Sonntag, November 26, 2006
James Bond 007: Casino Royale
Was hat man im Vorfeld nicht alles für Schlagzeilen zum neusten James Bond-Film gelesen? Daniel Craig sei ein Weichei, passe nicht in die Rolle und überhaupt und sowieso. Nun läuft der Film im Kino und man kann sagen: Bond is back, besser als die Auswüchse der Piere Brosnan-Ära, vergleichbar mit dem harten Stil der Dalton-Filme und doch noch rauer, ungeschliffener. Frisch die Lizenz zum Töten erhalten, bekämpft Bond einen Broker, der das Geld von Terrororganisationen verwaltet. Hart und ungestüm geht er zur Sache, Gentlemanallüren blitzen nur kurz auf und alte Markenzeichen werden über Bord geworfen. Kein Bond-Theme zu Beginn, keine Gadgedts von Q und selbst seine berühmte Vorstellung "Bond, James Bond" erfolgt erst ganz zum Schluss, geschweige denn sein Vodka-Martini Geschmack: "Shaken or stirred? - Do I look like I give a damn?". Er ist verwundbar geworden, kein Superman, der ohne Kratzer über die Leinwand stapft, er macht Fehler, wird ein ums andere Mal aufs Glatteis geführt, das macht diesen Kerl menschlischer, greifbarer. Der Humor ist zweideutiger, subtiler geworden, Selbstironie ist zu spüren und oftmals gibt es Anspielungen auf das Tohuwabohu in den Medien, als der neue Bond-Darsteller bekannt gegeben wurde: "I knew it was too early to promote you.", ist nicht nur im Kontext des Filmes zu verstehen. "Casino Royale" ist ein wunderbarer Neubeginn der doch in die Jahre gekommenen Reihe, hoffentlich wird dieser konsequente Stil mit diesem ausgezeichneten Darsteller in Zukunft fortgeführt. So macht Bond wieder Spaß. Der beste Bond aller Zeiten? Nein, Mr. Connery bleibt unerreicht aber Craig wird Moore in die Tasche stecken. 09/10
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