Sonntag, November 30, 2008

Berlin - Die Sinfonie der Großstadt

Aus aktuellem Anlass, da ich den Film gerade heute wieder einmal gesehen habe, veröffentliche ich an dieser Stelle noch einmal meine Kritik, die ich vor über drei Jahren für die ofdb verfasst habe.


Großstädte versprühen einen gewissen Charme, sei es durch ihre Betriebsamkeit, die Anonymität oder das Vorhandensein verschiedenster Kulturen. Oftmals sind sie die heimlichen Stars in vielen großen Produktionen. Doch schon 1927 stand eine Stadt im Mittelpunkt eines Filmes: „Berlin: Die Sinfonie der Großstadt“ von Walter Ruttmann. Es ist eine Dokumentation über einen Tag aus dem Berlin der Dreißiger Jahre, seine Glanz – und Schattenseiten.

Der Film beginnt mit einer Zugfahrt. In einer wunderbaren Sequenz aus schnellen Schnitten, nähern wir uns dem morgendlichen Berlin. An uns vorbei fliegen Felder, Häuser und Strommasten. Die Stadt schläft noch, als der Zug im Anhalter Bahnhof ankommt. Es ist 5 Uhr morgens. Die Kamera streift durch leere Straßen und zeigt eine verborgene Schönheit, eine Unschuld, wie man sie im Verlauf des Filmes nicht mehr zu sehen bekommen wird. Nur eine Katze und ein Schutzmann sind auf den Beinen, als die Stadt langsam erwacht und die ersten Personen auf die Straßen strömen. Schon bald ist aus den wenigen Menschen eine Masse geworden, welche sich auf den Bahnsteigen tummelt und ihre Arbeit beginnt. Die Stadt hat zu Leben begonnen. Wie wild fahren nun die Züge und Busse durch die Gegend. Sie sind das System, das Alles am Laufen hält und werden den ganzen Film lang auftauchen. Weitere wunderbar geschnittene Passagen schließen sich an, als mehrere Tore geöffnet werden und nahtlos ineinander fließen. Detailgetreue Ansichten von Maschinen gewähren einen, besonders aus unserer Sicht, nahezu einmaligen und nostalgischen Blick in die Arbeitsverhältnisse der damaligen Zeit. Aber nicht nur das geschäftige Treiben der Arbeiter wird dem Zuschauer nähergebracht, sondern auch das Leben der Frauen und Kinder, wie sie zur Schule strömen, den Einkauf erledigen. Auch hier greift Ruttmann auf schon bekannte Elemente zurück, wie die ineinander laufenden Schnitte. Ein weiteres Highlight im Film ist sicherlich die Sequenz in der Mittagspause, da dort das gesellschaftliche Leben kompakt zusammengefasst wird. Man springt von Tisch zu Tisch. Vom einfachen Essen der Arbeiter, zum dekadenten Mahl der Oberschicht. So gibt es teilweise signifikante Unterschiede in der Gesellschaft und Ruttmann zeigt sie auf: einen Mann der Zigarettenstummel sammelt, Kinder die im Dreck spielen, die Armut ist allgegenwärtig. Passend zu diesen gegensätzlichen Szenen gibt es eine Passage im Film, die das Leben in der Großstadt gut widerspiegelt: die Achterbahnfahrt zum Ende des Filmes symbolisiert wunderbar das stetige Auf und Ab in einer Großstadt bzw. im Sein allgemein. Dazu passen auch die eingestreuten Sequenzen vom Selbstmord der Frau, wobei man hier doch davon ausgehen kann, dass diese Szene gestellt sei. Ein Indiz ist sicher der starke close-up auf die Augen, welcher schon expressionistische Züge annimmt und sicherlich nicht so entstanden sein kann, wie die restlichen Aufnahmen. Des Weiteren gibt es noch ein, zwei Einstellungen, die ebenso künstlich gewirkt haben.
Man sollte sich jedoch nicht an solchen Kleinigkeiten hochziehen, da man so das Werk ganz klar abwertet und das hat es nicht verdient. Allein das Herzblut, welches investiert wurde, die eineinhalb Jahre Dreharbeiten, sie zeugen von der Liebe Ruttmanns zu diesem Projekt und verdienen Anerkennung. Natürlich wiederholen sich einige Passagen im Film, aber ist es nicht in der Realität auch so?
Natürlich stellt man sich die Frage, warum eigentlich Berlin, da der Film eigentlich genauso gut hätte in Paris, London oder New York gedreht werden können. Doch da liegt der große Reiz in diesem Werk, da „Berlin: Die Sinfonie der Großstadt“ ein Film über jede der genannten Großstädte sein könnte, weil sie nach dem gleichen Prinzip funktionieren und am Leben gehalten werden. Es ist die allgemeine Faszination an diesen Schmelztiegeln, seinen Bewohnern, seinen Mechanismen, die diesen Film und die Städte so interessant machen. Verpackt in eine ansprechende musikalische Untermalung, dürfte sich dieses Stück lebendige Geschichte in den Herzen von Filmliebhabern festsetzen.
Wenn sich dann der Film, also auch der Tag, dem Ende neigt, und man die Menschen beim abendlichen Tanzen, Speisen und Genießen des Lebens, beobachtet, so möchte man meinen, dass der Tag wohl nie enden würde. Doch dann kommen einem die Anfangsszenen ins Gedächtnis und man weiß, dass auch die Stadt bald zur Ruhe kommt und ihren verdienten Schlaf erhält, damit es am nächsten Tag wieder vom Neuen losgehen kann.

Sicherlich ist dies kein einfacher Film, da er von seinem Zuschauer Aufmerksamkeit und bei einigen vielleicht auch Durchhaltevermögen fordert, doch man wird nicht enttäuscht und wenn man die Chance hat diesen Film zu sehen, dann sollte man diese auch ergreifen. 09/10

Freitag, November 28, 2008

Monster House

Wer kennt sie nicht, diese gruseligen alten Häuser, die windschief daherkommen und von skurrilen Menschen bewohnt werden. So ist auch die Situation, in der unser Protagonist in Monster House steckt, durchaus nachvollziehbar - jedenfalls bis zu einem gewissen Grad. Gegenüber haust Mr. Nebbercracker - gesprochen von Steve Buscemi - der von allen Kindern gefürchtet wird, da er, sobald Spielzeug auf seinem Grün landet, dieses sofort einkassiert. Kein Wunder also, dass DJ diesem Gesellen eher aus dem Weg geht. Doch eines Tages landet der schöne neue Basketball seines Kumpels Chowder auf dem Rasen und die beiden beschließen, diesen in einer waghalsigen Rettungsaktion zu bergen: Doch Nebbercracker bekommt dies mit und es kommt zu einem Gerangel mit DJ in dessen Folge, der alte Mann zusammenbricht. Er ist anscheinend verstorben und fortan scheint das Haus ein Eigenleben zu führen, verschlingt Teens, die gerade vorbeilaufen und da sich die drei jungen Helden - zwischenzeitlich stößt noch die clevere Jenny dazu - verantwortlich für die ganze Situation fühlen, wollen sie dem Haus den Garaus machen. Rated PG ist der Spaß doch wirklich geeignet ist das ganze nicht für die jungen Kleinen. Das liegt vor allem an der Animation, die zwar dank der überbrodelnden Farben einen leicht surrealen Touch bekommt, aber noch immer überaus furchteinflößend wirkt, denn das Haus sieht, wenn es einmal auf Touren gekommen ist, alles andere als sympathisch aus. Albträume könnten die Folge sein. Der erwachsene Zuschauer erfreut sich bisweilen, dass der Titel - Monster House - dem Film doch alle Ehre macht und dazu passt auch noch die restliche Story, die von netten und teils sehr obskuren Charakteren durchzogen ist, aber dabei nie überzeichnet wirkt. Darüber hinaus wurde auch noch eine Coming of Age-Substory eingebaut, die das Geschehen abrundet. Nichtsdestotrotz sollte man sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass man keine Pixar-Qualität erwarten kann, dazu ist das Ganze dann auch vielschichtig genug, geschweige denn technisch auf einer Ebene. Stören tut dies aber nicht wirklich, da das Gezeigte auch so noch Spaß macht und als gute Unterhaltung für Zwischendurch fungiert. Mit gutem Gewissen: 07/10

Mittwoch, November 26, 2008

US Boxoffice (21.11. - 23.11.)

Da stand das US-Kinowochenende wohl im wahrsten Sinne des Wortes im Zwielicht und im Grunde hat auch niemand wirklich erwartet, dass am Ende solch eine Summe herauskommen würde. Für die Kinos ist es natürlich eine schöne Entwicklung aber der Ottonormalkinogänger oder eingefleischte Filmfan wird mit der gehypten Serie dann nicht viel anfangen können, die Filmkritiker erst recht nicht und man darf gespannt sein, wie die Verlustraten aussehen werden.

Woche sechs und diesmal Platz zehn. Im Grunde wurde auch schon alles gesagt zu The Secret Life of Bees und deshalb lass ich an dieser Stelle die Zahlen sprechen: Neuerliches Einspiel von $ 1,26 Mio. und damit ein Gesamtumsatz von $ 35,64 Mio.

Es ist nun auch an der Zeit, unsere sympathischen Freunde aus Zack and Miri Make a Porno zu verabschieden, die im nächsten Report wohl nicht mehr auftauchen werden. Auf der Abschiedsrunde nehmen sie noch einmal $ 1,61 Mio. mit und haben somit $ 29,26 Mio. im Sparstrumpf.

Reingehüpft, und das als Limited Release in diese Liste, ist The Boy in the Striped Pajamas, der sich trotz 406 Kopien $ 1,65 Mio. sichern konnte und somit nach insgesamt drei Wochen in den Kinos auf $ 2,63 Mio. kommt.

Inzwischen steil bergab geht's für High School Musical 3: Senior Year, der sich nur noch mit $ 2,05 Mio. zufrieden geben muss. Aber bei dem Polster von $ 86,86 Mio. im Rücken ist das auch kein Beinbruch. Mit dem internationalen Einspiel steht man sogar bei $ 209,87 Mio.

Eastwoods Changeling hält sich hingegen weiterhin tapfer im Mittelfeld und ernähert sich wie das sprichwörtliche Eichhörnchen. So sammelt man neuerliche $ 2,70 Mio. ein und freut sich über die $ 31,67 Mio. die schon im Bau liegen.

Auch nur mit einem moderaten Drop versehen, sitzt Role Models auf der fünften Position und freut sich über $ 7,32 Mio. und der Tatsache, dass man schon $ 48,13 Mio. einfahren konnte und so rosigen Zeiten entgegensteuert.

Für Madagascar: Escape 2 Africa gab es dieses Wochenende Konkurrenz im eigenen Genre und so ist es nicht verwunderlich, dass man weiter an Boden verliert und nur noch $ 15,66 Mio. einfahren konnte. Damit dürfte es fast schon ein Ding der Unmöglichkeit sein, an die Zahlen des Vorgängers heranzukommen, da den aktuell $ 137,11 Mio. noch $ 60 Mio. fehlen.

Für Disneys Bolt hätte es schlechter laufen können. Denn so sind $ 26,22 Mio. und der dritte Platz eine gute Ausgangsposition für Thanksgiving, denn da dürfte der Film noch einmal ordentlich zubeißen können, wenn die Familien hoffentlich zahlreich in die Kinos strömen.

Somit konnte Quantum of Solace den zweiten Platz knapp verteidigen und sich $ 26,71 Mio. sichen und gleichzeitig mit einem Gesamteinspiel von $ 108,79 Mio. in den Club der Centuryfilme eindringen. International läuft es für ihn auch sehr rund und so sind inkl. der internationalen Zahlen schon $ 417,13 Mio. eingespielt worden.

Sphären, in die Twilight, trotz des bombastischen Starteinspiels von $ 69,64 Mio. wohl nicht dringen wird, da sich am Wochenende schon stark abzeichnete, dass die Besucherzahlen am Samstag und Sonntag eklatant rückläufig waren und die Zielgruppe - junge, verwirrte Mädchen ;) - schon am Freitag ins Kino gestürmt war. Auch hat der Film lange nicht das Potential, starke Mundpropaganda aufzubauen. Nichtsdestotrotz reicht es für weitere Verfilmungen...

Was erwartet uns diese Woche? Um genau zu sein Thanksgiving und daher starten die neuen Filme auch schon am morgigen Mittwoch. Drei sind es an der Zahl, die um die Gunst des Publikums buhlen werden. Darunter Transporter 3 aus dem Hause Lionsgate, der mit 2626 Kopien ausgestattet ist. Fox schickt Baz Luhrmanns Epos Australia an den Start, der sich auch Chancen bei den Oscars ausmalen kann und in 2642 Kinos zu sehen sein wird. Bei Warner setzt man dagegen auf die vorweihnachtliche Stimmung und das Duo Vince Vaughn, Reese Witherspoon, die in der Komödie Four Christmases zu sehen sein werden, der in 3310 Lichtspielhäusern laufen wird.

Terminator 4 - Stylisch!

Dienstag, November 25, 2008

The Reader - Nun auch mit Poster

Damit hat der Film nun auch ein "Gesicht". Von den diesjährigen Oscaranwärtern dürften sich damit alle geoutet haben.

Montag, November 24, 2008

Ein Quantum Trost

Es ist der kürzeste und dabei teuerste Bond aller Zeiten; mit einem deutschen Titel, der nicht weniger polarisierend ist, als die komplette Inszenierung. Hämisch kann man im Internet die Wörter James Bourne lesen, doch damit stempelt man Marc Forsters Ein Quantum Trost viel zu schnell ab. Wir sehen hier den zweiten Teil einer Metamorphose, die in Casino Royale begann und nun größtenteils zu Ende geführt wird. Der Rohdiamant 007 wird geschliffen und sachte werden immer mehr Ingredienzen hinzugefügt, die die 007-Saga seit mehr als 40 Jahren ausmachen. Doch Craigs Bond ist noch immer roh, kantig und brutal und so führt uns Forster auch in seinen Film ein: Eine hektische Verfolgungsjagd, die für die Verfolger tödlich enden wird und den Zuschauer direkt an das Ende des Vorgängers anknüpfen lässt. Er ist auf der Jagd nach den Hintermännern aus Casino Royale, hin- und hergerissen zwischen Rachegefühlen und der Loyalität zu seinen Dienstherren und erneut ist er schwer für den MI6, seine Schritte zu kontrollieren und zu steuern. Anstatt mögliche Verdächtige lebend abzuliefern, landen sie nach einem Aufeinandertreffen mit Bond in Zinnsärgen, ganz zum Unmut von M. Quantum of Solace stellt in zweierlei Hinsicht ein Bindeglied dar. Nicht nur, wie oben schon beschrieben in der Entwicklung des Charakters, sondern auch für die Storyline der Serie. Während das Thema Vesper Lynd für Bond mit dem Finale des Filmes ad acta gelegt werden kann, offenbart sich ihm und dem Zuschauer, je mehr man Eindrücke der Quantum-Organisation bekommt, ein verworrenes Netz, welches hoffentlich als Grundstruktur für kommende Filme genutzt wird. Weg von den episodenartigen Erzälungen jeden Filmes, die mit einem größenwahnsinnigen Irren endeten, der seine Katze streichelnd im großen Ledersessel saß, bevor er Bond gegenüber trat. Der Pfad für eine durchgehende Story über mehrere Filme ist geebnet und auch Bond ist mit dem Ende, und dem normalerweise typischen Anfangsschema, größtenteils fertig geformt - hoffentlich behält man aber sein raues Auftreten. Auch technisch unterstreicht der Film dies, denn die wacklige Handkamera hat spürbar abgenommen und ich kann an dieser Stelle komplett nachvollziehen, dass dieses Stilelement auf wenig Gegenliebe gestoßen ist, denn teilweise wird hier arg übertrieben, wenngleich Forsters Intention bei der Benutzung eben dieser doch klar wird, und vor allem die Opernszene für mich zu den künstlerisch wertvollsten Highlights der Serie gezählt werden darf. Es ist fürwahr ein interessanter Film geworden, der auch dank Forsters mitwirken sicherlich auf zwei Ebenen funktioniert und dabei trotzdem den Bond-Touch beibehält, auch wenn andere Stimmen Gegenteiliges behaupten. Doch diesen Stimmen sei gesagt, man muss auch hingucken und -hören. Im Ganzen sicherlich etwas schwächer als Casino Royale aber trotzdem noch immer sehr überzeugend. Die Serie ist gewandelt; hoffentlich versaut man es jetzt nicht mehr. 08/10

