Sonntag, Dezember 30, 2007

The Scorpion King


Noch immer muss man sich fragen, wer auf die Idee kam, aus dem Mumie-Franchise ein Spin Off mit The Rock als Leadactor zu entwickeln. Es ist wohl auf seine damalige Popularität zu führen, dass Universal so viel Geld für dieses Trashfestival verpulvert hat, welches irgendwo im alten Ägypten angesiedelt ist und von den Eroberungszügen Memnons erzählt. Da dessen Armee, gestützt durch die magische Kraft seines Orakels, für unbesiegbar gehalten wird, heuern die bedrohten Stämme des Landes den Arkadier Mathayus (The Rock) an, das Orakel auszuschalten, um so Memnons Truppen zu verunsichern. Der Attentäter schafft es sogar in den Palast zu gelangen, entscheidet sich doch viel mehr dafür, das Orakel - Cassandra (Kelly Hu) - zu entführen, um ihre Kräfte für die gute Seite einzusetzen. Memnon ist natürlich wenig erfreut über seinen Verlust und bereitet seine Mannen zum Krieg vor, als Cassandra eine düstere Vision hat und zu Memnon, von dem sie sich eigentlich abgewandt hatte, zurückkehrt. Als Mathayus dies realsiert plant er ein waghalsiges Unternehmen und bricht mit tatkräftiger Unterstützung noch einmal in den Palast ein, wo es zur endgültigen Schlacht kommt. Darauf hat die Welt wahrlich gewartet: The Rock kämpft sich als semi-fiktiver Held durchs alte Ägypten und haut seine Gegner dabei reihenweise mit Wrestlingsmoves in den Wüstensand. Abgesehen davon, dass die ganze Geschichte an den Haaren herbeigezogen ist, etwaige Verwechslungen mit vermutlich real existierenden Personen z.B. Memnon purer Zufall sind, ist die ganze Chose nur unfreiwillig komisch. So stapft The Rock mit einem recht eindimensionalem Gesichtsausdruck durch den Film und einjeder weiß, dass es hier doch nur darum geht, die Leute so richtig zu versohlen. Da das Vehikel ja auf seinen Star zugeschnitten ist, muss man allzu harte Action jedoch nicht erwarten, wird sich doch mehr die Rübe eingeschlagen, als mit Waffen gekämpft. So schlängelt sich der Film wie eine Schlange durch den Wüstensand, während das Gezeigte technisch auch schon zur damaligen Zeit recht überholt wirkt, trotzdem aber doch noch so unterhaltsam ist, dass man nicht wegnickt. Dafür allein sorgt einlich schon das Auftreten Kelly Hus, die hier, rein auf das Eye Candy reduziert, immer leich bekleidet über den Bildschirm tänzelt und zumindest beim männlichen Publikum das Einschalten rechtfertigt. Bietet der Film auch kein Witz, wenig Dynamik, Rhythmus und meist ne doofe Story, so rettet ihn seine Kurzweiligkeit und Madame Hu. Knapp 05/10 - Ja, ich bin auch nur ein Mann. ;)

Mittwoch, Dezember 26, 2007

Wasabi - Ein Bulle in Japan


Dass die Franzosen in Sachen Actionfilm nicht zu verachten sind, dürfte sich ja spätestens seit Luc Bessons Erscheinen in der Industrie herum gesprochen haben. Auch bei Wasabi - Ein Bulle in Japan hat er seine Finger im Spiel, wenngleich hier nur als Produzent. Nichtsdestotrotz braucht sich diese Actionkomödie nicht vor ähnlichen Werken aus den USA verstecken, stimmt hier doch einfach die Mischung aus Komik und harten Szenen und mit Jean Reno ist die Rolle des toughen Cops einfach passend besetzt worden. Dazu gibt es einen recht tumben Sidekick, eine rebellische Tochter und eine durchaus ungewohnte Location und fertig ist der Cocktail für einen unterhaltsamen Filmabend, bei dem man vielleicht nicht unbedingt sein Gehirn braucht, es aber auch nicht zerstört wird. Die Story ist schnell erklärt: Der Pariser Cop Hubert (Jean Reno), der für sein rüdes Verhalten gefürchtet ist, bekommt eine Nachricht aus Japan, dass seine große Liebe aus der Zeit beim Geheimdienst verstorben sei und er zur Testamentseröffnung nach Tokio reisen müsse. Dort wird ihm mitgeteilt, dass er eine Tochter habe und als wäre dies noch nicht genug, wird diese von Yakuza verfolgt, die auch am Tod der Mutter nicht ganz unschuldig sein sollen. Gesagt, getan und so gibt es neben einigen recht amüsanten Momente zwischen Vater und Tochter natürlich auch genug Actionszenen, die tadellos inszeniert und getimt sind und nicht wirklich Grund zum Nörgeln bieten. Der Rhythmus stimmt einfach in diesem Film, die Zahnräder greifen ineinander und es macht schlicht Spaß, dem Treiben zuzugucken. Da stört auch die simple Story nicht. 08/10

Montag, Dezember 24, 2007

2008 - Die DVD, sie lebt - oder, neue DVDs im neuen Jahr

Das alte Jahr neigt sich dem Ende und es ist an der Zeit, nach vorn zu blicken und zu schauen, wie es in Sachen DVDs 2008 weitergeht. Nachdem Warner ja schon einige Perlen für die ersten Monate angekündigt hat und man gespannt ist, was alles im Rahmen ihres Jubiläums noch das Licht der Welt erblicken wird, gibt es auch ein paar Neuigkeiten von anderen Labeln.

Zu Beginn geht es mit Koch Media und deren Italo Western Collection weiter. Ab dem 04. April wird es drei weitere Filme geben, wobei nur zwei davon auch neu auf DVD sind.
Wie schon in diversen Internetforen angekündigt, wird "Der Gehetzte der Sierra Madre" als Einzel-VÖ in überarbeiteter Form herausgebracht.

Der Gehetzte der Sierra Madre (Koch Media Western Collection #4)

  • Verbesserte, digital restaurierte und ungeschnittene Fassung des Genre-Klassikers
  • Featurette mit Regisseur Sergio Sollima
  • Diverse Original-Kinotrailer
  • Bildergalerie mit seltenem Werbematerial


Killer Kid (Koch Media Western Collection #5)

  • Interview mit Anthony Steffen (ca. 10 Minuten)
  • italienischer Trailer
  • Bildergalerie mit seltenem Werbematerial


Django - Die Geier stehen Schlange (Koch Media Western Collection #6)

  • Original-Kinotrailer
  • Bildergalerie mit seltenem Werbematerial


Darüber hinaus wird nur wenige Tage später eine Western-Collection erscheinen, die sich einem bestimmten Regisseur widmet. Ab dem 25.April erhältlich:

Jack Arnold Western Collection

Drei Hollywood-Edelwestern von Kult-Regisseur Jack Arnold in digital restaurierten Fassungen!
  • Auf der Spur des Todes
  • Des Teufels Lohn
  • Auf der Kugel stand kein Name
  • Dokumentation "Jack Arnold erzählt" (ca. 80 Minuten)
  • Bildergalerien mit seltenem Werbematerial
  • Original-Kinotrailer

Wechseln wir zu den US-DVDs. Hier hat Universal nach langer Wartezeit endlich wieder einen Titel für ihre Legacy Series angekündigt! So erscheint am 05. Februar eine Doppel-DVD des Douglas Sirk Klassikers Imitation of Life, welche beide Adaptionen beinhalten wird:

Disc 1: Imitation of Life (1934) - Frauen am Scheidewege
  • 1.33:1 Full Frame
  • English DD2.0 Mono
  • English SDH, French and Spanish subtitles
  • Feature Commentary with African-American Cultural Scholar Avery Clayton
  • Theatrical Trailer
Disc 2: Imitation of Life (1959) - Solange es Menschen gibt
  • 1.85:1 Anamorphic Widescreen
  • English DD2.0 Mono
  • English SDH, French and Spanish subtitles
  • Lasting Legacy - An Imitation of Life
  • Feature Commentary with Film Historian Foster Hirsch
  • Theatrical Trailer

Weiter geht's mit den unermüdlichen Mannen von Warner, die allen Musical-Freunden im April eine Freude machen, und am 08.04 die Classic Musicals From The Dream Factory Volume 3 Box veröffentlichen:

Hit the Deck (1955) - In Frisco vor Anker

Special Features:
· Soundtrack remastered in both a new Dolby Digital 5.1 mix and 5.0 presentation of the original 4-track theatrical mix
· Classic M-G-M Pete Smith Specialty comedy short The Fall Guy
· Classic M-G-M Tex Avery cartoon Field and Stream
· Audio-only bonuses: Dolby 5.1 music-only track for song sequences
· Audio-only outtake song Sometimes I’m Happy (Powell/Damone reprise)
· Original Theatrical trailer
· Languages & subtitles: English & Français (main feature)

Deep In My Heart (1954) - Tief in meinem Herzen

Special Features:
· Soundtrack remastered in Dolby Digital 5.1, as well as original theatrical Mono
· OscarÒ-nominated musical short The Strauss Fantasy
· Classic cartoon Farm of Tomorrow
· Outtake musical numbers Dance, My Darlings (Traubel) and Girlies of the Cabaret (George Murphy and Esther Williams)
· Theatrical trailer
· Languages & subtitles: English & Français (main feature only)

Kismet (1955) - Kismet

Special Features:
· Soundtrack remastered in both a new Dolby Digital 5.1 mix and 5.0 presentation of the original 4-track theatrical mix
· OscarÒ-nominated CInemaScope short The Battle of Gettysburg
· Classic cartoon The First Bad Man
· 2 excerpts from The MGM Parade TV Series
· Complete version of partially-censored musical number Rahadlakum
· Audio-only bonus: Outtake Song Rhymes Have I
· Theatrical trailers of both the 1944 and 1955 Kismet
· Subtitles: English , Français & Português (main feature only)

Nancy Goes To Rio (1950)/Two Weeks With Love (1950) - Nancy geht nach Rio/Einmal eine Dame sein

Special Features:

Disc 1
Nancy Goes To Rio
· OscarÒ-nominated Pete Smith Specialty comedy short Wrong Way Butch
· Classic cartoon The Peachy Cobbler
· Theatrical trailer
· Languages & subtitles: English & Français (main feature only)

DISC 2
Two Weeks With Love
· TCM special Reel Memories with Jane Powel, hosted by Robert Osbornel
· Vintage short Screen Actors
· Classic cartoon Garden Gopher
· Theatrical trailer
· Subtitles: English & Français (main feature only)

Broadway Melody of 1936/Broadway Melody of 1938 - Broadway Melody 1936/1938

Special Features:

DISC 1
Broadway Melody of 1936
· Vintage short Sunkist Stars at Palm Springs
· Classic cartoon To Spring
· Audio-only bonus: Leo Is on the Air radio promo
· Theatrical trailer
· Subtitles: English & Français (main feature only)

DISC 2
Broadway Melody of 1938
· OscarÒ-winning short That Mothers Might Live
· Classic cartoon Pipe Dreams
· Audio-only bonuses: Outtake Songs Yours and Mine,
· Your Broadway and My Broadway and Sun Showers
· Feelin’ like a Million test recording
· Good News of 1938 radio program and Leo Is on the Air radio promo
· Theatrical trailer
· Languages & subtitles: English & Français (main feature only)

Born to Dance (1936)/Lady Be Good (1941) - Zum Tanzen geboren

Special Features:

DISC 1
Born to Dance
· Vintage short Hollywood: The Second Step
· OscarÒ-nominated cartoon The Old Mill Pond
· Audio-only bonus: Hollywood Hotel Radio program
· Theatrical trailer
· Languages & subtitles: English & Français (main feature only)

