Montag, Februar 09, 2009

Der tierisch verrückte Bauernhof

Wenn alle etwas vom großen Animationsfilmekuchen abhaben wollen, ist es natürlich normal, dass für manch Film am Ende nur noch Krümel übrig sind. Ein Schicksal, welches auch dem Werk Der tierisch verrückte Bauernhof zuteil wurde. Ganz zu Unrecht aber nicht, denn jene Nickelodeon-Co-Produktion wartet nicht gerade mit viel Inhalt auf und wenn ja, dann ist das zu Großteil von anderen Genrevertretern kopiert. Dabei ist die Idee, das Ganze auf dem heimischen Bauernhof - nein, nicht im schönen Friesland aber irgendwo im Nirgendwo in den Staaten - spielen zu lassen gar nicht so übel aber schon die ersten Filmminuten verheißen nichts Gutes. Wer zum Geier kam auf die Idee, männlichen Kühen ein Euter zu verpassen? War man sich so sehr unsicher, dass man die Viecher ohne nicht erkennen würde? Wie dem auch sei. Was bekommt man sonst noch geboten für sein Geld? Eine typische Geschichte vom Erwachsenwerden. Da gibt es eine Kuh, Otis, die nur Unsinn im Kopf hat und in seinem jugendlichen Leichtsinn mit seinen tierischen Freunden für allerlei Chaos auf dem Hof sorgt. Der Vater, der der Chef unter den Tieren ist, sieht das natürlich gar nicht gerne und möchte, dass sein Filius mehr Verantwortung übernimmt. Lange Rede, gar kein Sinn... Es kommt, wie es kommen muss und schon bald muss Otis sein Leben in die Hand nehmen und die Hoftiere führen und beschützen. Eine ungewohnte Situation aber natürlich geht es am Ende alles gut aus. Willkommen in der Einfallslosigkeit des Animationsfilms. Getreu dem Motto, dass man, wenn man schon kaum eigene Ideen hat, lieber gute Filme kopiert, trollt sich dieser Film dem Ende entgegen und der Zuschauer weiß von der ersten Filmminute, was ihn erwartet. Dabei schafft es der Film immerhin, doch noch so unterhaltsam zu sein, dass man bis zum Finale dabei bleibt, was auch an ein paar schrägen Charakteren liegt und vereinzelten guten Gags. Auch technisch ist der Film gut gelungen, besonders die Gewitterwolken in einer Szene blieben in Erinnerung und vor zehn Jahren wäre einem mit jenem Film sicherlich ein großer Wurf gelungen aber im Hier und Jetzt, wo die Messlatte mehrere Stockwerke höher ist, steckt man im Nirgendwo des Mittelfeldes fest. 05/10

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