Freitag, November 21, 2008

Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Wo ist dieser Ort, an dem ich diese Leichtigkeit des Seins ertragen kann? Um diese Frage kreist der Film, der gleichzeitig auch noch die politischen Wirrungen des Prager Frühlings mit einfängt und dabei europäischer wirkt als so manch' europäische Produktion. Fürwahr denkt man nicht, man habe es hier mit einem US-Film zu tun. Allein die stetige Präsenz nackter Haut und das philosophische Grundthema mögen so gar nicht zu den Produktionen Hollywoods passen. Doch die technische Brillanz, mit der der Film gemacht wurde, weist ganz stark in Richtung Traumfabrik - allen voran der Schnitt Walter Murchs sucht hier mal wieder Seinesgleichen. Doch bisweilen versucht der Film zu viel zu wollen und bei einer Laufzeit von knapp drei Stunden hat er vor allem mit Pacingproblemen zu kämpfen, denn manch Szene in dieser Menage-a-trois, die dem Zuschauer zu Beginn gezeigt wird - im Mittelpunkt Daniel Day-Lewis, der die Betten mit Lena Olin und Juliette Binoche teilen darf - wirkt redundant und wiederholend. Auch vermag der politische Aspekt bei all der Leichtigkeit im Vorfeld nicht ganz passend wirken. Auch hier liegt es eher an der Storyverknüpfung, denn an der Inszenierung, da die Handkameraszenen - stellenweise in schwarz-weiß - wirklich genial rübergebracht wurden und hier der Werbeslogan eines deutschen Sportsenders wie die Faust aufs Auge passt. An dieser Stelle sei einmal erwähnt, dass mir die Vorlage nicht geläufig ist und ich auch keine Vergleiche anstellen kann aber ich bezweifle stark, dass der eigentliche Roman mit dem Witz des Filmes, der besonders durch die genialen Montagen erzeugt wird, mithalten kann. Das rettet so manche Szene aber am Ende bleibt trotzdem, für mich, das Fazit übrig, dass sich das Ganze zu sehr in seinen philosophischen Ausführungen verrennt und man zu spät "auf den Punkt kommt". Vor dem Umkippen retten dann immerhin die genialen Schauspieler und der lakonische Witz des Filmes. 07/10

US Boxoffice (14.11 - 16.11)

Von wegen ein Quantum: Das Franchise scheint nach mehr als 45 Jahren fitter denn je zu sein und beschert den Machern nun auch in den USA die besten Startergebnisse der ganzen Reihe. Zumindest in finanzieller Hinsicht ist der Re-Boot mit Daniel Craig mehr als nur geglückt. Dass die Fans, besonders mit dem Inszenierungsstils des neuen Filmes nicht immer ganz zufrieden sind, kann man in der Hinsicht noch verzeihen. Interessant wird die Situation erst mit den kommenden Bonds, denn die Gefahr ist groß, dass die Serie wieder einschlafen könnte. Doch wie gewohnt, rollen wir das Feld erst einmal von hinten auf.

Da hat sich der Film doch glatt wieder in die Top 10 reingeschummelt, obwohl er in der letzten Woche schon rausgefallen war. Die Rede ist von Beverly Hills Chihuahua, der sich mit $ 1,58 Mio. gerade so auf den rettenden Platz in Sicherheit bringen konnte. Das Gesamteinspiel steht bei $ 90,88 Mio. und ein weiterer Disneyfilm ist ja schon ante portas.

Zu Saw V wurde ja schon Einiges gesagt und fest steht, dass der Niedergang weiter fortgesetzt wird. Nun waren es nur noch $ 1,77 Mio. und in der kommenden Woche wird man von diesem Film nichts mehr hören. Man begnügt sich also mit $ 55,38 Mio.

Den marginalsten Drop hatte The Secret Life of Bees, der somit neuerliche $ 2,34 Mio. für sich verbuchen konnte und somit das Einspiel auf $ 33,63 Mio. hievt. Bei Kosten von knapp $ 11 Mio. kein übles Abschneiden.

Sphären, mit denen man bei Soul Men wohl auch zufrieden sein dürfte, doch für diesen Film läuft es nicht ganz so gut und so sind dank der weiteren $ 2,35 Mio. erst $ 9,37 Mio. auf dem Konto.

Zack and Miri Make a Porno haben jetzt auch zumindest die nominalen Kosten egalisiert und mit den $ 3,15 Mio. vom vergangenen Wochenende stehen $ 26,47 Mio. in den Büchern. Man ist zwar noch lange nicht in der Gewinnzone angelangt aber spätestens mit den DVD-Verkäufen wird man diese erreichen.

Weiterhin ordentlich verkauft sich Eastwoods erster Film des Jahres 08: Changeling. Dieser nimmt $ 4,25 Mio. ein und kann somit ein Einspiel von $ 27,63 Mio. vorweisen. Für einen Award-Contender ist der Film recht früh gestartet, sodass man einen eventuellen Boost durch Filmpreisnominierungen nicht spüren wird, es sei denn, man entschließt sich zu Re-Runs.

Was soll man noch Großes über das Phänomen High School Musical 3: Senior Year schreiben? Der Film nimmt noch einmal $ 5,66 Mio. ein und kann das Gesamtergebnis dadurch auf $ 84,17 Mio. anheben. Schaut man einmal auf die internationalen Zahlen, addiert sich das zu $ 194,55 Mio. Dem stehen Kosten von knapp $ 11 Mio. gegenüber.

Einen Platz herunter, aber noch immer mit überzeugenden Zahlen, nimmt Role Models neuerliche $ 11,15 Mio. ein und am Ende dürfte sich das Geschäft für Universal gelohnt haben, denn schon jetzt stehen $ 37,58 Mio. in den Büchern.

Auch bei Paramount/DreamWorks herrscht kein Grund zur Panik, denn nach dem fulminanten Start von Madagascar: Escape 2 Africa baut der Film zwar ab aber der Drop befindet sich im gesunden Genremittelmaß. Dadurch fließen $ 35,02 Mio. aufs Konto. Nach zwei Wochen hat der Film also schon $ 116,91 Mio. einspielen können und ist der 19. Film des Jahres, der die Century-Marke genommen hat.

Bald folgen wird ihm Quantum of Solace, der mit seinen brachialen $ 67,53 Mio. das Starteinspiel des Vorgängers noch einmal deutlich übertroffen hat. Auch die internationalen Werte sprechen eine beeindruckende Sprache, denn schon jetzt hat der Film $ 317,73 Mio. umsetzen können. Zahlen in diesen Regionen sind aber auch nötig, hat der Spaß wohl weit mehr als $ 200 Mio. gekostet.

