Glück schafft man die Hürde noch.

Noch besser verkauft sich Blades of Glory, der zwar stärker verliert, seinen zweiten Platz jedoch behaupten kann. Durch weitere $ 13,83 Mio. scheint der nächste $ 100 Mio.-Hit für Ferrell eine sichere Sache, denn die $ 89,96 Mio. sprechen eine deutliche Sprache. Da freut man sich bei Paramount.

Einen Grund mehr hat man übrigens noch, denn Disturbia hat sich von null auf eins geschoben und mit $ 22,22 Mio. gleich die Produktionskosten von gut $ 20 Mio. eingesackt. Der sichtlich von Hitchcocks Rear Window beeinflusste Film, stand dabei besonders bei den unter 25-jährigen hoch in der Gunst, die fast drei viertel des Publikums ausmachten.

Für dieses Wochenende steht ein bunter Mix verschiedener Genre an der Startlinie. Außenseiterchancen hat dabei Hot Fuzz, der in seinem Mutterland England schon für gefüllte Kinos gesorgt hat, wird in den Staaten jedoch nur in 825 Kinos zu sehen sein. Stärker an das weibliche Publikum ist sicherlich Warners In the Land of Women angelegt, der mit Meg Ryan und somit einer bekannten Schauspielerin aufwarten kann. 2155 Kopien sind hier im Rucksack. Auch Anthony Hopkins ist wieder auf der großen Leinwand zu sehen und seine Rolle in Fracture erinnert doch leicht an Hannibal Lecter. Die Kritik sah es ähnlich und vielleicht reicht es, um mit seinen 2443 Rollen genug Zuschauer zu locken, um die Spitze zu übernehmen. Für Freunde des Horrors hat Sony noch Vacancy parat, der mit Luke Wilson und Kate Beckinsale prominent besetzt ist. Ob es gereicht hat, erfahren wir nächste Woche. Auf dem Papier hat dieser Film mit 2551 Kinos die Nase vorn.

Sonntag, April 15, 2007

Twisted - Der erste Verdacht


Aus der Serie: "Wie verbrate ich einen guten Cast in einem blödem Film", beschäftigen wir uns heute mit Twisted, einem sehr bekannten Vertreter dieser Spezies. Es ist schon erstaunlich, wie man mit diesem Drehbuch Leute wie Andy Garcia, Samuel L. Jackson oder David Strathairn hervorlocken konnte? Wer Eastwoods Der Wolft hetzt die Meute kennt, dem kommt der grobe Plot sicherlich bekannt vor. Ein Killer knippst allen Lovern der toughen Polizistin Sam (Ashley Judd) die Lichter aus, sodass mehr oder weniger der Verdacht auf sie fällt. Um zu wissen, dass es am Ende dann doch alles ganz anders kommt, dafür braucht man nun wirklich kein Genie zu sein. Soweit so schlecht, denn von der Vorhersehbarkeit des Ganzen mal abgesehen, sicherlich, der Twist ist schon überraschend.... überraschend blöd, bietet der Film nichts, was man nicht auch irgendwo im Fernsehen hätte sehen können. Spannungsaufbau und Atmosphäre sind dazu noch ein Fremdwort. Kein Gefühl der Bedrohung entsteht, kein Unbehagen, man poltert einfach ganz normal vorwärts und begrenzt sich auf Ashley Judds Rolle, wie diese eine Flasche Wein nach der anderen trinkt, dann nen Blackout hat und schwupps ist die nächste Leiche da. Dazu dann noch Andy Garcia als mysteriös angehauchter Partner und Samuel L. Jackson, der hier den Ziehvater mimt, hat doch die gute Ashley eine schlimme Vergangenheit, warum sie auch zum Psychodoktor Strathairn muss. Wer das Ganze ohne mit der Wimper zu zucken übersteht, dem gebührt mein vollster Respekt. Eindeutig verschwendete Zeit. 04/10

