Freitag, Februar 01, 2008

7 Sekunden


Irgendwie ist es schon schade, wenn man mitansehen muss, wie so manch Schauspieler, den man in seiner Kindheit gern gesehen hat, nun in irgendwelchen B-Produktionen versauert. So ist es auch Wesley Snipes ergangen, der zu Beginn der 90er noch dick im Geschäft der A-Produktionen war und nach dem finanziellen Fiaskos Blade:Trinitys dann tief gefallen ist. Nun ist er also in 7 Sekunden zu sehen, eine dieser unzähligen B-Actionproduktionen, die für den Videomarkt irgendwo im Hinterland Osteuropas en masse hergestellt werden und aus bekannten Storyversatzstücken bestehen und jedem Zuschauer zeigen, dass die Protagonisten eigentlich kaum Lust auf diese Art Film haben. Wesley ist hier der Kopf einer cleveren Räuberbande, die irgendwo in Rumänien eine Geldtransportfirma ausrauben wollen. Warum diese Firma ausgerechnet mit US-Fahrzeugen fährt und warum der Film ausgerechnet in Rumänien spielen muss, wird einem eigentlich nie klar. Dafür sehen wir recht schnell, dass der Überfall in die Hose geht, da eine weitere Gangsterbande involviert ist. Jene "Gangster" sehen jedoch alles andere als furchteinflößend aus, eher asozial in ihren Unterhemden und verschlissenen Klamotten. Nach einigen kurzen Actionintermezzos und Shootouts muss Wesley flüchten, entführt dabei ne US-Soldatin, kommt einem Kunstskandal auf die Schliche, kämpft gegen nen lächerlichen russischen Boss, der weder Sprichwörter noch Selbstbeherrschung hat und einem unfreiwillig Tränen in den Augen beschert. Irgendwann ist der Spuk vorbei, und nachdem in diversen Verfolgungsjagden, Explosionen und kleineren Techtelmächteln das Gute gesiegt hat, weiß der Zuschauer, dass Wesley angekommen ist, im Sumpf der B-Filme und man muss sich damit abfinden, dass man wohl nie wieder nen halbwegs guten Film mit ihm sehen wird. 04/10

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