Samstag, Januar 31, 2009

Der rosarote Panther (2006)

In den Augen der Fans ist es immer dann zu lesen, wenn erfolgreiche Filme oder Filmserien ein Remake erhalten: Das große WIESO? Eine Frage, die man zumindest bei Der rosarote Panther (2005) nicht zufriedenstellend beantworten kann, und dies trotz der Tatsache, dass man mit Steve Martin eine der lebenden Comedyikonen als Lead gewinnen konnte. Doch das Re-Boot der Kultserie, damals mit dem einmaligen Peter Sellers als Closeau, geht so vollkommen in die Hose, dass es echt ein Wunder ist, dass man sich getraut hat, und 2009 noch einen zweiten Teil in die Kinos bringt. Wie immer dreht sich auch im neuen Panther die Story um einen Mord und den wertvollen rosafarbenen Diamanten, auch rosaroter Panther genannt. Um selbst besser darzustehen und endlich den gewünschten Ehrenpreis zu gewinnen, ernennt der Chef der Polizei Dreyfus (Kevin Kline) den trotteligen Gendarme Closeau zum Chefinspektor, stellt diesem jedoch mit Ponton (Jean Reno) auch noch einen Aufpasser zur Seite, damit auch nichts Unplanmäßiges passieren könne und Dreyfus in Ruhe den Fall lösen kann, während Closeau als Ablenkung für die Öffentlichkeit fungiert. Doch die Rechnung wurde ohne den Wirt gemacht, denn mit seinen unorthodoxen Ermittlungsmethoden kommt Closeau dem Täter immer näher und wenn der Zuschauer vorher nicht schon entnervt den Film ausgeschaltet hat, bekommt er auch noch das Ende mit. Warum ich das so schreibe? Ganz einfach, der Film ist teilweise nicht auszuhalten. Man fragt sich ja schon nach den ersten Minuten, wie es Closeau, so wie er hier dargestellt wird, es jemals in die Polizei geschafft hat und es wird schlimmer. Die Person ist hier so tumb angelegt, dass es beim Zuschauen weh tut. Nichts ist geblieben von sympathischer Tollpatschigkeit nach außen, und hoher Intelligenz nach innen, wie es noch unter Peter Sellers war. Dafür versucht der Neue mit Furzszenen und schiefgelaufenen Verhörtechniken (Elektroden an den Hoden) die Lacher für sich zu gewinnen, doch das klappt höchstens bei einer geringen Anzahl von Zuschauern. Sichtlich angeödet lässt dann auch Jean Reno den Film über sich ergehen, während Beyoncé wenigstens attraktiv ist und als einziger Lichtblick in leichten Sommerkleidern durch den Film huscht. So wirkt dann auch das Ende wie eine Farce, als Closeau gekonnt kombiniert und den Täter überführt. Nach dem, was wir sehen durften, glaubt ihm das niemand mehr. Schade, Steve Martin, du warst auch schon einmal viel besser. 03/10

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