Es scheint das Jahr der Revivals zu sein. Nachdem schon Sly Stallone seinen Körper für Rockys Comeback gestählt hat und nächstes Jahr als John Rambo wieder durchs Unterholz robben wird, ist auch Bruce Willis ein weiteres Mal in seine Paraderolle des John McClane geschlüpft, um den bösen Buben ordentlich eins auf die Mütze zu geben oder auch nicht. Zumindest in der Kinofassung sind seine Aktionen etwas entschärft worden, dem gewissen Die Hard-Feeling tut das aber keinen Abbruch. Da gibt es ganz andere Tatsachen, die dem eingefleischten Fan ein unwohles Gefühl in der Magengegend bereiten können. Schon in den ersten Trailern sah und hörte man nicht nur einen Willis, wie dieser wieder ordentlich am Demolieren war, sondern auch Autos, die Helikopter vom Himmel holen, mehrfache Rollen machen und sogar eine Truck-Jet-Verfolgungsjagd, die ein wenig an "True Lies" erinnert hat. Ist das noch immer der John McClane, der Anno 95, sprich vor über 12 Jahren, noch einen der gemeinen deutschen Terroristen durch New York gejagt hat? Es ist der gleiche McClane, mitsamt nach kurzer Spieldauer verschlissenen Klamotten und markigen One-Linern, doch das Drumherum hat sich geändert. Das merkt man schon am deutschen Titelzusatz "4.0". Willkommen im Zeitalter der Computer und so muss sich John diesmal mit Computerterroristen und Hackern auseinandersetzen, ein Background, der nicht wirklich zum einstigen Metier passen möchte. Wie ein Relikt aus grauer Urzeit mutet McClane da an, der mit seinen arachaischen Methoden jedoch nocht immer zum Ziel kommt und so schlängelt sich der Film, begleitet von der Computerterroristenstory, von einer Actionszene zur nächsten. Machnmal gibt es was Handfestes, manchmal aber, hat man sich auch zu viel vorgenommen und dann, wenn wieder ganz viel durch die Luft fliegt, wünscht man sich zurück zum Nakatomi-Plaza, wo mittels MP-5 für Zucht und Ordnung gesorgt wurde. Man geht auch hier mit der Zeit, was zwar beeindruckend wirken soll, aber zu over the top ist und man es in dieser Art auch hätte weglassen können. So ist es dann auch verständlich, dass die beinharten Fans der alten Teile sich vielleicht mit diesem Stirb Langsam nur schwer anfreunden können. Die Serie ist im neuen Jahrtausend angekommen, die Fans auch? Wahrlich der schwächste Teil der Serie aber noch immer der beste Actionfilm des ganzen Jahres. Von mir 7,5/10 und ein lautes Yippie-kay-yay, Motherfucker.
Why Marvel's What If...? Is Ending After Three Seasons
vor 11 Stunden
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen