Montag, Januar 24, 2011

Podcast #20


Die neuste Episode des Filmabend.info-Podcasts ist online und diesmal widmen wir uns dem aktuellen Kinotrailer zu Battle: Los Angeles und den Casting-News zu The Dark Knight Rises.

Darüber hinaus werden besprochen:
und dazu kann man interessante Wortkreationen von mir hören, wie z.B. invasieren oder fazitär. Zum Glück hat Konrad Duden das nicht mehr mitbekommen.

Wie immer findet Ihr den Podcast: Hier.

Sonntag, Januar 23, 2011

The Green Hornet - Review


Für filmabend.info habe ich eine Kritik zu Michel Gondrys The Green Hornet verfasst.
Interessierte finden meine Zeilen: Hier.

In den nächsten Tagen, wahrscheinlich am Montag, geht auch der nächste Podcast online, wo u.a. Black Swan und The Green Hornet besprochen werden.

Montag, Januar 10, 2011

Zombies (2006)


Im finsteren Wald schleichen sie umher, die Zombiekinder aus des bösen Kapitalisten Mine, die laut Story in Pennsylvania lag; während aber scheinbar kostengünstig in osteuropäischen Forsten gedreht wurde, die bei einem Grubenunglück ums Leben kamen und von nun an als Untote durch die Fauna streifen - auf der Suche nach Fleisch, Rache und anderen Gelüsten. In dieses Idyll platzt die Familie Tunney, die aus Mutter Karen, Teenietochter Sarah und der kleinen Emma besteht. Nach dem Tod des Ehemanns und Vaters wollen sie also nun in das von ihm vererbte Häuschen ziehen, was sich als möbelierter Bombentrichter entpuppt - sowieso erscheint die komplette Story des Wegziehens an den Haaren herbeigezogen und im Laufe des Films widerspricht sich die Geschichte auch selbst. Wie dem auch sei, wird die Familie bald von mysteriösen Träumen heimgesucht, irgendjemand schmiert Blut an die Haustüre und die jüngste Tochter scheint eine immaginäre Spielgefährtin gefunden zu haben, die sich später als liebenswertes Zombiemädel entpuppt. Dazu gibt es einen kauzigen Waldschrat, paar doofe Dorfteenies und den bösen Erben des ehemaligen Minenbesitzers und fertig ist die Mixtur, aus der Zombies besteht. Mit dem Plot gewinnt man jedenfalls keinen Blumentopf, denn, wenn man sich nicht gerade an Genreklischees labt, ist das Gezeigte auch reichlich uninteressant und zäh. Lange passiert nicht viel und da die Charaktere auch nur Standardware sind, hofft man also recht bald, endlich mal die titelgebenden Untoten zu Gesicht zu bekommen aber auch hier muss man sich fast bis zum Ende gedulden, wenn sich die Kids dann einem Blutrausch hingeben, wobei die dargebotene Auflösung auch reichlich wacklig ist. Punkten kann der Film einzig durch sein Setting, welches als durchaus atmosphärisch beschrieben werden kann. Die alte Holzhütte der Tunneys lädt zum Gruseln ein, der neblige Wald sieht auch nicht so ansprechend aus wie das örtliche Naherholungsgebiet und durchzogen wir das Ganze von einem seichten Suspenseschleier. Das ändert aber nichts daran, dass die Defizite wesentlich größer sind und ich von dem Film nur abraten kann, wenngleich Genrefans durchaus Gefallen finden könnten: 03/10.

Montag, Januar 03, 2011

Blutige Seide

Neben Dario Argento und Lucio Fulci ist Mario Bava sicherlich der bekannteste Regisseur aus dem Bereich des phantastischen italienischen Films. Und auch wenn er sich, beginnend bei Sandalenfilmen und endend mit Poliziotteschis, mit schlafwandlerischer Sicherheit in diversen Genres bewegte, so stechen doch vor allem seine Beiträge zum Horror- und Thriller-Genre besonders hervor. Mit dem 1964 gedrehten Blutige Seide schuf er darüber hinaus auch einen der ersten und prägendsten Vertreter des Giallo-Kinos, jener italienischen Krimispielart, die in den folgenden Jahren ihren Beliebtheitszenit erreichte und noch heute von vielen Fans geschätzt wird. Im Vergleich zu späteren Regisseuren ist Bava bei der Zurschaustellung von Sex und Gewalt geradezu zurückhaltend und auch der Plot ist, glücklicherweise, noch nicht zu überfrachtet mit Twists und anderen erzählerischen Gadgets. Geschildert wird eine Kriminalgeschichte der alten Schule. Ein maskierter Täter bringt reihenweise Models und Mitarbeiterinnen einer Modemanufaktur um und die Polizei tappt zu Beginn noch im Dunklen, welch Motiv hinter jenen Delikten stehen könnte. Schnell trifft man auf mehrere Verdächtige im Umfeld der Täter und auch der Chef der Manufaktur, Max (Cameron Mitchell), wird verhört. Da der Mörder aus dem Umfeld der Manufaktur stammen muss, werden kurzerhand alle männlichen Mitarbeiter vorübergehend inhaftiert, doch die Morde gehen weiter. Ziel scheint ein Tagebuch eines des Models zu sein und die Geheimnisse, die dort festgehalten wurden.
Blutige Seide erweist sich als ein klassischer Vertreter des Whodunit-Krimis und nimmt den Zuschauer mit auf ein atmosphärisches und spannendes Ratespiel, wer der Mörder hinter der Maske ist. Interessant am Film ist vor allem Bavas Inszenierung. Wie auch in seinen weiteren Werken merkt man, dass er ein Faible für Farben, Bilder und Perspektiven hat und dementsprechend experimentiert er in seinen Filmen immer wieder mit jenen Komponenten. Bezeichnend für jene künstlerische Kreativität sind sicherlich Szenen aus Blutige Seide, die durch ein spiegelndes Objekt gefilmt wurden oder man auf den Einsatz von starker Hintergrundbeleuchtung setzt, was in Kombination mit dem Setting im Garten der Manufaktur überaus atmosphärische Bilder erzeugt. Interessant ist auch der Kontrast zwischen der bunten Welt der 60er, während der Modenshow, und dem sonstigen Produktionsdesign, welches stark an Bavas gothische Horrorwerke erinnert und den Film so anachronistisch, stellenweise surreal, wirken lässt. Mit diesen Kniffen schafft es Bava, der soliden aber auch nicht überragenden Story, wesentlich mehr Kraft zu verleihen und Suspense zu erzeugen. So verzeiht man Blutige Seide auch das durchaus schwache und durchschaubare Ende: 08/10.