Im Grunde könnte es auch in der nächsten Woche für einen Platz an der Sonne reichen, denn die zwei Neustarter erscheinen nicht ganz so potent, wie die bisherigen Akteure, wenngleich eine Unbekannte dabei ist. Die Rede ist von Twilight, der vom Indie Summit mit 3419 Kopien ins Rennen geschickt wird und eine große Fanbase zu haben scheint. Ob das jedoch alles nur Internethype ist und das an den Kinokassen ganz anders aussehen wird, werden wir dann ja sehen. Disney hingegen vertraut auf die typische Familienformel und schickt mit Bolt einen eigenen, animierten Film an den Start. Dieser wird in 3651 Lichtspielhäusern zu sehen sein. 007 oder Vampire oder ein Hund, unter den drei wird es dann entschieden.

The Wrestler - Endlich auch mit Trailer

Nun ist auch endlich der Trailer zu The Wrestler aufgetaucht. Gefunden bei den traileraddicts und ich muss sagen: Er sieht verdammt gut aus!

Mittwoch, November 19, 2008

Dritter Fockers Teil - De Niro wohl wieder mit an Bord


When bad movie ideas hit the wire and then seemingly dissolve into thin air, there's a chance to breathe that sigh of relief over what could have happened, but didn't. Unfortunately, sometimes months or even years later, we're slapped with the news that silence doesn't necessarily mean death, and that our worst nightmares are coming true.

Fox News has "released" word that a sequel to Meet the Parents and Meet the Fockers is happening. We already knew that was the case, since it was confirmed last year, but the news piece does add to it -- Blythe Danner and Robert De Niro are returning. This means that last year's news wasn't a dream, and that Ben Stiller hasn't forgotten about it, no matter what other projects he is busying himself with. We are getting more Fockers. We just don't know if Babs and Dustin are in for the ride as well.

Not that it matters. There are those that love the original, and those who actually like the sequel more, but can't we all agree that a third installment is pushing it. I mean, what're they going to do? Have Gaylord actually try milking a cat for his kid? Do any of you actually want to see that? Are you eager for more Focker hijinx?
Quelle: Cinematical Ich bin ja wirklich ein Fan von Robert De Niro, was in den vergangenen Jahren eher schmerzhaft als labend war und so sehe ich es natürlich nicht so gern, dass er wohl wieder in einer dieser seichten Rollen aufläuft, die wenig zu seinem Talent passen. Ich hoffe, er bringt seine anderen Projekte, geplant sind ja angeblich Kollaborationen mit Michael Mann und seinem Kumpel Scorsese, auch noch unter Dach und Fach und kehrt zu seiner Spitzenform zurück, die wir alle so an ihm lieben.

Sonntag, November 16, 2008

Der Schrecken von Kung Fu

Aye caramba, was haben wir denn hier für ein Filmchen abbekommen? Western meets Eastern und so geht Tony Anthony im dritten Teil der Stranger-Reihe auf weite Reise, um das ferne Japan ein wenig aufzumöbeln. Irgendwie hätte man auch die Drehbuchschreiberlinge ein wenig auf Trab bringen können, denn dieses Werk wirkt nicht nur stellenweise hastig und ruppig in der Erzählung - vom Schnitt will ich erst gar nicht anfangen, sondern auch inhaltlich wie eine Kopie der Geschichte aus Für eine Handvoll Dollar. So versucht auch Anthony in diesem Film zwei Parteien auszuspielen, bis diese sich gegenüberstehen und am Ende ist einzig Anthony der Nutznießer der ganzen Chose. Doch erst einmal ein wenig Story: Von einem im Sterben liegenden Japaner bekommt The Stranger eine Schriftrolle, die ihn wegen der Belohnung von mehreren tausend Dollar nach Japan führt. Dort sind, wie sollte es auch anders sein, natürlich böse Buben ebenfalls hinter der Rolle her und es kommt zum Kampf der Kulturen: Colt gegen Samuraischwert. Martial Arts-Fans brauchen erst gar nicht hellhörig werden, da die Kämpfe nun wirklich wenig ansehnlich daherkommen. Am Ende trifft er auch den Empfänger des Röllchens. Dieser veräppelt ihn aber, sodass der Stranger auch mit der Konkurrenz verhandelt, bis es schlußendlich soweit geht, dass es 'Alle gegen den Stranger' heißt. Klingt interessant, ist es aber streckenweise nicht. Der Reiz des Exotischen ist kaum bestehend. Zwar gibt es Schwerter, bunte Kimonos und asiatische "Saunaattentäterinnen" aber das wirkliche Fernostfeeling mag überhaupt nicht aufkommen. Vielleicht liegt es auch am stetigen Regen. Dazu nervt der Voiceover des Strangers stellenweise ganz ordentlich und die Versuche, witzig zu sein, scheitern meistens auch. Aber ab und zu zünden die Sprüche zum Glück und zum Ende hin gibt es noch ein bisschen ansehnliche Action, inklusive schickem Maschinengewehr und einer interessanten Flinte. Nichtsdestotrotz hat man hier Chancen verschenkt, ein feines Crossovervehikel zu inszenieren, da das Ganze trotz der kurzen Laufzeit an den Nerven zehrt und selbst der Score mag so gar nicht passen wollen. 5,5/10

Freitag, November 14, 2008

US Boxoffice (07.11 - 09.11)


Rezession, wo bist du? Schaut man sich die Zahlen von dieser Woche an, so könnte man jedenfalls nicht darauf kommen, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt wie noch im letzten Jahr. Es hat jedenfalls ordentlich gekracht am Boxoffice und das nicht nur in den USA sondern weltweit, was vor allem an einer gewissen Doppelnull lag, welche ab diesem Wochenende auch in den USA die Ganoven jagd. Doch erst einmal befassen wir uns mit dem Vergangenen.

