Auch wenn der deutsche Titel dieses Poliziottos an Sergio Corbuccis grandiosen Italo-Western erinnert, gibt es auf inhaltlicher Seite jedoch keine Übereinstimmungen.
Auch auf qualitativer Seite kommt der Actionfilm vom Mondo-Vater Franco Prosperi nicht an seinen Namensvetter heran, bietet aber nichtsdestotrotz gute Unterhaltung für den geneigten Fan. Das liegt vor allem an einer knackigen, wenngleich wenig revolutionären Story, rund um einen jungen Polizisten, gespielt von Ray Lovelock, dessen Mutter von Gangstern zum Krüppel geschossen wurde. Hasserfüllt scheint er genau der richtige Mann für einen waghalsigen Undercoverjob zu sein. So fingiert man einen Überfall und Massimo, so der Name des Protagonisten, fährt in den Knast ein. Dort schließt er sich einer lokalen Unterweltgröße an, mit der er auch ausbricht und fortan einige Jobs für ihn erledigt. Wie es natürlich kommen muss bei solch Undercoverfilmen. Irgendwann weiß weder Gut noch Böse auf welcher Seite denn der gute
Mensch nun wirklich ist und es kommt, wie es kommen muss: Es endet mit einem Blutbad. Eins muss man Prosperi lassen. Er weiß, wie man solche eine Geschichte knackig inszenieren kann und so bietet der Film wenig inhaltlichen Leerlauf und recht viel Actionszenen, inkl. halsbrecherischer Verfolgungsjagden durch italienische Städte und blutige Shootouts. Leider kommt bei dem Gezeigten nicht so viel Atmosphäre auf wie gewünscht und so gibt es durchaus Passagen, wo das Ganze etwas vor sich hin plätschert. Darüber hinaus ergeben sich besonders mit dem Auftauchen Elke Sommers Charakter ein paar unschöne Ungereimtheiten, die dem Film auf rationaler Ebene entgegensprechen. Die kompletten Abläufe, wie auch die Liebesbeziehung zwischen den beiden, wirken allein aufgrund der zeitlichen Zusammenhänge sehr gestellt und besonders für das eigentliche Ende liegt keine rechte Motivation vor, sofern es kein Versuch Prosperis ist, das Ganze mit einem Twist enden zu lassen. Alles in allem bleibt so ein netter Poliziotto über, der Fans und Liebhaber des italienischen Kinos ansprechen und zufriedenstellen dürfte. 06/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen