Dienstag, September 30, 2008

W. - Zweiter Trailer


Ohne Zweifel sicherlich der kontroverseste Film des gesamten Jahres aber zumindest der Trailer harmonisiert perfekt mit der Musik. Meinereiner ist sehr gespannt, was Oliver Stone hier abgeliefert hat:

Australia - Neuer Trailer


Dass der ganze Film episch angelegt ist, haben ja schon die ersten bewegten Bilder gezeigt. Man kann nur hoffen, dass die Liebesgeschichte nicht zu aufgesetzt wirken wird und man darf ebenfalls gespannt sein, wie der Umgang mit den Aborigines dargestellt wird:

Montag, September 29, 2008

Knockaround Guys

Bisweilen wird der Film, vor allem bei seinen TV-Ausstrahlungen, als Vin Diesel-Klamotte vermarktet doch Obacht, der gute Vin hat hier nur eine kleinere Nebenrolle. Das dürfte aber nicht der Grund dafür gewesen sein, dass der Film in unseren Landen nicht einmal den Sprung ins Kino geschafft hat, sondern gleich als DVD Premiere gefeiert hat. Der Verleih war sich wohl der Tatsache bewusst, hier einen ziemlichen Stinker im Regal liegen zu haben, der zu keinem Zeitpunkt wirklich weiß, was er sein will und in seiner Orientierungslosigkeit alle Genreklischees mitnimmt. Die Story handelt von einem feschen jungen Burschen, der nur ein Problem hat: Sein Vater ist bei der Mafia und deshalb bekommt er keinen ordentlichen Job. Notgedrungen will er also seinem alten Herren unter die Arme greifen, der da gar nicht begeistert reagiert, hat doch Junior im zarten Alter von 12 nicht den Mumm gehabt hat, einen Verräter umzupusten. Aber Daddy will dann nicht so sein, bietet seinem Zögling einen simplen Botenjob an, den er und seine Kumpels in den Sand setzen, das Paket verlieren und in der Einöde enden, wo der örtliche Sheriff sein eigenes Süppchen kochen will. Willkommen in der Einfallslosigkeit! Dass sich Dennis Hopper und John Malkovich für diesen lahmen Aufguss hergegeben haben, ist nicht wirklich nachzuvollziehen, genauso wenig wie das Verhalten der Protagonisten im Film. Da will Junior eigentlich gar kein Mafioso sein aber bevor er arbeitslos wird, macht er es dann doch aber auch nicht so richtig. Dann lässt er seinen bekloppten Kumpel allein das Paket abholen, der dieses natürlich nur verlieren kann und am Ende offenbart uns dieses Stück Zelluloidmalträtierung auch noch einen Mega-Twist, den man anhand der Charaktere aber auch nie erraten hätte. Manchmal scheinen die Drehbuchautoren auch zu denken, der Zuschauer ist ein Idiot. Das ganze Geplänkel zwischendrin schwappt dann auch noch irgendwo zwischen Komödie und Thriller hin und her, Atmosphäre sucht man vergebens und das Geschehen wirkt einfach nur bieder. Sicherlich geht es alles noch wesentlich schlechter, dazu hat z.B. Malkovich noch viel zu viel Talent, um seiner durchschaubaren Rolle nicht die nötige Portion Fiesheit einzuverleiben und auch auf der technischen Seite ist das Ganze ohne große Makel inszeniert aber damit lockt man keinen Filmfan vor den Bildschirm und eben jener wird sich nach einiger Zeit langweilen, obwohl der Film nicht einmal 90 Minuten geht. 04/10

The Spirit - zweiter Trailer


Um ehrlich zu sein, bin ich von dem Projekt nicht mehr so angetan wie zu Beginn, als die ersten Infos durchsickerten. Während die Vorlage aus den 40er und 50er Jahren stammt und ich nach dem ersten Teaser noch die Hoffnung hatte, man würde der Zeit treu bleiben, zeigt nun der zweite richtige Trailer diverse Filmszenen, die eindeutig der heutigen Zielgruppe geschuldet sind. Dazu der Sin City-Stil und so ganz kann sich Frank Miller nicht davon lossagen, dass sein erster Film mehr eine Sin City-Kopie ist als eine Adaption der Will Eisner Comics. Aber seht selbst:

Samstag, September 27, 2008

Street Trash

Der Name ist Programm. Im Grunde ist damit schon alles zu Street Trash gesagt, da sich an diesem Werk die Geister scheiden werden. Der geneigte Fan, der sich an trashiger Ware aus dem B-Sektor erfreuen kann und dazu auch noch auf schleimigen Splatter steht, wird bei dieser Auskopplung schier vor Freude um den Fernseher tanzen. Die restlischen Zuschauer eben jenen wohl eher umschalten oder, wenn man zur Spezies der Allesgucker gehört, das Ganze etwas kritischer reflektieren. Vorweg muss man sagen, dass die Leute hinter diesem Film nicht untalentiert gewesen sind, was man vor allem an der Kameraführung ausmachen kann, die klar strukturiert und teils verspielt neugierig wirkt und so z.B. mit Drehungen um die eigene Achse aufwarten kann. Auch die F/X-Crew durfte sich im Rahmen ihres Budgets zumindest ein wenig austoben, wenngleich die Szenen von zu buntem Schleim zerfließenden Personen höchstens zum Schmunzeln sind. Kritisch wird die ganze Chose erst dann, wenn man sich mal mit der Geschichte an sich beschäftigt und hier stößt man schnell auf diverse Ungereimtheiten, die von der alles entscheidenden Frage überstrahlt werden: Worum geht's überhaupt in Street Trash? Primär wohl um einen durchgeknallten Vietnamveteranen - man badet schon einmal in den Klischees - der auf einem Schrottplatz sein Reich ausgerufen hat und die nähere Umgebung in Angst und Schrecken versetzt. Dazu gibt es noch das ätzende Gesöff, quasi als deus ex machina, wo auch keiner genau weiß, was es ist aber die Hauptsache ist ja, dass es wirkt. Dazu gibt es noch einen aufgeblasenen Cop, der den Vietnamwicht gern dingfest machen will, den fetten Besitzer des Schrottplatzes, der gern seine asiatische Sekretärin vögeln möchte, die sich ihrerseits um einen jungen Obdachlosen kümmert, dessen Bruder Freddie quasi als Bindeglied zwischen all den Subplots fungiert und seinerseits auch noch einen möchtegern Mafiosi einführt, dessen Freundin eben genannter Freddie erst in besoffenem Zustand flachlegt und die anschließend von der Schrottplatzgang vergewaltigt und getötet wird. Ist doch logisch, oder nicht? Diese ganze Storykonstrukt hat dabei den großen Nachteil, dass es zwar authentisch daherkommt was das Setting angeht aber selbst nicht in der Lage ist, irgendein Spannungsmoment zu generieren, wodurch das Geschehen vor einem recht uninteressant wirkt und verdammt hahnebüchend. Am Ende läuft dann Alles auch noch recht hurtig ab, es splattert noch ein wenig gekonnt und wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt noch ein Schlußgag daher. Das bügelt aber nicht die riesigen Falten des Drehbuches aus, welches mit der Story maßlos überfordert ist. Mit Zudrücken der Hühneraugen 04/10.

Paul Newman ist von uns gegangen...