Seit sieben Wochen taucht der Film in den Listen auf und langsam weiß ich nicht mehr, was ich noch dazu schreiben soll. Jetzt müssen die nackten Zahlen herhalten: $ 2,54 Mio. für Eagle Eye und damit ein Gesamteinspiel von $ 96,35 Mio. Zusammen mit den internationalen Werten sind es dann $ 167,51 Mio.

Für The Secret Life of Bees ist das schöne BO-Leben jetzt auch am Ende, denn mit den neuerlichen $ 3,09 Mio. kommt man nur noch auf den neunten Platz. Das Gesamtergebnis konnte so aber trotzdem noch auf $ 29,90 Mio. angehoben werden.

Niemand scheint The Haunting of Molly Hartley zu mögen, denn mit den $ 3,32 Mio. vom Wochenende kommt man gerade einmal auf $ 10,06 Mio. und dies trotz der Tatsache, dass der Film an Halloween angelaufen ist.

Aber auch für Saw V läuft's nicht mehr so rund. Zwar war das Startwochenende gar nicht so übel aber dafür kam der Einbruch danach und so wandern nur noch $ 4,07 Mio. auf's Konto, welches $ 52,19 Mio. ausweist. Final wird man wohl doch unter dem Ergebnis von Teil IV landen.

Soul Men
, der letzte Film mit Bernie Mac und Isaac Hayes, letzterer nur in einer kleinen Nebenrolle, konnte das Publikum nicht wirklich überzeugen und muss sich mit $ 5,40 Mio. zufriedenstellen. Wirklich gut, das hat ja auch schon der Trailer angedeutet, scheint das Werk sowieso nicht zu sein aber vielleicht geht ja bei den DVD-Verkäufen noch etwas.

Aus den Top 3 wurde Zack and Miri Make a Porno gestoßen, der in seiner zweiten Spielwoche nur noch auf $ 6,27 Mio. kommt. Das ist aber kein Grund zur Panik, denn mit $ 20,69 Mio. Zwischenergebnis kann dies noch immer Smiths erfolgreichster Kinofilm werden.

Unverändert und mit dem kleinsten Drop verweilt Changeling auf der vierten Position und nimmt somit weitere $ 7,25 Mio. ein. Damit hat der Film bisher $ 20,56 Mio. für sich verbuchen lassen und ist damit der bisher beste reine Award-Contender.

Vom Thron wurde High School Musical 3: Senior Year gestoßen, der sich aber mit $ 9,16 Mio. trösten kann und sich auf einem Bett aus $ 75,57 Mio. betten kann und das ist gar nicht übel für ein Produkt, welches als TV-Produktion gestartet ist.

Gar nicht übel war auch das Abschneiden von Role Models, der für eine R-Rated Komödie, die ohne große Namen des Genres auskommen musste, mit $ 19,17 Mio. eingelaufen ist. Damit dürften die Kosten von $ 28 Mio. kein großes Thema mehr sein.

Da hat's gekracht bei DreamWorks, denn Madagascar: Escape 2 Africa hat das Starteinspiel des ersten Teils um über $ 15 Mio. überboten und sicherte sich sehr überzeugende $ 63,11 Mio. Damit hat der Film den Grundstein dafür gelegt, die Kosten von gut $ 150 Mio. in Angriff zu nehmen.

Konkurrenz gibt es in dieser Woche nur in Form eines Filmes: Es ist Quantum of Solace, der jetzt auch in den USA anläuft aber dabei nur in 3451 Kinos gezeigt wird. Im Vergleich zu den lustigen Zootieren aus Madagascar sind dies gut 600 Kopien weniger. Mal sehen, ob's auch in den Staaten für den ersten Platz reicht.

Eastwood und Spielberg - Filmprojekt?

Clint Eastwood is in talks to direct the supernatural thriller "Hereafter" for DreamWorks.

Company, led by principals Steven Spielberg and Stacey Snider, picked up the spec penned by "Frost/Nixon" scribe Peter Morgan in March when it was still a part of Paramount Pictures. DreamWorks held onto the project as part of its separation pact with the Melrose studio and has been wooing Eastwood to board the project for months.

Plot details are being kept under wraps, but it is described as in the vein of "The Sixth Sense."

Kathleen Kennedy is producing.

Eastwood, who has two films in awards season contention this year -- "The Changeling" and "Gran Torino" -- previously worked with Spielberg on "Flags of Our Fathers" and "Letters From Iwo Jima," both of which Spielberg produced.

Quelle: Variety Der alte Mann und hier ist Clint gemeint, wird einfach nicht müde und man muss einmal die Entwicklung abwarten, ob er wirklich das Projekt übernimmt. Der Drehbuchautor wird jedenfalls sehr hoch gehandelt.

Revolutionary Road - Neues Trailermaterial

Gefunden bei Variety und auch dort dreist entliehen. ;)Die rechte Seite ist etwas beschnitten. In voller Pracht kann man ihn dann unter dem genannten Link anschauen.

Donnerstag, November 13, 2008

The Wrestler - Jetzt auch mit Poster


Da es, soweit ich weiß, noch immer keinen Trailer zu Aronofskys vielversprechendem The Wrestler gibt, müssen wir uns erst einmal mit einem ersten Poster begnügen. Immerhin etwas, worüber es sich zu berichten lohnt zur Zeit.