DISC 2
Lady Be Good
· Vintage FitzPatrick TravelTalks short Glimpses of Florida
· OscarÒ-nominated cartoon The Rookie Bear
· Audio-only bonuses: outtake song I Love to Dance and Leo Is on the Air radio promo
· Theatrical trailer
· Subtitles: English & Français (main feature only)

Freitag, Dezember 21, 2007

Der Todesschlag der Stahlfinger


Dass fliegende Asiaten nicht unbedingt ein Filmfehler sind, hat sich inzwischen auch in der westlichen Welt herumgesprochen und die Zahl derer, die sich als Fans der fernöstlichen Kampfkunstfilme sehen, ist auch nicht gerade gering. Vielleicht das bedeutendste Filmstudio, welches u.a. für solche Filme verantwortlich war, sind die legendären Shaw Brothers und Der Todesschlag der Stahlfinger dürfte eine dieser Massenproduktionen sein, die in den 70er Jahren das Licht der Welt erblickt haben. Kenner müssen mir jetzt nachsehen, dass ich inhaltlich und thematisch wenig Ahnung im Ungang mit diesen Filmen habe aber jeder hat ja einmal angefangen. Eine Story ist hier, wenn auch nur rudimentär, natürlich ebenfalls vorhanden. Es geht um zwei Schwertkämpfer, die, so sagt man, die besten ihrer Art sein sollen und sich eigentlich ein Duell liefern möchten, just als sie von Fremden angegriffen werden und über kurz oder lang bekommt man mit, dass dieser Jemand, der hinter den Attacken steckt, gegen die besten Schwertkämpfer der "Welt" - andauernd wird etwas von Unterwelt gefaselt - antreten möchte. Gesagt, getan, geht die lustige Monotonie auch schon los. Wenn gerade mal nicht gekämpft wird, stapft man durchs triste China und da das recht langweilig ist, wird viel gekämpft. Leider ist das Ganze nicht wirklich originell und nach dem dritten Kampf samt fliegender Asiaten, sehnt man sich schon das Ende herbei. Der Drehbuchschreiber, gar nicht dumm, hat natürlich auch eine Wunderwaffe eingebaut, hübsche Frauen, die auch mal barbusig durchs Bild rennen, und einen brutalen Plottwist am Ende, der dem eingefleischten Filmkenner den Boden unter den Füßen wegzieht. Ob Eastern oder Western, irgendwann sind die Ideen weg und die Filme meist nur noch schlecht. Knapp 05/10

Donnerstag, Dezember 20, 2007

US Boxoffice (14.12 - 16.12)

Da ist man mal zwei Wochen nicht da – bzw. ist es schon und hat einfach nur keinen Bericht in der Zwischenzeit geschrieben – und schon läuft es am Boxoffice wieder rund. So brauchte der Dezember nach einem eher verhaltenen Beginn einen regelrechten Kickstart, um sich mit spektakulären Werten und einem neuen Rekord zurückmelden zu können. Ausschlaggebend war der Start zweier Filme, die jeweils mit spektakulären Zahlen punkten konnten.

Nach vier Wochen das letzte Mal in dieser Liste dabei, verabschiedet sich August Rush mit $ 1,77 Mio., wodurch das Gesamteinspiel auf $ 28,05 Mio. angehoben werden konnte. Ein relativ unspektakuläres Ergebnis und man wird wohl schnell die DVD nachschieben.

Oscaranwärter Atonement konnte sich hingegen in die Liste hineinmogeln und das bei gerade einmal 117 Kopien. Insgesamt hat man sich $ 1,81 Mio. sichern können und kommt auf ein US-Einspiel von $ 2,92 Mio. In den kommenden Wochen wird jedoch die Kopienanzahl noch einmal aufgestockt und so dürfte sich der Film vielleicht festbeißen können.

Weihnachtsmänner sind zwar beliebt, sollten aber auch auf der Leinwand ein gewisses Maß an Qualität wahren und so ist es nicht zu verwunderlich, dass Fred Claus kein wirklich großer Wurf war. Man angelt sich zwar noch einmal $ 2,22 Mio. aber das Gesamtergebnis von $ 68,88 Mio. kann angesichts des Casts nicht zufrieden stellend sein.

Anders sieht es dagegen bei This Christmas aus, der doch für viel weniger Geld produziert wurde und so schon auf die Gewinnerstraße eingebogen ist. Noch einmal gönnt man sich $ 2,26 Mio., die das Guthaben auf dem Konto auf $ 46,00 Mio. anheben. Kein schlechter Wert, wenn man sich die geschätzten Kosten von $ 13 Mio. vor Augen führt.

Kaum der Rede wert ist dagegen das Abschneiden des weihnachtlichen The Perfect Holiday, der sich als einziges Independent-Release in die Liste mogeln konnte und mit $ 2,28 Mio. zufrieden sein muss. Da der Film schon Mitte der Woche angelaufen ist, kann man „schon“ $ 2,93 Mio. vorweisen.

Weiterhin bärenstark präsentiert sich No Country for Old Men, der die wenigsten Verluste einfährt und von der prä-Awardsaison profitiert. Neuerliche $ 2,83 Mio. wandern aufs Konto, welches gute $ 33,39 Mio. ausweist. Sollte der Film bei den großen Awardshows mit Preisen überhäuft werden, könnte er noch einmal eine Renaissance erleben.

Disneys Enchanted steuert weiterhin unbeirrt auf die $ 100 Mio. Marke hin und angelt sich $ 5,53 Mio., um dieses Ziel verwirklichen zu können. Aktuell befinden sich $ 91,80 Mio. auf der Habenseite und man wird die Centurymarke wohl knapp überschreiten.

Von Ergebnissen dieser Art kann The Golden Compass zumindest in den USA träumen. Fantasy scheint dort dieses Jahr nicht gut anzukommen und so muss sich der Film mit $ 8,83 Mio. begnügen. Gesamt hat man erst $ 40,77 Mio. einfahren können, was angesichts von extremen Produktionskosten – hinter vorgehaltener Hand spricht man von bis zu $ 250 Mio. – katastrophal ist. Immerhin läuft es international besser, hat man hier schon fast $ 100 Mio. einspielen können.

