Donnerstag, Januar 10, 2008

Boa vs. Python - Das Duell der Riesenschlangen

Manchmal frage ich mich rückwirkend auch, warum ich diesen oder jenen Film überhaupt geguckt habe und in diesem Fall ist es besonders schwer, sich vor sich selbst zu rechtfertigen. Im Grunde ist der Titel allein schon Grund, einen Bogen in Größe des Grand Canyon um dieses Machwerk zu schlagen aber die Neugierde siegte über die Vernunft und so habe ich neunzig Minuten meines Lebens investiert, um mir das Duell der Riesenschlangen anzugucken. Eigentlich gleicht allein der Fakt, dass man eine "Handlung" rund um zwei riesige CGI-Schlangen gestrickt hat, welche sich bekämpfen, einer Meisterleistung. Aber nun genug der euphorischen Worte, will ich an dieser Stelle doch offen heraus sagen, dass dieser Film absoluter Müll ist, der selbst hartgesottene Trashfans an die Schmerzgrenze bringen wird. Allein die Idee, eine gefährliche Riesenschlange durch das Freilassen einer anderen Riesenschlange zu erlegen, ist so dumm, dass man seinen Augen und Ohren nicht trauen will. Es kommt natürlich wie es kommen muss, die Schlange gehorcht nicht und es gibt ein großes Tohuwabohu. Mittendrin befindet sich eine Gruppe Freaks, die das erste Reptil jagen wollen, sozusagen als großes Freizeitvergnügen. Auch hier beweisen die Autoren wieder Kreativität und verwursten sämtliche Klischees dieser Welt. Für einen Moment kommt einem der Gedanke auf, dass das Ganze vielleicht ironisch gemeint sein könnte, doch schnell wird diese Idee verworfen, haben Cast und Crew nicht den Hauch von Gespür für Timing und Dynamik und so wirkt das Gezeigte höchstens unfreiwillig amüsant. Galgenhumor ist wahrlich angebracht, will man diesen Film irgendwie überstehen. Hoffnung auf ordentliche Actionszenen braucht man sich übrigens auch nicht machen, die hat man hier gleich mit versemmelt - es soll ja zum Gesamtbild passen. 02/10 einzig dafür, dass man sich getraut hat, dieses Etwas zu verwirklichen.

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