Sonntag, November 16, 2008
Der Schrecken von Kung Fu
Aye caramba, was haben wir denn hier für ein Filmchen abbekommen? Western meets Eastern und so geht Tony Anthony im dritten Teil der Stranger-Reihe auf weite Reise, um das ferne Japan ein wenig aufzumöbeln. Irgendwie hätte man auch die Drehbuchschreiberlinge ein wenig auf Trab bringen können, denn dieses Werk wirkt nicht nur stellenweise hastig und ruppig in der Erzählung - vom Schnitt will ich erst gar nicht anfangen, sondern auch inhaltlich wie eine Kopie der Geschichte aus Für eine Handvoll Dollar. So versucht auch Anthony in diesem Film zwei Parteien auszuspielen, bis diese sich gegenüberstehen und am Ende ist einzig Anthony der Nutznießer der ganzen Chose. Doch erst einmal ein wenig Story: Von einem im Sterben liegenden Japaner bekommt The Stranger eine Schriftrolle, die ihn wegen der Belohnung von mehreren tausend Dollar nach Japan führt. Dort sind, wie sollte es auch anders sein, natürlich böse Buben ebenfalls hinter der Rolle her und es kommt zum Kampf der Kulturen: Colt gegen Samuraischwert. Martial Arts-Fans brauchen erst gar nicht hellhörig werden, da die Kämpfe nun wirklich wenig ansehnlich daherkommen. Am Ende trifft er auch den Empfänger des Röllchens. Dieser veräppelt ihn aber, sodass der Stranger auch mit der Konkurrenz verhandelt, bis es schlußendlich soweit geht, dass es 'Alle gegen den Stranger' heißt. Klingt interessant, ist es aber streckenweise nicht. Der Reiz des Exotischen ist kaum bestehend. Zwar gibt es Schwerter, bunte Kimonos und asiatische "Saunaattentäterinnen" aber das wirkliche Fernostfeeling mag überhaupt nicht aufkommen. Vielleicht liegt es auch am stetigen Regen. Dazu nervt der Voiceover des Strangers stellenweise ganz ordentlich und die Versuche, witzig zu sein, scheitern meistens auch. Aber ab und zu zünden die Sprüche zum Glück und zum Ende hin gibt es noch ein bisschen ansehnliche Action, inklusive schickem Maschinengewehr und einer interessanten Flinte. Nichtsdestotrotz hat man hier Chancen verschenkt, ein feines Crossovervehikel zu inszenieren, da das Ganze trotz der kurzen Laufzeit an den Nerven zehrt und selbst der Score mag so gar nicht passen wollen. 5,5/10
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen