Samstag, Januar 12, 2008

Ein Haufen verwegener Hunde

Die Italiener sind schon ein recht produktives Völkchen wenn es darum geht, Filmgenre mit einem eigenen Touch zu versehen. Nachdem schon Western und Horror italienisiert wurden, ist auch der Kriegsfilm dran und Actionguru Enzo G. Castellari lässt in diesem exploitativem Kracher die verwegenen Hunde los. Eines kann man sich sicher sein: Filmkunst gibt es nicht zu sehen, dafür aber Spaß und Unterhaltung en Masse, sofern man ein Faible für diese Art Kino hat. Die Story ist recht simpel: Irgendwo in Frankreich sollen Deserteure der US Army zum Kriegsgericht überführt werden, als ihr Konvoy von einem deutschen Flieger angegriffen wird. Unter ihnen ist der Air Force Sergeant Yeager (Bo Svenson), der die Bande der reudigen Höllenhunde anführt, die, nachdem alle Bewacher bei dem Angriff umgekommen sind, sich in die Schweiz absetzen wollen. Natürlich gibt es unterwegs einige Techtelmechtel mit deutschen Truppen, aber mit dem MG in der Hüfte, coolen Sprüchen und fragwürdigen Aktionen boxt man sich durch, trifft dabei auf einen deutschen Deserteur, der jedoch schnell wieder das Zeitliche segnet, bis man schließlich auf Männer der Resistance trifft, die sie für ein Spezialkommando halten. Dumme Situation aber wer ein richtiger Kerl ist, schaukelt auch noch diesen Auftrag mit links. Wie schon erwähnt, ist die Geschichte simpel und dient eigentlich nur dafür, dass sich der Haufen Duelle mit Deutschen liefert, wo nie weniger als fünfzig Leute ins Gras beißen oder dass man sich gegenseitig beleidigt und rassistische Floskeln an den Kopf wirft oder etwas flach rumwitzelt. Typisch Exploitation eben. Da passt es natürlich auch, dass man unterwegs einen Trupp Blitzmädchen trifft, die splitterfasernackt in einem See baden und von dem Besuch der werten Amis wenig halten. Es geht doch nichts über nackte Girls mit ner MP im Arm. Political Correctness soweit das Auge reicht, also. Natürlich wissen wir auch, wie der Film ausgehen wird aber das stört den wahren Kenner nicht. Dieser erfreut sich lieber an sinnloser Gewalt, einzigartigen Charakteren und ein wenig Nacktheit, gepaart mit Slow-Mo Fights und recht hohem Budget ergibt das eine überaus unterhaltsame Kombo, die einen feuchtfröhlichen Filmabend garantiert. Hirn aus - Film an und 07/10 sind drin. Ach, ich liebe diese Italiener.

1 Kommentar:

Jay hat gesagt…

Dein Kurzkommentar bringts genau auf den Punkt! Habe sogar 8/10 vergeben. Der Film macht definitiv Spaß!
P.S.: Freut mich, dass dein Blog wieder ein bisschen "auflebt"!