Sonntag, August 31, 2008

Tote pflastern seinen Weg

Auch wenn der deutsche Titel dieses Poliziottos an Sergio Corbuccis grandiosen Italo-Western erinnert, gibt es auf inhaltlicher Seite jedoch keine Übereinstimmungen. Auch auf qualitativer Seite kommt der Actionfilm vom Mondo-Vater Franco Prosperi nicht an seinen Namensvetter heran, bietet aber nichtsdestotrotz gute Unterhaltung für den geneigten Fan. Das liegt vor allem an einer knackigen, wenngleich wenig revolutionären Story, rund um einen jungen Polizisten, gespielt von Ray Lovelock, dessen Mutter von Gangstern zum Krüppel geschossen wurde. Hasserfüllt scheint er genau der richtige Mann für einen waghalsigen Undercoverjob zu sein. So fingiert man einen Überfall und Massimo, so der Name des Protagonisten, fährt in den Knast ein. Dort schließt er sich einer lokalen Unterweltgröße an, mit der er auch ausbricht und fortan einige Jobs für ihn erledigt. Wie es natürlich kommen muss bei solch Undercoverfilmen. Irgendwann weiß weder Gut noch Böse auf welcher Seite denn der gute Mensch nun wirklich ist und es kommt, wie es kommen muss: Es endet mit einem Blutbad. Eins muss man Prosperi lassen. Er weiß, wie man solche eine Geschichte knackig inszenieren kann und so bietet der Film wenig inhaltlichen Leerlauf und recht viel Actionszenen, inkl. halsbrecherischer Verfolgungsjagden durch italienische Städte und blutige Shootouts. Leider kommt bei dem Gezeigten nicht so viel Atmosphäre auf wie gewünscht und so gibt es durchaus Passagen, wo das Ganze etwas vor sich hin plätschert. Darüber hinaus ergeben sich besonders mit dem Auftauchen Elke Sommers Charakter ein paar unschöne Ungereimtheiten, die dem Film auf rationaler Ebene entgegensprechen. Die kompletten Abläufe, wie auch die Liebesbeziehung zwischen den beiden, wirken allein aufgrund der zeitlichen Zusammenhänge sehr gestellt und besonders für das eigentliche Ende liegt keine rechte Motivation vor, sofern es kein Versuch Prosperis ist, das Ganze mit einem Twist enden zu lassen. Alles in allem bleibt so ein netter Poliziotto über, der Fans und Liebhaber des italienischen Kinos ansprechen und zufriedenstellen dürfte. 06/10

Freitag, August 29, 2008

Ti Lung - Das blutige Schwert der Rache

Erneut darf man sich, angesichts der Kreativität des Verleihs, über einen deutschen Kinotitel wundern. Da wird der Film Ti Lung - Das blutige Schwert der Rache lautmalerisch angekündigt und im Nachhinein fragt man sich, wo denn überhaupt das Rachemotiv geblieben ist? Vielleicht hat man es in der Post-Produktion vergessen. Abgesehen von dieser Nichtigkeit, haben die Shaw Brothers hier einen actiongeladenen aber dann doch auch recht mittelmäßigen Film abgeliefert, der Eastern-Fans verzücken wird aber wahrlich nicht als Aushängeschild des Genres fungiert. Erzählt wird die Geschichte eines Namenlosen, der als kleines Kind ein Schwert-Duell um den Titel König der Schwerter gesehen hat, welches ihn seither verfolgt. Sein Ziel ist klar: Er will König der Schwerter werden und hat dafür jahrelang hart trainiert und ist durchs Land gestrichen, um andere namhafte Schwertkämpfer zu schlagen. Kurz vor seinem großen Duell verliebt er sich jedoch in ein hübsches Mädchen und es scheint, als wenn ihm diese Liaison zum Verhängnis werden wird. Dies ist dann auch im Großen und Ganzen die komplette Story des Filmes, der, wenn man gemein ist, eigentlich auch mit einer Laufzeit von einer knappen Stunde ausgekommen wäre. Dies liegt daran, dass die eigentlichen Plotelemente so dünn gesät sind, dass der Mittelteil des Filmes fast ausschließlich von Kampfszenen ausgefüllt wird. Für den Fan ist jenes sicherlich eine Augenweide, sieht man doch Martial Arts-Kunst in Reinkultur, doch der wenig Interessierte könnte schnell gelangweilt werden. Einzig zum Ende nimmt man inhaltlich wieder etwas Fahrt auf, um das Ganze dann typisch asiatisch überdramatisch zu inszenieren. Eine gewisse Klischeehaftigkeit lässt sich so nicht absprechen und es ist sicherliche keine kühne Aussage, wenn man behauptet, dass der Film seine Stärken eindeutig auf der Action- denn auf der Storyseite hat. So macht es schon mehr Spaß Ti Lung zu beobachten, wie er ganze Gegnerscharen mit seinem Schwert in Schach hält und in Jenseits zu befördern. Selbst ein wenig nudity lässt der Film zu, der sich final als ganz vergnüglich präsentiert, ohne wirklichen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. 06/10

