Dienstag, März 10, 2009

Zwei Supertypen räumen auf

Fernando Di Leo gehört sicherlich zu den wohlklingendsten Namen des italienischen Actionfilms und fürwahr schuf er einige beeindruckende Genrebeiträge. Zwei Supertypen räumen auf gehört sicherlich nicht dazu und bietet auch nur wenige Di Leo-typische Elemente. Letzteres liegt zum Teil auch daran, dass das Ganze schon mehr in Richtung Actionkomödie abdriftet und mit den harten Poliziottos nicht mehr so viel zu tun hat. Das liegt übrigens nicht nur an der deutschen Synchro, die aber stellenweise auch ihren Beitrag dazu leistet. Die Story des Filmes ist dabei simpel. Rom wird vom Skrupellosen (man gewann hier immerhin Jack Palance für diesen Part, dessen Rolle im Original wohl Scarface heißt, was auch wesentlich besser passt) regiert, einem Mafiaboss, mit dem man sich nicht anlegen konnte. Nichtsdestotrotz gibt es noch einige kleine Fische, die den Teich bevölkern und zu denen gehört auch Luigi, der unter anderem eine illegale Glücksspieleinrichtung unterhält. Zu dumm nur, dass Luigi eines Abends den falschen Mann unsanft vor die Tür setzt - einen von Palances Männern. Dieser steht prompt vor der Tür, erleichtert Luigi um die kompletten Einnahmen und schmeißt dann auch jenen kleinen Gauner - Rick ist sein Name - vor die Tür, der sich in Luigis mexikanischer Würfelbude zuvor hat blicken lassen. Um sich bei eben jenem Besitzer dieser Spielstätte beliebter zu machen, luchst Tony - vormals ein kleiner Geldeintreiber - mit Hilfe von Rick dem Skrupellosen das Geld wieder ab, mit der Konsequenz, dass sie nun von allen Seiten in der Stadt gejagt werden. Was sich auf dem Papier noch ganz spaßig anhört, erweist sich beim Angucken als recht zähes Filmchen, dass außer ein paar Schlägereien zu Beginn kaum wirklich Action bieten kann und selbst nach dem Coup von Tony und Rick nur schwer in Fahrt kommt. Dabei erweist sich der Plot, auch dank der finalen Auflösung, als ziemlich dämlich und löchrig. Zwar gibt es mit Luis Enríquez Bacalovs Score eine atmosphärische Musikuntermalung, aber so wirkliche Spannung mag selten aufkommen, was dann dazu führt, dass der Film so vor sich hinplätschert und auch den finalen Shootout auf einem verlassenen Fabrikgelände hat man von vergleichbaren Genrevertretern schon deutlich besser gehen. Da helfen auch die obligatorischen italienischen "Nackedei"-Szenen der netten Damen nicht viel. Der Film ist einfach weder Fisch noch Fleisch und dieser komödiantische Einschlag geht einfach nicht auf. Selbst als Fan jener italienischen Kulturgüter gibt es nur: 05/10.

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