27. September 2008 Hollywood-Legende Paul Newman ist tot. Die Newmans' Own Foundation, die Stiftung des Schauspielers, erklärte in einer Mitteilung am Samstag, „wir werden unseren Freund Paul Newman vermissen“. Allerdings nannte sie keine Details. Als Todestag wurde Freitag angegeben.

Ein Sprecher der von Newman gegründeten Stiftung Dynamo Camp Limestre in Italien sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa, er habe aus den Vereinigten Staaten eine E-Mail über den Tod des Schauspielers erhalten. Diese Mail sei von einem Newman nahestehenden Stiftungsmitarbeiter gekommen. Der mit zwei Oscars ausgezeichnete Schauspieler wurde 83 Jahre alt. Er hatte lange unter Krebs gelitten.

Quelle: Faz.net
Damit ist ein weiterer Heroe des Kinos von uns gegangen. Möge er in Frieden ruhen.

Freitag, September 26, 2008

US-Boxoffice (19.09 - 21.09)


Der Start in die Herbstsaison erweist sich weiterhin als überaus holprig, denn nachdem man mit dem vergangenen Wochenende durchaus punkten konnte, ist es an diesem eher verhalten zugegangen in den Kinos und man lag dann doch deutlich hinter dem Ergebnis des Vorjahres. Nichtsdestotrotz gab es einen erneuten Wechsel am Platz an der Sonne und die Gewissheit, dass mit dem nun anstehenden Wochenende die Kohlen aus dem Feuer geholt werden könnten.

Es ist das letzte Mal, dass das lustige Haushäschen Anna Faris mit ihrem The House Bunny in dieser Liste auftauchen wird, da man nur noch auf dem zehnten Platz landen konnte. Immerhin tröstet man sich mit neuerlichen $ 2,66 Mio. und der Gewissheit, $ 45,59 Mio. eingespielt zu haben.

Noch viel entspannter sind die Mannen rund um The Dark Knight, der nach zehn Wochen nun wohl auch aus der Liste fallen wird aber noch einmal $ 2,92 Mio. generiert und dadurch auf furchteinflößende $ 521,89 Mio. kommt.

Auf dem achten Platz finden wir dann schon den ersten Neustarter: Es ist Ghost Town aus dem Hause Paramount/DreamWorks, der trotz guter Kritiken nur auf 5,01 Mio. gekommen ist und damit wohl auf zweite Luft durch die Heimkinoauswertung hofft. Bei Produktionskosten von geschätzten $ 20 Mio. ist das ganze dann aber wenig kritisch.

Im Rahmen des Möglichen verkaufen sich dagegen The Women, die zwar um ein paar Positionen nach hinten gereicht werden aber trotzdem noch für $ 5,42 Mio. gut waren. Dadurch lächeln schon $ 19,32 Mio. auf dem Konto und man kann sagen: Mission geglückt.

Ähnliches wird man sich auch bei Lionsgate und Tyler Perrys The Family That Preys denken, wenngleich er als die schwächste Auskopplung, zumindest in finanzieller Hinsicht, angesehen werden muss, da man aufgrund der $ 7,27 Mio. aus dem letzten Wochenende nur auf $ 28,13 Mio. kommt.

Irgendwo im Nirgendwo des Mittelfeldes verkauft sich auch Righteous Kill, der wohl ohne die beiden Zugpferde Pacino und De Niro nicht einmal auf die $ 7,42 Mio. gekommen wäre, geschweige denn auf ein Zwischenergebnis von $ 28,53 Mio. Schade, dass man die beiden Heroen des Kinos schon seit Jahren in keiner herausragenden Rolle mehr gesehen hat.

Unter dem Motto, es lief ganz gut aber besser wäre schöner gewesen, wird man im Hause Weinstein/MGM das Abschneiden des Animationsfilmes Igor einordnen. Angesichts der recht niedrigen Kopienzahl ist der Schnitt per Filmrolle gar nicht so übel aber $ 7,80 Mio. laden nicht zu Luftsprüngen ein.

Auch My Best Friend's Girl, ebenfalls im Vertrieb durch Lionsgate, hätte besser laufen sollen aber die Vorzeichen waren dann doch nicht so gut, wenn man eine R-Rated-RomCom ohne große Namen ist. So sind es dann $ 8,27 Mio. geworden aber da die Kosten nur $ 20 Mio. betragen haben sollen, werden am Ende schwarze Zahlen in den Büchern stehen.

Verdrängt vom Thron aber trotzdem einer der Gewinner: Burn After Reading. Für den neusten Film der Coens läuft es weiterhin gut und man scheffelt neuerliche $ 11,03 Mio. und hat sich so schon $ 36,14 Mio. sichern können und am Ende wird man dann auch jenseits der $ 50 Mio. landen.

Ganz so weit dürfte es für Samuel L. Jackson und seinen Lakeview Terrace nicht gehen aber immerhin hat man das Wochenende gewonnen, $ 15,00 Mio. eingesackt und die Gewissheit, dass man bei Kosten von $ 20 Mio. alles richtig gemacht hat.

Wie schaut es am kommenden Wochenende aus? Voll, denn es starten verdammt viele Filme im Bereich unter 1000 Kopien, die aber kaum Chancen haben werden, in die Top 10 zu kommen, weshalb ich sie auch nicht aufführe. Interessant wird sicherlich sein, ob Spike Lee mit seinem Miracle at St. Anna Schiffbruch erleidet. Im Vorfeld waren die US-Kritiker nicht gnädig mit ihm gewesen und die Eckdaten wie Genre und Lauflänge deuten eher darauf hin, dass kaum jemand eines der 1185 Lichtspielhäuser betreten wird. Mit Romantik und klangvollen Namen versucht es Warner und schickt Richard Gere und Diane Lange in Nights in Rodanthe ins Rennen. Im Gepäck: 2704 Kopien. Eindeutiger Favorit das Shia LaBeouf Starvehikel Eagle Eye, welches aber auch im Vorfeld von den Kritikern deftig abgewatscht wurde. Die Fans wird es am Startwochenende kaum stören und 3510 Kopien sprechen eine eindeutige Sprache.

Donnerstag, September 25, 2008

Bush vs. Joker and the Dark Bailout



Genial. Zu erst gefunden auf In Contention.

Pirates 4, Cars 2 & weitere Planungen von Disney


Johnny Depp is the main man at the Mouse House.

Depp has agreed to reprise his role as Captain Jack Sparrow in a fourth "Pirates of the Caribbean" pic and play Tonto in a bigscreen adaptation of "The Lone Ranger," both produced by Jerry Bruckheimer. He will also star as the Mad Hatter in Tim Burton’s version of "Alice in Wonderland."

The roles come after Depp helped Disney earn a combined $2.6 billion at the box office with the three pics in the "Pirates" franchise, also produced by Bruckheimer.

"Alice in Wonderland," skedded for 2010, will be shot using 3-D and performance capture technology similar to that used for "Beowulf."

Depp’s casting deals closed a full day Wednesday at the Kodak Theater, where Walt Disney Studios chairman Dick Cook touted the Mouse’s upcoming slate of pics during a showcase event for exhibitors, media and other industry insiders.

Toons provided the company’s other big news.

Disney-Pixar’s "Cars" has proved such a major moneymaker for the Mouse House that Disney is moving the release of the sequel up a year to summer 2011.

In addition to shifting the date for "Cars 2," studio also announced that it will produce a series of animated short films starring Mater and other characters from the first feature.

