Sonntag, Januar 31, 2010

Lohn der Angst

Das menschliche Verhalten in Extremsituationen wurde schon oft in Filmen thematisiert aber nur wenige haben auch nur annähernd die Klasse eines Lohn der Angst, der 1953 in die europäischen Kinos kam und bis heute wohl das bekannteste Werk des französischen Regisseurs Henri-Georges Clouzot ist. Der selbst unter widrigen Bedingungen gedrehte Film vereint dabei Elemente des Film Noir und des europäischen Kinos der Nachkriegszeit, ist Charakterstudie und Abenteuerthriller zugleich und ebnete sicherlich den Weg für das Actionkino, so wie wir es heute kennen.

Der Film spielt dabei in der südamerikanischen Einöde, in einem kleinen Dorf mitten im Nirgendwo, welches von diversen gescheiterten Existenzen bevölkert wird, deren eine Hoffnung sie alle verbindet: endlich den Absprung aus diesem Nest zu schaffen. Darunter befinden sich auch Mario (Yves Montand), den man schon ein wenig als Sunnyboy titulieren kann, der Deutsche Bimba (Peter van Eyck) und der Italiener (Folco Lulli). Wenig später strandet auch noch der ältere Jo (Charles Vanel) in dem Ort. Früher einmal eine große Nummer, lebt er noch immer von seinem Namen. Die Vier sind es auch, die kurz darauf einen Job bei hiesigen Ölfirma annehmen, der ihnen endlich Reichtum und ein Ticket nach Hause verspricht. Die Sache hat nur einen Haken: Sie müssen als Himmelfahrtskommando zwei LKW-Ladungen Nitroglyzerin zu einem 300km entfernten Bohrfeld schaffen, damit dort ein Brand gelöscht werden kann. Schon nach wenigen Metern macht sich die Angst bei den ersten Besatzungsmitgliedern breit und es liegen noch hunderte Kilometer vor ihnen...

Um die einzelnen Charaktere besser zu verstehen, sich mit ihnen identifizieren zu können, nimmt sich Regisseur Clouzot fast eine Stunde Zeit, um sie vorzustellen und der Zuschauer bekommt ein detailliertes Bild ihrer aktuellen Lebenssituation, bevor jenes Porträt schon wenig später demontiert wird, wenn sie dem Druck der Anspannung und der Angst ausgesetzt sind, der während des Transports omnipräsent ist. Man merkt schnell, welches Verhalten bisher nur Fassade war, doch all diese Rekationen der Charaktäre wären nicht nachvollziehbar, wenn jenes Angstgefühl, welches sie umgibt, nicht auch zum Zuschauer transportiert werden würde und hier zeigt sich Clouzots genialer Inszenierungssinn, wenn die LKWs über buckelige Pisten rumpeln, an tiefen Abgründen vorbeirollen und man nie weiß, was sich hinter den nächsten Kurve verbergen wird. So leidet man als Zuschauer förmlich mit und so muss Film auch sein. Eine tour de force par excellence. 9,5/10

Samstag, Januar 30, 2010

US Boxoffice (22.01. - 24.01.)


Aus Zeit- und Unmotivationsgründen gibt es nur ein Bild der Ergebnisse. Wird endlich Zeit, dass "Neues aus Schlumpfhausen" die Spitzenposition räumt aber da muss man wohl noch bis Mitte Februar warten:

Walking Tall - The Payback

Anno 2004 hat man den 70s-Klassiker Der Große aus dem Dunkeln neu verfilmt und so entstand Walking Tall - Auf eigene Faust mit Dwayne "The Rock" Johnson in der Hauptrolle. Auch wenn der Film kein großer Kassenknüller war, schien er doch genug Potential für zwei DTV-Fortsetzungen gehabt zu haben, von denen Walking Tall - The Payback die erste ist. Kreativerweise hat man hier auch gleich die Story des Vorgängers recyclet und anstatt Dwayne Johnsons spielt hier Kevin "Herkules" Sorbo die Rolle des aufrechten Ex-Militärs, der in sein Heimatdorf zurückkehrt, um den Bad Guys zu zeigen, wo der Maurer das Loch in der Wand gelassen hat. Grund für die Rückkehr ist der Mord an seinem Vater, der in dem Örtchen Sheriff war, und ein paar fiesen Gaunern auf der Spur war, die die Bürger terrorisierten, um das Land günstig aufzukaufen. Da kann es auch schon einmal passieren, dass ganze Tankstellen in die Luft fliegen. Natürlich sind die Bürger verunsichert, die Beweise nicht ausreichend, und so machen sich Nick (Kevin Sorbo) und der Deputy seines Dads selbst auf, für Recht und Ordnung zu sorgen. Natürlich sind die bösen Buben not amused und gibt es zu Beginn noch zünftige Barschlägereien, bekriegt man sich später mit Schießeisen. Wie gesagt, wer die Story des Vorgängers kennt, wird vom zweiten Teil wenig überrascht, gibt es ein paar marginale Änderungen der Hauptgeschichte. Immerhin blieb man zum Dreh in den USA und hat daraus keinen Osteuropaklopper gemacht, wobei es sicherlich interessant gewesen wäre, Texas in Rumänien nachzudrehen. Da die Story abgeschrieben werden muss, müssen andere Punkte glänzen und das passiert nur sehr selten. Kevin Sorbo ist und bleibt einfach ein recht langweiliger Klotz, der kaum Ausstrahlung besitzt und das Problem haben hier alle Schauspieler, sodass einem das Schicksal der Akteure bisweilen recht egal ist. Erst zum Ende hin nimmt der Film an Drive auf aber dann ist es schon fast zu spät. Solide ist hingegen die Action, die ganz gut getimed wurde, Fans aber auch nicht aus den Latschen kippen lässt. Wahrlich gibt es schlimmere DTV-Produktionen und der geneigte Genrefreund wird mit diesem Filmchen auch seinen Spaß haben aber nüchtern betrachtet, haben wir es doch mit einem Schnarcher zu tun: 3,5/10.

Freitag, Januar 29, 2010

Donnerstag, Januar 28, 2010

Mel Gibson und Shane Black = neuer Film


Shane Black, Autor der Lethal Weapon-Serie und Regisseur von Kiss Kiss Bang Bang, hat einen neuen Film in Arbeit: Cold Warrior. Die Story dreht sich dabei um einen Spionageveteranen des Kalten Kriegs, der aus seinem Ruhestand zurückgeholt wird, um mit einem jüngeren Kollegen russische Terroristen zu bekämpfen.
Im Gespräch für die Hauptrolle ist dabei Mel Gibson, der nun wieder Fuß zu fassen scheint als Schauspieler - sein aktueller Film Edge of Darkness startet an diesem Wochenende in den USA.

Bezüglich seines Filmbuddys wurden noch keine Namen genannt. Das Drehbuch zum Film stammt übrigens nicht von Shane Black, der hier wohl nur das Zepter der Regie übernehmen wird. Auf /film kann man die Meldung nachlesen. Mal sehen, was die nächsten Wochen zum Film noch so geschrieben wird in den Gazetten.

