Samstag, November 27, 2010
Satan der Rache
Antonio Margheriti, einer jener italienischen Hasardeure, die während ihrer Karriere jedes Genre beackert haben und daher eine bunte Filmographie aufweisen können. Ins Westerngenre hat es Margheriti jedoch nur wenige Male gezogen, wobei da die deutsch-italienische Koproduktion Satan der Rache sein bekanntester und bester Beitrag ist. Wie so oft bedient man sich auch hier dem beliebten Rachemotiv, reichert es aber durch biblische Allegorien an und versucht, die Bildsprache des Horrorfilms ins Westerngenre einfließen zu lassen. Über weite Strecken ergibt das auch eine durchaus unterhaltsame Mischung, denn speziell Klaus Kinski läuft hier als eiskalter Rächer zur Hochform auf, wenn er als Guy Hamilton, der 10 Jahre unschuldig in einem Arbeitslager einsitzen durfte, seinen ehemaligen Freund Acombar (Peter Carsten) und dessen Bande einen nach dem anderen ins Jenseits befördert. Leider und das bricht auch so einigen anderen Genrevertretern den Hals, besteht ein allgemeines Problem beim Aufbau des Films. Nach einer Exposition und dem Servieren der wichtigsten Hintergrund- informationen, setzt im Grunde schon das Finale ein, wenn Hamilton beginnt, mit dem Tornado im Rücken - tolle Idee übrigens - in das Dorf zu reiten und Acombars Mannen umzulegen. Dabei zieht sich dieser Akt durchaus in die Länge, wirkt stellenweise redundant und irgendwie kommt doch der Wunsch auf, einen Mittelteil gehabt zu hätten, der ein wenig Abwechslung in die Sache gebracht hätte. So scheitert Satan der Rache am Ende an seiner eigenen Beschränktheit, macht als Spaghettiwestern aber noch immer genügend Spaß und gehört für Fans sowieso als Standardrepertoire in die Sammlung: 7,5/10.
Mittwoch, November 24, 2010
Das Schweigen des Meeres
Auf den ersten Blick mag Jean-Pierre Melvilles Le Silence de la Mer ein wenig atypisch wirken, wurde Melville doch vor allem aufgrund seiner Gangsterfilme wie zum Beispiel Le Samouraï (1967) oder Le Cercle Rouge (1970) bekannt. Doch auch das Thema Résistance ist in seinen Filmen präsent, vor allem in L’Armée des Ombres und eben jenem Film, um den es in diesem Text geht. Dabei ist Le Silence de la Mer nicht nur aufgrund seines Inhalts von großem Interesse, es ist auch die Entstehungsgeschichte und die Bedeutung für das Filmland Frankreich als Solches, die diesem Film einen Platz in den Annalen eingebracht hat.
Unabhängig und gegen den Willen der Filmgewerkschaften gedreht, ebnet Melville so auch den Weg für die Nouvelle Vague, wenngleich er Ende der 40er Jahre erst einmal genug Probleme damit hatte, den Film überhaupt machen zu können bzw. zu dürfen. Die Geschichte basiert nämlich auf einem Roman des Schriftstellers Vercors, der zur Zeit der Okkupation Frankreichs im Untergrund veröffentlicht wurde. Melville, selbst Mitglied der Résistance, hatte große Schwierigkeiten, Vercors‘ Einverständnis zu bekommen. So schlug Melville vor, den fertigen Film einer Gruppe ehemaliger Résistancemitglieder, darunter auch Vercors, zu zeigen und diese sollen dann entscheiden, ob der Film werkgetreu ist und aufgeführt werden kann. Es wurde für den Film votiert.
Die Geschichte selbst spielt in einem kleinen französischen Dorf im Jahr 1941. Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht werden diverse Wohnhäuser requiriert, damit diese als Offiziersunterkünfte dienen können. Eines jener Häuser wird von einem Onkel (Jean-Marie Robain) und seiner Nichte (Nicole Stéphane) bewohnt. Als unbeliebter Untermieter zieht der deutsche Offizier Werner von Ebrennac (Howard Vernon) ein. Jeden Abend, erst zögerlich, später dann aber wie selbstverständlich, gesellt sich von Ebrennac zu den beiden Hausbewohnern vor dem Kamin, um in ausführlichen Monologen, seine Weltsicht darzulegen und seine Liebe zu Frankreich zu gestehen. Als Zeichen des Widerstands wechseln der Onkel und die Nicht kein Wort mit von Ebrennac und hören schweigend zu. Die Szenerie ändert sich jedoch, als von Ebrennac Urlaub in Paris macht und sich dort mit alten Kameraden trifft, die seine frankophile Ader nicht nur nicht teilen, sondern auch davon sprechen, wie alles Französische nach dem Endsieg vernichtet werden soll. Um nicht selbst Teil dieser Maschinerie zu werden, meldet sich von Ebrennac nach seiner Rückkehr in das Haus des Onkels freiwillig zur kämpfenden Truppe.
