Freitag, Oktober 17, 2008

US-Boxoffice (10.10 - 12.10)

Da ist man eine Woche im Urlaub und schon haben die Hunde die Macht ergriffen. Gut, dass es am ersten Wochenende einen Sieg für eben jenen Disneyfilm geben würde, damit habe ich ja gerechnet aber dass der Film auch noch eine Woche später die Kraft hat, sich den ersten Platz an den US-Kassen zu sichern, war angesichts der Konkurrenz mehr als nur verwunderlich. Ob das vielleicht die Nebenwirkungen der derzeitigen Finanzkrise sind? Ich hoffe, es wird nicht zum Alltag. ;)

Ein weiteres Phänomen, welches für die USA spezifisch ist, findet sich auf dem zehnten Platz: Mit Religiosität kann man noch immer sehr gut punkten und Fireproof, der genau in diese Kerbe schlägt, angelt sich in der dritten Spielwoche $ 3,14 Mio., was zu einem Gesamteinspiel von $ 16,88 Mio. führt.

Stark erweitert wurde die Kopienanzahl des Keira Knightley Historienschinkens The Duchess und prompt, ist man auf Platz 9 gelandet und $ 3,30 Mio. fließen in die majestätischen Kassen, welche $ 5,60 Mio. ausweisen können.

Fein schlägt sich auch Warners, bzw. eigentlich New Lines, Western Appaloosa, der sich fidel neuerliche $ 3,32 Mio. krallt und damit nach vier Wochen $ 10,87 Mio. eingefahren hat. Auch hier als ehemaliger limited release.

Für den Liebesschinken Nights in Rodanthe geht's dafür weiter runter und man muss sich mit weiteren $ 4,54 Mio. trösten. Damit kommt der Film bei weitem nicht an die erfolgreichen Sparksverfilmungen früherer Tage heran, da man aktuell nur $ 32,30 Mio. auf dem Konto hat.

Universals Sportlerdrama The Express ist auch eher mittelmäßig bis enttäuschend gestartet, konnte man doch nur $ 4,56 Mio. umsetzen und dies bei über 2800 Kopien. Damit wird der irgendwo im $ 20 Mio.-Bereich auslaufen, während die Kosten auf über $ 40 Mio. geschätzt werden.

Ganz passabel verkauft sich weiterhin Nick and Norah's Infinite Playlist, der sich noch einmal $ 6,42 Mio. sichert und Sony damit einen weiteren Film beschert, der günstig produziert wurde und schnell auf die Erfolgsspur abbog, da bei geschätzten Kosten von knapp $ 10 Mio. schon $ 20,73 Mio. eingespielt wurden.

Den Sprung wird Eagle Eye zumindest am US-Kino nicht mehr schaffen. Zwar fließen neuerliche $ 10,91 Mio. in die Kassen und es sind ja auch schon $ 70,41 Mio. eingespielt worden, doch um die Produktionskosten von gut $ 80 Mio. zu erreichen, muss der Film mindestens noch das doppelte einspielen und dafür braucht er auf jeden Fall noch die internationale Auswertung.

Mit dem Irak bzw. ähnlich gelagerten Themenbereichen kann man in den USA noch immer gar nichts gewinnen. Diese Erfahrung musste auch Ridley Scott machen, denn sein Body of Lies erlitt mittleren Schiffbruch und kam troz Top-Cast nur auf $ 12,88 Mio. am Eröffnungswochenende. Man kann nur hoffen, dass das Projekt noch etwas Stehvermögen hat.

Auf dem zweiten Platz dann schon wieder ein Film, der von Sony vertrieben wird, denn Quarantine, seines Zeichens Remake des spanischen Horrorfilmes [Rec], hat sich $ 14,21 Mio. sichern können und dies bei vermuteten Kosten von $ 12 Mio. Nicht schlecht.

Wie eingangs schon erwähnt, ist Beverly Hills Chihuahua auch an diesem Wochenende nicht von der ersten Position verdrängbar gewesen und so fließen $ 17,50 Mio. in die Kassen, was einem Rückgang von nur 40% entspricht und die Beliebtheit des Filmes unterstreicht. In den Büchern kann man somit jetzt schon $ 52,53 Mio. verbuchen.

Das Programm für dieses Wochenende ist mal wieder bunt gemischt und es findet sich für fast jeden Geschmack ein Filmchen. An das erwachsene Publikum ist sicherlich The Secret Life of Bees gerichtet, der von Fox Searchlight vertrieben wird und in 1591 Kinos zu sehen sein wird. Kontrovers ist er ja jetzt schon, doch nun ist es an der Zeit, dass sich Oliver Stones W. in den Kinos beweisen muss. Man darf gespannt sein, wie viele Amerikaner den Weg in eines der 2030 Lichtspielhäuser antreten werden. Wer etwas zum Lachen sucht, guckt sich Sex Drive vom Indielabel Summit an, der 2421 Kopien spendiert bekommen hat. Klarer Sieger dürfte jedoch die Gameadaption Max Payne aus dem Hause Fox werden, die mit über 3376 Filmrollen ausgestattet wurde.

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