Montag, Januar 25, 2010

100.000 Dollar in der Sonne


Auch wenn Henri Verneuil vielleicht nicht den Ruf eines Godards oder Truffauts hat, war er für das französische Kino gleichermaßen von entscheidender Rolle. So drehte er in den 60er-80er Jahren diverse erstklassige Krimis und Thriller, die noch heute viele Fans haben. 100.000 Dollar in der Sonne entstand in dieser Schaffensphase und kann mit zwei französischen Schauspielgrößen in den Hauptrollen aufwarten: Lino Ventura und Jean-Paul Belmondo. Sie spielen die beiden LKW-Fahrer Rocco (Belmondo) und Marec (Ventura), die in der Spedition von Castigliano (Gert Fröbe) angestellt sind und Waren durch Nordafrika befördern. Im Grunde sind die Zwei dicke Kumpels, doch dann wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt, als Rocco den neuen LKW der Spedition klaut, der eigentlich für den mysteriösen Neuling Steiner (Reginald Kernan) gedacht war. Marec bekommt daraufhin von Castigliano ein Angebot gemacht, das er nicht zurückweisen kann und nimmt die Verfolgung seines Freundes auf und sammelt auf dem Weg auch den inzwischen gekündigten Steiner ein. Es beginnt eine Jagd durch die afrikanische Wüstenlandschaft mit 20 Tonnen im Rücken. Natürlich lässt sich Rocco auch nicht so leicht zur Aufgabe überreden, soll die gestohlene Fracht doch $ 100.000 Wert sein und er muss es zusammen mit seiner Freundin und dem LKW ja nur über die Grenze schaffen. Auch wenn der Film anhand der Story wenig herzugeben scheint, so hat Verneuil durch die exzellente Inszenierung das Optimum aus dem Stoff geholt. Es beginnt ja schon beim exotischen Setting und, trotz der Tatsache, dass der Film in Schwarzweiß gedreht wurde, den daraus resultierenden spektakulären Landschaftsbildern. Darüber hinaus sind die Actionszenen bzw. die Verfolgungsjagdsequenz nahezu perfekt in Szene gesetzt und man vergisst schnell, dass wir es hier mit einem Film zu tun haben, der auf die 50 Jahre zugeht. Des Weiteren hat man es geschafft, interessante Charaktere zu schreiben und so fiebert man speziell mit Lino Venturas Marec mit, während Belmondo mit seinem arrogant-schlitzohrigen Spiel natürlich seine Paraderolle ausfüllt. Auch wird Humor bewiesen und so gibt es einen Running Gag im Film, nämlich immer dann, wenn der gute Marec eine Panne hat, wenngleich man sich dann fragen kann, warum sie eigentlich so durch die Wüstenlandschaft gejagt sind aber das ist ja nicht so wichtig. Negativ schlägt eigentlich nur die Laufzeit zu Buche, denn die ist mit guten zwei Stunden dann doch etwas zu lang geraten, wodurch der Film eben auch Passagen hat, in denen die Spannungskurve abfällt und dann kämpft man doch mit der dünnen Geschichte. Sei's drum. 100.000 Dollar in der Sonne macht trotzdem Laune und besticht mit den o.g. Attributen: 07/10.

Samstag, Januar 23, 2010

US Boxoffice (15.01. - 17./18.01)


Schnarchatar. Während James Camerons blaues Schlumpfepos weiterhin nicht von der Spitzenposition zu vertreiben ist, haben die Amerikaner das erste 4-Day Weekend des Jahres hinter sich gebracht und sind fleissig in die Kinos gegangen. Wie es sich gehört, ist natürlich der MLK-Rekord gebrochen worden und während die ganze Welt weiterhin nur von Pandora redet, sind doch auch noch zwei andere Filme an den Start gegangen, die dann aber doch sehr unterschiedlich abgeschnitten haben. Wie üblich basiert die Top 10 auf den 3-Day-Werten von Freitag bis Sonntag und das 4-Day-Ergebnis steht in Klammern.

Jason Reitmans Up in the Air konnte sich knapp in den Charts halten und kassierte eine weitere Gutschrift in Form von $ 5,45 Mio. ($ 6,53 Mio.). Der aktuelle Meilenstatus beläuft sich daher auf $ 63,90 Mio., was bei geschätzten Kosten von $ 25 Mio. wahrlich nicht so übel ist.

Für Sandra Bullocks The Blind Side läuft es auch weiterhin nach Plan. So gab es nicht nur einen (Mitleids) Golden Globe für die Schauspielerin, sondern auch neuerliche $ 5,56 Mio. ($ 6,79 Mio.), wodurch man auf beachtliche $ 228,18 Mio. kommt.

Leap Year, letztwöchtiger Neustarter, muss sich indes mit $ 5,93 Mio. ($ 7,07 Mio.) begnügen und kann so nach zwei Wochenenden $ 18,77 Mio. vorweisen. Durch die späteren Auswertungskanäle wird der Film wohl erst richtig Gewinn verbuchen können.

Weiterhin passabel läuft es auch für It's Complicated, der für neuerliche $ 8,11 Mio. ($ 9,62 Mio.) gut war und so nach vier Wochen $ 90,17 Mio. vorweisen kann. Damit wird der Film den Sprung über die $ 100 Mio. Marke wohl ganz knapp schaffen.

Dem ersten Neustarter begegnet man auf Platz 6 und man kann sich durchaus fragen, warum sich Jackie Chan für Filme wie The Spy Next Door hergibt. Die Kinogänger hatten wohl ähnliche Gedanken und so kam der Film auf lächerliche $ 9,73 Mio. ($ 12,88 Mio.). Bei dem Trailer wahrlich kein Wunder.

Auch der wohl bekannteste Ermittler der Welt muss Federn lassen und so kommt Sherlock Holmes nur noch auf $ 9,89 Mio. ($ 12,03 Mio.), hat aber nach vier Wochen in den US-Kinos schon $ 182,23 Mio. umsetzen können. In Deutschland startet der Film übrigens kommende Woche.

Wahrlich nicht kleinzukriegen ist Alvin and the Chipmunks: The Squeakquel, sodass erneut $ 11,62 Mio. ($ 15,31 Mio.) auf das Konto fließen, welches mit $ 196,41 Mio. prall gefüllt ist. Die Kinder mögen den Quatsch leider. Wird Zeit, dass sie Geschmack entwickeln.

Landesweit in die Kinos kam übrigens auch Peter Jacksons The Lovely Bones, der sich mit $ 17,01 Mio. ($ 19,91 Mio.) gleich auf den dritten Platz vorkämpfen konnte. Durch das vorherige Limited Release sind dann $ 20,38 Mio auf dem Konto der $ 65 Mio. Produktion.

Der erste semi-Blockbuster des Jahres ist The Book of Eli und der Film hat sich auch erstaunlich gut verkauft. So kommt der Denzel Washington Endzeitactioner auf $ 32,79 Mio. ($ 38,44 Mio.), was für einen Film seiner Art zu diesem Zeitpunkt des Jahres im Soll liegt. Wir könnten es hier mit dem ersten 2010er Film zu tun haben, der den Sprung über die $ 100 Mio. Marke schaffen könnte.

In einer eigenen Welt spielt natürlich Avatar, der $ 42,79 Mio. ($ 54,40 Mio.) einfährt, damit in den USA allein auf $ 504,87 Mio. kommt und seinen Angriff auf die Rekordbücher weiter fortsetzt. Weltweit sind $ 1.690 Mio. eingefahren und das olle Boot wird er auch bald versenken.

Die Neustarter für dieses Wochenende werden es also wahrscheinlich auch nicht schaffen, die Spitzenposition zu erobern. Nichtsdestotrotz nehmen drei neue Filme den Kampf auf. So zum Beispiel der Horror-Thriller Legion aus dem Hause Sony/Screen Gems, der mit 2476 Filmrollen aber nicht zur Offensive blasen kann. Auch das Harrison Ford-Drama Extraordinary Measures, welches aufgrund der Thematik und der 2549 Kopien einen schweren Stand haben wird, wird in den Kinos zu sehen sein. Und auch Dwayne "The Rock" Johnson beglückt die Kinogänger in The Tooth Fairy, der in 3344 Kinos laufen wird und daher von den drei Neulingen der Favorit ist.

Donnerstag, Januar 21, 2010

Sechs Hammer-Filme im April von Sony



Sony Pictures Home Entertainment wird im April sechs weitere Hammer-Filme aus ihrem Archiv auf DVD veröffentlichen. Diese werden als Teil der "Icons of"-Reihe erscheinen. Der genaue Veröffentlichungstermin ist der 06. April.
Dann wird das 3-Disc Set, Icons of Suspense: Hammer Films, bestehend aus:

  • These Are The Damned (aka The Damned, 1963)
  • Cash on Demand (1961)
  • The Snorkel (1958)
  • Stop Me Before I Kill! (aka The Full Treatment, 1960)
  • Maniac (1963)
  • Never Take Candy from a Stranger (aka Never Take Sweets from a Stranger, 1960)

in die US-Läden gebracht.

Bis zum 26.01.2010 kann über das Cover auf der Columbia Classics-Website abgestimmt werden: http://www.sonypictures.com/homevideo/columbiaclassics/

Mittwoch, Januar 20, 2010

True Grit wird noch 2010 in die Kinos gebracht



Wie /film und Variety berichten, wird die Coen'sche True Grit-Adaption mit Jeff Bridges als U.S. Marshal Rooster Cogburn noch 2010, an Weihnachten, in den USA in die Kinos gebracht. So hat es jedenfalls Paramount geplant, um natürlich auch noch für die Awardsaison gewappnet zu sein.

Neu für mich ist übrigens, dass Matt Damon für den Film gecastet wurde und die Rolle des Lawmans spielen wird, der Cogburn unterstützt.

True Grit ist jedenfalls für mich schon jetzt eines meiner Highlights für 2010, bzw. in Deutschland dann wohl erst 2011.

Dienstag, Januar 19, 2010

MacGruber - Trailer

Geboren als Gag bei Saturday Night Live, macht MacGruber nun die Kinoleinwand unsicher.

Sonntag, Januar 17, 2010

Die glorreichen Sieben


Spricht man von John Sturges' Die glorreichen Sieben, so hat man als erstes meist die unverkennbare Titelmusik von Elmer Bernstein im Ohr und selbst wenn man den Film gar nicht kennt, ist einem die Melodie sicher schon einmal über den Weg gelaufen und sei es nur deshalb, weil sie später von Marlboro für Werbekampagnen benutzt wurde. Man sollte sich aber auch gleichzeitig klar darüber sein, dass man es hier auch mit einem der letzten, großen amerikanischen Western zu tun hat, der Nachfolgern aus dem Bereich New Hollywood und Italo-Western den Weg ebnete, seinen Ursprung aber im fernen Osten hat. Genauer gesagt ist es Akira Kurosawas Die sieben Samurai, der hier als Vorlage dient.

Wie auch in Kurosawas Original wird hier ein kleines Dorf regelmäßig von Banditen heimgesucht, die die Vorräte der Bauern klauen. Anführer dieser Gruppe ist Calvera (Eli Wallach), der genauso durchtrieben wie charmant ist. Um sich zur Wehr zu setzen, werden drei Dorfbewohner losgeschickt, um nördlich der Grenze - also bei den Yankees - Gewehre zu kaufen. Hier treffen sie auch auf die beiden Revolverhelden Chris (Yul Brynner) und Vin (Steve McQueen), die gerade mit ein paar störrischen Stadtbewohnern ein Hühnchen zu rupfen haben. Nach einem Gespräch mit Chris beschließen die Drei, dass es klüger wäre, anstatt von Gewehren Männer zu bezahlen und sie beauftragen Chris, einen Trupp zusammenzustellen. Sieben werden es am Ende sein: Chris, Vin, der irische Mexikaner O'Reilly (Charles Bronson), der schweigsame Britt (James Coburn), Lee (Robert Vaughn), Harry (Brad Dexter) und der junge Wilde Chico (Horst Buchholtz). Zusammen kehren sie ins mexikanische Dorf zurück, um sich gegen die Banditen zu stellen und erfahren dabei viel mehr über sich, als sie es geträumt hätten.


Während der frühere Western davon geprägt war, dass sich ein Protagonist seinem Schicksal gestellt hat und getan hat, was ein Mann eben tun muss, hält mit Die glorreichen Sieben nun die Gruppe als Held Einzug in das amerikanische Kino und findet genreübergreifend großen Anklang. Speziell das Zusammentreffen der unterschiedlichen Charaktere macht den Reiz aus, erzählt doch jeder einzelne von ihnen - so sollte es im Idealfall sein - auch eine kleine Geschichte über sich selbst. Hier ist es so und man trifft die aus späteren Filmen bekannte Mixtur aus erfahrenen Revolverhelden, speziell Yul Brynners Charakter und wilden Jünglingen, kongenial verkörpert durch Horst Buchholtz in seiner Rolle als Chico, aus schweigsamen Gunslingern, besonders James Coburn, dem Steve McQueens Vin gegenübersteht, der immer einen markigen Oneliner auf den Lippen hat. Aber auch die Stimmung hat sich im Vergleich zu den vielen Frühwerken des Genres geändert. Die Zeit für Revolverhelden ist vorbei, die Leute werden sesshaft und so ist es auch nicht die Barmherzigkeit, die die Sieben dazu führt, den Bauern zu helfen, sondern die Alternativlosigkeit. Abgebrannt und ohne wirkliche Bestimmung kann sich niemand vorstellen, ein bürgerliches Leben zu führen und so nimmt man auch diesen Job an, selbst wenn er nur $ 20 einbringen wird. Einzig Chico ist noch nicht ganz verloren, was ihm in einer Schlüsselszene auch nahegelegt wird, wenn die Kehrseite des "Heldendaseins" zur Sprache kommt. Sicherlich wird der Film dadurch nicht zu einer großen psychologischen Studie, stehen doch diverse gut choreographierte Actionszenen im Vordergrund, bekommt aber Tiefgang und zeigt ein anderes Bild jener Cowboys, welches von nachfolgenden Filmemachern aufgegriffen wird. Sturges ist jedenfalls nicht nur eine wunderbare Kurosawa-Adaption gelungen, die dem japanischen Meisterregisseur selbst äußerst gut gefallen hat, sondern auch ein wunderbarer Western, der seinen Platz in der Filmgeschichte gefunden hat: 8,5/10.

Rush Hour 3


Schon die beiden Vorgänger funktionierten aufgrund eines recht simplen aber auch fragilen Konzepts - man stecke einfach zwei völlig unterschiedliche Charaktere zusammen und baue daraus eine Buddy-Actionkomödie - über weite Strecken nur leidlich, spielten aber genug Geld ein, um auch noch einen dritten Film hervorzubringen. In Rush Hour 3 werden Chris Tucker und Jackie Chan mal wieder von Triaden oder triadenähnlichen Gangstern in ein waghalsiges Abenteuer gezogen und machen zur Abwechslung nun Europa, genauer gesagt Paris, unsicher. Die Story ist dabei nebensächlich, weil über weite Strecken langweilig, dreht sich aber um eine geheime Triadenliste, die schon den chineischen Konsul beinahe ins Grab gebracht hat und führt die beiden Ermittler nach Paris - wie Chris Tuckers Charakter, der scheinbar zum Verkehrspolizisten degradiert wurde, dann doch irgendwie mit dem Fall zu tun bekommt und nach Paris reisen darf, bleibt genauso ungeklärt wie manch anderes Mysterium im Film. In Paris blödelt man sich jedenfalls bis zu der der obskuren Triadenliste und einer mysteriösen Tänzerin und dann weiter zu den bösen Buben und haut sie in einem vergleichsweise schwachen Finale zu Brei. Blödeln ist dann auch das richtige Verb um viele Szenen im Film zu beschreiben, denn Chris Tuckers maßloses Overacting kann wohl nur noch Teenager beeindrucken, zumal der Anteil der typischen Jackie Chan-Actionszenen abgenommen hat, bzw. diese einfach unspektakulär inszeniert wurden. Witzig, wobei eigentlich auch nicht wirklich, ist immerhin der Gastauftritt Roman Polanskis, der hier einen französischen Kommissar spielt aber auch nur zwei Szenen im ganzen Film hat. Öde an der Geschichte selbst ist auch noch, dass sie einfach zu vorhersehbar ist und sich bekannten Twists bemüht, wodurch der Überrasschungseffekt gegen Null tendiert. Die Luft ist spürbar raus aus der Serie und sollte es zu einem vierten Teil kommen, dann bitte unter anderen Vorzeichen und vor allem mit einem anderen Regisseur. 4,5/10

Freitag, Januar 15, 2010

US Boxoffice (08.01. - 10.01.)