Mittwoch, November 12, 2008

Monsters vs. Aliens - Trailer

Da gerade wirklich nicht viel los ist in der weiten weiten Welt und ich noch nicht einmal dazu komme, Filme zu gucken, geschweige denn kurze Abhandlungen zu tippen, poste ich erst einmal einen Trailer zu einem Film, der durchaus von witziger Natur ist. Die Rede ist von Monsters vs. Aliens, dem neuen Dreamworks-Animationsfilm, der 2009 in die US-Kinos kommt. Auch solch seichte Unterhaltung ist immer gern gesehen bei mir. Übrigens lohnt sich auch die Homepage in meinen Augen, die ganz witzig aufgebaut ist: http://www.monstersvsaliens.com/

Samstag, November 08, 2008

Blow Up

Wo hört die Realität auf und wann fängt die Fiktion an? Dies ist das zentrale Thema in Michelangelo Antonionis wohl bekanntestem Film Blow Up und es ist im Grunde mit einem Augenzwinkern zu betrachten, dass der Maestro sich des fiktionalen Mediums des Spielfilms bemüht, um sich mit dem Thema auseinander zu setzen und das Publikum an der Nase herum zu führen. Traue niemals deinen Augen, das ist besonders bei diesem Film wichtig, denn diese filmische Antithese zum bestehenden Establishment geizt vielleicht mit tiefgründigen Dialogen aber nicht mit atemberaubenden Bildern: Grelle Farben, gekonnte Kamerawinkel und eine omnipräsente Erotik ziehen sich durch den Film wie an einem roten Faden und mittendrin ist nicht nur der Zuschauer, sondern auch der Protagonist des Filmes. Thomas (David Hemmings) ist ein bekannter Fotograf, der, wenn er nicht gerade hübsche Models in knappen Kleidern fotografiert oder Groupies abwimmelt, durch London streift, um Motive für seinen Bildband zu sammeln. In einem Park scheint er den perfekten Abschluss für seine Arbeit gefunden zu haben: Es ist ein Pärchen, welches er aus der Ferne beobachtet und ablichtet. Als er jedoch die Bilder entwickelt, entdeckt er einige Ungereimheiten und je mehr er forscht, desto stärker verdichten sich seine Vermutungen, man könne einen Mord auf den Bildern erkennen. Doch als er seinem Verleger die Geschichte erzählen will, sind alle Bilder verschwunden. Ebenso die Leiche, die er noch einen Abend davor leibhaftig gesehen haben will...
Sich mit Antonioni einzulassen bedeutet auch, sich mit einer Art Kino konfrontiert zu sehen, wie es sie heutzutage nicht mehr gibt. Bilder erzählen den Film, die Kamera ist behebe und ein Gefühl von Dynamik mag so gar nicht aufkommen. Da hilft auch der zeitgenössische Soundtrack von Herbie Hancock und den Yardbirds nicht viel, auch wenn sie den gezeigten Bildern die nötige Authentizität geben. Der Film evoziert seine Spannung viel mehr aus der Geschichte selbst, die aber auch erst einmal ins Rollen geraten muss und den ein oder anderen Zuschauer am Ende vermutlich fragend zurücklässt. Eine weitere Auseinandersetzung mit der Thematik ist, selbst wenn man das Ganze durchschaut hat, trotzdem unabdinglich, denn dann kann man die Bildsprache in seinen ganzen Zügen genießen und kann Antonionis geniale Bildkompositionen besser würdigen. 08/10 und vielleicht wirkt der Film bei einem weiteren Schauen wieder ganz anders.

Freitag, November 07, 2008

US Boxoffice (31.10 - 02.11)


Das war vielleicht ein Auf und Ab am Boxoffice. Letzten Freitag, an Halloween, waren natürlich die Horrorfilme, wie sollte es auch anders sein, überaus stark vertreten, um dann gleich am Samstag so dermaßen auf die Nase zu fallen, dass am Ende des Wochenendes wieder ein alter Bekannter auf dem ersten Platz vertreten war. Nun heißt es warten auf den großen Sturm, den die nächsten zwei Wochen in den USA bringen werden, wenn Geheimagenten und tierische New Yorker wieder die Kinos bevölkern.

Nach zwei Wochen ward alles zu Ende und Pride & Glory bewegt sich aus den Top 10 heraus. So sind es noch einmal $ 3,36 Mio. geworden. Im Nachhinein kann man sicherlich streiten, ob es klug war, den Film so lange in den Regalen liegen zu lassen. Besser als eine reine direkt auf DVD Vermarktung ist es dann sicherlich schon gewesen. Immerhin sind $ 11,72 Mio. in die Kassen gekommen.

Er läuft und läuft und läuft und damit ist nich der VW Käfer gemeint, sondern Eagle Eye. Inzwischen sind es sechs Wochen aber das Ende naht. So nimmt man $ 3,48 Mio. mit, die das Gesamteinspiel auf $ 92,62 Mio. aufstocken.

Das Einspiel ist im Sack; dank neuerlicher $ 3,69 Mio. kann sich Max Payne beruhigt zurücklehnen und den Lebensabend genießen, zumal auch noch die internationalen Märkte nicht alle abgedeckt wurden. Zwischenstand: $ 35,54 Mio. Level 2 kann kommen.

Wunderbar dabei und das gemütlich im Mittelfeld: The Secret Life of Bees. Weitere $ 4,86 Mio. wurden von den fleißigen Drohnen geerntet und so sind die Waben mit $ 25,30 Mio gefüllt.

Langsam geht es auch den Floteppichen aus Beverly Hills Chihuahua an den Kragen und sie fallen aus der oberen Hälfte der Tabelle hinaus. Angesichts von $ 4,86 Mio. Einspiel ist das kein Grund zur Trauer, erst recht nicht dank des Kontoauszuges, der da $ 84,18 Mio. ausweist.

Für einen Horrorfilm ist das Abschneiden von The Haunting of Molly Hartley dann doch nicht wirklich überzeugend, denn mit gerade einmal $ 5,42 Mio. kann man sicht nichts Großes leisten. Glücklicherweise dürfte der Indierelease nicht so viel gekostet haben.

Der Gewinner des Wochenendes, auch wenn es nicht für einen Platz an der Sonne gereicht hat, ist Eastwoods Changeling, der nach dem limitierten Release jetzt landesweit gezeigt wurde und mit dem besten Schnitt pro Kopie $ 9,35 Mio. insgesamt eingefahren hat. Inklusive der vorherigen Zahlen sind es somit $ 10,03 Mio. Gesamteinspiel.