Eine große Überraschung ist sicherlich das Abschneiden von Alvin and the Chipmunks, der Adaption der gleichnamigen Zeichentrickserie, die mit $ 44,31 Mio. den zweiten Platz belegen konnte und damit nur von der Scooby-Doo-Verfilmung geschlagen wurde.

Den Thron konnte, wie nicht anders zu erwarten, Will Smith mit I am Legend erklimmen. Der Wert, mit dem ihm das gelungen ist, ist nichtsdestotrotz brutal: $ 77,21 Mio. und damit bestes Dezembereinspiel noch vor dem letzten Herr der Ringe-Teil, sprechen eine eindeutige Sprache. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwiefern sich der Film in der nächsten Woche gegen viel Konkurrenz durchsetzen kann.

Insgesamt starten fünf neue Filme am Wochenende vor Weihnachten, während einige Limited-Releases in ihrer Kopienzahl aufgestockt werden, von mir an dieser Stelle aber vernachlässigt werden. Mit gerade einmal 1249 Kopien wird es Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street schwer haben, wirklich etwas reißen zu können. Bei Warner setzt man auf Liebe zum Fest und schickt P.S. I Love You mit 2454 Filmrollen los. Universal setzt auf große Namen und so wird Mike Nichols Drama Charlie Wilson’s War mit Tom Hanks und Julia Roberts in 2574 Kinos zu sehen sein. Sony hingegen will mit Humor punkten und so bekommt Walk Hard: The Dewey Cox Story 2650 Kopien spendiert. Großer Favorit ist jedoch National Treasure: Book of Secrets, der in 3832 Lichtspielhäusern zu sehen sein wird.

Dienstag, Dezember 18, 2007

La Mala Educación - Schlechte Erziehung

Mit La Mala Educación hat der spanische Meisterregisseur Pedro Almodóvar seinen bisher persönlichsten Film abgeliefert, drängen sich doch einige Parallelen zwischen der Figur des Enrique Godeds und Almodóvars Vita auf. So kann man davon ausgehen, dass die Geschichte in der Klosterschule teils autobiographisch ist, wie auch die Schaffenskrise Godeds in den 80er Jahren. Doch dieser Film ist noch viel mehr als nur eine simple Aufarbeitung von Erinnerungen. Erzählt auf drei Ebenen, ist La Mala Educación ein moderner Film Noir und spannender Thriller rund um menschliche Gelüste und Abgründe, der sein Publikum bis zum Ende im Unklaren lässt und es mit einem fulminanten Ende voller Melancholie konfrontiert. Die Story an sich ist jene: Enrique Goded ist ein gefragter Regisseur, der sich jedoch in einer Krise befindet, als sein alter Schulkamerad Ignacio (Gael Garcia Bernal) auftaucht und ihm ein Drehbuch zeigt, welches zum Teil auf ihren Kindheitserinnerungen beruht. So handelt die Geschichte von den Tagen in der Klosterschule, wie sie von den Geistlichen missbraucht wurden, sich lieben gelernt haben und wie es Ignacio nach der Trennung ergangen ist. Aufgrund der komplizierten Erzählweise und den fließenden Übergängen ist es für den Zuschauer manchmal nicht einfach, sich zu Recht zu finden. Stellenweise kommt man sich für einen Moment verloren vor, bis man realisiert, auf welcher Ebene wir uns gerade befinden. Vielleicht hätte Almodóvar dies etwas geschickter lösen können, kann man ihm doch ansonsten kaum Vorwürfe machen. Die Story ist durchdacht, teilweise bitterböse aber vor allem spannend bis zum grandiosen Ende, ist doch vor allem das Spiel Ignacios kaum zu durchschauen. So gilt das Lob hier hauptsächlich Gael Garcia Bernal, der dank seines amivalenten und durchdringenden Spiels im Gedächtnis bleiben wird. Garantiert kein Film für zwischendurch, belohnt er jedoch den aufmerksamen Zuschauer für sein Mitdenken. 08/10

Sonntag, Dezember 16, 2007

Boxoffice-Berichte ab kommender Woche wieder

Einige werden sicherlich gemerkt haben, dass es die letzten zwei Wochen keine Boxoffice-Berichte gab aber irgendwie hatte ich etwas die Lust verloren und dann auch noch mit dem Online-Pokern begonnen, sodass ich das Schreiben verschwitzt habe. Ich werde sie jedoch ab kommender Woche wieder aufleben lassen. Voraussichtlich jetzt immer am Mittwoch.
Darüber hinaus gibt es zukünftig dann auch ein paar mehr Kurzkommentare zu Filmen.

Samstag, Dezember 15, 2007

Todeszug nach Yuma - Kritik


Natürlich konnte ich es mir nicht nehmen lassen, diesen Western im Kino anzugucken. Mein Urteil kann man dann hier nachlesen: Klick mich!