Shorts will air on TV, including the Disney Channel, and in theaters in front of films.

"You’ll see them everywhere," Cook said. "We’re going to keep this ‘Cars’ thing going."

"Cars," which was released in 2006 and went on to earn $462 million worldwide, has become a runaway hit in merchandise sales for the studio. Pic will also be prominently featured at a revamped California Adventure in Anaheim; "Cars Land," a 12-acre section of the park, opens in 2011. Move of the sequel from 2012 now times it to coincide with the attraction’s launch.

Before a full screening of Disney’s upcoming toon "Bolt," Cook also touted the studio’s commitment to 3-D animation, saying the company has released more pics in the format than any other studio.

Cook even managed a playful jab at DreamWorks Animation’s Jeffrey Katzenberg, who has long championed the format and is readying to roll out a slate of 3-D toons.

"I heard that Jeffrey may finally release his first 3-D movie next year," Cook quipped.

Disney has five live-action and animated pics set to unspool in 3-D next year and a slate of 16 in development.

Although several sequences in "Bolt" weren’t yet completed, the fast-paced pic, produced by Walt Disney Animation Studios but showing off considerable Pixar touches, played extremely well with the Kodak crowd, with Rhino, a hamster going around on a wheel, generating considerable laughs.

The Walt Disney Studios Showcase has essentially turned into a splashy, ShoWest-like event in Hollywood for the company to parade out stars and screen extended clips for a couple thousand attendees in various sectors of the biz to promote its future projects. Last time it held the showcase was in 2005, also at the Kodak.

In addition to Depp, who took the stage dressed as Jack Sparrow while wearing the Lone Ranger mask, this year’s event also featured the cast of "High School Musical" plus Dwayne Johnson, Miley Cyrus, John Travolta and Robin Williams. Adam Sandler appeared in a pretaped sequence with the studio chairman. And Cook even had a conversation with the four-legged star of "Beverly Hills Chihuahua."

Bruckheimer and Nicolas Cage announced a third 'National Treasure.' Although talkshow queen Oprah Winfrey wasn’t present, it was announced that she will voice the mother of the princess in hand-drawn toon "The Princess and the Frog," set in New Orleans.

Cook called the upcoming pics for the rest of this year and 2009 "the most creative slate of films in Disney history" and showed sequences from "High School Musical 3: Senior Year," "Bedtime Stories," "Race to Witch Mountain," "Hannah Montana: The Movie," "Old Dogs," "The Princess and the Frog," Robert Zemeckis’ "A Christmas Carol" and Pixar’s next pic, "Up."

During an intro for "HSM 3," Cook teased that he would sing a song from the first bigscreen installment of the runaway Disney Channel franchise but quickly backtracked.
Quelle: Variety

Wie man sehen kann, ist die Maus ziemlich am Rotieren und es gibt Einiges zu vermelden, was durchaus erfreulich ist. Im Grunde ist es dann auch nicht mehr verwunderlich, dass man die Cash-Cow Pirates of the Caribbean nicht versenken kann und man darf gespannt sein, wie das mit dem vierten Teil aufgenommen wird, zumal die Reihe schon ein wenig an Popularität eingebüßt hat, was vor allem an den beiden Sequels gelegen hat. Immerhin ist Johnny Depp wieder mit an Bord. Gegenüber einem Cars 2 bin ich dafür nicht so positiv eingestellt, da dies doch der schwächste Pixar-Film war. Bei Burton und Depp und Alice in Wonderland braucht man sich dafür keine Sorgen machen und ich geh einfach mal davon aus, dass das fertige Produkt optisch und inhaltlich besser aussehen wird als der im Artikel angesprochene Beowulf.
Dass Depp dann auch noch im Western auftreten wird in einer Lone Ranger-Verfilmung, dürfte für seine Kritiker nur eine weitere Bestätigung dafür sein, dass er zur Zeit omnipräsent zu sein scheint. Ich seh das jedoch ganz entspannt: Western sind immer gut.
Zu den weiteren angesprochenen Produktionen braucht man dann auch nicht mehr so viel sagen: National Treasure 3 ist auch klar, die einzigen Filme, mit denen Nic Cage aktuell noch Geld machen kann. Dazu noch der erste handgezeichnete Disneyfilm seit Jahren mit The Princess and the Frog und Pixars nächster Animationsfilm UP, die die Meldung der für mich halbwegs interessanten Filme abrunden.

Montag, September 22, 2008

Sin City 2 - Endlich auf dem Weg?


Wie die Leute auf MovieWeb.com berichten, war Frank Miller wohl anlässlich einer Vorstellung seines kommenden Filmes The Spirit in Italien unterwegs und dort habe man ihn auf seine kommenden Projekte angesprochen, woraufhin er sich auch zum Thema Sin City 2 geäußert hat:
I cant' talk about my projects, because I don't believe a movie is real until I see the title on the screen. There are many things that can go wrong. But I can tell you that I'm very close to begin Sin City 2 with Robert Rodriguez. We have to arrange a few things and we'll be back in action.

Somit scheint nun etwas Fahrt in die ganze Sache zu kommen, da ja die Fans seit dem Erscheinen des ersten Filmes sehnsüchtig auf die Fortsetzung(en) gewartet haben. Vielleicht gibt es zu diesem Thema dann auch demnächst ein paar Worte von offiziellen Quellen zu hören.

Synecdoche, New York - Trailer


Heftig, das waren die ersten Gedanken, die mir nach dem Trailer zu Charlie Kaufmans Regiedebut durch den Kopf geschossen sind. Das kann etwas ganz Großes sein oder aber auch 'ne große Luftblase:

Revolutionary Road - Erster Trailer



Das ist sie, die Wiedervereinigung von DiCaprio und Winslet nach Titanic und Sam Mendes hat es erneut geschafft, mich mit einem Trailer in seinen Bann zu ziehen. Untermalt von einem perfekten Score. Chapeau.

Sonntag, September 21, 2008

Man nennt mich Halleluja

Manchmal kamen die Italiener bei ihren Western auf komische Ideen. Anders ist diese Abfolge von Schrägheiten nicht zu erklären, die dem Zuschauer in Man nennt mich Halleluja über den Weg laufen. Anno 71, als dieses Werk das Licht der Welt erblickt hat, war mit dem ernsten Italo-Western nicht mehr viel Geld zu gewinnen und man schwenkte auf leichtere Kost um. In dieser Transformationsphase entstanden dann einige Zwitterwesen, die immer irgendwo zwischen Klamauk und Härte gependelt sind und jener Film mit George Hilton in der Hauptrolle ist so ein Produkt. Die Figur des Halleluja ist nicht ernst angelegt, erinnert eher an Gianni Garkos Sartana, kein Wunder, der Regisseur Carnimeo hat ja auch schon jene Filmreihe abgedreht, und so gehören neben dem Colt auch Geschick und sein Mundwerk - besonders mit der typisch Rainer Brandt'schen Synchro - zu den Waffen der Wahl. Die bösen Buben werden dann auch schon einmal mit Abführmittel beseitigt und wenn nichts mehr hilft, wird das Nähmaschinenmaschinengewehr ausgebuddelt. Die Story an sich ist dabei recht unterhaltsam ausgefallen, wenngleich man auch hier keine Quantensprünge erwarten darf. Halleluja macht für Geld fast alles und so wird er vom Mexikaner Ramirez, Anführer der dortigen Revolution, angestellt, zuerst Ramirez' Kopf zu retten und dann eine Juwelenlieferung des mexikanischen Monarchen abzufangen, der damit Waffen kaufen möchte. Es kommt natürlich, wie es kommen muss und plötzlich ist der halbe Westen hinter den Klunkern hinterher, einschließlich eines schrägen Russens, der irgendwann in der Mitte des Filmes aus dem Nichts auftaucht, eine feurige Speziallaute hat und zwischendurch mal Kasatschok tanzt und einer heißen Nonne, die alles andere als christlich agiert. Das Tohuwabohu ist vorprogrammiert und all jene Menschen, die mit den klamaukigen Western so garnichts am Hut haben, werden dann auch schreiend davonlaufen, wenngleich sich auch ein paar harte Szenen in den Film verirrt haben, wenn mittels Korkenzieher eine Kugel aus dem Bein entfernt wird. Fürwahr eine schräge Mischung, die hier präsentiert wird. 06/10

Samstag, September 20, 2008

Tropic Thunder

There is no business like show business. Mit dieser in Stein gemeißelten Weisheit muss sich auch Damien Cockburn, seines Zeichens Regisseur von Tropic Thunder, abfinden, wenn er gerade eine Millionen teure Einstellung vor seinen Augen scheitern sieht, weil seine Stars ganz eigene Probleme mit dem Drehbuch und vor allem mit dem Ego haben. Willkommen in Hollywood, willkommen beim Film... im Film, denn Tropic Thunder, eigentlich unter der Regie von Ben Stiller, handelt von den Dreharbeiten zum Vietnamepos Tropic Thunder und das gesamte Filmgeschäft bekommt sein Fett ordentlich weg. Was zu Beginn, sieht man einmal von den falschen Filmtrailern ab, nach einer epischen Produktion im Stile von Apocalypse Now oder Platoon ausschaut, wenn die Helikopter in Zeitlupe ins Kriegsgebiet einschweben, wird spätestens durch die ersten übertriebenen F/X ad absurdum geführt und ab diesem Moment nimmt der Film kein Blatt mehr vor den Mund. Genreklassiker werden reihenweise zitiert und persifliert und das Filmgeschäft im Allgemeinen auf die Schippe genommen und die Schauspieler, allen voran Stiller, Downey Jr. und Tom Cruise, scheuen auch davor nicht zurück, den eigenen Schlag durch den Kakao zu ziehen, was zum Beispiel in einer Grundsatzdiskussion über die Darstellung geistig Behinderter in Filmen mündet - in den USA führte dies ja stellenweise zu Empörungsstürmen. Es steckt aber viel Wahrheit dahinter, im ganzen Dargestellten und, das ist die Hauptsache, es ist so schrecklich übertrieben stellenweise, dass man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt. Der Film macht dann auch um so mehr Spaß, desto mehr Filmwissen man selbst besitzt, da das Zitatefeuerwerk erst mit den finalen Schlußcredits abebbt. Nichtsdestotrotz gibt es auch ein paar Mankos und hier fällt mir eigentlich nur Jack Blacks Charakter ein, der dann doch das eine oder andere Mal übers Ziel hinaus schießt und mir persönlich nicht so zusagt. Dagegen gehen Stiller, Downey Jr. in ihren Rollen komplett auf, werden nur noch von Tom Cruise, sofern man ihn überhaupt erkennt, übertroffen. Dazu noch ein Soundtrack, der sich gewaschen hat. So macht der Gang ins Kino Spaß, auch wenn man Downey Jr. im O-Ton stellenweise nicht verstehen kann aber das geht auch seinen Kollegen so. Man ist also in guter Gesellschaft. 08/10

Freitag, September 19, 2008

Jude Law als Dr. Watson?

Jude Law is negotiating to join Robert Downey Jr. in "Sherlock Holmes," the drama that Guy Ritchie will direct for Warner Bros. and Village Roadshow Pictures.

Law is expected to close a deal shortly to play Watson, the super-sleuth's sidekick.

Joel Silver, Lionel Wigram, Susan Downey and Dan Lin are producing. Production begins early next month in London.

The film will incorporate the classic tales written by Sir Arthur Conan Doyle, as well as the comic book "Sherlock Holmes." Studio is still casting some of the principal roles, including the villain, Blackwood.

Law recently completed a role in the Terry Gilliam-directed "The Imaginarium of Doctor Parnassus," and stars with Forest Whitaker in the Miguel Sapochnik-directed Universal drama "Repossession Mambo."

Law is repped by Endeavor.
Quelle: Variety
Allein die Kombination von Guy Ritchie und Sherlock Holmes klingt schon interessant aber auch gewagt, da Ritchie bisher außerhalb seines vertrauten Milieus noch garnichts gerissen hat. Nichtsdestotrotz beruhigt der Name Robert Downey Jr. dann schon wieder und Jude Law als Sidekick, klingt auch nicht übel. Wenn man jetzt noch den perfekten Villain findet, könnte man schon fast von Vorfreude sprechen.

Mittwoch, September 17, 2008

US-Boxoffice (12.09 - 14.09)


Nachdem in der vorherigen Woche alle Zeichen auf Rot standen, konnte sich das US-Boxoffice jedoch schon am darauffolgenden Wochenende rehabilitieren und alle vier Neustarter haben die ersten Plätze eingenommen. Auch der Gesamtumsatz stieg signifikant im Vergleich zum identischen Zeitraum des Vorjahres und so ist der Start ins Herbstgeschäft doch versöhnlicher ausgefallen, als man es noch letzte Woche hätte vermuten können.

Auf dem undankbaren zehnten Platz ist Death Race gelandet, der bei seinem letzten Erscheinen in dieser Liste auf $ 2,06 Mio. gekommen ist und damit ein Gesamteinspiel von $ 33,23 Mio. vorweisen kann.

Auch nicht viel besser ergeht es dem Thriller Traitor, der immerhin noch für $ 2,13 Mio. gut gewesen ist. Nach drei Wochen in den US-Kinos sind somit $ 20,73 Mio. eingespielt worden und auch hier wird man sich demnächst aus den Top 10 zurückziehen.

Verlierer des Wochenendes ist ganz klar Bangkok Dangerous, der um sieben Plätze abstürzt und fast 67% einbüßt. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies ein neuerliches Einspiel von $ 2,59 Mio. und der Gewissheit, dass man mit den eingespielten $ 12,72 Mio. weder genug zum Leben noch zum Sterben hat.

Auch der dunkle Ritter aus The Dark Knight muss sich so langsam nach unten orientieren, nimmt aber noch einmal $ 4,13 Mio. mit und ruht sich auf einem Bett von $ 517,79 Mio. aus. Inkl. des internationalen Einspiels steht man kurz davor, die $ 1 Mrd.-Grenze zu knacken.

Sonys House Bunny hüpft hingegen weiter im Mittelfeld herum und knabbert an den neuerlichen $ 4,15 Mio., wodurch die Einspielkarotte auf $ 42,01 Mio. angewachsen ist. Da sag noch einmal einer, man könnte mit süßem Getier nichts an den Kinokassen reißen.

Die Mannen rund um Ben Stiller kämpfen hingegen noch immer im vietnamesischen Dschungel mit sich und dem Drehbuch zu Tropic Thunder und haben so $ 4,18 Mio. umsetzen können. Damit hat das Werk als 17. Film des Jahres die Century-Marke genommen und kommt auf $ 102,97 Mio.

Somit kommen wir jetzt auch schon zu den ersten Neustartern des Wochenendes und auf dem vierten Platz sind The Women gelandet, die $ 10,12 Mio. für sich verbuchen konnten und das Unternehmen kann man damit als geglückt verbuchen, da bei einem Budget von $ 16 Mio. das Ufer der schwarzen Zahlen in Sichtweite ist.

Nicht ganz so rosig aber dann irgendwie wieder doch, ist das Abschneiden von Righteous Kill. Für das Studio Overture Films sind die $ 16,29 Mio. das beste Startergebnis bisher aber bei geschätzten Kosten von $ 60 Mio. wird es noch sehr lange dauern, bis das ganze Unterfangen Profit abwerfen wird.

Gewohnt stark präsentieren sich die Filme von Tyler Perry, die besonders auf das schwarze Publikum abzielen und so sind die $ 17,38 Mio. von The Family That Preys alles andere als überraschend und da die Produktionen alle auch nicht wirklich viel kosten dürften, wird Lionsgate daran sicherlich recht schnell Geld verdienen.

Somit steht fest, dass die Coens und ihr Burn After Reading auf dem ersten Platz gelandet sind. Doch damit nicht genug, hat der Film mit seinen $ 19,13 Mio. auch einen neuen Startrekord für die Brüder eingebracht und der letztjährige Oscargewinn und der Starcast scheinen sich auszuzahlen und das bei einem Budget von nur $ 37 Mio.

Auch an diesem Wochenende stehen wieder vier Filme in den Startlöchern, die um die Gunst des Publikums kämpfen werden. Es beginnt mit einer Komödie namens Ghost Town, die von Paramount/Dreamworks in 1505 Kinos zu sehen sein wird. MGM hingegen versucht sich mit einem Animationsfilm, genauer gesagt mit Igor, der 2339 Säle spendiert bekommen wird. Bei Sony setzt man lieber auf einen waschechten Thriller und somit auf Lakeview Terrace. Der Samuel L. Jackson-Film bekommt 2464 Kopien spendiert. Lionsagte hingegen hat die Frauen im Visier und schickt die RomCom My Best Friend's Girl an den Start, der mit 2604 Filmrollen ausgestattet wurde.

Dienstag, September 16, 2008

Nach Ford kommen nun Murnau & Borzage

Vor gut einem Jahr haben die Jungs von 20th Century Fox schon einmal ein ganz besonderes DVD-Set veröffentlicht: Es war eine opulente John Ford-Box, die insgesamt gut 20 Filme umfasst hat und besonders edel aufgemacht wurde. Auch 2008 steht dem finanziell gut gestellten Filmfan ein ähnliches Prachtstück zur Verfügung, wenngleich es diesmal zwei Regisseure sind, die mit diesem Set gehuldigt werden: Frank Borzage und F.W. Murnau. Ab dem 09.12. kann man dieses Schmuckstück käuflich erwerben, sofern man gewillt ist, den SRP von gut 240 Dollar, auf die Theke zu legen. Für sein gutes Geld bekommt man dann folgende 12 Filme. Es gibt auch noch keine Ankündigung, ob es Einzel-Releases geben wird:

Lazybones
(1925) – Frank Borzage
  • Feature film (1.20:1 aspect ratio)
  • Newly created score composed by Tim Curran
  • Still gallery
Street Angel (1928) – Frank Borzage
  • Feature film (1.20:1 aspect ratio)
  • Still gallery
7th Heaven (1927) – Frank Borzage
  • Feature film (1.20:1 aspect ratio)
  • Commentary by film historians Robert Birchard and Anthony Slide
  • Still gallery
  • The River reconstruction featurette
  • The River Still gallery
Sunrise (1927) – F.W. Murnau
  • Movietone version of feature film (1.20:1 aspect ratio)
  • European silent version of feature film (1.33:1 aspect ratio)
  • Original Movietone score
  • Olympia Chamber Orchestra score composed and conducted by Timothy Brock
  • Commentary by ASC Cinematographer John Bailey
  • Outtakes with commentary by John Bailey
  • Outtakes with text cards
  • Original scenario by Carl Meyer with annotations by F. W. Murnau
  • Theatrical trailer
  • Still gallery
  • Sunrise screenplay
  • Restoration notes
Lucky Star (1929) – Frank Borzage
  • Feature film (1.20:1 aspect ratio)
  • Newly created score composed and conducted by Christopher Caliendo
  • Still gallery
They Had To See Paris (1929) – Frank Borzage
  • Feature film (1.20:1 aspect ratio)
  • Still gallery
City Girl (1930) – F.W. Murnau
  • Feature film (1.19:1 aspect ratio)
  • Newly created score composed and conducted by Christopher Caliendo
  • Still gallery
  • Murnau’s 4 Devils: Traces of a Lost Film – a film by Janet Bergstrom
  • 4 Devils screenplay
  • 4 Devils treatment
  • 4 Devils Still gallery
Liliom (1930) – Frank Borzage
  • Feature film (1.20:1 aspect ratio)
  • Still gallery
After Tomorrow (1932) – Frank Borzage
  • Feature film (1.33:1 aspect ratio)
  • Still gallery
Young America (1932) – Frank Borzage
  • Feature film (1.33:1 aspect ratio)
  • Still gallery
Song O’ My Heart (1930) – Frank Borzage
  • Full sound version of film (1.20:1 aspect ratio)
  • Music and Effects version of film (1.20:1 aspect ratio)
  • Still gallery
Bad Girl (1931) – Frank Borzage
  • Feature film (1.20:1 aspect ratio)
Murnau, Borzage and Fox (2008)
  • Feature length documentary (1.66:1 aspect ratio)

Sonys Martini Movies...

Ich hatte es glaube ich schon in der Boetticher-Ankündigung gepbloggt, dass Sony recht aktiv geworden ist, was ihre Katalogtitel anbelangt und dass sie eine Martini Movies Reihe ins Leben gerufen haben. Für den September, genauer gesagt den 23. des Monats, sind dann auch fünf Titel angekündigt, von denen jedoch nur zwei von Relevanz sind in meinen Augen. Es handelt sich nämlich um Film Noir:

The Garment Jungle

Features include:
  • 1.85:1 Anamorphic Widescreen
  • English and French Mono
  • English and French subtitles

Affair in Trinidad

Features include:
  • 1.33:1 Full Screen
  • English and French Mono
  • English and French subtitles
  • Martini Movies-How To Play The Leading Lady
  • How To Play The Leading Man
Mal sehen, welche Titel dann noch als Teil der Reihe veröffentlicht werden. Der Vollständigkeit halber, sei noch einmal erwähnt, dass auch Dollars, The Anderson Tapes und The New Centurions beim ersten Schwung dabei sein werden.

