Sonntag, März 22, 2009

Conan - Der Barbar

Muss man ein Faible für einen muskelbepackten Steirer haben, der nur spärlich mit Fällen bekleidet ist und schwertschwingend durch eine mythische Parallelwelt stapft, um diesen Film zu mögen? Es ist auf jeden Fall hilfreich, denn Conan - Der Barbar ist sicherlich ein passendes Beispiel für Testosteron geschwängertes Actionkino der 80er Jahre - nur eben mit Schwertern anstatt mit Handfeuerwaffen. Dabei spielt Arnold Schwarzenegger den gleichnamigen Titelhelden, der als kleines Kind mit ansehen musste, wie sein gesamter Stamm von dem bösen Thulsa Doom (James Earl Jones) und seinen Mannen umgebracht wurde und die Kinder versklavt wurden. Während dieser Zeit reifte er zu einer wahren Kampfmaschine, die nach vielen Jahren die Freiheit erlangte und fortan nur einen Gedanken hat: die Rache an Thulsa Doom, der inzwischen eine Art eigene Religion - einen Schlangenkult - ins Leben gerufen hat und zahlreiche Jünger um sich schert. Zusammen mit weiteren Weggefährten nimmt Conan nun den Kampf gegen das Böse auf. Die Formel des Films ist dabei recht simpel: Etwas Vorzeitatmosphäre inkl. einem Schuß Hexerei, dazu eine ganz passende Rachestory mit ein paar Querverweisen zur realen Welt (die (Hippie)Anhänger Dooms kommen mir da in den Sinn), dann noch Schwarzenegger mit Schwert und halbnackte Gefährtinnen. Kein Wunder, dass sowas Kinder- und Männerherzen erfreut und der Film macht streckenweise auch richtig Spaß, eben auch aufgrund des naiven, leicht trashigen Drumherums und wenn Conan und seine Buddys am Ende mit den Mannen Dooms abrechnen, dann entwickelt die Geschichte auch einen ordentlichen Drive. Leider vermisst man eben diesen in anderen Szenen des Filmes und hier fragt man sich, ob man das Ganze nicht etwas hätte verkürzen können, um der Geschichte, die ja nun wirklich nicht übermäßig tiefsinnig ist und Platz zur Entfaltung braucht, etwas mehr Dynamik zu verpassen? Wie dem auch sei, ist das finale Produkt auch nicht so schlecht geraten und wenn man das Ganze mit einem leicht verklärten Blick betrachtet, dann hat das Werk auf jeden Fall Charme und man sieht so über die ein oder andere Unzulänglichkeit hinweg. 07/10.

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