Samstag, November 27, 2010

Satan der Rache


Antonio Margheriti, einer jener italienischen Hasardeure, die während ihrer Karriere jedes Genre beackert haben und daher eine bunte Filmographie aufweisen können. Ins Westerngenre hat es Margheriti jedoch nur wenige Male gezogen, wobei da die deutsch-italienische Koproduktion Satan der Rache sein bekanntester und bester Beitrag ist. Wie so oft bedient man sich auch hier dem beliebten Rachemotiv, reichert es aber durch biblische Allegorien an und versucht, die Bildsprache des Horrorfilms ins Westerngenre einfließen zu lassen. Über weite Strecken ergibt das auch eine durchaus unterhaltsame Mischung, denn speziell Klaus Kinski läuft hier als eiskalter Rächer zur Hochform auf, wenn er als Guy Hamilton, der 10 Jahre unschuldig in einem Arbeitslager einsitzen durfte, seinen ehemaligen Freund Acombar (Peter Carsten) und dessen Bande einen nach dem anderen ins Jenseits befördert. Leider und das bricht auch so einigen anderen Genrevertretern den Hals, besteht ein allgemeines Problem beim Aufbau des Films. Nach einer Exposition und dem Servieren der wichtigsten Hintergrund- informationen, setzt im Grunde schon das Finale ein, wenn Hamilton beginnt, mit dem Tornado im Rücken - tolle Idee übrigens - in das Dorf zu reiten und Acombars Mannen umzulegen. Dabei zieht sich dieser Akt durchaus in die Länge, wirkt stellenweise redundant und irgendwie kommt doch der Wunsch auf, einen Mittelteil gehabt zu hätten, der ein wenig Abwechslung in die Sache gebracht hätte. So scheitert Satan der Rache am Ende an seiner eigenen Beschränktheit, macht als Spaghettiwestern aber noch immer genügend Spaß und gehört für Fans sowieso als Standardrepertoire in die Sammlung: 7,5/10.

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