Donnerstag, Dezember 13, 2007

Golden Globe Nominierungen

MOTION PICTURE - DRAMA
"American Gangster" - Imagine Entertainment/Scott Free Productions; Universal Pictures
"Atonement" - Working Title Productions; Focus Features
"Eastern Promises" - Kudos Pictures - Uk Serendipity Point Films - Canada A Uk/Canada Co-Production; Focus Features
"The Great Debaters" - Harpo Films; The Weinstein Company/MGM
"Michael Clayton" - Clayton Productions Llc; Warner Bros. Pictures
"No Country For Old Men" - A Scott Rudin/Mike Zoss Production; Miramax/Paramount Vantage
"There Will Be Blood" - A Joanne Sellar/Ghoulardi Film Company Production; Paramount Vantage and Miramax Films

PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A MOTION PICTURE - DRAMA
Cate Blanchett - "Elizabeth: The Golden Age"
Julie Christie - "Away From Her"
Jodie Foster - "The Brave One"
Angelina Jolie - "A Mighty Heart"
Keira Knightley - "Atonement"

PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A MOTION PICTURE - DRAMA
George Clooney - "Michael Clayton"
Daniel Day-Lewis - "There Will Be Blood"
James McAvoy - "Atonement"
Viggo Mortensen - "Eastern Promises"
Denzel Washington - "American Gangster"

MOTION PICTURE - COMEDY OR MUSICAL
"Across The Universe" - Revolution Studios International; Sony Pictures Releasing
"Charlie Wilson’s War" - Universal Pictures/Relativity Media/Participant Productions/Playtone; Universal Pictures
"Hairspray" - New Line Cinema in association with Ingenious Film Partners; New Line Cinema
"Juno" - Mandate Pictures/Mr. Mudd Production; Fox Searchlight Pictures
"Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street" - Parkes/Mac Donald and Zanuck Company; Warner Bros. Pictures

PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A MOTION PICTURE - COMEDY OR MUSICAL

Amy Adams - "Enchanted"
Nikki Blonsky - "Hairspray"
Helena Bonham Carter - "Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street"
Marion Cotillard - "La Vie en rose"
Ellen Page - "Juno"

PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A MOTION PICTURE - COMEDY OR MUSICAL
Johnny Depp - "Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street"
Ryan Gosling - "Lars And The Real Girl"
Tom Hanks - "Charlie Wilson’s War"
Philip Seymour Hoffman - "The Savages"
John C. Reilly - Walk Hard: The Dewey Cox Story

ANIMATED FEATURE FILM
"Bee Movie" - DreamWorks Animation; DreamWorks Animation
"Ratatouille" - Pixar; Walt Disney Studios Motion Pictures Distribution
"The Simpsons Movie" - Gracie Films; Twentieth Century Fox

FOREIGN LANGUAGE FILM
"4 Months, 3 Weeks And 2 Days" (Romania) - Mobra Films; IFC First Take
"The Diving Bell And The Butterfly" (France And USA) - A Kennedy/Marshall Company And Jon Kilik Production; Miramax/Paramount Vantage
"The Kite Runner" (USA) - Dreamworks Pictures Sidney Kimmel Entertainment And Paramount Classics Participant Productions Present A Sidney Kimmel Entertainment And Parkes/Macdonald Production Distributed By Paramount Classics
"Lust, Caution" (Taiwan) - Haishang Films; Focus Features
"Persepolis" (France) - 247 Films; Sony Pictures Classics

PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A SUPPORTING ROLE IN A MOTION PICTURE
Cate Blanchett - "I’m Not There"
Julia Roberts - "Charlie Wilson’S War"
Saoirse Ronan - "Atonement"
Amy Ryan - "Gone Baby Gone"
Tilda Swinton - "Michael Clayton"

PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A SUPPORTING ROLE IN A MOTION PICTURE
Casey Affleck - "The Assassination Of Jesse James By The Coward Robert Ford"
Javier Bardem - "No Country For Old Men"
Philip Seymour Hoffman - "Charlie Wilson’s War"
John Travolta - "Hairspray"
Tom Wilkinson - "Michael Clayton"

DIRECTOR - MOTION PICTURE
Tim Burton - "Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street"
Ethan Coen & Joel Coen - "No Country For Old Men"
Julian Schnabel - "The Diving Bell And The Butterfly"
Ridley Scott - "American Gangster"
Joe Wright - "Atonement"

SCREENPLAY - MOTION PICTURE
Diablo Cody - "Juno"
Ethan Coen & Joel Coen - "No Country For Old Men"
Christopher Hampton - "Atonement"
Ronald Harwood - "The Diving Bell And The Butterfly"
Aaron Sorkin - "Charlie Wilson’s War"

ORIGINAL SCORE - MOTION PICTURE
Michael Brook, Kaki King, Eddie Vedder - "Into The Wild"
Clint Eastwood - "Grace Is Gone"
Alberto Iglesias - "The Kite Runner"
Dario Marianelli - "Atonement"
Howard Shore - "Eastern Promises"

ORIGINAL SONG - MOTION PICTURE
"Despedida" from "Love In The Time Of Cholera" - Music By: Shakira, Antonio Pinto, Lyrics By: Shakira
"Grace Is Gone" from "Grace Is Gone" - Music By: Clint Eastwood, Lyrics By: Carole Bayer Sager
"Guaranteed" from "Into The Wild" - Music & Lyrics By: Eddie Vedder
"That’s How You Know" from "Enchanted"- Music & Lyrics By: Alan Menken
"Walk Hard" from "Walk Hard: The Dewey Cox Story" - Music & Lyrics by: Marshall Crenshaw, John C. Reilly, Judd Apatow, Kasdan
TELEVISION

TELEVISION SERIES - DRAMA
"Big Love" (HBO) - Anima Sola and Playtone Productions in association with HBO Entertainment
"Damages" (Fx Networks) - FX Productions and Sony Pictures Television
"Grey’s Anatomy" (ABC) - ABC Studios
"House" (Fox) - Heel and Toe Films, Shore Z Productions and Bad Hat Harry Productions in association with Universal Media Studios
"Mad Men" (Amc) - Lionsgate Television
"The Tudors" (Showtime) - Showtime/Peace Arch Entertainment/Working Title/Reveille Productions Limited/An Ireland-Canada Co-Production

PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A TELEVISION SERIES - DRAMA
Patricia Arquette- "Medium"
Glenn Close - "Damages"
Minnie Driver - "The Riches"
Edie Falco - "The Sopranos"
Sally Field - "Brothers & Sisters"
Holly Hunter - "Saving Grace"
Kyra Sedgwick - "The Closer"

PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A TELEVISION SERIES - DRAMA
Michael C. Hall - "Dexter"
Jon Hamm - "Mad Men"
Hugh Laurie - "House"
Jonathan Rhys Meyers - "The Tudors"
Bill Paxton - "Big Love"

