Montag, Dezember 14, 2009

Cars


Um die Ausnahmestellung von Pixar zu unterstreichen, muss man sich im Grunde nur die schlechteren Filme des Mini-Studios angucken, um dann festzustellen, dass diese der Konkurrenz trotzdem meist noch einen Schritt voraus sind - abseits der technischen Ebene wohlgemerkt. Anno 2006 kam Cars in die Kinos und gehört sicherlich zu den schwächeren Produktionen, was primär am Setting liegt. In Cars regieren die Autos, d.h. sie bevölkern die Welt und agieren wie Menschen, haben also zwischenmenschliche Probleme wie Du und Ich und natürlich auch Gesichter, damit die Emotionen besser transportiert werden können. Es wird zwar mit aller Macht versucht, das Eis zu brechen, damit der Zuschauer mit dieser Situation gut klarkommt aber so ganz wird die Distanz nie überwunden, zu abwegig ist dann vielleicht doch der Gedanke an liebestolle Automobile inkl. aller möglichen Nebenerscheinungen. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich hier nicht trotzdem die größte Mühe gegeben hat, eine liebevolle Welt für die Bevölkerung in Cars zu erschaffen, und man merkt die Detailsverliebtheit in vielen Einstellungen, speziell das verträumte Radiator Springs kann mit vielen Gimmicks überzeugen und natürlich auch seine Bewohner, wenn auch mit den eingangs erwähnten Abzügen. Die eigentliche Geschichte von Cars wurde indes schon unzählige Male erzählt und dreht sich um einen erfolgreichen Jungspund, der ohne Rast und Vorsicht seinem Ziel nachjagt, um dann schlußendlich doch zu erkennen, dass im Leben viel mehr zählt als nur der Erfolg. Um diese Einsicht zu erlangen, ist natürlich ein Aufenthalt im schon beschriebenen Radiator Springs fällig, wo Lightning, so der Name des Helden, auf diverse urige Einwohner trifft, die das Herz alle am rechten Fleck tragen. Trotz der Abzüge schafft es die Crew um Regisseur John Lasseter noch immer, einen überaus unterhaltsamen Film abzuliefern, der zum Teil auch mit emotionalen Szenen punkten kann, aber nicht an andere Größen von Pixars heranreicht, da diese vor allem beim Storytelling wesentlich reifer geraten sind und eine greifbarere Umgebung liefern. Aber hey, 07/10 ist doch auch nicht so übel.
PS: Mein Highlight im Film sind die beiden Italiener mit ihrem Reifenservice.

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