Montag, September 15, 2008

Der Tollwütige

Wenn die Italiener etwas in die Hand nahmen, dann wurde es meistens etwas expliziter, besonders in den 70er Jahren und so ist Sergio Griecos Der Tollwütige auch kein Film für das Nachmittagsprogramm - auch nicht in der heutigen Zeit. Nanni Vitali (Helmut Berger) ist ein Tier, ein Mörder, der den Spitznamen Mad Dog Killer bekommen hat und zusammen mit drei Kumpanen aus dem Gefängnis ausbricht. Sein Motiv ist eindeutig: Er will Rache an denjenigem üben, der ihn damals verpfiffen hat und so bricht er auf, den Spitzel zu finden. Als er diesen gestellt hat, fährt man zu einer verlassenen Kiesgrube, wo dem Singvogel sprichwörtlich die Flügel gebrochen werden. Doch damit nicht genug, vergewaltigt Nanni auch noch die Freundin des Verräters, Giuliana (Marisa Mell), und hält sie fortan als Gespielin, da er noch einen weiteren Plan verfolgt: Ein letztes großes Ding in Italien, bevor die Reise nach Venezuela führen soll. Giuliana hält es jedoch nicht mehr aus und offenbart sich dem ermittelnden Comissario Santini (Richard Harrison), der auch prompt eine Idee hat, wie man Nanni das Hanwerk legen kann, doch als dies fehlschlägt, ist plötzlich auch Santinis Familie in Gefahr. Begleitet von Umberto Smailas knackigem Score offenbart sich hier dem Kenner ein überaus dynamischer Vertreter der italienischen Polizeifilme, der besonders durch seine Rohheit auf sich aufmerksam machen kann. So sind speziell die Vergewaltigungsszenen recht real gespielt und Helmut Berger nimmt man in diesen Momenten seine Rolle als brutales Tier vollends ab. Aber auch wenn es mal nicht so gemein zur Sache geht, weiß der Film größtenteils zu überzeugen, da man mit Richard Harrison nicht nur einen sympathischen Gegenspieler hat, sondern auch von der Inszenierung her nicht viel Zeit mit Leerlauf verschenkt. So wird die Geschichte, so simpel sie auch sein mag,
straight von Anfang bis Ende erzählt, natürlich nicht ohne die typischen kleineren Fehler im Skript. Angemerkt sei hier die Szene mit dem Scharfschützengewehr, wo eigentlich nie ganz klar wird, woher Nanni den Standort kennt. Sieht man davon aber mal ab, bekommt der Italo-Fan hier alle Ingredienzien vorgesetzt, die aus seiner Sicht einen guten Film ausmachen: Sleaze, Action, Verfolgungsjagden durch ital. Städte und eine Priese Gewalt. Selbst normale Actionfans könnten bei Der Tollwütige auf ihren Geschmack kommen. 07/10

Sonntag, September 14, 2008

Award-Season 2008: Burn After Reading



Nachdem die Coen-Brüder zu den Abräumern des vergangenen Jahres gehört haben und mit ihrem No Country for Old Men die großen Gewinner der letzten Oscarverleihung waren, steht in diesem Jahr ein anders gelagerter aber noch immer typischer Coen-Film in den Startlöchern, der jedoch nicht so viel Potential hat, die ein oder andere Nominierung einzufahren, sondern mehr als Sleeper ins Rennen geht. Hier noch einmal die Inhaltsangabe in Kurzform, wie sie bei kino.de angeboten wird:
Den beiden geistig beschränkten Fitnesstrainern Linda (Frances McDormand) und Chad (Brad Pitt) fallen die Memoiren des suspendierten CIA-Agenten Cox (John Malkovich) in die Hände. Der Zufallsfund der CD in der Umkleidekabine soll Geld bringen: Also versuchen sie, als Erpresser Kapital aus dem brisanten Inhalt zu schlagen. Doch damit wirbeln sie viel Wind auf - vor allem Politiker Harry (George Clooney) will seine vielen Affären geheim halten.

Gemischt sind jedoch die Reaktionen der amerikanischen Kritiker auf den Film, dazu passen auch die 78% auf dem Tomatometer: Meistens lautet das Resümee, dass die ganze Chose zu flach, trivial und absurd sei, wenngleich die Schauspieler - bei dem Cast sollte es aber auch nicht ander sein - einen sehr guten Job abgeliefert haben. So schreibt Roger Ebert in seinem Fazit:
This is not a great Coen brothers' film. Nor is it one of their bewildering excursions off the deep end. It's funny, sometimes delightful, sometimes a little sad, with dialogue that sounds perfectly logical until you listen a little more carefully and realize all of these people are mad. The movie is only 96 minutes long. That's long enough for a movie, but this time, I dunno, I thought the end felt like it arrived a little arbitrarily.
In der New York Times liest man dazu folgendes:
Chad’s a buffoon (the hard body as soft brain), and Mr. Pitt has been charged with delivering a caricature rather than a character, but because the actor loves playing sidemen and conveys such natural, irrepressible (irresistible) sweetness, he’s also one of the film’s saving graces. It could use a few more. Like most of the Coens’ comedies, “Burn After Reading” is something of a shaggy sendup of an established genre and conventions, in this case the espionage flick

Wie sieht es dann also bei den Chancen für die Filmpreise aus? Im Großen und Ganzen etwas mau, denn Nominierungen als Best Picture oder in den Kategorien für Drehbuch und Regie wird man abschminken können. Einzig bei den Golden Globes dürfte es wohl eine Berücksichtigung in der Kategorie Comedy or Musical geben und dann hat natürlich der Cast eine Chance, wenngleich auch eher auf der Außenseiterebene. Im Einzelnen bedeutet dies, dass es wohl bei den Globes durchaus Nominierungen als Best Actor/Actress in a Comedy or Musical geben könnte und global gesehen, dass es dann noch am wahrscheinlichsten ist, dass es in den Supporting Actor/Actress Kategorien bei den Oscars etwas geben könnte, was Nominierungen angeht. Hier noch einmal zusammengefasst:
  • Best Motion Picture/Achievement in Directing/Screenplay: Ausgeschlossen zu 99%
  • Best Motion Picture Comedy or Musical (Globes): Nominierung drin
  • Best Actor/Actress Comedy or Musical (Globes): Nominierungen auch hier recht sicher
  • Best Supporting Actor/Actress: Möglich, aber auch eher unwahrscheinlich

Abschließend wie immer dann noch der Trailer:

Samstag, September 13, 2008

Doubt - Trailer



Und hier ein weiterer Trailer zu einem der diesjährigen Oscar-Kandidaten. Der Film selbst basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück und man darf gespannt sein, wie die Transformation von der Bühne auf die Leinwand funktioniert. Die Geschichte selbst scheint dabei weniger wichtig zu sein, wie die Schauspielkünste von Meryl Streep auf der einen Seite und Philip Seymour Hoffman auf der anderen:

Freitag, September 12, 2008

Wanted

Es gibt im deutschen Sprachgebrauch ja das schöne Sprichwort, dass zu viele Köche den Brei verderben würden. Man könnte aber auch sagen, zu viel CGI sei des Filmes Tod aber beginnen wir doch einfach am Anfang. Die Konstellation in Wanted mutet etwas komisch an, haben wir doch einen russischen Regisseur, der bis auf die beiden Wächter-Filme noch nichts namhaftes auf die Beine gestellt hat und trotzdem 75 Millionen in die Hand gedrückt bekommt, um mit Angelina Jolie, Morgan Freeman und James McAvoy einen Actionfilm für Hollywood auf die Beine zu stellen. Als Vorlage für Wanted dient, wie sollte es zur Zeit auch anders sein, natürlich ein Comic und comichaft geht es dann natürlich auch zur Sache. Erzählt wird die Geschichte eines Losers, gespielt von McAvoy, der von seiner Chefin malträtiert und von seiner Freundin betrogen wird. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er die Bekanntschaft der geheimnisvollen Fox (Angelina Jolie) macht, die ihm verklickern will, dass er der Sohn einer der berüchtigsten Profikiller der Welt sei und auserwählt wäre, Teil der geheimen Bruderschaft zu werden, um den Tod des Vaters zu rächen. Was folgt sind diverse Verfolgungsjagden mit dem Thriller und jede Menge Training und Gewalt, bis sich der Film Zeit für einen Twist nimmt und das Ganze nicht minder knallig enden lässt. Wenn man einmal zusammenfassen möchte, was einem der Film bietet, so fallen einem sicherlich folgende Worte ein: eine rudimentäre Geschichte, sehr viel CGI und eine Menge Gewalt. Klingt also nach der guten alten Kombination jener Attribute, die auch schon in den 80er Jahren für so manchen Actionspaß gesorgt hat, doch besonders der zweite Punkt verhindert eigentlich, zumindest für meinen Geschmack, ein komplett unversehrtes Filmvergnügen. Sicherlich haben wir es hier mit einer Comicadaption zu tun, doch Regisseur Timur Bekmambetov verwechselt hier eindeutig gute Actioninszenierung mit CGI-Overkill, denn der stetige Einsatz von Zeitlupeneffekten, Kamerafahrten in Kombination von Rock-Musik und einigen haarsträubenden Autostunts schießen eindeutig übers Ziel hinaus und diese Mixtur kann bisweilen sogar Kopfschmerzen verursachen. Es reicht ja schon, dass einem erzählt wird, man könne um Ecken schießen, da braucht man keine "Exekutionssaltos mit Fahrzeugen" mehr. Irgendwie ist das schade, da man aus der Geschichte im Grunde viel mehr machen könnte. Das soll im Umkehrschluss jetzt nicht heißen, dass man hier großes Storytelling präsentiert bekommt - ganz bestimmt nicht aber immerhin einen überaus zynischen Plot, der bestimmt nicht jedermanns Sache ist aber doch wunderbar ins Actionmilieu passt. Dass sich hinter der Killerfassade dann nicht wirklich mehr versteckt ist auch klar und selbst der Plottwist kommt dann aus einer sehr billigen Schublade, relativiert dann aber im Verlauf ein wenig die vorhergegangenen Szenen und ein wenig grenzwertigen Aussagen der Geschichte. Wahrscheinlich passe ich aber auch nicht mehr in das Beuteschema des Filmes, da ich das konventionelle Filmemachen wesentlich mehr schätze und bevorzuge. Immerhin ist das Gesamtbild, welches der Film abliefert, nicht komplett katastrophal, was auch an einigen netten Einfällen des Regisseurs, der passenden Story und vor allem dem guten Cast liegt, wodurch der Film dann doch verträglicher ausgefallen ist als befürchtet. 06/10

US-Boxoffice (05.09 - 07.09)


Der Sommer ist vorbei und der Herbst hat schon seinen ersten Rekord, wenngleich einen auf der Negativseite. So wird das erste Septemberwochenende 2008 als das bisher schwächste der letzten fünf Jahre in die Annalen eingehen, was vor allem am Mangel echter Alternativen für die Filmfreunde gelegen haben dürfte. Nichtsdestotrotz hat es für eine Veränderung an der Spitze der Charts gereicht.

Der letzte Platz geht an Pineapple Express, von dem wir uns dann auch verabschieden können, da er in der nächsten Auflistung wohl garantiert nicht mehr untern den ersten zehn Plätzen auftauchen wird. So schnappt man sich noch einmal $ 2,26 Mio. und kann damit auf ein Gesamteinspiel von $ 84,01 Mio. kommen.

Auch bei Mamma Mia! wird es sehr knapp werden mit einer erneuten Platzierung in den Top 10 aber auch hier wird es die Verantwortlichen wenig stören, wenn der Run ein Ende finden wird. Neuerliche $ 2,86 Mio. wandern aufs Konto, welches schon sehr beachtliche $ 136,44 Mio. vorweisen kann.

Dies sind Spähren, in die Disaster Movie zum Glück nie vorstoßen wird, denn mit den jetzigen $ 3,03 Mio. ist auch sicher, dass der Film im Kino nicht einmal die Kosten von geschätzten $ 20 Mio. egalisieren kann, da man gerade einmal bei $ 10,60 Mio. gelandet ist. Vielleicht kommen dann weitere "Movie"-Auskopplungen nur noch direkt auf DVD heraus.

Wirklich zufrieden wird man bei Universal mit dem Abschneiden von Death Race auch nicht sein, denn dank der $ 3,71 Mio. kommt man gerade einmal auf $ 29,91 Mio. und wird auch hier mit dem Kinorelease allein nicht an die Kosten, in diesem Fall knapp $ 45 Mio., heranreichen. Auch hier ist die DVD der Notanker.

Jenseits von gut und böse ist Babylon A.D. gestrandet, der in der zweiten Woche auf $ 4,18 Mio. kommt und dadurch $ 17,38 Mio. in den Büchern stehen hat. Selbst wenn der Kassowitz-Cut wirklich einen Fortschritt darstellt, scheint es mir nichtsdestotrotz mehr als abwegig, dass der Film dadurch wirklich gut zu werden scheint.

Unverändert auf dem fünften Platz ist Traitor, der Indie-Thriller mit Don Cheedle in der Hauptrolle, eingelaufen, der dank neuerlicher $ 4,27 Mio. auf $ 17,27 Mio. kommt und dadurch eine nicht nur theoretische Chance hat, zumindest recht nah an das Budget von gut $ 22 Mio. zu kommen.

Auch bei Sonys House Bunny ist es wie schon in der Vorwoche beim Alten geblieben und so kann sich die Komödie weitere $ 5,51 Mio. sichern und hat den besagten Sprung über die Grenze der Produktionskosten schon längst geschafft. Man geht von Kosten in Höhe von $ 25 Mio. aus und eingespielt wurden $ 36,61 Mio.

Auch der dunkle Ritter will sich nicht so wirklich aus den Top 3 verdrängen lassen und sichert jenen Platz ganz knappt mit $ 5,52 Mio. Inzwischen scheint bestätigt zu sein, dass The Dark Knight im Zuge der Oscars einen Re-Run in den Kinos spendiert bekommen soll, wodurch man sicherlich auch versuchen wird noch ein paar Dollar mehr einzuspielen, denn $ 512 Mio. sind einfach nicht genug.

Vom Platz an der Sonne wurde Tropic Thunder verdrängt. Aber auch hier ist kein Grund zur Panik angesagt, da man sich mit $ 7,23 Mio. trösten kann und damit immer näher an die berüchtigte Century-Marke heranschleicht. Gut $ 96,54 Mio. stehen in den Büchern.

Damit bleibt ja nur noch ein Film übrig und es stimmt, dass Nicolas Cages Bangkok Dangerous auf den ersten Platz gestolpert ist und dies trotz der Tatsache, dass er hier mal wieder bei der Rollenwahl vollkommen ins Klo gegriffen hat. So sind die müden $ 7,78 Mio. auch mehr als lächerlich.