TELEVISION SERIES - COMEDY OR MUSICAL
"30 Rock" (NBC) - Universal Media Studios In Association With Broadway Video And Little Stranger - Inc.
"Californication" (Showtime) - Showtime Presents In Association With Aggressive Mediocrity, And Then…, Twilight Time Films
"Entourage" (HBO) - Leverage And Closest To The Hole Productions In Association With HBO Entertainment
"Extras" (HBO) - BBC And HBO Entertainment
"Pushing Daisies" (ABC) - Living Dead Guy Productions, The Jinks/Cohen Company in association with Warner Bros. Television

PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A TELEVISION SERIES -COMEDY OR MUSICAL
Christina Applegate - "Samantha Who?"
America Ferrera - "Ugly Betty"
Tina Fey - "30 Rock"
Anna Friel - "Pushing Daisies"
Mary-Louise Parker - "Weeds"

PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A TELEVISION SERIES - COMEDY OR MUSICAL
Alec Baldwin - "30 Rock"
Steve Carell - "The Office"
David Duchovny - "Californication"
Ricky Gervais - "Extras"
Lee Pace - "Pushing Daisies"

MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
"Bury My Heart At Wounded Knee" (HBO) - A Wolf Films/Traveler’S Rest Production In Association With HBO Films
"The Company" (TNT) - Sony Pictures Television
"Five Days" (HBO) - HBO Films In Association With BBC Films
"Longford" (HBO) - A Granada Production in association with Channel 4 and HBO Films
"The State Within" (BBC America) - BBC America, BBC

PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
Bryce Dallas Howard - "As You Like It"
Debra Messing - "The Starter Wife"
Queen Latifah - "Life Support"
Sissy Spacek - "Pictures Of Hollis Woods"
Ruth Wilson - "Jane Eyre" ("Masterpiece Theatre")

PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
Adam Beach - "Bury My Heart At Wounded Knee"
Ernest Borgnine - "A Grandpa For Christmas"
Jim Broadbent - "Longford"
Jason Isaacs - "The State Within"
James Nesbitt - "Jekyll"

PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A SUPPORTING ROLE IN A SERIES, MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
Rose Byrne - "Damages"
Rachel Griffiths - "Brothers & Sisters"
Katherine Heigl - "Grey’s Anatomy"
Samantha Morton - "Longford"
Anna Paquin - "Bury My Heart At Wounded Knee"
Jaime Pressly - "My Name Is Earl"

PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A SUPPORTING ROLE IN A SERIES, MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
Ted Danson - "Damages"
Kevin Dillon - "Entourage"
Jeremy Piven - "Entourage"
Andy Serkis - "Longford"
William Shatner - "Boston Legal"
Donald Sutherland - "Dirty Sexy Money"

Mittwoch, Dezember 12, 2007

28 Days Later


Wenige Regisseure haben so schnell einen Kultstatus erreicht, wie ihn der Brite Danny Boyle inne hat. Jener gründet sich vor allem auf seinen Film Trainspotting und wurde zum Teil auch mit jenem 28 Days Later bestätigt. Fürwahr hat es der Film in sich, beweist Boyle doch in den ersten Filmminuten nicht nur sein Händchen für eine nahezu perfekte Inszenierung, sondern auch, dass er fähig ist, einem vergleichsweise ausgelutschtem Sub-Genre wie dem Zombiefilm neues Leben einzuhauchen. Da wacht ein junger Mann im London unserer Zeit aus dem Koma auf und realisiert schnell, dass etwas nicht zu stimmen scheint. Um ihn herum ist alles verwaist, keine Ärzte, Schwestern oder andere Patienten weit und breit und als er die Straße betritt, herrscht eine gespenstige Ruhe. Keine Seele ist zu sehen, kein Fahrzeug fährt, so, als ob niemand mehr in London zu Leben scheint. Wenig später wird er von menschenähnlichen Kreaturen verfolgt und von zwei maskierten Mitbürgern gerettet. Erst jetzt erfährt er, was geschehen ist: Ein gefährlicher Virus ist ausgebrochen, der Menschen bei Kontakt zu zombieähnlichen Gestalten werden lässt und nahezu niemand hat diesen Ausbruch überlebt. Von nun an beginnt der Kampf ums Überleben und der Film versaut sich all das, was mühsam aufgebaut wurde. Da kreiert Boyle in der ersten Hälfte eine solch atmosphärische apokalyptische Grundstimmung, wenn Jim - so der Name des Komapatienten - durch die leeren Straßen Londons zieht, wie man es selten in einem Film gesehen hat und lässt das Ganze dann zum Ende hin als ein ordinäres Actiongedöns rund um notgeile Soldaten enden, die Jims weibliche Begleitung nageln wollen. Will uns Boyle zu verstehen geben, dass es keiner Zombies, keines Virus' Bedarf, damit aus Menschen Monster werden? Eine löbliche Intention, doch warum bricht er mit dem Rhythmus des Films, ignoriert fast vollkommen sein vorher mühsam aufgebautes Szenario? Darüber hinaus scheint besonders jener Part von Klischees durchnässt zu sein, werden die Soldaten typisch stupide dargestellt und als dann auch noch unser Jim selbst, getrieben durch seine böse Umwelt, zum rasenden Derwisch wird, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll, da das Ganze unglaubwürdig wirkt. Es ist schwer nachzuvollziehen, welche Idee Danny Boyle hatte, doch mit der zweiten Hälfte dieses Filmes kann man bzw. ich nicht wirklich zufrieden sein, ist sie doch eins, nämlich enttäuschend. Somit nur 06/10.

Donnerstag, Dezember 06, 2007

Michael Mann und Johnny Depp auf den Spuren von Cagney und Co.!


Michael Mann and Johnny Depp will make "Public Enemies" for Universal.

Meeting hours before the Hollywood premiere of Depp’s "Sweeney Todd," the director and actor shook hands on a deal that triggers a March 10 start for "Public Enemies" in Chicago.