Stille, das ist das zentrale Thema der Geschichte, und so betritt Melville bei der Adaption des Stoffes auch Neuland, indem er einen Großteil der vom Onkel gesprochenen Dialoge als Gedanken aus dem Off sprechen lässt. So gibt es während des Films immer wieder Szenen, in denen das Schweigen zwischen dem Onkel und der Nichte auf der einen, und von Ebrennac auf der anderen Seite die Spannung in den Höhepunkt treibt. Untermalt werden diese Momente meist durch das schonungslose Ticken der Wanduhr. So ist es vor allem das Spiel mit dem Schweigen und den Hintergrundgeräuschen, das der Szenerie einen unverkennbaren Charakter gibt und die Distanz zwischen den Charakteren verdeutlicht. Und doch merkt man im Verlauf, dass sich der Onkel und der Offizier gar nicht so unsympathisch finden, ertappt sich der Onkel immer wieder dabei, wie er die Monologe von Ebrennacs genießt. Es ist im Grunde schon interessant, welch differenziertes Bild hier von von Ebrennac gezeichnet wird. Man zeigt einen rationalen deutschen Offizier und das vor dem Schrecken des Zweiten Weltkriegs, der auch im Film omnipräsent ist und an verschiedenen Stellen erwähnt und angedeutet wird – speziell beim Besuch in Paris. Auch die (passive) Rolle der französischen Bevölkerung bietet Raum für Interpretationen.
Schwenkt man wieder auf die filmische Ebene zurück, so kommt man nicht umher, die Kameraarbeit Henri Decaës zu loben, dessen Ausleuchtung der Szenen fürwahr meisterlich ist. So treiben die gezeigten Bilder den Film allein voran, ohne dass man viele Worte verlieren muss. Oft sind es kleine Gesten, Bewegungen, die viel über den Zustand der Charaktere preisgeben, wenn z.B. die Nichte beim Stricken ist und es eine Großaufnahme ihrer Hände gibt. Trotzdem ist es am Ende ein Wort, welches den emotionalen Höhepunkt des Films beschreibt. Ein sanftes „Adieu“, als von Ebrennac die Beiden verlässt und sie genau wissen, welch Schicksal den Offizier ereilen wird.
Die Größe Le Silence de la Mer in Worten auszudrücken, ist nahezu unmöglich, da man ihn gesehen haben muss, um seine Bedeutung für das französische Nachkriegskino zu verstehen und der Film unterstreicht darüber hinaus, mit welch einem Talent Melville gesegnet war, um so früh in seiner Karriere solch ein Werk abliefern zu können: 09/10.
Montag, November 22, 2010
Flawless - Ein tadelloses Verbrechen
Flawless gehört zu jener Gruppe Filme, die trotz namhafter Darsteller, in diesem Fall Demi Moore und Michael Caine, keine Kinoauswertung spendiert bekommen, sondern ihr Dasein als DVD-Premiere fristen. Im Falle von diesem Film ist dies durchaus ungerecht, haben wir es doch mit einem sympathischen Kriminalfilm zu tun, dessen größter Makel die moralingetränkte Rahmen- geschichte ist. Erzählt wird die Geschichte von Laura Quinn (Demi Moore), Abteilungsleiterin der London Diamond Corp. während der 60er Jahre. Als einzige Frau in einer von Männern dominierten Geschäftswelt hat sie es trotz ihrer fachlichen Qualitäten nicht leicht und wird bei Beförderungen stets übergangen. Tapfer ergibt sie sich ihrem Schicksal, bis sie von Mr. Hobbs (Michael Caine), einem der Hausmeister, darüber informiert wird, dass ihre Entlassung bevorsteht. Hobbs, nun auch kein reiner Philanthrop, möchte Laura für einen wagemutigen Coup gewinnen: ein Einbruch bei ihrem (Noch)Arbeitgeber. Nachdem Quinn überzeugt wurde, man zusammen die nötigen Vorbereitungen traf, steigt der Coup auch wie geplant. Erst am nächsten Morgen erfährt Laura, dass Hobbs nicht mit offenen Karten gespielt hat und sie nur Mittel zum Zweck war.
An dieser Stelle muss ich einfach einwerfen, dass es eine Freude ist, Michael Caine bei der Arbeit zu beobachten. Auch wenn Demi Moore hier die Hauptrolle spielt, ist es Caine, der ihr die Show stiehlt und dem sympathisch wirkenden Hobbs so weitere Facetten gibt. So ist es dann auch durchaus der oben angedeutete Twist, der Flawless - Ein tadelloses Verbrechen ein wenig aufwertet, ist doch die Grundstory nicht sonderlich revolutionär und bedient sich dem Grundschema der Heist/Caperfilme. Solide aber nicht spektakulär ist deshalb das Urteil, wenngleich mir das Ende einige Bauchschmerzen bereitet. Zu viel Gutmenschentum und Altruismus lassen mich eher zweifeln, sodass die komplette Rahmenhandlung inkl. Epilog einen faden Beigeschmack hinterlassen, der dem Film an sich nicht viel schadet, ihn aber doch ein wenig abwertet: 06/10.
Freitag, November 19, 2010
DVD-News: The Prowler, America America und mehr
Lange ist's her, dass es an dieser Stelle DVD-News gab aber es schadet sicherlich nicht, diese kleine Rubrik wiederzubeleben. Der Fokus liegt weiterhin bei "alten Schinken", wobei ich zukünftig versuchen werde, auch stärker auf den RC 2-Bereich einzugehen. Ebenfalls Beachtung sollen die Made on Demand-Dienste finden, die ich zwar nicht vollends begrüße, meinen Widerstand aber insofern aufgegeben habe, dass ich die ersten Scheiben zwecks fehlender Alternativen bestellt habe.
Standard-DVDs & Blu-rays:
Beginnen möchte ich aber mit altmodischen, gepressten DVDs und da hat mich speziell eine Ankündigung jüngst sehr erfreut. VCI Entertainment veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem UCLA Film & TV Archiv und der Film Noir Foundation (Mitglied werden, ich bin's schon) Joseph Loseys The Prowler aus dem Jahre 1951. Dabei greift man auf eine Restauration der Film Noir Foundation zurück und jene DVD ist hoffentlich der Anfang einer fruchtbaren Geschäftsbeziehung. An dieser Stelle sei gesagt, dass Robert Parrishs Cry Danger (1951) im Grunde bestätigt wurde, als Teil des Abkommens.
Nun aber zurück zu The Prowler, der ab dem 01. Februar 2011 erhältlich sein wird und auch ordentlich Bonusmaterial mit sich führt:
Am selben Tag, ebenfalls von VCI, wird auch ein Pre-Code Double Feature das Licht der Welt erblicken. Hauptattraktion ist dabei Henry Kings Hell Harbor (1930), der seine DVD-Premiere feiern wird. Als zweiter Film befindet sich Jungle Bride (1933) von Harry O. Hoyt und Albert H. Kelley an Bord, der schon von Alpha, dem gefürchteten PD-Label, herausgebracht wurde. Mein Rat bei diesem Double Feature ist, erst einmal Reviews abwarten.
Warner, im Grunde vom Pfad der "echten" DVDs abgekommen, startet 2011 mit einer netten Überraschung. So wird Elia Kazans America, America (1963), der kürzlich in dem großen Kazan-Set - welches leider fast nur schon erhältliche Filme in bekannten DVDs beinhaltet - erschienen ist. Am 08. Februar 2011 wird jedoch ein Einzel-Release spendiert. Als einziges Extra befindet sich ein Audiokommentar des Filmhistorikers Forster Hirsch an Bord.
Auch Criterion hat unlängst das Februar-Programm bekanntgegeben. Mein Highlight, und deswegen findet es hier auch Erwähnung, ist Alexander Mackendricks Sweet Smell of Success (1957), der zu jenen Titeln gehört, die Criterion von MGM lizensieren konnte. Wie nicht anders zu erwarten, wird das komplette Criterion-Programm angewendet, sodass die DVD und Blu-ray ab dem 22. Februar 2011 mit Bonus beladen in den Läden stehen wird:
Made on Demand-DVDs:
Nachdem Warner im letzten Jahr mit ihrer Archive Series den Anfang machte - im Blog kann man auch ein paar Gedanken dazu von meiner Seite lesen - hat das MOD-Fieber in den USA fast jedes Studio befallen. Während Universal und MGM die Filme über Amazon anbieten, betreiben Warner und Sony eigene Internetseiten, wo man die Titel kaufen kann - als Nicht-Amerikaner jedoch nicht. Inzwischen führen aber große Internetshops die MOD-Discs, sodass der Import recht simpel ist. Die letzten Tage wurde dann verlautbart, dass MGM wohl richtig ins MOD-Geschäft einsteigen wird, sodass in den kommenden Monaten und dem nächsten Jahr bis zu 400 Titel erhältlich sein sollen. Sobald es dazu mehr News gibt, werde ich bloggen.