Donnerstag, August 28, 2008

Gregory Peck von Universal - (Halb)neue Box



Aktuell sind die US-Labels fleißig dabei, weitere DVD-Ankündigungen zu veröffentlichen und auch bei Universal tut sich etwas. So hat man auch hier für den November ein weiteres Set angekündigt, genauer gesagt eine The Gregory Peck Film Collection, welche ab dem 04.11 im Handel erhältlich sein wird und mit sechs Filmen aufwartet. Bei genauer Betrachtung kommt jedoch ein klein wenig Ernüchterung auf, wenn sich die Zusammenstellung der Titel näher anschaut:
So handelt es sich bei To Kill a Mockingbird und Cape Fear um simple Verwertungen der bereits erhältlichen Special Edition bzw. der Single-Disc Edition, sodass unterm Strich nur vier Filme - auf die USA bezogen - neu auf DVD sind. Es hat aktuell auch ganz den Anschein, dass es diese Titel nicht einzeln geben wird.

George Clooney geht in die Luft!?


George Clooney is in talks to star in "Up in the Air," an adaptation of the Walter Kirn novel that Jason Reitman adapted and will direct for DreamWorks.

Clooney will play an unapologetic corporate downsizer whose untethered life is consumed by collecting air miles.

The project is set up at the Montecito Picture Co., which has its first-look deal with DreamWorks.

Producers are Ivan Reitman, Tom Pollock, Joe Medjuck and Jeff Clifford for Montecito and Hard C’s Daniel Dubiecki and Jason Reitman. Ted Griffin will also be involved in a producing capacity.

Kirn’s novel was previously set up at Fox 2000 and Jay Roach’s Everyman Pictures.

Montecito has controlled the book since 2004, when it was bought and packaged with a spec script by "The Longest Yard" scribe Sheldon Turner, with Griffin producing.

Reitman had separately been infatuated with the book and came into Montecito with 30 pages that showed how he saw the film. He has been writing it on and off for five years, putting it down when he read Diablo Cody’s "Juno" script. Reitman returned to the project in the spring (Daily Variety, May 15). He completed the script weeks ago and just showed it to Clooney.

Reitman and Dubiecki just completed producing the Karyn Kusama-directed Cody-scripted cheerleader-from-hell comic thriller "Jennifer’s Body" for Fox Atomic. Reitman hopes for "Up in the Air" to be his directorial followup to "Juno."

Clooney will next be seen in "Burn After Reading" and is voicing the title character in "The Fantastic Mr. Fox," Wes Anderson’s animated adaptation of the Roald Dahl novel.
Quelle: Variety

Um es knapp zu formulieren: Sollte Clooney die Rolle annehmen, würde ein ausgezeichnetes Duo entstehen, denn Jason Reitmann kann man ohne Übertreibung als das Comedytalent Hollywoods schlechthin titulieren und auch diese Geschichte klingt wie geschaffen für Reitmanns spezifischen Mix aus Humor und Drama.

