Freitag der 13., welch furchteinflößendes Datum und nahezu prädestiniert für Horrorexzesse im Kino. Diese blieben dieses Jahr jedoch aus, jedenfalls was die inhaltliche Ausrichtung der Neustarter angeht. Gar fürchterlich für manch Studio ist hingegen die Tatsache, dass von den sechs neuen Filmen nur drei den Sprung in die Top 10 geschafft haben. Nichtsdestotrotz zeichnete sich auch dieses Mal der Positivtrend, den das Kinogeschäft gerade erlebt, ab, denn für ein Wochenende im April strömten wieder ordentliche Massen in die Säle.
Da half selbst die stärkste Fanpower nichts. Grindhouse schliddert mit über 60% Verlust auf den zehnten Platz, muss sich dabei mit $ 4,33 Mio. begnügen und kommt somit nach zwei Wochen gerade einmal auf $ 19,79 Mio. Im Hause Weinstein dürfte es etwas kriseln, zumal man seit geraumer Zeit keinen Kassenschlager aufwarten konnte.
Nun ist auch sie geknackt, die $ 200 Mio. Marke. Niedergerungen wurde sie von den 300 wilden Spartanern, die seit Wochen in den Kinos wüten und sich neuerliche $ 4,45 Mio. sichern und damit die Kriegskasse auf $ 200,97 Mio. ausbauen. Da stört es auch nicht wirklich, dass die schöne Zeit auch bald vorbei sein wird.
Nicht wirklich ins Rollen kommt dagegen ein anderes Produkt aus dem Hause Warner: The Reaping dümpelt vor sich hin, sackt $ 4,57 Mio. ein und schaut mit seinen bisherigen $ 19,77 Mio. eher dumm aus der Wäsche. Kein zufriedenstellendes Ergebnis für Hillary Swank und Co.
Im Mittelfeld herrscht Rushhour. Mittendrin die Jungs von Wild Hogs, die ihre Erfolgsfahrt unbeirrt fortsetzen und schon sieben Wochen lang ihre Runden drehen. Noch immer springen dabei $ 4,68 Mio. raus und mit den zwischenzeitlichen $ 152,28 Mio. kann man ein Leben lang tanken.
Seit über einem Jahr in den Regalen verstaubend, wurden die Wikinger aus Pathfinder: Legend of the Ghost Warrior dann endlich losgelassen. Doch ihr Angriff auf die Kinos wurde vom Bollwerk des zahlenden Publikums gestoppt, denn mit $ 5,00 Mio. ist das Ergebnis sehr mager. Man hätte ihn vielleicht noch länger liegen lassen sollen, wie man es mit Weinen macht. Die sollen mit dem Alter ja bekanntlich besser werden.
Ein ganz ordentliches Hang-Over-Ergebnis beschert Are We Done Yet? $ 8,95 Mio. und den sicheren fünften Platz. Damit wird das LL Cool J Vehikel zwar auch keine Bäume ausreißen, doch die $ 32,76 Mio. auf dem Konto sind immerhin auch nicht so schlecht. Noch zwei bis drei Wochen wird man mitmischen und sich dann klammheimlich verdrücken.
Reichlich unspektakulär verlief auch der Start von Sonys Perfect Stranger, der von der Kritik schon nicht wohlwollend behandelt wurde und auch an den Kinokassen nicht durchstarten konnte. Die $ 11,21 Mio. werden die Mannen aus der Chefetage sicherlich nicht glücklich machen. Der nächste Dämpfer für Frau Berry.
Als erstaunlich hartnäckig erweisen sich die nun platzierten Kandidaten. Disneys Meet the Robinsons verliert nur knapp 25 % und beschert dem Studio so weitere $ 12,47 Mio. Damit erweist der Film gute Steherqualitäten und kommt nach einem verhaltenen Start auf $ 72,37 Mio. Bis zu den $ 100 Mio. fehlt da nun auch nicht mehr so viel. Mit viel Glück schafft man die Hürde noch.
Noch besser verkauft sich Blades of Glory, der zwar stärker verliert, seinen zweiten Platz jedoch behaupten kann. Durch weitere $ 13,83 Mio. scheint der nächste $ 100 Mio.-Hit für Ferrell eine sichere Sache, denn die $ 89,96 Mio. sprechen eine deutliche Sprache. Da freut man sich bei Paramount.
Einen Grund mehr hat man übrigens noch, denn Disturbia hat sich von null auf eins geschoben und mit $ 22,22 Mio. gleich die Produktionskosten von gut $ 20 Mio. eingesackt. Der sichtlich von Hitchcocks Rear Window beeinflusste Film, stand dabei besonders bei den unter 25-jährigen hoch in der Gunst, die fast drei viertel des Publikums ausmachten.
Für dieses Wochenende steht ein bunter Mix verschiedener Genre an der Startlinie. Außenseiterchancen hat dabei Hot Fuzz, der in seinem Mutterland England schon für gefüllte Kinos gesorgt hat, wird in den Staaten jedoch nur in 825 Kinos zu sehen sein. Stärker an das weibliche Publikum ist sicherlich Warners In the Land of Women angelegt, der mit Meg Ryan und somit einer bekannten Schauspielerin aufwarten kann. 2155 Kopien sind hier im Rucksack. Auch Anthony Hopkins ist wieder auf der großen Leinwand zu sehen und seine Rolle in Fracture erinnert doch leicht an Hannibal Lecter. Die Kritik sah es ähnlich und vielleicht reicht es, um mit seinen 2443 Rollen genug Zuschauer zu locken, um die Spitze zu übernehmen. Für Freunde des Horrors hat Sony noch Vacancy parat, der mit Luke Wilson und Kate Beckinsale prominent besetzt ist. Ob es gereicht hat, erfahren wir nächste Woche. Auf dem Papier hat dieser Film mit 2551 Kinos die Nase vorn.
Samstag, April 21, 2007
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