Immerhin besteht die Hoffnung, dass es an diesem Wochenende besser wird, da gleich vier Filme landesweit starten werden und es sind hier Filme für jeden Geschmack dabei. Unterschätzen darf man dabei Tyler Perry sicherlich nicht, da er schon in der Vergangenheit für Überraschungen gesorgt hat. Sein The Family That Preys startet dabei in 2070 Kinos. Anspruchsvoller geht es da bei den Coen-Brüdern zu, die nach ihrem letztjährigen Oscargewinn mit ihrem neusten Film gleich landesweit starten und so auf einen gewissen Boost hoffen. Burn After Reading, den ich am Wochenende im Rahmen der Award-Season noch genauer präsentieren werde, ist mit 2651 Kopien ausgestattet. Auf die Damen zielt ganz sicherlich The Women ab, gleichnamiges Remake des George Cukor Klassikers aus dem Jahr 39, welches mit 2962 Kinorollen in die Startlöcher tritt. Favorit, geht man einmal von den Zahlen aus, ist Righteous Kill, die Wiedervereinigung der Schauspielikonen Pacino und De Niro, welcher von Overture Films in 3152 Lichtspielhäuser gebracht wird. Erste Reviews lassen aber vermuten, dass sich die beiden auch mit diesem Film keinen Gefallen getan haben.

Changeling - Erster Trailer

Nachfolgend nun auch der erste Trailer zu Clint Eastwoods Changeling, der in Cannes schon mit ganz guten Kritiken ausgestattet wurde und Angelina Jolie sicherlich in den Kreis als Favoritin für den Oscar als weibliche Hauptdarstellerin bringt. In meinen Augen ein überaus interessantes Thema, welches als Vorlage dient und ein starker Trailer:

The Soloist - Trailer



2008 kann man auch als das Jahr des Robert Downey Jr. bezeichnen, denn mit The Soloist startet der dritte Film mit ihm als Darsteller und es hat ganz stark den Anschein, dass er auch in diesem Werk wieder eine Glanzleistung abzuliefern scheint. Sicherlich ein starker Oscarkandidat:

Donnerstag, September 11, 2008

Soderberghs Liberace-Projekt


Steven Soderbergh is in the early stages of developing a biopic about Liberace for Warner Bros., which he will direct.

The filmmaker said he has drafted his "Traffic" star Michael Douglas to play the flamboyant pianist.

Richard LaGravanese is writing the script, and Jerry Weintraub will produce.

Soderbergh is in discussions with Matt Damon to play Scott Thorson, who sued Liberace in 1982 for $113 million in palimony, claiming he was the entertainer’s companion for five years. Even though Liberace never wavered from career-long denials that he was gay, Thorson reportedly settled for $95,000 in 1986.

Liberace died in 1987 of complications from AIDS at age 67.

According to sources, Soderbergh won’t make the Liberace film his next project, or even the one after that.

Soderbergh will next direct "The Girlfriend Experience," about a call girl, for 2929 Entertainment partners Mark Cuban and Todd Wagner and their HDNet label.

That is the second of the six-picture deal Soderbergh made to direct low-budget films that are distributed simultaneously in theatrical, on cable and DVD. The first was "Bubble."

Aside from starring in the Soderbergh-directed and Weintraub-produced "Ocean’s Eleven" film series, Damon just starred for Soderbergh in "The Informant."
Quelle: Variety
Soderbergh bleibt also dem Biopic-Thema treu und scheint dazu auch noch Michael Douglas ein wenig aus der Versenkung zu holen. Die Person Liberace scheint jedenfalls schillernd genug zu sein, so dass sich ein Film darüber durchaus lohnen könnte. Bis dahin warten wir einmal ab, welche Filme davor von ihm, sprich Soderbergh, kommen werden.

Mittwoch, September 10, 2008

Quantum of Solace - Neuer Trailer

Nachfolgend nun der zweite Trailer zum kommenden 007-Abenteuer, welches direkt an die Geschehnisse von Casino Royale anschließen wird und glücklicherweise dem Stil des Vorgängers treu bleibt:

Dienstag, September 09, 2008

Batman Begins

Wie Phönix aus der Asche, hat sich das Batman-Franchise 2005 eindrucksvoll zurückgemeldet. Mit dem Briten Christopher Nolan an der Spitze und seinem Landsmann Christian Bale im Schlepptau, konnte das Duo die Schmach der vorherigen beiden Batman-Filme tilgen und einen Neustart hinlegen, der sich ganz stark von den überdreht, bunten Kitschadaptionen abhebt und die Serie in düstere und nachdenklichere Bahnen begibt. In Batman Begins wird, wie der Name schon vermuten lässt, erzählt, wie aus dem millionenschweren Playboy Bruce Wayne das Geschöpf der Nacht wurde. So beginnt der Film, etwas verschachtelt in seiner Erzählweise, bei den Anfängen und dem Tod Bruces Eltern und seiner Suche nach sich selbst, die ihn schließlich bis nach Tibet zur League of Shadows führt, wo er in Kampfkünsten und Selbstbeherrschung ausgebildet. Doch anstatt sich ihrem Vernichtungsfeldzug für eine bessere Welt anzuschließen, kehrt er nach Gotham City zurück, um dort seinen Kampf gegen die Unterwelt zu führen. An seiner Seite befindet sich der treue Familienbutler Alfred (Michal Caine - in einer genialen Rolle) und später auch Lucius Fox (Morgan Freeman), der ihn mit diversen hilfreichen Gadgets beliefert. Sein Kampf in Gotham bringt ihn nich nur mit der Scarecrow zusammen, sondern auch mit längst totgeglaubten Bekanntschaften aus seiner Vergangenheit. Da dies noch nicht genug ist, gibt es mit der jungen Staatsanwältin Rachel Dawes (Katie Holmes) auch noch eine Frau in seinem Leben, die die ganze Sache nicht leichter macht. Wie genau hat Nolan nun die Serie wiederbelebt? Es beginnt im Grunde schon bei den Charakteren. Im Vergleich zu den Schumacher-Filmen sind alle hier vertretenen Personen insofern authentisch dargestellt, als dass man sie als real einstufen könnte. Knallbunte Comicmonster sucht man hier vergebens. Es sind zwar noch immer "Mega-Verbrecher", die jedoch noch so human angelegt sind, dass man vor ihnen Respekt hat. Dies führt dann auch dazu, dass das Setting Gotham City nicht knallbunt, sondern gewollt düster geraten ist. Es könnte jede Großstadt in den USA sein, in der der dunkle Ritter für Recht und Ordnung sorgt. Darüber hinaus präsentiert hier Nolan nicht nur die übliche Geschichte vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, sondern bringt uns die Hintergründe näher für das Handeln Batmans. Er schafft es, eine Verbindung zum Publikum aufzubauen und gleichzeitig alle Grundlagen für die Batman-Serie zu streuen, wie wir sie kennen. Dazu gehören auch Personen wie der spätere Comissioner Gordon (Gary Oldman), der hier noch als Sergeant gezeigt wird und der im Verlauf des Filmes zu Batmans Vertrauensperson avanciert. Batman Begins ist zwar noch nicht perfekt, dazu gibt es noch zu viele Probleme mit dem Pacing, manchmal wird der Fluß der Geschichte zu stark unterbrochen und einige Szenen wirken einfach noch nicht rund und ästhetisch genug, das Spiel von Bale stellenweise noch zu staksig, doch dass Nolan mit seinem Batman-Konzept eindeutig auf dem richtigen Weg war, beweist dann spätestens The Dark Knight. Für den Vorgänger gibt es dann noch sehr gute 08/10 Punkten.