Mittwoch, August 27, 2008

Award-Season 2008: Wall-E



Ich hatte es ja schon vor ein paar Wochen angekündigt und jetzt wird es in die Tat umgesetzt. Wall-E ist der erste Film, der im Vorgriff auf die Award-Season 2008, etwas genauer vorgestellt wird und bei dem einige Prognosen zu etwaigen Filmpreischancen aufgestellt werden. Zunächst jedoch einmal die pure Synopsis der Geschichte, wie sie auf Kino.de zu finden ist:

Wall-E ist ein kleiner Haushaltsroboter, der klaglos seinen Dienst verrichtet und Müll zusammenpresst, um ihn zu Wolkenkratzern aufzustapeln. Denn der kleine rostige Kasten macht seinen Job seit nunmehr 700 Jahren! Damals verließen alle Menschen die völlig zugemüllte Erde. Nun ist Wall-E der letzte seiner Art auf einem toten Planeten. Bis Androidin Eve als Lichtgestalt vom Himmel herunterschwebt. Der schüchterne Blechkerl verliebt sich sofort in sie.

In den USA rangiert Wall-E in vielen Kritikerlisten aktuell auf dem ersten Platz, noch vor Nolans The Dark Knight und besonders die ersten 45-60 Minuten soll zum Genialsten gehören, was man seit langem im Kino gesehen hat. So beschreibt die New York Times in ihrer Kritik dies wie folgt:
The first 40 minutes or so of “Wall-E” — in which barely any dialogue is spoken, and almost no human figures appear on screen — is a cinematic poem of such wit and beauty that its darker implications may take a while to sink in.

Und die L.A. Times fügt an:
Daring and traditional, groundbreaking and familiar, apocalyptic and sentimental, "Wall-E" gains strength from embracing contradictions that would destroy other films. Directed by Pixar stalwart Andrew Stanton, who co-wrote and directed the Oscar-winning "Finding Nemo," "Wall-E" is the latest Pixar film to manage what's become next door to impossible for anyone else: appealing to the broadest possible audience without insulting anyone's intelligence.
Es scheint also nicht weiter verwunderlich, dass hier wieder etwas Großes aus dem Hause Pixar geschaffen wurde aber wie wird das honoriert werden?
Eine Kategorie dürfte ohne Probleme gewonnen werden, denn auf die hat man quasi ein Abonnement: Best Animated Feature. Zwar gibt es mit Kung Fu Panda Konkurrenz, die finanziell durchaus ebenbürtig war in diesem Jahr aber es sollte schon mit dem Teufel zugehen, wenn hier Pixar ausgebotet werden würde.
Auch bei den technischen Kategorien könnte es ein paar Nominierungen geben. Als Fast-Stummfilm, wo die Soundeffekte und die Musik eine tragende Rolle haben, könnte es also in der Hinsicht auch ganz gut aussehen: Sound Mixing oder Sound Editing z.B. bei den Academy Awards.
Interessanter wird es dann schon bei den potenteren Kategorien und hier ist es aktuell noch recht fraglich aber nicht komplett unwahrscheinlich, dass sogar Nominierungen für das Drehbuch herausspringen könnten. Sollte man sogar ganz kühn sein, evtl. sogar als Best Picture. Es wäre zumindest ein großerer Schritt für die Animationsfilme und ihre Macher.
Hier noch einmal die Chancen zusammengefasst:
  • Animated Feature Film: Zu 90% sicher, dass hier ein Sieg geholt wird
  • Sound Mixing, Sound Editing, Score: Nominierungen wahrscheinlich
  • Writing: Auch hier könnte eine Nominierung nicht zu utopisch sein
  • Best Picture: Eine hauchdünne Chance

Abschließend noch ein Teaser-Trailer von dem kleinen Kerl, um die Wartezeit bist zum Deutschlandstart Ende September zu überbrücken:

Dienstag, August 26, 2008

Sony Pictures entdeckt die Katalogtitel...