Drama is set during the great crime wave of 1933-34, when the government’s attempts to stop Depression-era criminal legends such as John Dillilnger, Baby Face Nelson and Pretty Boy Floyd transformed J. Edgar Hoover’s FBI into the country’s first federal police force. Mann wrote the script, based on Bryan Burrough’s 2004 tome.

Depp will play John Dillinger, considered the most notorious gangster of the era. Mann and his Forward Pass will produce with Kevin Misher and his Misher Films. Tribeca’s Jane Rosenthal will be exec producer.

While Mann had been mulling several projects that included a reteam with "Collateral" star Tom Cruise on "Edwin A. Salt" at Columbia, "Public Enemies" gained momentum in the past six weeks, and became a reality when Depp became available after Warner Bros. postponed "Shantaram" due to concerns about script, costs and the prospect of shooting in India with monsoon season approaching.


Quelle: Variety

Für mich schon jetzt eines der Must Sees des kommenden Jahres. Michael Mann und Johnny Depp in einem Film, der in der Depressionsära angelegt ist und im Gangstermilieu spielt. Genial. Das hätte sicherlich auch James Cagney gefallen!

Mittwoch, Dezember 05, 2007

Agenten lassen bitten


Spätestens mit dem Beginn der James Bond-Reihe anno 62 waren Agentenfilme in aller Munde. Kein Wunder also, dass in den Folgejahren die Duplikate, Trittbrettfahrer und Persiflagen wie Unkraut aus der Erde geschossen sind. Oftmals zeichnen sich diese Werke, vor allem wenn sie aus Südeuropa kamen, durch einen individuellen trashigen Charme aus. Nicht so dieser britische Agentenfilm aus der Mitte der 60er Jahre. Grundsolide inszeniert, ist er eine Mixtur aus Persiflage und ernstem Film, der einige gute Momente hat aber auch nichts Neues bietet. Die Story ist recht trickreich: Da die britische Wirtschaft von den Öllieferungen aus dem Nahen Osten abhängig ist, reagiert man besonders schnell auf Lageveränderungen. So auch, als der den Briten wohlgesonnene Herrscher eines dieser Länder verstirbt und der rechtmäßige, minderjährige Thronfolger von seinem Onkel vertreten wird. Da man befürchtet, dass der Onkel, der mit Russland sympathisiert, dem jungen Monarchen etwas antun könne, wird er kurzerhand von einem britischen Agenten und seinem amerikanischen Freund entführt. Irgendwo in Andalusien verschanzt man sich, doch viele fremde Münder möchten etwas vom Kuchen abhaben und so wird der designierte König entführt. Ganz ohne Superschurken, die die Welt erobern wollen, kommt Agenten lassen bitten aus, und versteht sich dabei gut, dem prominenten Bond eins mitzugeben. So gibt es im Film teils direkte, augenzwinkernde Anspielungen auf die Filmreihe. Darüber hinaus bietet das Werk routinierte Kost, mit einem schnuckligen "Bondgirl", das dem Protagonisten aber Kummer bereitet, einigen spannenden Situationen und der nötigen Prise Humor. Teilweise ist das Geschehen sehr vorhersehbar und setzt im Grunde keine neuen Akzente, doch die sympathische Geschichte und die gut agierenden Akteure machen den Film überwiegend unterhaltsam und jeder, der etwas Herz fürs europäische Kino dieser Epoche hat, sollte sich den Film ruhig anschauen: 06/10

Dienstag, Dezember 04, 2007

DVD-News, ja, die gibt es auch noch...

Nach Wochen ohne nennenswerter Neuigkeiten, kann ich nun Gutes verkünden. Die Studios haben nicht damit aufgehört, Nachschub im Klassikerbereich aufzulegen und so beschert uns das Hause Warner im März gleich mit zwei neuen Sets.

Den Anfang macht die Warner Bros. Pictures Gangsters Collection Volume 3, die ab dem 25. März 2008 käuflich zu erwerben sein wird und sechs Filme aus der Zeit der klassischen Studioära beinhaltet:

Picture Snatcher (1933)

Special Features:
  • Vintage theatrical trailer: I Loved A Woman
  • Classic WB short: Plane Crazy
  • WB cartoon: Wake Up The Gypsy In Me

Lady Killer (1933)

Special Features:
  • Two exclusive WB shorts: The Camera Speaks and Kissing Time
  • Original theatrical trailer
  • WB cartoon: The Shanty Where Santy Claus Lives

Smart Money (1931)

Special Features:
  • Theatrical trailer: Other Men’s Women
  • Two WB shorts: George Jessel and His Art Choir and The Smart Set-Up
  • WB cartoon: Big Man From the North

Black Legion (1937)

Special Features:
  • Theatrical trailer: The Perfect Specimen
  • Two WB shorts: Hi De Ho and Under Southern Stars
  • Authentic newsreel
  • WB short: Porky and Gabby

Mayor of Hell (1933)

Special Features:
  • Four exclusive theatrical trailers: The Kennel Murder Case, The Mayor of Hell, Crime School, and Hell’s Kitchen
  • WB Short: The Audition
  • WB Cartoon: The Organ Grinder

Brother Orchid (1940)

Special Features:
  • Theatrical trailer: It All Came True
  • WB short: Henry Busse and His Orchestra
  • Two exclusive WB cartoons: Busy Bakers and Slap Happy Pappy
Des Weiteren erscheint am selben Tag die heiß ersehnte Special Edition zu Arthur Penns Bonnie and Clyde in zwei verschiedenen Ausführungen:

The Bonnie and Clyde Ultimate Collector’s Edition will also contain collectible memorabilia, with a 36-page hardcover book of rare, behind-the-scenes photos, a 24-page reproduction of the original 1967 press book and special mail-in poster offer.

Disc 1
  • Teaser Trailer
  • Theatrical Trailer
Disc 2
  • The History Channel® Documentary – Love and Death: The Story of Bonnie and Clyde
    • (newsreel footage, period accounts, and interviews with biographers to bring the story of the notorious outlaws to life)
  • Revolution! The Making of Bonnie and Clyde
    • Bonnie and Clyde’s Gang (The challenges of bringing together the right creative forces to adapt the true story into a glamorous tale)
    • The Reality and Myth of Bonnie and Clyde (Blending old and new Hollywood crews to bring about the style and look of a film which impacted more than just the fashion industry during the era)
    • Releasing Bonnie and Clyde (From production to the final edited cut, a look at the struggles and joys of making a film that became a worldwide phenomenon and an Oscar winner)
  • Warren Beatty Wardrobe Tests
  • Deleted Scenes
    • The Road to Mineloa
    • Outlaws
Besonders interessant ist dann noch folgender Punkt, der höchst vielversprechend klingt:

The DVD release will be included in Warner Home Video’s 85th Anniversary Celebration. The details of this initiative will be announced in January and will introduce a number of branded collections throughout 2008 -- new-to-DVD, High Definition debuts and Ultimate Collector’s Editions. Additional information will be revealed soon.

Sobald die Artworks vorhanden sind, werde ich den Blog natürlich aktualisieren.

Sonntag, Dezember 02, 2007

US Boxoffice (23.11 - 25.11)


Das vergangene Wochenende stand in den USA ganz im Zeichen von Thanksgiving und wie erwartet, wurde der Kinoumsatz deutlich angekurbelt, was angesichts des weiterhin enttäuschenden Herbstes auch mehr als nötig war. An die Spitze der Charts hat sich, wie sollte es auch anders sein, ein Familienfilm geschlichen, der das Starterfeld von Beginn an dominiert hat. Im nachfolgenden Bericht verwende ich nur die Zahlen vom reinen Wochenende und nicht die des 5-Day-Weekends.

Knapp auf den zehnten Platz konnte sich Mr. Magorium's Wonder Emporium retten, der sich weitere $ 7,94 Mio. angelte und damit sein Gesamteinspiel auf $ 22,18 anheben konnte. Mehr als Schadensbegrenzung ist dies aber auch nicht.

Nur mittelmäßig ist das Abschneiden von The Mist, der sich als schlechtester Neustarter präsentiert aber immerhin für $ 8,93 Mio. gut war. Damit hat der Film, der wie alle anderen schon am Mittwoch angelaufen ist, $ 12,86 Mio. einfahren können.

Stetig abwärts geht es für American Gangster, der angesichts der schlagkräftigen Konkurrenz nur noch $ 9,01 Mio. für sich verbuchen konnte. Das Gesamteinspiel beläuft sich dafür schon auf stolze $ 115,55 Mio. und zieht man die internationalen Zahlen mit ein, so sind es immerhin schon knapp $ 150 Mio.

August Rush, ebenfalls ein Neuling in der Liste, hat das Beste aus seiner Situation gemacht und sich $ 9,42 Mio. geangelt, wodurch er immerhin schon $ 13,24 Mio. vorweisen kann. Aufgrund der Thematik könnte er vielleicht moderate Drops in den nächsten Tagen erleiden und sein Einspiel so ausbauen.

Auch wenn die Kritik mit dem Film nicht wirklich viel anfangen konnte, so verkauft sich Fred Claus recht gut und nimmt weitere $ 10,58 Mio. ein, wodurch sich schon $ 52,87 Mio. auf dem Konto befinden. Aufgrund der Vorweihnachtszeit könnte er noch etwas länger in der Liste verbleiben.

Wenngleich Bee Movie nicht der ganz große Wurf geworden ist, schlägt er sich weiterhin tapfer und verbessert sein Einspiel mit weiteren $ 11,81 Mio. Dank jenen Geldes hat man inzwischen $ 111,86 Mio. umsetzen können. Das reicht zwar noch immer nicht zur Deckung der Kosten aber vielleicht beschert die internationale Auswertung noch ein paar Dollar.

Foxs Spieleadaption Hitman, die im Vorfeld schon für einige Schlagzeilen gesorgt hat, verbucht moderate $ 13,18 Mio. und landet somit auf dem vierten Platz. Insgesamt sind $ 21,09 Mio. auf dem Konto und so großartig wird sich dieser Wert auch nicht vermehren.

Das Fantasyepos Beowulf wurde vom Platz an der Sonne vertrieben und muss sich mit neuerlichen $ 16,54 Mio. begnügen. Nach zwei Spielwochen hat man $ 56,63 Mio. einspielen können und liegt damit auch hinter den Erwartungen zurück.

Der Überraschungsfilm des Wochenendes ist sicherlich der auf das schwarze Publikum zugeschnittene This Christmas, der sich beachtliche $ 17,96 Mio. sichern konnte und damit schon stolze $ 26,34 Mio. eingespielt hat. Die Produktionskosten sind schon längst wieder im Kasten und die Grenze zum Profit ist wohl auch schon überschritten.

Klarer Sieger ist jedoch die selbstironische Komödie Enchanted von Disney, die klassische Animation und realen Spielfilm miteinander verbindet und damit so viele Leute verzaubern konnte, dass $ 34,44 Mio. in die Kassen gespült worden. Aufgrund des Starts am Mittwoch sind auch hier schon beachtliche $ 49,06 Mio. auf dem Konto.

Konkurrenz gibt es an diesem Wochenende keine. Einzig der Thriller Awake aus dem Hause Weinstein wird mit 2002 Kopien an den Start gehen und es ist schon jetzt sicher, dass sich auf den ersten Plätzen nahezu nichts tun wird. Die Ruhe vor dem Sturm, bevor das Dezembergeschäft richtig beginnt.

Gone Baby Gone - Kritik

Dass Ben Affleck hinter der Kamera mehr zu bieten hat als davor, beweist er mit seinem Spielfilmdebut Gone Baby Gone. Zur ausführlichen Kritik: Klick mich!