Montag, März 16, 2009

Tamara


Wer kennt sie nicht, diese unscheinbaren Mitschüler, die man eigentlich kaum außerhalb des Unterrichts wahrgenommen hat? Genau davon erzählt eigentlich Tamara und dabei ist der Film selbst nicht minder unscheinbar, der nach dem Ansehen recht schnell wieder vergessen ist. Die titelgebende Person, gespielt von Jenna Dewan, wird von ihren Klassenkameraden gemobbt und ist darüber hinaus unsterblich in ihren Englischlehrer verknallt. Daher versucht sie alles Mögliche, damit dieser ihre Gefühle erwidert. Doch der denkt gar nicht daran und ist sowieso glücklich verheiratet. Tamara flüchtet sich fortan in die Magie und will einen Liebeshexenspruch anwenden, zögert aber kurz vor Ende des Rituals. Als ihr jedoch von einigen Mitschülern ein gemeiner Streich gespielt wird und sie kurze Zeit später bei einem Streit mit eben jenen Personen stürzt und sich das Genick bricht, tritt der Hexenspruch doch in Kraft und Tamara kehrt als rachsüchtiger Vamp auf die Erde zurück, der sich an ihren Peinigern rächt. Abgesehen davon, dass die gute Jenna Dewan selbst als hässliches Entlein nicht wirklich hässlich aussieht, hätte der Film ja ein ganz witziges (Horror)Vehikel werden können, doch irgendwie fehlt es dafür an allen Ecken. Primär wird die Geschichte viel zu lang ausgewälzt und das Ganze kommt einem länger als nötig vor. Die komplette Exposition raubt so viel Zeit und Atmosphäre, dass man sich krampfhaft wachhalten muss, denn weder die Schauspieler noch Drehbuch und Regie sind hier auf einem akzeptablen Niveau anzusiedeln. Ist die Alte dann endlich verhext, wird auch der letzte Horrorfan enttäuscht, denn das bisschen F/X haut niemanden vom Hocker und auch von einer bedrohlichen Atmosphäre oder gar Suspense sind wir hier meilenweit entfernt. Immerhin darf Frau Dewan jetzt in hautengen Klamotten und passabel geschminkt über die Leinwand schlendern und so hat das männliche Auge immerhin etwas zum Angucken. Inhaltlich sollte man von dem Film sowieso nichts erwarten. Das merkt man nicht nur an den Abziehklischeefiguren, sondern auch an der dämlich umgesetzten Hexenthematik, die ohne wirkliche Höhepunkte daherkommt und den Film vor allem langweilig erscheinen lässt. Da das Ganze dann auch noch ohne großartig umgesetzte Genreelemente daherkommt, dürften selbst hartgesottene Horrorfans hier wenig Freude haben: 04/10.

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