Horror House


Nachdem wir unter der Führung des lustigen italienischen Reiseleiters Emilio P. Miraglia unlängst einen Ausflug ins idyllische Britannien getätigt haben und dort keine, wie vom Prospekt angekündigt, Grotten vorgefunden haben, sondern einen doch dilettantischen Filmmischmasch, verschlägt es uns dieses Mal in wesentlich bekanntere Gefilde. Nicht nur, dass The Red Queen kills Seven Times irgendwo in Süddeutschland gedreht wurde, es handelt sich dabei sogar um einen waschechten und gut unterhaltsamen Giallo. Die Story ist schnell erklärt: Die beiden Schwestern Kitty (Barbara Bouchet) und Evelyn - Miraglia scheint von diesem Namen auch leicht besessen gewesen zu sein - wohnen bei ihrem Großvater in einem alten Schloß. Ihr Verhältnis ist seit Kindestagen eher gespannt und ausgerechnet in diesen Gemäuern kam es vor ewig langer Zeit, so erfahren wir vom Opa, zu einem Verbrechen. Hier die Kurzfassung: Schwester A und B konnten sich nicht leiden. Schwester A hat B umgebracht, diese ist dann ein Jahr später aus dem Grab gehüpft, hat erst wahllos sechs Menschen um die Ecke gebracht und dann Schwester A beseitigt. Die Chose wiederholt sich dann alle 100 Jahre und nun darf dreimal geraten werden, welcher Jahrestag sich schon sehr bald jährt. Richtig! Evelyn hat unlängst ins Gras gebissen, Kitty ist da nicht ganz unschuldig und nun geht auch hier eine mysteriöse Gestalt um, die sich nach Rache dürstet. Erfahrene Fans wissen ja, dass der Hase immer ganz anders läuft, das stört aber nicht daran, dass dieser Film durchaus als gelungen zu bezeichnen ist. Endlich kommt hier sowas wie Atmosphäre auf, die Geschichte ist wesentlich direkter als bei der Grotte und man fasst sich nicht so oft an den Kopf, angesichts einer brüchigen Story. Freilich darf man auch hier mitraten, wer denn nun hinter den teilweise ziemlich blutigen Morden steckt, beobachtet dabei die mehr als attraktiven Darstellerinnen, die auch gern mal nackisch durchs Bild hüpfen und erfreut sich an einem überaus stimmigen Soundtrack von Altmeister Nicolai. Langeweile kommt dabei nicht wirklich auf. Sicherlich hätte man durchaus noch mehr an der Suspenseschraube drehen können, denn eine bedrohliche Stimmung wird nur selten generiert aber man kann ja nicht alles haben. Dass die finale Auflösung dann doch bei näherer Betrachtung wieder Kopfschmerzen hinterlässt, muss einfach dazugehören. Licht aus - 70s an. 07/10

Samstag, April 14, 2007

Der Bulle


Wenn man vor gut drei bis vier Jahrzehnten in Frankreich einen erfolgreichen Thriller, Krimi oder aber auch eine Komödie produzieren wollte, so musste man Georges Lautner als Regisseur gewinnen. Zu seiner umfangreichen Filmographie gehören Arbeiten mit solchen Größen wie Jean-Paul Belmondo (Der Profi), Alain Delon (Der Fall Serrano), Lino Ventura (Mein Onkel, der Gangster) oder Jean Gabin, der in diesem Werk der späten Sechziger die Hauptfigur, „den Bullen“, verkörpert.

Es beginnt mit dem Tod. Das Publikum ist Zeuge einer Beerdigung und uns wird erklärt, dass wir nun im Folgenden erfahren werden, wie es dazu kommen konnte.
Am Anfang war der Raub: Eine tollkühne Bande Verbrecher überfällt einen Juwelentransport. Der ganze Ablauf deutet auf Profis hin, denn der gepanzerte Wagen wird fachmännisch geknackt und alle Spuren verwischt. Der gleichen Meinung ist übrigens auch die Polizei und einer ihrer erfahrensten Beamten, Inspektor Joss (Jean Gabin), übernimmt die Ermittlungen.

Dass es sich bei dieser Person um jemanden handelt, der in seiner Dienstzeit schon so ziemlich alles gesehen hat, wird dem Publikum schnell klar, denn seine Unterhaltung mit Gouvion, einem alten Schulfreund und Kollegen, verrät viel über ihn. Joss ist mit der Zeit abgestumpft, sein Humor ist trocken, gepaart mit einer ordentliche Prise Zynismus und Sarkasmus. Platz für große Gefühlsregungen bleibt da nicht und obwohl diese Person, ausgehend von den eben genannten Attributen, so gar nicht sympathisch wirkt, ist er es aufgrund seiner Authentizität auf der Leinwand um so mehr. Lob gebührt hier dem Drehbuchautor, der diese Person zum Leben erweckt hat und dank markiger Oneliner den Zuschauer immer wieder zum Schmunzeln bringt. Joss ist ein Bulle alter Schule, so wie er auch in unzähligen Filmen der schwarzen Serie Hollywoods anzutreffen ist, eine Parallele, die auch noch auf weitere Punkte des Films übertragbar ist.

Für noch etwas mehr Zündstoff sorgt das Drehbuch dann dadurch, dass die Komplizen des Überfalls nun genauso professionell um die Ecke gebracht werden, wie sie den Transport geknackt hatten. Unter den Toten ist auch Gouvion, seinerseits damals als Begleiter des überfallenen Konvois dabeigewesen. Unfall oder Mord? Für Joss ist der Sachverhalt klar und mit seiner unverkennbaren Art beginnt er im Untergrund Nachforschungen anzustellen.

Moral? Ein Fremdwort! Joss‘ Vorgehen ist hart und das Gesetz wird mehr als grobe Richtlinie angesehen. Er ist es leid, dass verhaftete Täter schon Stunden später wieder auf die Straße können, hat resigniert angesichts des täglichen Wahnsinn und spätestens dann, als er erfährt, dass sein toter Kollege ebenfalls Dreck am Stecken gehabt hat, scheint auch sein Weg endgültig besiegelt und damit auch das Ende des Falls. Es wird keine Gnade herrschen. So kann man hier auch inhaltlich sagen, dass man durchaus die Wege eines Film Noirs beschreitet, wenngleich noch etwas harmloser, was die moralischen und seelischen Abgründe seiner Protagonisten angeht. Hier wird ganz klar mehr Wert auf den kriminalistischen Aspekt gelegt, was aber nicht heißen soll, man habe es hier mit einer einfachen TV-Produktion zu tun. Rein vom Ermittlungsapparat bietet „Der Bulle“ zwar nichts Neues., entschädigt aber durch die markanten Charaktere. Inhaltlich wird jedoch zielstrebig auf die finale Konfrontation hingearbeitet, ohne dabei den bekannten Pfad zu verlassen. Keine Subplots, ein begrenztes Ensemble, damit muss der Film auskommen und seine Spannung generieren. Leider hapert es hier jedoch, denn die sehr konservative und lineare Erzählweise erweist sich als kaum abwechslungsreich und führt zu Ermüdungserscheinungen beim Zuschauer. Ein Glück, dass die Laufzeit mit etwas über 80 Minuten sehr gering ausgefallen ist und so noch Schlimmeres vereitelt wird.

Auch wenn man inhaltlich bekannte Kost serviert bekommt, so lässt es sich von der technischen Seite nicht verheimlichen, dass wir uns fast an der Schwelle von den Swingin‘ Sixties zu den offenherzigen Seventies befinden. Sowohl der unverkennbar aus dieser Zeit stammende Synthesizer-Score, der in mancher Szene schon bis zur Grenze des Erträglichen ertönt, wie auch Ausstattung und Requisite sind authentische Zeugnisse ihrer Zeit. Besonders die Szene in der futuristischen Diskothek spiegelt diesen Kontrast von alter Gangsterfilmschule und modernen Einflüssen wunderbar wieder. Umgeben von wild tanzenden Teens und Twens, Glitter und nackter Haut, wirkt Gabin mit seinem grauen Haar und dem konservativen Anzug wie ein Überbleibsel eines fremden Jahrzehnts. Ein interessanter Aspekt, der inhaltlich durchaus im Rahmen liegt und verdeutlicht, dass dies nicht mehr die Zeit Joss‘ ist, der den Weg freimachen muss für Andere. Über die Art der Darstellungsweise, die komplett aus dem sonstigen Konzept fällt, lässt sich jedoch streiten.