Am Freitag noch der große Gewinner und danach der Verlierer schlechthin, kann sich Saw V mit Müh' und Not den dritten Platz sichern. Neuerliche $ 9,74 Mio. fließen aufs Konto, welches $ 45,47 Mio. ausweisen kann.

Für Kevin Smiths Zack and Miri Make a Porno hat es trotz aller Kontroverse im Vorfeld für den zweiten Platz gereicht und $ 10,07 Mio. in bar. Damit wird man zwar auch keine Bäume ausreißen können aber immerhin ist es kein so schlechtes Abschneiden.

Klar ist damit mindestens seit dem Intro, dass High School Musical 3: Senior Year, dank eines fulminanten Comebacks, lag man am Freitag doch weit abgeschlagen, mit $ 15,32 Mio. auf den ersten Platz vorgedrungen ist. Nach zwei Wochen sind somit schon $ 62,03 Mio. eingefahren worden. Bei Disney müsste man arbeiten...

Drei Filme starten an diesem Wochenende neu, doch nur einer wird es an die Spitze schaffen und das ist fast so sicher, wie das Amen in der Kirche. Für MGM geht Soul Men an den Start, der letzte Film von Bernie Mac, der hier noch einmal mit Samuel L. Jackson in 2044 Kinos für Stimmung sorgen soll. Bei Universal hat man auch die Lachmuskeln anvisiert und hat Role Models im Gepäck, wenngleich man mit R-Rated Komödien nicht immer auf der Habenseite ist. 2791 Filmrollen hat man an Bord. Doch der eindeutige, haushohe Favorit ist Dreamworks Madagascar: Escape 2 Africa und da sprechen die 4056 Lichtspielhäuser, in denen der Film zu sehen sein wird, eine eindeutige Sprache.

Warner sichert sich Rechte an einer Gangster-Serie

Warner Bros. has acquired rights to the L.A. Times' recent seven-part series "Tales From the Gangster Squad," with Dan Lin to produce the feature adaptation.

In 1946, in a chaotic and corrupt Los Angeles, gangsters brazenly engaged in shootouts and drive-by shootings. At the time, the LAPD formed what was dubbed the Gangster Squad to keep East Coast Mafia out of the city. The squad's anything goes approach lasted through the 1950s.

Paul Lieberman penned the series of articles that concluded in Saturday's paper.

Lieberman began working on the series back in 1992, when he received a call from a reader who said a piece about the LAPD's Organized Crime Intelligence Division had failed to mention its roots in a unit formed after WWII, the Gangster Squad. When asked by Lieberman how he knew, the man said, "Well, I was on it."

Within days, Lieberman was in the San Gabriel Valley living room of long-retired Sgt. Jack O'Mara. Over time, he tracked down nine other squad members. One, the unit's first bug man, shared what he knew only after a decade of Lieberman's persistent querying.

More than 100 people involved with the squad were interviewed for the series, including attorneys for L.A. mobsters Bugsy Siegel and Mickey Cohen and two former members of Cohen's entourage, one of whom was present on the night Jack "the Enforcer" Whalen was shot. In addition, Whalen's surviving relatives, including his 91-year-old sister, agreed to be interviewed for the series.

The articles focus on two cops -- one a member of the Gangster Squad and one forced out against his will -- who were both obsessed with taking down Cohen.

Warners and Lin are out to screenwriters to adapt the material.

Lin Pictures' Jon Silk will serve as co-producer.

Lin, a former Warners exec who oversaw the development and production of "The Departed," is in production on the Robert Downey Jr. starrer "Sherlock Holmes." He is in post-production on "Terminator Salvation," Robert Rodriguez's "Shorts," Ricky Gervais and Matt Robinson's "This Side of the Truth" and Richard Kelly's "The Box." Lin Pictures also has "Justice League" and "The Karma Coalition" at the studio.
Quelle: Variety Woah, Warner, das Mutterlabel des gepflegten Gangsterfilms in den 30er und 40er-Jahren kehrt zu den Wurzeln zurück. Eine in meinen Augen grandiose Ankündigung und ich hoffe, man findet einen fähigen Regisseur. Vielleicht hat ja Michael Mann nach bei seinem Public Enemies Lust bekommen und schaut mal bei den Brüdern vorbei.

Mittwoch, November 05, 2008

Cadillac Records - Trailer


Ein Film, der besonders für Musikfans interessant sein dürfte aber auch so macht der Trailer schon einmal einen unterhaltsamen Eindruck.

Montag, November 03, 2008

Paul Newman-Filme im Februar 09

Wenn der Tod eines namhaften Schauspielers auch nur etwas Gutes mit sich bringt, dann ist es die Tatsache, dass die Studios eventuell in den Archiven graben und bisher noch unveröffentlichte Filme ans Tageslicht bringen. So geschehen bei Warner Home Video, die fünf Filme von und mit Paul Newman am 17. Februar 2009 veröffentlichen, die Licht und Schatten seines Könnens aufzeigen:
Da noch kein Artwork vorliegt, müssen erst einmal die Kinoplakate herhalten.


Rachel, Rachel (1968)
Special features:
• Exhibitor footage from A Jest of God
• Trailer

The Silver Chalice (1954)

The Helen Morgan Story (1957)

The Outrage (1964)

When Time Ran Out (1980)

Sonntag, November 02, 2008

The Reader - Jetzt auch mit Trailer

Mit dem Trailer zu Stephen Daldrys The Reader fehlt eigentlich nur noch einer für The Wrestler, denn dann wären all jene Award-Kandidaten, die dieses Jahr Chancen haben, zumindest erst einmal abgedeckt. Und ja, um das an dieser Stelle schon einmal zu sagen, der Trailer hat es mir angetan und Kate Winslett scheint in diesem Jahr mit zwei heißen Eisen auf die Awards loszugehen: