Montag, Februar 14, 2011
School of Rock
Außenseiter sind ein fester Bestandteil der Filmwelt. Oftmals sind es naive Träumer, die zwar äußerst sympathisch sind, denen aber auch die Überlebensfähigkeit in der heutigen Gesellschaft fehlt.Ein solcher Zeitgenosse ist jedenfalls Dewey Finn (Jack Black) in Richard Linklaters School of Rock. Während sein bester Freund Ned den Traum einer Musikerkarriere längst aufgegeben hat und seine Brötchen als Lehrer verdient, hofft Dewey noch immer auf seinen großen Durchbruch. Aus der letzten Band ausgestossen, ohne Job und mit einem großen Schuldenberg, greift er zu drastischen Mitteln, als seinem Kumpel Ned eine Stelle als Aushilfslehrer angeboten wird. Dewey gibt sich als Ned aus und nimmt den Posten an einer Privatschule an. Eigentlich will er seine Zeit dort nur absitzen und das Geld kassieren, bis er mitbekommt, dass seine Viertklässler musikalisch talentiert sind. Er entschließt sich, mit den Kids beim "Battle of the Bands" anzutreten und ruft kurzerhand das Projekt "Rockband" auf den Stundenplan und weckt bei seinen Schülern ungeahnte Lebensgeister. Trotzdem bewegt sich Dewey auf dünnem Eis, kann seine Tarnung doch jederzeit auffliegen...School of Rock ist Richard Linklaters erfolgreichster Film, in kommerzieller Hinsicht, und sicherlich auch seine bis dato größte Anbiederung an das Mainstream- publikum. Nichtsdestotrotz spürt man seine Handschrift, zumal ihm das Sujet nicht gänzlich unbekannt ist, lassen sich doch Parallelen zu z.B. Dazed and Confused zeichnen. Darüber hinaus merkt man auch, wie liebevoll und augenzwinkernd mit dem Thema umgegangen wurde und speziell Rockfans dürften aufgrund der Thematik, der Musik, den Clips und Anspielungen restlos begeistert sein und so schafft es School of Rock auch, den Dewey Finn in jedem von uns anzusprechen und sind wir doch einmal ehrlich, die Welt wäre ohne solche romantisch naiven Gestalten irgendwie langweiliger und da passt es auch wie die Faust aufs Auge, dass Jack Black die Hauptrolle spielen darf, der für solche Auftritte prädestiniert zu sein scheint. Natürlich ist die Story an sich nicht das Gelbe vom Ei, der Ablauf vorhersehbar, weil man ihn aus ähnlichen Filmen kennt: kurz vor dem Ende kommt ein entscheidender Rückschlag, alles droht zu scheitern aber man rappelt sich doch wieder zusammen, aber dies ist im Grunde Nebensache, da der Film einfach ein leicht verdaulicher Spaß ist, den man unbeschwert genießen kann und auch darauf kommt es manchmal an: 07/10.
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1 Kommentar:
Ich staune immer wieder über das breite Spektrum, das uns Linklater anzubieten hat, nehme deshalb ebenfalls sein "School of Rock" so dankbar an wie das kleine Meisterwerk "subUrbia" (1996), das wir glücklichen Schweizer uns dank eines hervorragenden Film-Verantwortlichen längst im Fernsehen anschauen durften - während der Film in Deutschland offenbar nicht als DVD erhältlich ist. :)
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