
Vom smarten Geheimagenten 007 zum abgehalfterten Profikiller mit Pornobalken. Was wie ein Abstieg für Pierce Brosnan klingt, erweist sich als seine bist dato vielleicht beste Performance in Richard Shepherds wunderbar unkorrekter schwarzen Komödie The Matador.


Es ist dieses starke, politisch unkorrekte Skript, welches den Film zu einer kleinen Perle macht. Während es vordergründig um die persönlichen Probleme Julians, dem das Töten nicht mehr leicht fällt und Dannys geht, wird der immer größer werdenden Kapitalisierung eins mitgegeben, wenn Julian seinen Job näher beschreibt. Ein ungemein sarkastisches Weltbild, in dem das Töten zu keinem Zeitpunkt als wirklich schlecht dargestellt wird, entsteht dadurch und Julian scheint der perfekte Bewohner zu sein. Saufend, rumhurend und fluchend stapft er durch den Film, bis die Selbstzweifel kommen, doch zum Glück gibt's da ja auch noch Danny und ein großes Geheimnis über Mexiko. Gemein, bissig, voller toller Dialoge und einer interessanten Story, dazu Brosnan in Hochform. Ein kleiner Geheimtipp. 08/10

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen