Donnerstag, Juli 05, 2007

US Boxoffice (29.06 - 01.07)


Mensch, was war das wieder für ein Wochenende. Da hat sich eine Actionlegende nach mehrjähriger Abstinenz eindrucksvoll zurückgemeldet und wurde schlußendlich dann doch von einer kleinen französischen Ratte, das soll keine Beleidigung gegenüber unseren westlichen Nachbarn sein, besiegt. Nach langer Durststrecke liegt das Gesamtvolumen des kompletten Wochenendes auch wieder über dem des vergleichbaren Zeitraumes des vergangenen Jahres, wenngleich der Unterschied verschwindend gering ist. Aber auch diese Spitzenposition wird nur von kurzer Dauer sein, denn fern am Horizont sieht man schon ganz andere Ungetüme ungebremst auf die Kinoleinwände zurollen.

Gerade so auf den zehnten Platz konnte sich das Drama Evening von Focus Features retten, welches für $ 3,50 Mio. gut gewesen ist. Damit steht man natürlich komplett im Schatten der großen Blockbuster, hat es aber immerhin in diese Liste geschafft. Es ist wahrlich nicht die Zeit, für schwermütige Dramen.

Auf dem neunten Rang finden wir einen recht kontroversen Kandidaten wieder. Michael Moore hat sich heimlich in die Charts geschlichen. Sein Sicko hat sich aufgrund eines stärker ausgebauten Releases auf $ 4,50 Mio. verbessert und kann ein Gesamteinspiel von $ 4,62 Mio. vorweisen.

Langsam heißt es Abschied nehmen von Pirates of the Caribbean: At World’s End. Während man international mit dem Wind im Rücken gesegelt ist und sich dort über $ 600 Mio. sichern konnte, war das Wassersportwetter in den Staaten wesentlich schlechter und am Ende wird man sich im direkten Vergleich mit den anderen Mai-Startern mit dem dritten Platz zufrieden geben müssen. Wenigstens wird man die $ 300 Mio. Marke knacken, fehlen doch dank der $ 4,96 Mio. vom Wochenende nur noch knapp weitere $ 5 Mio.

Auch für Ocean’s Thirteen wird die Luft langsam knapp. Diese Woche reicht es noch für den siebten Platz und $ 6,09 Mio., doch der Trend zeigt auch hier deutlich nach unten. So wird man, obwohl der Film deutlich besser geworden ist als der zweite Teil, nicht an das Ergebnis von $ 125 Mio. heranreichen. Aktuell sind $ 102,12 Mio. auf dem Konto, doch solch einen langen Atem wird der Film nicht besitzen. Vielleicht wird ein potentieller vierter Teil auch wieder zur Weihnachtszeit starten und nicht im Sommer.

Keinen Grund zur Klage hat man dafür bei Universal, bzw. bei Knocked Up, der sich in seiner fünften Spielwoche noch immer tapfer schlägt und sich $ 7,30 Mio. sichert. Damit sind schon $ 122,29 Mio. auf dem Konto und man wird von dem Film sicherlich noch ein bis zwei Wochen etwas haben.

Ganz so rosig ist die Prognose bei Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer nicht, da hier wesentlich stärkere Verluste zu Buche schlagen. So verliert man erneut über 50% und muss sich mit $ 9,14 Mio. zufrieden geben, respektive einem zwischenzeitlichen Einspiel von $ 114,94 Mio.

Für MGM/Weinstein scheint die Wartezeit auf den nächsten Glücksgriff beendet zu sein, denn 1408 präsentiert sich auch in der zweiten Woche noch ganz passabel und sichert sich dem Studio $ 10,66 Mio. Damit hat man die Kosten schon eingefahren und aktuell befinden sich $ 40,44 Mio. auf dem Konto.

Bei Evan Almighty geht das Versagen weiter. Für eine Komödie untypisch, verliert man im 50%-Bereich und muss sich mit $ 15,14 Mio. arrangieren. Damit sind nach zwei Wochen $ 60,68 Mio. eingespielt, was noch lange nicht reicht, um die Kosten von $ 175 Mio. zu decken. Das dürfte wohl erst mit dem DVD-Geschäft geschehen.

Für Fox dagegen scheint sich der Schritt gelohnt zu haben, John McClane aus dem Ruhestand zu holen, denn Live Free or Die Hard hat sich $ 33,37 Mio. sichern können, ist damit wesentlich besser als die Vorgänger gestartet und aufgrund des verfrühten Releases sind so schon $ 48,41 Mio. auf der Habenseite. Auch hier scheint man über die $ 100 Mio. Grenze zu kommen.

Eine Hürde, die auch Ratatouille nehmen wird, der mit $ 47,03 Mio. jedoch einen für Pixars Verhältnisse recht enttäuschenden Start hingelegt hat. Obwohl von den Kritikern geliebt, scheint das Thema Essen nicht jeden in seinen Bann gezogen zu haben. Aktuell scheint es also ausgeschlossen zu sein, dass man, auch angesichts der noch kommenden Konkurrenz, gar die $ 200 Mio. Grenze knacken wird.

Wahrlich kein großer Gegner dürfte dabei die neuste Robin Williams-Komödie License to Wed sein, die pünktlich zum Independence Day-Feiertag am Dienstag, sprich dem 03. Juli, angelaufen ist. Mit 2604 Kopien wird man da nicht so viel reißen können. Schon gar nicht, da Paramount/DreamWorks die Transformers logelassen haben, die mit 4011 Kinos wahrlich überall zu sehen sein werden und schon mit erstaunlichen Dienstags- und Mittwochszahlen verblüffen konnten. Da muss auch ein Spider-Man 3 zittern.

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