Das neue Jahr begann so, wie das alte aufgehört hat und auch aufgrund akuter Avatar-Unlust habe ich dann nicht mehr wirklich das Geschehen schriftlich verfolgt. Dies möge man mir nachsehen und im Grunde war auch das letzte Wochenende in den USA verdammt langweilig, bliebt an der Spitze doch wirklich alles beim Alten. Zwar gab es die ersten drei Neustarter des Jahres aber wirklich überzeugen konnte keiner von ihnen.

Der zehnte Platz wird von The Princess and the Frog belegt, der zumindest auf dem US-Markt hinter den Erwartungen blieb und sich mit neuerlichen $ 4,65 Mio. aus den Top 10 verabschiedet. Damit kommt der Film nach sieben Wochen in den Charts auf $ 92,55 Mio. und kann sich damit nicht gegen computeranimierte Genrekollegen durchsetzen.

Der erste Neustarter des Jahres ist Youth in Revolt, der mit $ 6,89 Mio. aber wahrlich keine Bäume ausgerissen hat und auch keine mehr ausreißen wird. Am Ende dürfte man zufrieden sein, wenn um die $ 15 Mio. zusammengekommen sind.

Paramounts Up in the Air verkauft sich indes gut und kann eventuell von der anstehenden Golden Globe-Verleihung profitieren. Am letzten Wochenende flossen jedenfalls $ 7,16 Mio. auf das Konto, welches mit $ 54,80 Mio. für einen Film seiner Art gut gefüllt ist.

Dass The Blind Side inzwischen der erfolgreichste Film mit einer weiblichen Hauptdarstellerin ist, davon hat man bei der Produktion sicherlich nicht geträumt. Wirklich nachvollziehbar ist der immense Erfolg nicht aber noch immer ist der Film für $ 7,53 Mio. gut und hat nach acht Wochen die stolze Summer von $ 218,98 Mio. umgesetzt.

Der nächste Neustarter hat es immerhin auf den sechsten Platz geschafft. Zahlenmäßig war das Abschneiden von Leap Year aber auch nicht so prall, denn mit $ 9,20 Mio. lag man für das Genre auch deutlich unter dem Schnitt. Mit $ 19 Mio. war der Film immerhin nicht so teuer.

Der fünfte Platz wird von It's Complicated besetzt, der neuerliche $ 11,01 Mio. für sich verbuchen konnte. Damit kommt die mit Altstars besetzte RomCom auf $ 76,37 Mio. Da sich die Kosten aber auch auf geschätzte $ 85 Mio. beruhen sollen, muss der Film also noch ein bisschen Atem beweisen.

Der dritte und letzte Neustarter hat es immerhin auf den vierten Platz geschafft. Lionsgates Vampirhorror Daybreakers kam sogar auf $ 15,15 Mio. Das ist zwar noch immer kein Grund zum Jubeln aber da man auch hier mit $ 20 Mio. relativ kostengünstig gearbeitet hat, wird der Film am Ende sicherlich schwarze Zahlen für das Studio einbringen.

Auf den ersten drei Plätzen indes das gewohnte Bild. Alvin and the Chipmunks: The Squeakquel schafft es auf weitere $ 16,57 Mio. und das trotz totaler Überflüssigkeit. Zwischenzeitlich sind $ 178,45 Mio. auf dem Konto und die Menschheit wird bestimmt nicht vor einem dritten Film verschont bleiben.

Guy Ritchie hat Sherlock Holmes den Flair des Coolen eingehaucht und die Kasse klingelt. So fließen $ 16,59 Mio. in den Geldbeutel von Warner und natürlich ist auch hier schon das Sequel angekündigt. Angesichts eines Einspiels von $ 165,15 Mio. auch kein Wunder.

Naja und über Avatar muss man eh nicht mehr viel verlieren. Wie schon bei dem Eisbergschiff ist der Hype kaum auszustehen und die Massen rennen weiter ins Kino. Mit $ 50,31 Mio. am vierten Wochenende ist man weiterhin dabei, Rekorde zu knacken und hat zwischenzeitlich $ 430,85 Mio. auf dem Konto.

Dieses Wochenende ist Martin Luther King-Day, also ein 4-Day Weekend und zwei Filme starten komplett neu, während ein ehemaliger Limited-Release den landesweiten Run bekommt. Die Rede ist hier von Peter Jacksons The Lovely Bones, der laut Kritikermeinung kein wirklich großer Wurf ist, aber trotzdem in 2563 Kinos zu sehen sein wird. Bei Lionsgate versucht man es mit einer der vielen unzähligen Jackie Chan-Actionkomödien. The Spy Next Door hat 2924 Kopien an Bord. Der erste größere "Blockbuster" ist Warners The Book of Eli mit Denzel Washington, der in 3111 Lichtspielhäusern zu sehen sein wird.

Donnerstag, Januar 14, 2010

Boardwalk Empire - Teaser

Normalerweise habe ich mit TV-Serien eher weniger am Hut aber wenn Martin Scorsese mit an Bord ist, muss ich einfach hellhörig werden. Dieser hat für HBO den Pilotfilm zur Serie Boardwalk Empire gedreht. Die Serie selbst wird sich dabei um Steve Buscemis Charakter des Nucky Johnson drehen. Hier einmal die kurze Zusammenfassung von /film:

The whole thing takes place in Atlantic City during Prohibition, and primarily hinges on Steve Buscemi’s character Nucky Johnson. He’s based on a real power figure who reigned over Atlantic City for three decades.

Period-Series, Gangster, Steve Buscemi, Martin Scorsese, HBO, wenn das keine geniale Kombination ist, dann weiß ich auch nicht. Jedenfalls ist inzwischen der erste Teaser von HBO aufgetaucht und er macht auf jeden Fall viel Lust auf mehr:

Mittwoch, Januar 13, 2010

DVD/Blu-ray-News von Warner im Mai

Warner Bros, einst Vorzeigelabel in Bezug auf Klassik-Veröffentlichungen in den USA, hat nun den ersten Katalogtitel auf DVD für das Jahr 2010 angekündigt. Bis zum Mai muss man warten, um mal wieder eine altmodische gepresste DVD in den Händen halten zu können. Gleichzeitig wurde ein großer Klassiker als Blu-ray angekündigt, der ebenfalls ab Mai in den US-Läden stehen wird.

So erscheint am 04. Mai 2010 eine 45th Anniversary Edition von David Leans Doctor Zhivago auf DVD und Blu-ray, die folgendermaßen ausgestattet sein wird:

New Special Features:
  • Doctor Zhivago: A Celebration Part 1 & 2 (all-new production)

Additional Special Features:
  • Commentary by Omar Sharif, Rod Steiger and Lady Sandra Lean (wife of David Lean) Part 1 & 2
  • Introduction by Omar Sharif
  • Doctor Zhivago: The Making of a Russian Epic
  • 11 Vintage Featurettes
    • Zhivago: Behind the Camera with David Lean
    • David Lean's Film of Doctor Zhivago
    • Moscow in Madrid
    • Pasternak
    • New York Press Interviews Omar Sharif
    • New York Press Interviews Julie Christie
    • Geraldine Chaplin Screen Test
    • This is Omar Sharif
    • This is Julie Christie
    • This is Geraldine Chaplin
    • Chaplin in New York

  • Trailer
  • Blu-ray Exclusive: 8-Song CD Soundtrack Sampler of the Oscar®-winning score


Am selben Tag wird Warner auch Mervyn LeRoys No Time for Sergeants mit Andy Griffith zum ersten Mal auf DVD veröffentlichen. Aktuell gibt es jedoch noch keine genaueren Infos zur Ausstattung der Disc. Hoffentlich wird etwas Bonusmaterial an Bord sein.


Das Cover stammt von classicflix.com.

Dienstag, Januar 12, 2010

Die toten Augen von London


Im Schutze der Dunkelheit schleicht so manch zwielichtige Gestalt durch die Gassen einer Großstadt. Doch nur im schönen London kommt noch eine durch die Straßen wabernde Nebelwand hinzu. Fertig ist das Setting für eine weitere der in den 60er/70er Jahren ungemein populären Wallace-Adaptionen. Für Angst und Schrecken sorgen dabei Die toten Augen von London, eine Verbrecherbande, die sich dabei der Dienste von Blinden bedient. Sie hat es scheinbar wahllos auf ältere, reichere Herren abgesehen, die nachts auf den Straßen abgefasst werden und ihr nasses Ende in der Themse finden. Scheinbar wahllos fallen dieser Bande so mehrere Menschem zum Opfer und immer deutet alles auf eine natürliche Ursache hin: im Nebel verirrt, ins Wasser gestürzt und ertrunken. Einzig Inspektor Holt (Black Fuchsberger) und sein Assistent Sergeant Sunny Harves (Eddi Arent) glauben nicht an Unfälle und führwahr gibt es bei allen Fällen eine Gemeinsamkeit. Jedes Opfer war Kunde bei einer Versicherung und natürlich beginnen sie auch dort mit den Ermittlungen und werden in einen Fall voller Wendungen verstrickt. Wallacetypisch wird hier mit roten Heringen und Wendungen um sich geworfen, sodass bis zum Ende nie ganz klar ist, wer hinter den Taten steckt, wenngleich man dies erahnen kann. Während spätere Wallace-Adaptionen oftmals durch eine etwas krude Mixtur von Suspense und Komik aufgefallen sind, besticht Die toten Augen von London vor allem durch seine dichte Atmosphäre, die dem Film den passenden Flair beschert. Auch der Fall an sich ist spannend und solide inszeniert, sodass das Unterhaltungsniveau stets hochgehalten wird. Natürlich trifft man auf der Schauspielseite wieder auf viele bekannte Gesichter und auch der unberechenbare Klaus Kinski darf in einer Nebenrolle seinem Naturell nachkommen. Aufgrund dieser Tatsachen ist der Film auch für Wallace-Novizen geeignet, bekommen diese doch ein ausgewogenes Gesamtpaket spendiert, welches alle Reize dieser Serie beinhaltet: 07/10.

Montag, Januar 11, 2010

The African Queen - Endlich auf DVD/Blu-ray in den USA

Schon seit Jahren warten amerikanische Filmfreunde auf eine Veröffentlichtung des John Huston-Klassikers The African Queen, der es bis zum jetzigen Zeitpunkt nie auf DVD geschafft hat. In der jüngeren Vergangenheit gab es jedoch immer wieder Hinweise darauf, dass man bei Paramount an einer Veröffentlichung arbeiten würde und nun hat das Brodeln der Gerüchteküche ein Ende gefunden, denn der Film wurde auf DVD/Blu-ray endlich für den 23. März 2010 angekündigt.

Nachfolgende die Pressemitteilung:

FULLY RESTORED TO ITS ORIGINAL GLORY,
DIRECTOR JOHN HUSTON’S MONUMENTAL CLASSIC DEBUTS ON DVD AND BLU-RAY FOR THE FIRST TIME EVER


THE AFRICAN QUEEN
The Final Film  from AFI’s 100 Greatest Movies to Arrive on DVD Makes its
 Long-Awaited Premiere March 23, 2010
Including Nearly an Hour of All-New Bonus Material

HOLLYWOOD, Calif. (January 11, 2010) – Filled with adventure, drama, humor and romance, the epic and enduring cinematic classic THE AFRICAN QUEEN will finally make its way home when it debuts on DVD and Blu-ray for the first time ever on March 23, 2010 from Paramount Home Entertainment.  Meticulously restored using state-of-the-art 4K digital technology, THE AFRICAN QUEEN will now be available for a new generation to appreciate and for long-time fans to see again, as if for the first time. Legendary director John Huston’s treasured romantic adventure stars the incomparable Humphrey Bogart as hard-drinking boat captain Charlie Allnut—a role that won him his only Academy Award® (Best Actor, 1951)—and renowned actress Katharine Hepburn as missionary Rose Sayer in a tale of two disparate people thrown together by fate and drawn together by love.

A six-year journey filled with challenges nearly as difficult as those faced by Rose and Charlie, the restoration process began at the source: Romulus Films—one of the film’s original production companies—provided access to the original three-strip negative at a London facility where the film was carefully scanned and digitized.  The separate elements were then transferred to Los Angeles and painstakingly recombined and inspected frame by frame to ensure that every detail aligned and that any dirt and scratches were removed.

To ensure that the restored picture matched the filmmakers’ original vision, Paramount arranged a screening of an MPAA archive print for the film’s original cinematographer, Academy Award® winner Jack Cardiff*, whose comments were recorded live during the screening.  That same archival print was later screened alongside the newly restored version so that the restoration team could ensure that all of Cardiff’s notes had been addressed.  The result is a vibrant, warm picture that reverentially recreates the film as it was originally meant to be seen.

THE AFRICAN QUEEN will be available as a single disc DVD or Blu-ray and also in Commemorative, Limited Edition DVD or Blu-ray box sets.  Both the DVD and Blu-ray feature a new documentary entitled “Embracing Chaos: Making The African Queen”, which includes new interviews with contemporary film experts such as Martin Scorsese and incorporates home movies, archival images and more.  The Commemorative box set includes either the DVD or Blu-ray detailed above, plus an audio disc with a recording of the Lux Radio Theater broadcast of The African Queen, a reproduction of Katharine Hepburn’s out-of-print memoirThe Making of The African Queen or How I Went to Africa with Bogart, Bacall and Huston and Almost Lost My Mind, a Senitype® film frame collectible reproduction and postcards featuring reproductions of images related to the film.

THE AFRICAN QUEEN DVD & Blu-ray
THE AFRICAN QUEEN DVD is presented in full screen format with English, French and Spanish Mono and English, French and Spanish subtitles.  The Blu-ray is presented in 1080p High Definition with English, French and Spanish Mono and English, English SDH, French, Spanish and Portuguese subtitles.  Special features are as follows:
  • Embracing Chaos: Making The African Queen—This comprehensive documentary takes a look back at the production with commentary about the cast, the challenges of the filming locations and how the spectacular cinematography impacted the industry overall. Includes on-camera interviews with notable Hollywood icons, critics and crew members from the film including Martin Scorsese, Tony Huston, Richard Schickel and more, plus never-before-seen archival images and home movie footage provided by the estate of cinematographer Jack Cardiff.


The Commemorative, Limited-Edition DVD and Blu-ray box sets include the above along with:
  • An audio disc with a recording of the Lux Radio Theater presents The African Queen radio broadcast
  • A Senitype® film frame collectible reproduction
  • Collectible postcards featuring reproductions of images related to the film
  • A reproduction of Katharine Hepburn’s out-of-print memoir The Making of The African Queen or How I Went to Africa with Bogart, Bacall and Huston and Almost Lost My Mind


 About Paramount Home Entertainment
Paramount Home Entertainment (PHE) is part of Paramount Pictures Corporation (PPC), a global producer and distributor of filmed entertainment.  PPC is a unit of Viacom (NYSE: VIA, VIA.B), a leading content company with prominent and respected film, television and digital entertainment brands.  PHE is responsible for the sales, marketing and distribution of home entertainment products on behalf of various parties including: Paramount Pictures, Paramount Vantage, Paramount Classics, Paramount Famous Productions, Nickelodeon, MTV, Comedy Central, CBS and PBS and for providing home entertainment fulfillment services for DreamWorks Animation Home Entertainment.



THE AFRICAN QUEEN
Street Date: March 23, 2010
Pricing: $19.99 U.S. (DVD)
               $26.99 U.S. (Blu-ray)
               $34.99 U.S. (DVD Box Set)
               $43.99 U.S. (Blu-ray Box Set)
U.S. Rating: Not Rated
Canadian Rating: G
Runtime: 105 minutes

Samstag, Januar 09, 2010

Kick-Ass - Kinotrailer ist da



Hat sich definitiv zu einem meiner Must-Sees für das neue Jahr gemausert:

Classic TV-Watch (09.01. - 15.01.)

Samstag, 09.01.2010

Der letzte Bandit (1941) (14.30 Uhr; RBB)
Unbekannterer Robert Taylor-Western - interessant für Fans, weil nur in Spanien auf DVD erhältlich
Zwischen zwei Feuern (1955) (16.35 Uhr; MDR)
André de Toth inszeniert einen Western mit Kirk Douglas, Walter Matthau und Lon Chaney Jr.
La Strada - Das Lied der Straße (1954) (23.30 Uhr; RBB)
Meisterwerk des unvergesslichen Federico Fellini - ein MUSS für jeden Filmfreund
Himmelfahrtskommando El Alamein (1968) (00.00 Uhr; MDR)
dt./ital. Kriegsfilm mit vielen bekannten Gesichtern - leider stark geschnitten
Charro! (1969) (00.55 Uhr; ARD)
Zum Geburtstag des Kings ist er natürlich wieder im TV zu sehen - für Fans
Der Gehetzte der Sierra Madre (1966) (01.30 Uhr; MDR)
Grandioser Italo-Western von Sergio Sollima mit Van Cleef und Milian
Herr des Wilden Westens (1939) (02.35 Uhr; ARD)
Errol Flynn und Olivia de Havillan in einem Genreklassiker von Michael Curtiz
Dakota (1957) (03.40 Uhr; Kabel 1)
B-Western mit Joel McCrea; für Genrefans interessant - keine mir bekannte DVD erhältlich

Sonntag, 10.01.2010

Harte Fäuste, heiße Liebe (1961) (13.40 Uhr; BR)
Elvis Presley als Boxkämpfer und Herzensbrecher - für Fans
Die weiße Spinne (1963) (20.15 Uhr; Das Vierte)
dt. Kriminalfilm im Stile der Wallace-Adaptionen; ebenfalls mit Fuchsberger und Karin Dor - keine DVD
Der Haftbefehl (1968) (00.45 Uhr; MDR)
Solider Thriller mit Rod Taylor und Christopher Plummer
Die große Schuld (1957) (01.35 Uhr; ARD)
Scheidungsdrama mit Bing Crosby - keine mir bekannte DVD erhältlich

Montag, 11.01.2010

Der große Diktator (1940) (14.45 Uhr; Arte)
Charlie Chaplins politischster/kontroversester Film, der in keiner Sammlung fehlen sollte
Was der Himmel erlaubt (1955) (20.15 Uhr; Arte)
Douglas Sirk inszeniert Rock Hudson und Jane Wyman in einem unvergesslichen Melodram
Piraten im Karibischen Meer (1942) (03.10 Uhr; RTL 2)
Der Duke vs. Piraten - solider Film von Cecille B. DeMille

Dienstag, 12.01.2010

Was der Himmel erlaubt (1955) (14.45 Uhr; Arte)
s.o.
Totem (1968) (22.30 Uhr; WDR)
Glenn Ford-Western von Warner, der wohl nur in Frankreich auf DVD veröffentlicht wurde
A Hard Day's Night (1964) (00.00 Uhr; SWR)
Beatles-Musikfilm, nicht nur für Fans der Pilzköpfe interessant
Sie ritten mit Jesse James (1949) (00.00 Uhr; WDR)
Relativ unbekannter C-Western von Warner - für Fans aufgrund der Seltenheit interessant, weltweit ohne DVD
Carmen von Trastevere (1963) (02.05 Uhr; ARD)
Seltener it./frz. Krimi mit u.a. Lino Ventura - mir keine DVD bekannt

Mittwoch, 13.01.2010

Der Fernseher bleibt aus.

Donnerstag, 14.01.2010

Moderne Zeiten (1936) (14.45 Uhr; Arte)
Chaplins Meisterstück und Satire auf den modernen Arbeitsmarkt und die Rolle des Menschen darin
Alamo (1960) (00.00 Uhr; HR)
John Wayne, wie man ihn kennt in einem epischen Genrebeitrag

Freitag, 15.01.2010

Die schwarze Narzisse (1947) (14.45 Uhr; Arte)
Powell & Pressburgers großer Klassiker mit Deborah Kerr
Atlantis, der verlorene Kontinent (1961) (03.45 Uhr; Kabel 1)
Relativ unbekannter Abenteuer/Fantasymix - für Fans evtl. interessant

Freitag, Januar 08, 2010

Casting-News für Soderberghs "Knockout"


Wie /film schon gestern berichtete, gibt es weitere Casting-News zu Steven Soderberghs Spionage-Actioner "Knockout", der die Mixed-Martial-Arts-Kämpferin Gina Carano als Hauptdarstellerin haben wird. Mit an Bord sind nun auch Michael Fassbender, der wie Christoph Waltz den Basterds-Boost erhalten hat, und Ewan McGregor, Michael Douglas und Dennis Quaid.

Auch kann man ein paar weitere Details zum Skript bei /film lesen. So soll sich der Film am Lee Marvin-Klassiker Point Blank orientieren und die Story wurde grob so zusammengefasst:

Double crossed by someone on her own team, Mallory Kane (Carano)— a black ops super soldier — seeks to uncover who has set her up to take the fall for a job that goes bad that involves a murder.

Fest steht, dass Michael Douglas dabei die Rolle eines hochrangigen Regierungsmitarbeiters spielen soll, während Ewan McGregor Chef einer Sicherheitsfirma ist, ähnlich Blackwaters im Irak. Fassbender, Quaid und ein dritter namhafter, noch nicht vorgestellter Schauspieler, verkörpern indes weitere Kommandomitglieder.

Donnerstag, Januar 07, 2010

Der Mönch mit der Peitsche


In den 60er und 70er Jahren strömten Millionen Kinofans in die unzähligen Edgar Wallace-Verfilmungen und gemäß dem Gesetz der Serie können bei fast 40 Filmen, die unter der Wallace-Schlagzeile gezeigt wurden, nicht nur Asse dabei sein. Um es vorwegzunehmen: Der Mönch mit der Peitsche ist keine totale Niete, ist aber auch nicht unbedingt für den Einstieg in diese Serie geeignet. Inhaltlich gesehen kann man den Film als Zwitterding zwischen Remake und Fortsetzung verstehen, gab es doch schon sechs Jahre früher einen mordenden Mönch, damals noch in Schwarzweiß. In der 67er Variation huscht er, knallig rot, im Eastmancolor über den Bildschirm aber das ist eigentlich gar nicht das größte Problemchen. Vom Mönch sieht man während des Films recht wenig, geht es doch im Grunde um eine Mordserie an Internatsschülerinnen mittels eines neuen Giftes, die, also die Serie, von Inspektor Higgins (Blacky Fuchsberger) untersucht wird. Natürlich geht es, wie in den vielen Verfilmungen, am Ende um viel mehr als nur schnöden Mord und so dreht und windet man sich auch mehrmals um die eigene Achse, bevor die Täter präsentiert werden aber der Mönch an sich spielt eine untergeordnetere Rolle. Teilweise ergeben manche Szenen rückblickend auch kaum Sinn, angesichts der Doppeltgemoppeltheit vermeintlicher Mordhandlanger aber das ist nun nicht so wild. Ärgerlich am Film ist da schon mehr, dass man stellenweise auch nicht recht wusste, ob man nun mehr Persiflage oder Parodie sein will oder echter Grusler. Während früher nur Eddi Arent mit seinen schrulligen Charakteren für Lacher sorgte, spielen sich hier Fuchsberger und Siegfried Schürenberg (als Sir John) gegenseitig die depperten Lacher zu. Am Ende ist der Mix zwar noch immer irgendwie unterhaltsam, allein die knalligen Farben der Spät-60er, das verschrobene Produktionsdesign und der "geschickte" Einsatz von Stock Footage sind einen Blick wert aber zu den wirklich guten Wallace-Verfilmungen darf unser roter Zipfelmützen-Mönch nicht gezählt werden: 05/10.

Mittwoch, Januar 06, 2010

Anaconda


Es ist etwas im Busch. Und dieses Etwas ist mehrere Meter lang und hat eine tödliche Umarmung. Da von Schlangen seit jeher meist ein Gefühl der Angst ausgeht und sie schon in der Bibel zu den Bad Guys gehörte, ist es also nicht verwunderlich, dass diese possierlichen Tierchen auch in einem Horrorfilm ganz groß rauskommen.In Pedro Llosas Anaconda stehen mit Jon Voight, Jennifer Lopez, Ice Cube und Owen Wilson sogar richtige Prominente auf der Speisekarte, die sich, als Expedistionsteam verkleidet, tief in den südamerikanischen Dschungel wagen, um dort einen Ureinwohnerstamm aufzuspüren. Unterwegs trifft man auf den gestrandeten Jon Voight, der anfangs noch ganz lieb zu sein scheint, dann aber immer fieser dreinschaut. Neben den Spannungen untereinander ereignen sich auch ein paar Unfälle, die zu einer Routenänderung führen, hat doch nur unser Schiffbrüchiger das DschungelNavi eingebaut. Doch nach weiteren Filmminuten stellt sich heraus: Pustekuchen. Anstatt die Verwundeten zurück in die Zivilisation zu schippern, geht's dem fiesen Voight nur darum, die fette Anaconda zu fangen, die in der Eingangssequenz schon Danny Trejo zum Selbstmord zwang. Bevor das obligatorische Happy End kommt und dreimal dürft ihr raten, wer am Ende überlebt, fallen natürlich einige Besatzungsmitglieder der Schlange als Snack zum Opfer oder gehen bei den Rangeleien auf dem Traumschiff drauf. Das Ganze ist dabei nur leidlich unterhaltsam, haut der Film einen mit seinen Genreversatzstücken doch kaum aus den Socken. Trotz der vergleichsweise kurzen Laufzeit muss der Film mit Hängern kämpfen, was auch an den Klischeecharakteren vom Reißbrett liegt und wenn dann einmal die böse Schlange in Aktion tritt, schafft man es nie, wirklich Suspense aufzubauen. Einzig Jon Voight, sieht man einmal vom äußeren Erscheinungsbild der J. Lo ab, macht Spaß, wenngleich er mit seinem Overacting ordentlich auf die Kacke haut. Auch das nötige Trashfeeling mag nicht aufkommen - ein paar Pappmascheekrokos und nackte Haut wären nicht übel gewesen - und so ist der Film nur für große Tierhorrorfans ein Fest, denn dem Rest genügt das einmalige Ansehen dieses unterdurchschnittlichen Films: 04/10.

Dienstag, Januar 05, 2010

Sam Mendes macht Bond 23?



Wie firstshowing.net berichtet, hat MGM bekanntgegeben, dass man in Verhandlungen mit Sam Mendes als Regisseur für den Bondfilm Nr. 23 stehe. Obwohl MGMs Finanzlage äußerst prekär ist - eine eventuelle Insolvenz droht für 2010 - gehen die Arbeiten an einer weiteren Fortsetzung der Erfolgsserie weiter. So plant man noch immer mit einem 2011er Releasetermin. Beim Drehbuchteam ist neben den Bondveteranen Neal Purvis und Robert Wade auch Peter Morgan am Start, während Daniel Craig natürlich seine Rolle als Agent Ihrer Majestät wiederholen wird.

Nichtsdestotrotz sollte man Nachrichten bzgl. des nächsten Bondfilms mit ein wenig Vorsicht genießen, so lange die Finanzierung nicht steht. Die Wahl Mendes ist indes durchaus interessant, weil unerwartet. In dem Zusammenhang darf man sich dann durchaus fragen, welche Richtung eingeschlagen werden wird, nachdem Marc Forsters Quantum of Solace auf ein geteiltes Echo stieß. Und wir nachher sogar noch Kate Winslett im Film selbst auftauchen? Fragen über Fragen. Raum für Spekulationen bleibt damit auch im neuen Jahr reichlich, wie es mit der Bondserie weitergehen wird.

Boxoffice 2009 - Ein zahlenreicher Jahresrückblick



Anfang 2009 konnte man nahezu jedem Mitarbeiter in Hollywood die Sorgen und Zweifel an seinem Gesichtsausdruck ablesen. Wie wird die Finanzkrise das Konsumverhalten der Amerikaner bzw. der weltweiten Filmfans beeinflussen? Schon im Januar waren zumindest in den USA die ersten Sorgenfalten verflogen, startete das Kinojahr doch überraschend stark. Filme, mit denen niemand gerechnet hat, zogen auf und davon, u.a. Paul Blart: Mall Cop oder Taken sprangen schon früh über die psychologisch wichtige Marke von $ 100 Mio. . Dabei war von den eigentlichen Blockbuster noch nichts zu sehen. Im weiteren Jahresverlauf bestätigte sich der Trend des Frühjahrs: in Zeiten der Krise ging der Amerikaner ins Kino. Natürlich liefen die plumpen Popcornfilme auch in diesem Jahr wieder am besten, wenngleich sich zwei, drei Überraschungsfilme in der weiter unten folgenden Top 15 anfinden lassen. Hit des Jahres waren sicherlich die 3D-Filme, die eine Renaissance feierten und von vielen Studios, auch dank der höheren Eintrittspreise und dem dadurch gesteigerten Umsatz, forciert werden. Hier muss man stark aufpassen, dass sich dieses Gimmick nicht schneller abnutzt, als es den Herrn und Damen in den Chefetagen lieb ist.
3D ist jetzt auch der erhoffte Heiland für den Heimkinomarkt, denn während das Kinogeschäft brummte, zeigte sich vor allem auf dem DVD-Markt ein negativer Trend, der auch von dem HD-Medium Blu-ray nicht kompensiert werden konnte. Größere Umstrukturierungen im Bereich des Home Entertainments konnten schon in diesem Jahr gesehen werden und man darf gespannt sein, wie sich der Markt im nächsten Jahr präsentieren wird.
Springt man wieder zurück zum US-Boxoffice, wurden auch in 2009 diverse Rekorde gebrochen. Vor allem James Camerons Avatar verschaffte dem Weihnachtsgeschäft ungeahnte Höhenflüge und knackte gleich mehrere Bestmarken und ist auch nicht ganz unschuldig daran, dass das Jahr 2009 als das zahlenmäßig bisher beste Kinojahr in die Annalen eingehen wird. Zum ersten Mal sprang man über die magische Marke von $ 10 Mrd. Verantwortlich für diese imposanten Werte waren u.a. folgende 15 Filme; bzw. die 30 Filme, die den Sprung über die $ 100 Mio. Marke geschafft haben.

Die Top 15 2009

Alvin and the Chipmunks: The Squeakquel

Schon vor zwei Jahren gehörte die erste Live-Action/CG-Verfilmung der beliebten Kinderserie zu den Überraschungshits des Jahres. Trotz mieser Kritiken strömten die Menschen in die Kinos und das Blatt sollte sich auch nicht im Jahr 2009 wenden. Mit Stand 04.01.2010 waren $ 158 Mio. eingespielt und da sich der Film zur Zeit der Enstehung des Beitrags noch im Umlauf befindet, wird man sicherlich noch bis zu den $ 200 Mio. vordringen.

2012

Erfolgreich verlief das Jahr auch für "unseren Mann in Hollywood": Roland Emmerich. Getreu seiner Weltvernichtungsformel zauberte er einen weiteren Katastrophenfilm auf die Leinwand, vor dessen Story man in Deckung gehen muss. Da dies die wenigsten Zuschauer gestört hat, erspielte man in den USA $ 163 Mio. Da der Untergang der Welt ein globales Thema ist, war man auch woanders scharf auf den Film, sodass ein weltweites Einspiel von $ 736 Mio. in den Büchern steht.

The Proposal
Auch die Frauen sind weiterhin eine wichtige Zielgruppe und besonders im vergangenen Jahr haben sie das Boxoffice nachhaltig beeinflusst. Für Sandra Bullock war es in finanzieller Hinsicht wohl das Jahr ihrer Karriere, schaffte sie es doch mit dieser RomCom auf $ 164 Mio. und sie wird uns nicht das letzte Mal in diesem kleinen Rückblick begegnen.

Night at the Museum: Battle of the Smithsonian
Sequels liefen natürlich wieder gut, genauso wie die klassischen Familienfilme, die immer gleich drei bis vier Zuschauer anziehen, müssen doch Mama und Papa die lieben Kleinen begleiten. Ben Stillers Museumsfortsetzung konnte zwar nicht an den Erfolg des Erstlings anknüpfen, mit $ 177 Mio. verkaufte man sich aber doch recht teuer. Rückblickend wäre man wohl doch lieber beim Weihnachtsstarttermin des Erstlings geblieben, anstatt sich ins Haifischbecken der Sommerblockbuster zu stürzen.

X-Men Origins: Wolverine
Hat man 2009 einmal eine der unzähligen Filmseiten und Blogs angesteuert, so wird man auch über jenes X-Men Spinoff gestolpert sein, das im Vorfeld sicherlich den meisten negativen Buzz erhalten hat. Geschadet hat es dem Film aber nicht so stark, stehen doch am Ende $ 180 Mio. in den Büchern und weitere Spinoffs, Fortsetzungen sind geplant. Noch wurde das Franchise nicht komplett ausgeschlachtet.

Ice Age: Dawn of the Dinosaurs
In Zeiten der Klimaerwärmung ist es ein Wagnis, einen Film namens Ice Age zu veröffentlichen. Nicht, dass der Film noch vor Kinobeginn geschmolzen ist. Die inzwischen zweite Fortsetzung der Animationsreihe hat besonders außerhalb der USA ihre Fans. Während die lustige Truppe um Manni und Sid in den Staaten $ 197 Mio. für sich verbuchen konnten, sind es weltweit atemberaubende $ 887 Mio.

Monsters Vs. Aliens
Auch die Animationstruppe von DreamWorks darf natürlich nicht fehlen. Liegt man storytechnisch weiterhin im Schatten des Primus Pixar, können sich die Einspielergebnisse sehen lassen. Wie so oft war hier natürlich auch eine 3D-Auswertung am Start, die dazu beigetragen hat, dass am Ende $ 198 Mio. erwirtschaftet wurden. Wenn es da mal keine Fortsetzung geben wird.

The Blind Side
Vielleicht DER Überraschungshit des Jahres ist das unscheinbare Sportlerdrama aus dem Hause Warner. Dass die Amerikaner ein Herz für Football haben, sieht man spätestens beim SuperBowl. In Filmform fliegt man aber auch aufs Thema und Sandra Bullock ist wieder mit am Start als weibliche Hauptdarstellerin. Brachiale $ 209 Mio. sind es am Ende geworden. Da ist es auch egal, dass der Film außerhalb der USA wohl kaum Beachtung finden wird.

Star Trek
Das Reboot des Jahres schaffte man im Hause Paramount. Während die Nerds dieser Erde weiterhin William Shatner und Leonard Nimoy anhimmeln, haben die "coolen" Teens die neue Enterprisecrew gefressen und verschaffen den Nachwuchsraumfahrern ein markerschütterndes Einspiel von $ 258 Mio. Kein Wunder, dass wir in den nächsten Jahren mit weiteren Abenteuern rechnen können und eine Weisheit des Jahres ist: J.J. Abrams zieht weiterhin als Markenname.

The Hangover
Der Überraschungshit des Sommers war indes jene fröhliche Junggesellenabschiedskomödie, getarnt als riesige, feuchtfröhliche, Schnitzeljagd durch Las Vegas. Unverbrauchte Gesichter, eine peppige, anspruchslose und trotzdem überaus unterhaltsame Story genügten, um Millionen von Menschen in die Kinos zu locken oder war es am Ende doch Mike Tyson, der mit seinen Gesangstalenten auf sich aufmerksam gemacht hat? Die $ 277 Mio. sind jedenfalls eine Hausmarke, die erst einmal geschlagen werden muss. Vielleicht schafft es ja Hangover 2, der angeblich in Thailand spielen soll. Das kann ja was werden bei der Chaostruppe.

The Twilight Saga: New Moon
Natürlich gab es auch wieder einen Film für pubertierende Mädchen, die mit einem feuchten Höschen in die zweite Verfilmung der "Vampirsage" geströmt sind. Für Leute außerhalb der Twilightmanie unverständlich, schaffte es dieser Aufguss in Seifenoperqualität $ 288 Mio. und ein Ende ist noch nicht in Sicht, wird es doch auch im nächsten Jahr die nächste Auskopplung des Franchises geben. Und die Zeichen stehen auf Boxofficesturm.

Up
Für die Mannen von Pixar war es ebenfalls ein ausgezeichnetes Jahr, konnte man sich auch in finanzieller Hinsicht im Vergleich zu den Vorjahren wieder verbessern, ohne dabei inhaltliche Qualitäten einzubüßen. Das kultige Rentner-Pfadfinder-Duo verzauberte dabei die Herzen der Kinogänger und die Kassen klingelten bei $ 293 Mio.

Harry Potter and the Half-Blood Prince
Kein Rückblick ohne den bebrillten Zauberlehrling, der inzwischen auch herausgefunden hat, was er mit seinem Zauberstab so alles anstellen kann. Der ganz große Run ist vielleicht ein wenig gebrochen aber ein weltweiter Publikumsmagnet ist das Franchise noch immer, welches Unmengen an Geld umsetzt. Allein in den USA waren es $ 302 Mio. und dazu kommen noch die Zahlen aus aller Welt, womit man am Ende bei $ 929 Mio. landet. Zwei Filme kommen noch, dann ist der Zauber vorbei, wobei man ja niemals nie sagen sollte.

Avatar

Der Film des Jahres, der Film des Jahrzehnts, der Film der Filme? Glaubt man dem ganzen Hype, hat James Cameron mal wieder das Rad entwickelt und dabei das Feuer entdeckt. Dass der Film inhaltlich ein großer Schaumschläger ist, der mit verquer recyclten Storyversatzstücken auf Publikumsfang geht, wird von dem Marketingdepartment schön kleingehalten. Zu sehr wird Augenmerkt auf die, fürwahr, wunderbaren Effekte gelegt und die sind es, die die Zuschauer ins Kino locken. Aktuell ist es zwar noch nicht ganz der erfolgeichste Film des Jahres, wird es aber in ein, spätestens zwei Wochen sein. $ 360 Mio. wurden eingespielt, weltweit schon mehr als $ 1 Mrd. und wahrscheinlich hören wir Cameron bald wieder sagen, er sei der König der Welt. Wenn er beim nächsten Film dann auch noch eine ordentliche Story dazupacken würde, könnte ich vielleicht miteinstimmen.

Transformers: Revenge of the Fallen
Michael Bay: Verhasst, belächelt und doch verdammt erfolgreich mit seiner No-Brainer-Roboterorgie inkl. Megan Foxs heißem Körper. Natürlich ist der Film strunzdoof und doch ist dies dem Publikum wurscht. Nicht umsonst gehört diese Auskopplung zu den wenigen Stücken Zelluloid, die die $ 400 Mio. Marke geknackt haben, $ 402 Mio. sind es, um genau zu sein und natürlich werden auch die Zuschauer in den dritten Teil strömen, wenn dieser dann 2011 oder noch später in die Kinos kommt.

Wie wird nun aber 2010? Neue Rekorde, noch mehr Zuschauer? Die Vorzeichen deuten auf ein eher nüchterneres Jahr hin, starten doch vergleichsweise viele Wackelkandidaten, bei denen der finanzielle Ausgang noch total offen ist und die großen Fortsetzungen erfolgreicher Filmserien sind seltener anzutreffen. Man darf gespannt sein, welches Franchise im neuen Jahr geboren wird und welches in den Kinderschuhen steckenbleiben wird. Mehr zu den 2010er Startern wird es in einem späteren Blogeintrag zu lesen geben.