Samstag, März 07, 2009

Dawn of the Dead (2004)

Zack Snyder lässt die Zombies tanzen: Dafür leiht er sich Drehbuch und Titel von George A. Romeros Klassiker Zombie und peppt diesen für das 21. Jahrhundert auf. Scheinbar war das Paket aber etwas löchrig, denn was da am Ende rausgekommen ist, unterscheidet sich teilweise schon recht deutlich vom Original und das ist insofern schade, als dass dadurch das Remake rein auf seinen Schauwert reduziert wird, ohne an die inhaltlichen Qualitäten der Vorlage heranzureichen. Dies mag den Unterhaltungsfaktor nicht wirklich mindern, denn Zombies gibt es noch immer genug und natürlich lassen sich diese nur dann endgültig ins Jenseits befördern, wenn man ihnen das Oberstübchen durchlöchert und auch sonst hat man ein paar nette Gags eingebaut, die - abgesehen von der Konstellation der verschiedenen Leute, die da im Kaufhaus miteinander klarkommen müssen - die Sache etwas interessanter machen. Andy, der nette Kerl auf dem Dach des Waffengeschäfts gegenüber, sei an dieser Stelle erwähnt. Nichtsdestotrotz hat der Film mit diversen Schwächen zu kämpfen, die vor allem vom Drehbuch her stammen. Wie eingangs schon kurz erwähnt, gerät Romeros Sozial- und Konsumkritik in Snyders Dawn of the Dead komplett ins Hintertreffen, denn da wurde mehr auf Optik und Drive geachtet, denn auf ein inneres Gerüst was das Gezeigte in irgendeiner Art und Weise stützt. Darüber hinaus fällt das Buch reihenweise in Klischees, die mit der Charakterkonstellation einhergehen. Das beginnt dann also nicht nur mit der Zusammensetzung der Gruppe: Den gemeinen Securityguards, inkl. dem einen Netten, dem arroganten Yuppie, dem bewaffneten Schwarzen, der toughen Krankenschwester etc. Welche Konflikte da entstehen, kann man meilenweit erkennen. Dazu gibt es natürlich die irrationalen Verhaltensweisen der lieben "Gefangenen" und auch hier fasst sich der Zuschauer schon Minuten vorher an den Kopf, weil das Erwartete dann natürlich auch so eintritt. Insofern zerstört der Film seinen Spannungsbogen zum Teil selbst und so macht sich am Ende ein "Ganz nett"-Effekt breit, was so viel bedeutet, dass man sich hier irgendwo im Nirgendwo des Mittelfeldes wiederfindet. Von daher 06/10.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Für einen modernen Hollywood Zombiestreifen fand ich den Film doch sehr unterhaltsam, vor allem die Eröffnungssequenz hat meiner Meinung nach gut reingehauen. Würde ihm wohl einen Punkt mehr geben, stimme dir ansonsten aber ausnahmsweise mal zu ;)