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In dem Zusammenhang ist es dann auch nicht ganz so verwunderlich, dass The Cocoanuts und der nachfolgende Animal Crackers Portierungen ihrer Bühnenshows waren. Speziell beim Erstgenannten fällt dies insofern stark ins Gewicht, als dass hier das Szenenschema des Theaters ganz klar beibehalten wird, nach jeder Einstellung wird ab- und aufgeblendet und zwischen den einzelnen Szenen gibt es keine Übergänge. Ansich kein großes Hindernis, denn die einzelnen Stärken der Marx
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Schaut man sich nun aber The Cocoanuts an, der von der Story nicht gerade allzu gewieft ist, handelt er von einem Hotelier - verkörpert durch Groucho - der den Boom in Florida ausnutzen will, um seine Grundstücke an die solvente Kundschaft zu bringen und auch nicht vor dem Einsatz unlauterer Mittel in Form von Harpo und Chico zurückschreckt
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Die Marx Brothers selbst haben damals die Schuld auf die beiden Regisseure geschoben, die zum Teil von Komödie keine Ahnung hatten oder nicht einmal korrekt Englisch sprechen konnte. Es wird gesagt, sie wollten sogar das Master kaufen, um es anschließend zu verbrennen...
So schlimm ist das Endprodukt dann nicht geworden aber man kann erahnen, was den Brüdern gestunken hat. Für einen Film mit den Marx Brothers sind eben jene nicht so oft im Bilde, bleibt die Geschichte doch auch oft bei den anderen Protagonisten hängen und so zeugt schon die Eröffnungssequenz von diesem Manko, da der Zuschauer erst einen schönen Establishing Shot des Strandes in Florida - bzw. des Paramount Filmstudios - zu sehen bekommt, gefolgt von einer gesungenen Liebeserklärung eines frisch verliebten Paares, die zwar im Laufe der Geschichte noc
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Hier stimmt einfach die Balance noch nicht und die Brüder können ihre Stärken noch zu selten ausspielen. Dass sie zu den ganz Großen ihrer Zunft gehörten, beweisen sie aber schon mit der Jagd durch die beiden Zimmer der Damen oder Grouchos Erörterung des Planes für Chico, was in dem kongenialen Runninggag "viaduct - why a duck?" endet und der haarsträubenden Versteigerung der Grundstücke.
Was wiederum negativ auffällt sind die Musicalnummern, die in ihrer Anzahl und Dauer eher lästig und deplatziert wirken, da auch sie den Fluss des Filmes stören und auch nicht an jene Klassiker heranreichen, für die das Genre bekannt wurde. Man kann fast meinen, dass Paramount, angesichts der Tatsache, in Ton drehen zu können, etwas zu viel in den ersten Marx Brothers-Film stecken wollte. Übrigens sollte man einmal darauf achten, dass alle Papiere triefend nass waren, damit das Rascheln die fragile Tontechnik des Jahres 29 nicht beeinflusst. Damals war das Filmemachen eben noch etwas einfacher und trotz der Macken hier und dort, bekommt der Film noch seine 6,5/10 Punkte.
1 Kommentar:
Schöner Einstand!:)
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