Am aktivsten ist weiterhin Warner, die im Grunde wöchentlich neue Titel zum Kauf anbieten, während man bei Sony einen monatlichen Rhythmus fährt. Von Universal kam hingegen lange Zeit nichts.
Neu von Warner in dieser Woche sind dann folgende Titel (nur bis 1970).
Normal:
Remastered:
Sets:
Standard-DVDs & Blu-rays:
Beginnen möchte ich aber mit altmodischen, gepressten DVDs und da hat mich speziell eine Ankündigung jüngst sehr erfreut. VCI Entertainment veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem UCLA Film & TV Archiv und der Film Noir Foundation (Mitglied werden, ich bin's schon) Joseph Loseys The Prowler aus dem Jahre 1951. Dabei greift man auf eine Restauration der Film Noir Foundation zurück und jene DVD ist hoffentlich der Anfang einer fruchtbaren Geschäftsbeziehung. An dieser Stelle sei gesagt, dass Robert Parrishs Cry Danger (1951) im Grunde bestätigt wurde, als Teil des Abkommens.
Nun aber zurück zu The Prowler, der ab dem 01. Februar 2011 erhältlich sein wird und auch ordentlich Bonusmaterial mit sich führt:
- Audio Commentary by Film Noir Expert Eddie Muller
- The Cost of Living: Creating The Prowler with James Ellroy, Christopher Trumbo, Denise Hamilton and Alan K. Rode Featurette
- Masterpiece in the Margins Bertrand Tavernier on The Prowler
- On the Prowl Restoring The Prowler
- Photo Gallery
- Original Theatrical Trailer
Am selben Tag, ebenfalls von VCI, wird auch ein Pre-Code Double Feature das Licht der Welt erblicken. Hauptattraktion ist dabei Henry Kings Hell Harbor (1930), der seine DVD-Premiere feiern wird. Als zweiter Film befindet sich Jungle Bride (1933) von Harry O. Hoyt und Albert H. Kelley an Bord, der schon von Alpha, dem gefürchteten PD-Label, herausgebracht wurde. Mein Rat bei diesem Double Feature ist, erst einmal Reviews abwarten.
Warner, im Grunde vom Pfad der "echten" DVDs abgekommen, startet 2011 mit einer netten Überraschung. So wird Elia Kazans America, America (1963), der kürzlich in dem großen Kazan-Set - welches leider fast nur schon erhältliche Filme in bekannten DVDs beinhaltet - erschienen ist. Am 08. Februar 2011 wird jedoch ein Einzel-Release spendiert. Als einziges Extra befindet sich ein Audiokommentar des Filmhistorikers Forster Hirsch an Bord.
Auch Criterion hat unlängst das Februar-Programm bekanntgegeben. Mein Highlight, und deswegen findet es hier auch Erwähnung, ist Alexander Mackendricks Sweet Smell of Success (1957), der zu jenen Titeln gehört, die Criterion von MGM lizensieren konnte. Wie nicht anders zu erwarten, wird das komplette Criterion-Programm angewendet, sodass die DVD und Blu-ray ab dem 22. Februar 2011 mit Bonus beladen in den Läden stehen wird:
- New audio commentary by film scholar James Naremore
- Mackendrick: The Man Who Walked Away, a 1986 documentary featuring interviews with director Alexander Mackendrick, actor Burt Lancaster, producer James Hill, and more
- James Wong Howe: Cinematographer, a 1973 documentary about the Oscar-winning director of photography, featuring lighting tutorials with Howe
- New video interview with film critic and historian Neil Gabler (Winchell: Gossip, Power and the Culture of Celebrity) about legendary columnist Walter Winchell, inspiration for the character J. J. Hunsecker
- New video interview with filmmaker James Mangold about Mackendrick, his instructor and mentor
- Original theatrical trailer
- PLUS: A booklet featuring an essay by critic Gary Giddins, two short stories by Ernest Lehman featuring the characters from the film, notes about the film by Lehman, and an excerpt from Mackendrick’s book On Film-making
Made on Demand-DVDs:
Nachdem Warner im letzten Jahr mit ihrer Archive Series den Anfang machte - im Blog kann man auch ein paar Gedanken dazu von meiner Seite lesen - hat das MOD-Fieber in den USA fast jedes Studio befallen. Während Universal und MGM die Filme über Amazon anbieten, betreiben Warner und Sony eigene Internetseiten, wo man die Titel kaufen kann - als Nicht-Amerikaner jedoch nicht. Inzwischen führen aber große Internetshops die MOD-Discs, sodass der Import recht simpel ist. Die letzten Tage wurde dann verlautbart, dass MGM wohl richtig ins MOD-Geschäft einsteigen wird, sodass in den kommenden Monaten und dem nächsten Jahr bis zu 400 Titel erhältlich sein sollen. Sobald es dazu mehr News gibt, werde ich bloggen.
Am aktivsten ist weiterhin Warner, die im Grunde wöchentlich neue Titel zum Kauf anbieten, während man bei Sony einen monatlichen Rhythmus fährt. Von Universal kam hingegen lange Zeit nichts.
Neu von Warner in dieser Woche sind dann folgende Titel (nur bis 1970).
Normal:
- Green Light (1937)
- Never Say Goodbye (1946)
- That Forsyte Woman (1949)
- Footsteps in the Dark (1941)
- Cry Wolf (1947)
- The Man with a Cloak (1951)
- The Secret Bride (1934)
- The Woman in Red (1935)
- B.F.'s Daughter (1948)
- Hotel (1967)
Remastered:
- The Human Comedy (1943)
Sets:
- Luise Rainer Collection (The Emperor's Candlesticks (1937) / The Toy Wife (1938) / Big City (1937))
Donnerstag, November 18, 2010
Mosquito Man
Während hartgesottene B-Fans beim Namen Nu Image mit der Zunge schnalzen, nimmt der Ottonormalseher bei den meisten Filmen des Studios Reißaus. Denn wenn man nicht zufällig eine der wenigen A-Produktionen finanziert, z.B. Stallones John Rambo oder The Expendables, dann verdient man das Geld mit Sachen wie Mosquito Man. Wie schon bei Die Fliege findet hier eine Mutation zwischen Mensch und Insekt statt. Beim Mückenmann ist es ein Schwer-verbrecher, der zuerst entkommen kann, aber mitten in einen Versuch mit eben jenen Plagegeistern stolpert und beim darauffolgenden Schußwechsel wird die Apparatur so stark beschädigt, dass es schon bald zu einer Mutation mit Mücken-DNA kommt und der Mosquito Man ist geboren. Involviert in den Zwischenfall ist auch eine Forscherin, bei der sich die Anzeichen einer Veränderung erst im Laufe des Films zeigen werden. Nun verstreicht die meiste Zeit damit, dass der Mückenmann auf Opfersuche geht und seine Hauptmahlzeit genüsslich aussaugt. Das findet die Polizei natürlich nicht so toll und macht sich auf die Suche nach diesem Massenmörder. Erst als man Mücken-DNA an einem Tatort sicherstellt, wird man skeptisch. Natürlich wird es unweigerlich zum finalen Showdown zwischen der Mücke und den Cops kommen und auch die Forscherin wird noch ihren Auftritt bekommen. Auf inhaltlicher Ebene darf man hier natürlich mit keinen großen Erwartungen an die Sache rangehen. Ein bisschen Pseudo-wissenschaft als Erklärung, eine komische Hintergrundstory von tödlichen Mückenviren, die aber auch total neben der Spur ist und schon ist das Feld bereitet für ein wenig Insektenhorror. Die meiste Zeit plätschert der Film auch auf dem See der Belanglosigkeit umher. Die Schauspieler kommen aus den Tiefen der Unbekanntheit - einzig Corin "Parker Lewis" Nemec ist mir hier ein Begriff - und diese Mixtur aus Krimi und Horror bietet kaum Atmosphäre um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Zwar sieht die Horror-Mücke gar nicht so schlecht aus, auch die Mutation hat man schon wesentlich mieser gesehen aber der wirkliche Pfiff fehlt. Nur zum Ende hin greift man dann auch ein wenig in die Effektkiste, hackt ein paar Gliedmaßen ab, spritzt mit Filmblut um sich, doch da ist der Film schon längst in den Brunnen gefallen. Fans solcher Werke dürfen natürlich trotzdem zugreifen, mir hat es gereicht: 03/10 für Mosquito Man.
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