Es ist aber auch diese Disco, die Joss mit der Geliebten Gouvoins zusammenführt, die, so erfährt man später, einen Bruder hatte, der zu den ermordeten Juwelenräubern gehörte. Zusammen mit dieser Frau entwickelt Joss, der schon lange einen Verdacht hat, wer hinter den Morden stecken könnte und einen Tipp erhalten hat, dass bald ein noch größer Coup steigen soll, einen Plan, um alle Hintermänner auf ein Mal zu beseitigen. Ganz dem Verlauf des Films folgend und im Einklang mit seinen Charaktereigenschaften ist es ein Plan auf Leben und Tod und so schließ sich zum Ende dann der Kreis und der Zuschauer kann sich nun Gewiss sein, dass er zwar gerade keine Revolution des Genres erlebt hat, dafür einen grundsoliden, zynischen Krimi sehen konnte, der genau wie Joss, aus längst vergangener Zeit zu stammen scheint. 07/10

Neues von Warner

Der Sommer wird bei Warner musikalisch, denn gleich zwei Musicalboxsets werden im Juli das Tageslicht erblicken. Ein Set ist dabei thematisch Esther Williams gewidmet und wird in Zusammenarbeit mit Turner Classic Movies veröffentlicht, während die andere Box: Classic Musicals from the Dream Factory Volume 2, eine Fortsetzung des vor einem Jahr herausgekommenen Sets ist. Ab dem 17.07 (Williams) und 24.07 (Dream Factory) kann man sie dann bei den bekannten Händlern erwerben.


The Pirate (1948) - Der Pirat

DVD Special Features:
  • Commentary by historian John Fricke (Noted Garland biographer Fricke details every aspect of this tempestuous production as Garland, Kelly and Minnelli pushed the artistic limits of the movie musicals to the breaking point)
  • New featurette The Pirate: A Musical Treasure Chest
  • Oscar-nominated Pete Smith Specialty 1948 MGM comedy short You Can’t Win
  • 1947 MGM classic cartoon Cat Fishin’
  • Mack the Black stereo remix version
  • Audio-outtakes: Love of My Life and Mack the Black
  • Roger Edens’ guide tracks of Be a Clown, Manuela, Nina, Voodoo and You Can Do No Wrong
  • Promotional radio interviews with Gene Kelly for On the Town and Judy Garland for The Pirate
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English (feature film only)



That’s Dancing! (1985)

DVD Special Features:
  • Introduction by Gene Kelly and Jack Haley, Jr.
  • Invitation to Dance
  • The Search
  • The Cameras Roll
  • The Gathering
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English (feature film only)



Words and Music (1948)

DVD Special Features:
  • Commentary by historian Richard Barrios [Author and historian Barrios provides fascinating insights into the genius of Rodgers and Hart, one of the greatest songwriting teams of the twentieth century, and why the studio failed to bring the truth of Hart's story to the screen.]
  • New featurette A Life in Words and Music
  • Oscar-nominated Theatre of Life 1948 MGM short Going to Blazes!
  • 1948 MGM classic cartoon The Cat That Hated People
  • Lover and You’re Nearer Outtakes featuring Perry Como
  • Audio-only bonuses: Outtakes of Falling in Love with Love, I Feel at Home with You, Manhattan (alternate version), My Funny Valentine, My Heart Stood Still, On Your Toes (alternate version) and Way Out West on West End Avenue
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English (feature film only)




Double Feature: That Midnight Kiss (1949) and The Toast Of New Orleans (1950) - Ein Kuß nach Mitternacht / Der Fischer von Lousiana

DVD Special Features:
Disc One - That Midnight Kiss
  • Pete Smith Specialty 1949 MGM comedy short Sports Oddities
  • 1949 MGM classic cartoon Seńor Droopy
  • One Love of Mine outtake sequence with Lanza and Grayson
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English (feature film only)

Disc Two - The Toast of New Orleans
  • 2006 BBC documentary Mario Lanza:Singing to the Gods
  • Vintage Fitzpatrick Traveltalk 1940 MGM shorts Modern New Orleans and Old New Orleans
  • Theatrical trailer




Double Feature: Royal Wedding (1951) and The Belle of New York (1952) - Königliche Hochzeit / Die Schönste von New York

DVD Special Features:

Disc One: Royal Wedding
  • Private Screenings with Stanley Donen [2006 TCM special]
  • Royal Wedding: June, Judy and Jane-A New Featurette
  • Car of Tomorrow 1951 MGM cartoon
  • Droopy’s Double Trouble 1951 MGM cartoon
  • Ev’ry Night at Seven outtake with Peter Lawford and Jane Powell
  • Fred Astaire and Jane Powell MGM Promotional Radio Interview for Royal Wedding [audio only]
  • Theatrical trailer

Disc Two: The Belle of New York
  • Musiquiz 1952 MGM Pete Smithshort
  • Magical Maestro 1952 MGM Tex Avery cartoon
  • I Wanna Be a Dancin’ Man-Unused alternate take
  • Theatrical trailer


TCM Spotlight: Esther Williams

Bathing Beauty (1944) - Badende Venus

Special Features:
  • Robert Osborne hosts TCM’s Private Screenings with Esther Williams
  • Oscar-nominated Short Main Street Today
  • Academy Award-winning Cartoon Mouse Trouble
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English (feature film only)

On an Island with You (1948) - Auf einer Insel mit Dir

Special Features:
  • Vintage Romance of Celluloid series short Personalities
  • Classic cartoon The Bear and the Hare
  • Theatrical trailer
  • Subtitles: English (feature film only)

Easy To Wed (1946) - Eine Falle für die Braut

Special Features:
  • Oscar-nominated Pete Smith Specialty comedy short Sure Cures
  • Classic cartoon The Unwelcome Guest
  • Theatrical trailers of Easy to Wed and Libeled Lady
  • Subtitles: English (feature film only)

Neptune’s Daughter (1949) - Neptuns Tochter

Special Features:
  • Outtake musical number I Want My Money Back
  • Esther Williams cameo sequence from 1951’s Callaway Went Thataway
  • Oscar-Nominated Pete Smith Specialty comedy short Water Trix
  • Oscar-nominated cartoon Hatch Up Your Troubles
  • Theatrical trailers of this movie and Take Me Out to the Ball Game
  • Subtitles: English (feature film only)

Dangerous When Wet (1953) - Die Wasserprinzessin

Special Features:
  • Outtake musical number C’est La Guerre
  • Pete Smith Specialty comedy short This Is a Living?
  • Classic cartoon Name to Come
  • Esther Williams musicals trailer gallery
  • Subtitles: English (feature film only)


Dazu wird nachgereicht das Cover zum kommenden Katharine Hepburn-Set:

US Boxoffice (06.04 - 08.04)


An Ostern gehen zwei Filmarten bekanntlich immer ganz gut: Was zum Lachen für die ganze Familie oder etwas mit christlicher Thematik. Wirklich anders war es auch in diesem Jahr nicht, bis auf dieses eigenartige Tarantino/Rodriguez-Vehikel, diese Reminiszenz an das schmuddelige Kino vergangener Jahrzehnte, was so gar nicht in das Gesamtkonzept dieses Feiertagswochenendes passen wollte. Ob es sich ausgezahlt hat, diesen Film ausgerechnet jetzt anlaufen zu lassen, steht im nachfolgenden Bericht. Eins kann jetzt schon verraten werden: Der Gesamtumsatz lag um drei Prozent höher als im vergleichbaren Zeitraum des letzten Jahres.

Nur Platz 10, mit einem überaus mäßigem Start, ist das Resultat für Foxs Hundefamilienfilm Firehouse Dog, der schon zwei Tage vor dem üblichen Start für neue Kinofilme aufs Publikum losgelassen wurde. Ausgezahlt hat es sich nicht und so hat man am Wochenende nur $ 3,84 Mio. für sich verbuchen können. Das Gesamteinspiel beträgt dadurch $ 5,10 Mio. Fazit dieses Filmes: Kommt schnell, geht dafür noch schneller.

Nach drei Wochen ist nun die schöne Zeit für unsere tapferen Schildkröten auch schon wieder vorbei. TMNT sichert sich zwar noch einmal $ 4,83 Mio. aber kommendes Wochenende wird er sich nicht mehr behaupten können. Damit steht auch fest, dass der Film nicht an den Erfolg der Live-Action Verfilmungen herankommen wird, mit $ 46,61 Mio. aber auch kein finanzielles Desaster für Warner ist.

Anders sieht das Bild bei Paramounts Shooter aus, der die Turtles jetzt zwar überholt hat aber insgesamt doch wesentlich schlechter gelaufen ist. Da sind die $ 5,86 Mio. auch mehr Schadensbegrenzung, denn das Einspiel von $ 36,71 Mio. wird die fast doppelt so hohen Kosten nicht decken. Bleibt abzuwarten, wie man sich international verkaufen kann.

Wahrlich ein Dauerbrenner sind die Wild Hogs, die sich weitere $ 6,64 Mio. sichern und damit stur auf die $ 150 Mio. Marke zusteuern. Viel fehlt ihnen da nicht, denn schon jetzt hat man $ 145,26 Mio. angehäuft, ein Ergebnis, das 2006 den 13. Platz der Jahrescharts bedeutet hätte.

Auch die wilde Horde der 300 schlägt sich tapfer bei der Schlacht um die Kinogänger und entlockt dem Publikum stolze $ 8,37 Mio. und so nimmt man stetig Kurs auf die $ 200 Mio. Auch hier fehlt nicht mehr viel, denn $ 193,40 Mio. befinden sich schon in der Kriegskasse.

Zahlen von denen ein anderer Film aus dem Hause Warner nur träumen kann. Der Christenhorror The Reaping ist nur für $ 10,03 Mio. gut und sorgt damit nicht für Jubelschreie in der Chefetage. Dank eines ebenfalls verfrühten Starts sind schon $ 11,96 Mio. auf dem Konto.

Ein Wort mit X, das war wohl nix. Das Projekt Grindhouse erleidet Schiffbruch, denn mit $ 11,61 Mio. fällt das Starteinspiel sehr mager aus. Knapp drei Stunden Horror und Trash an Ostern? Es klang wagemutig und ging in die Hose, da halfen selbst die zugkräftigen Namen nichts. Es bleibt abzuwarten, ob die internationale Vermarktungsstrategie mit jeweils getrennten Starts erfolgreicher sein wird. Das zweite Leben auf dem Heimkinomarkt wird es auf jeden Fall werden.

Der letzte Neustarter hat es dann auch nur bis auf den dritten Platz geschafft. Die Quasi-Vorsetzung zu Are We There Yet? aus Jahr 2005, Are We Done Yet?, konnte $ 14,26 Mio. für sich verbuchen und dank eines ebenfalls verfrühten Starts sind somit $ 18,52 Mio. aufs Konto gekommen. Damit ist das Abschneiden nur wesentlich schlechter als das des Vorgängers.

Wie schon in der Vorwoche hat sich auf den ersten beiden Plätzen nichts geändert. Disneys Meet the Robinsons hat den zweiten Rang ohne Probleme verteidigt und $ 16,72 Mio. umgesetzt. Damit hat man nach zwei Wochen schon $ 51,95 Mio. auf dem Konto und ein paar Wochen wird man hier sicherlich noch vertreten sein.

Noch besser ist das Abschneiden der beiden schrägen Eiskunstläufer, die Blades of Glory neuerliche $ 22,52 Mio. bescheren, den Film dadurch schon $ 67,91 Mio. schwer machen und es aktuell ganz den Anschein hat, als könnte dieses Werk auch noch die $ 100 Mio. Marke knacken. Die kommenden Wochen werden es uns verraten.

Dieses Wochenende ist das Starterfeld jedenfalls wieder vollgepackt und nicht weniger als sechs neue Filme buhlen um die Gunst des Publikums. Die geringsten Chancen hat dabei sicherlich jenes schräge Vehikel: Aqua Teen Hunger Force Colon Movie Film For Theatres – kein Scherz, der Titel ist wirklich so. Mit 877 Kopien kein großer Blockbuster. Nur unwesentlich stärker ist Lions Gates Copthriller Slow Burn, der immerhin mit 1163 Rollen ausgestattet wurde. Für die Actionfans hat das Indie Studio Chicago Pictures den „Kracher“ Redline auf Lager, der in 1607 Kinos sein Unwesen treibt. Oft verschoben und jetzt doch auf der Leinwand zu sehen ist der Wikingerstreifen Pathfinder, der hierzulande ja schon wenig gerissen hat. 1720 Kopien sprechen auch drüben in den Staaten eine deutliche Sprache. Auch der Erotikthriller ist mal wieder im Kino zu bestaunen, denn Sony schickt Perfect Stranger ins Rennen, der in 2661 Kinos für knisternde Atmosphäre sorgen soll. Auf dem Papier der Favorit ist jedoch Paramounts Disturbia, der 2925 Kopien am Start hat. Es ist die „Ruhe“ vor dem Sturm, denn im Mai wird die Hölle losbrechen, doch dazu in den kommenden Wochen mehr.