Sonntag, August 17, 2008

The Eye (2002)

Es gruselt stark in asiatischen Landen. Ein Trend, der spätestens seit Ringu, jedem Filmfreund aufgefallen ist und sei es auch nur aufgrund diverser US-Remakes. Hier nun aber ein echtes Original von den Pang-Brothers, die gemeinhin einen ganz guten Ruf ha(tt/b)en. Die Story in The Eye, der ja mit Jessica Alba auch eine US-Adaption erhalten hat, ist jedenfalls schon einmal recht interessant. Da bekommt eine Blinde eine Hornhauttransplantation, doch inklusive des neugewonnen Augenlichts bekommt sie auch gleich noch die Fähigkeit spendiert, Tote Menschen zu sehen. Nicht verwunderlich, dass ihr weder die Familie noch Ärzte zu Beginn glauben, bis sie schließlich in einem Psychiater, dessen Aufgabe es eigentlich ist, sie mit dem Sehen vertraut zu machen, Unterstützung findet und man sich gemeinsam auf die Suche nach dem Grund dieser Fähigkeiten macht. Ich kann mir ja nicht ganz helfen aber während des ganzen Guckes drängten sich mir immer wieder Parallelen zu The Sixth Sense auf, denn diese Problematik mit den Toten Menschen, die sie sehen kann und die teilweise noch Dinge zu erledigen haben bzw. nicht ihren Frieden finden konnten, kommt doch recht bekannt daher. Im Grunde ist dies auch nicht weiter schlimm, bietet der Film wenigstens noch einen ganz netten Twist, bevor es zur Auflösung der Geschehnisse kommt, was dann auch ganz kreativ von der Hand ging. Für die Inszenierung jedoch gibt es nicht nur lobende Worte. Man merkt leider, dass sich die Geschichte recht schleppend entwickelt und überaus ruhig erzählt wurde. Leider hat man es hier in meinen Augen versäumt, eine solche Grundatmosphäre zu schaffen, die den Film in diesen Dürreperioden stützt, denn das Gezeigte wirkt dadurch bisweilen recht zäh und die Gruselszenen leider mehr nach Schema F. Auch die eingestreuten Flashbacks und Visionen sind in ihrer Darstellung über das Ziel hinausgeschossen und wirken eher prätentiös und gewollt arty als zweckmäßig. Im Grunde bekommt man hier zwar ein ordentliches Thrillergericht nach Hausmannskost serviert, welches jedoch nicht die Klasse der gehobenen Filmkunst hat - das Remake aber wohl auch nicht. 06/10

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