Lange Jahre gehörte Sony Pictures, zusammen mit Paramount, zu jenen US-Studios, die sich um ihrere Katalogtitel nahezu gar nicht gekümmert haben, was angesichts der Tatsache, dass Sony die Kontrolle über alle Columbia-Titel hat, mehr als schwach war. Doch nun scheint es zu einem Gesinnungswandel gekommen zu sein, denn neue Gesichter sind inzwischen für die Heimkinosparte verantwortlich und man hat begonnen, tief in den Archiven zu graben und es scheint, als wenn Sony langsam aber stetig damit startet, die alten Schinken zu entstauben und auf die Menschheit loszulassen.
Nachdem die Martini Movies zu den ersten Ankündigungen dieser kleinen Revolution gehörten, macht man nun mit einem durchaus interessanten Western-Set weiter, welches mit höchst interessanten Extras aufwarten wird.
Zunächst jedoch zu den "langweiligen" Eckdaten: Ab dem 04. November diesen Jahres wird das sog. The Budd Boetticher Box Set käuflich zu erwerben sein und mit folgenden fünf Filmen aufwarten:

Folgende Extras wurden inzwischen angekündigt und machen das Set noch viel interessanter:
  • Audio Commentary with Film Historian Jeanine Basinger
  • Audio Commentary with Film Historian Jeremy Arnold
  • Audio Commentary with Taylor Hackford
  • Clint Eastwood on "Comanche Station" TBD
  • Martin Scorsese on "The Tall T"
  • Taylor Hackford on "Buchanan Rides Alone"
  • Taylor Hackford on "Decision at Sundown"
  • Martin Scorsese on "Ride Lonesome"
  • "Budd Boetticher: A Man Can Do That" Documentary
Man darf gespannt sein, welche Highlights aus dem Hause Sony in den nächsten Monaten und Jahren noch aus den Archiven auf DVD gebannt werden.

Freitag, August 22, 2008

Wochenendurlaub - so in der Art

Wie man in der Überschrift schon lesen kann, werde ich über das Wochenede nicht dazu kommen, etwas zu bloggen und insofern wird man ab Montag hier wieder etwas Neues lesen können. Haltet bis dahin die Ohren steif.

Dienstag, August 19, 2008

Poltergeist Remake - Wie überflüssig


MGM has scared up the scripting team of Stiles White and Juliet Snowden ("Boogeyman") to pen its remake of "Poltergeist."

Studio's seeking a director for the project.

The iconic 1982 horror pic, based on a script by Steven Spielberg, Michael Grais and Mark Victor, was directed by Tobe Hooper and starred JoBeth Williams and Craig T. Nelson. It spawned two sequels, released in 1986 and 1988.

White and Snowden are specialists in horror projects. They co-wrote "Knowing," starring Nicolas Cage and directed by Alex Proyas, for Summit, "The Birds" for Universal and recently completed "A Good and Happy Child" for Paramount Vantage.
Quelle: Variety

Abgesehen von der Tatsache, dass ein Poltergeist-Remake an sich schon eine äußerst dämliche Idee ist, lässt einem nun diese Meldung das Blut in den Adern gefrieren angesichts der Leute, die für das Drehbuch verantwortlich sind. Leute, die Boogeyman (2005) zu verantworten haben, werden auch diesen Film sicherlich schon von Anfang an zum Scheitern bringen. Dazu auch noch die Finger beim Birds-Remake im Spiel. Das macht keinen Spaß.

The Coen Brothers - News zu nächstem Projekt


The Coen brothers have tapped a pair of relative unknowns to star in their next pic, "A Serious Man."

Michael Stuhlbarg, a Tony-nominated actor with little experience in front of the cameras, and Richard Kind, a character actor best known for his role on ABC's "Spin City," will star as brothers in the period black comedy.

Set in 1967, story centers on Larry Gopnik (Stuhlbarg), a Midwestern professor whose life begins to unravel when his wife sets out to leave him and his socially inept brother (Kind) won't move out of the house.

Shooting is set to start at the beginning of next month in Minneapolis.

Working Title is producing, and Focus Features will distribute.

Joel and Ethan Coen, whose George Clooney-Brad Pitt starrer "Burn After Reading" will open next month, penned the screenplay for "A Serious Man" and are sharing producing duties. Working Title's Tim Bevan and Eric Fellner exec produce.

Stuhlbarg, who has made guest appearances on "Law & Order" and "Studio 60 on the Sunset Strip," was nominated for a Tony for his role in "The Pillowman" and starred in the title role of this summer's Shakespeare in the Park production of "Hamlet."

He is repped by manager Lisa Loosemoore.

Kind's credits include "For Your Consideration," "The Station Agent" and "Confessions of a Dangerous Mind" and the TV series "Mad About You."

He is repped by Innovative Artists and manager Arlene Forster.
Quelle: Variety

Nach Burn After Reading also das nächste Projekt mit komödiantischen Zügen und eine Rückkehr auf das ernste Parkett scheint erstmal verschoben worden. Die Tatsache, dass relativ unbekannte Schauspieler gecastet wurden, macht die ganze Sache natürlich interessanter aber auch unberechenbarer. In knapp einem Jahr wird man dann wohl mehr wissen, wenn der Film in die Kinos kommen wird.

Sonntag, August 17, 2008

The Eye (2002)

Es gruselt stark in asiatischen Landen. Ein Trend, der spätestens seit Ringu, jedem Filmfreund aufgefallen ist und sei es auch nur aufgrund diverser US-Remakes. Hier nun aber ein echtes Original von den Pang-Brothers, die gemeinhin einen ganz guten Ruf ha(tt/b)en. Die Story in The Eye, der ja mit Jessica Alba auch eine US-Adaption erhalten hat, ist jedenfalls schon einmal recht interessant. Da bekommt eine Blinde eine Hornhauttransplantation, doch inklusive des neugewonnen Augenlichts bekommt sie auch gleich noch die Fähigkeit spendiert, Tote Menschen zu sehen. Nicht verwunderlich, dass ihr weder die Familie noch Ärzte zu Beginn glauben, bis sie schließlich in einem Psychiater, dessen Aufgabe es eigentlich ist, sie mit dem Sehen vertraut zu machen, Unterstützung findet und man sich gemeinsam auf die Suche nach dem Grund dieser Fähigkeiten macht. Ich kann mir ja nicht ganz helfen aber während des ganzen Guckes drängten sich mir immer wieder Parallelen zu The Sixth Sense auf, denn diese Problematik mit den Toten Menschen, die sie sehen kann und die teilweise noch Dinge zu erledigen haben bzw. nicht ihren Frieden finden konnten, kommt doch recht bekannt daher. Im Grunde ist dies auch nicht weiter schlimm, bietet der Film wenigstens noch einen ganz netten Twist, bevor es zur Auflösung der Geschehnisse kommt, was dann auch ganz kreativ von der Hand ging. Für die Inszenierung jedoch gibt es nicht nur lobende Worte. Man merkt leider, dass sich die Geschichte recht schleppend entwickelt und überaus ruhig erzählt wurde. Leider hat man es hier in meinen Augen versäumt, eine solche Grundatmosphäre zu schaffen, die den Film in diesen Dürreperioden stützt, denn das Gezeigte wirkt dadurch bisweilen recht zäh und die Gruselszenen leider mehr nach Schema F. Auch die eingestreuten Flashbacks und Visionen sind in ihrer Darstellung über das Ziel hinausgeschossen und wirken eher prätentiös und gewollt arty als zweckmäßig. Im Grunde bekommt man hier zwar ein ordentliches Thrillergericht nach Hausmannskost serviert, welches jedoch nicht die Klasse der gehobenen Filmkunst hat - das Remake aber wohl auch nicht. 06/10

Was ist im Herbst zu erwarten?

Nachdem die Wiederbelebung des Blogs doch recht erfolgreich gelungen ist, plant man natürlich für die Zukunft und so bietet der Herbst dann auch Platz für einige Neuerungen. Beibehalten wird natürlich das Herzstück, spricht die Kurkommentare von gesehenen Filmen, und auch die Film- und DVD-News werden weiterverfolgt. Hier werde ich versuchen, auch nach Semesterbeginn mindestens einen 2-Tages-Rhythmus einzuhalten, damit man im Blog regelmäßig etwas Interessantes zu lesen findet.
Aktuell bin ich am Überlegen, ob ich die Boxoffice-Berichte wieder einführe. Ich plane jedoch auch ein paar Neuerungen für den Herbst.

Da mit Tropic Thunder an diesem Wochenende der US-Kinosommer seinen letzten potentiellen Hit erlebt hat, beginnt nun langsam aber stetig die sogenannte Award-Season und die Studios lassen all jene Filme los, die in irgendeiner Art und Weise Chancen auf Filmpreise haben oder sich besonders an ein älteres, intellektuelleres Publikum wenden. Ich möchte nun über diese Filme berichten, sie ein wenig vorstellen, über die Macher reden, immer dann, wenn sie in den USA anlaufen und ein paar Prognosen abgeben, ob und für welche Filmpreise sie in Betracht kommen könnten. Natürlich wird auch ein kleiner Kritik-Querschnitt dargestellt werden. Speziell zu den Golden Globes und den Academy Awards, wird es dann wieder Extra-Eintragungen geben. Ich hoffe, dass diese Sparte ein paar interessierte Leser finden wird und Mancheiner auch ein paar Filmtipps mit auf den Weg bekommen wird.

Samstag, August 16, 2008

Righteous Kill - Red Band Trailer



Auch wenn ich aktuell, aufgrund von Diablo 2-Zocken und Olympia nicht wirklich dazu komme, Filme zu schauen bzw. diese dann auch im Blog zu besprechen, möchte ich euch wenigstens mit Film-News und Trailern versorgen und habe hier den Red Band-Trailer zu Righteous Kill. Bis auf ein paar bösen F-Wörtern ist aber nicht so viel R-würdiges zu sehen und so ganz bin ich ja noch immer nicht von dem Projekt überzeugt. Die Kombination ist zwar großartig aber das Ganze sieht aber trotzdem zu ordinär aus.

Donnerstag, August 14, 2008

Body of Lies - Neuer Trailer

Nachfolgend nun der neue Trailer zu Ridley Scott's kommendem Actionthriller Body of Lies, der mit Leonardo DiCaprio und - wie sollte es auch anders sein - Russell Crowe äußerst stark besetzt ist und hoffentlich, nach dem doch ein wenig enttäuschenden American Gangster, wieder ein starker Scott-Film wird. Der Trailer macht jedenfalls Lust auf mehr:

Dienstag, August 12, 2008

Kurioses aus Hollywood - Jolie als Spionin

"Edwin A. Salt" is about to undergo a gender change.

Once expected to star Tom Cruise, the Columbia Pictures espionage thriller will be redrafted by screenwriter Kurt Wimmer as a star vehicle for Angelina Jolie. Philip Noyce remains attached as director and Lorenzo di Bonaventura and Sunil Perkash are producing.

Jolie is close to a deal to play the title character, a CIA officer who's accused by a defector of being a Russian sleeper spy and must elude capture long enough to establish her innocence.

Cruise had long flirted with the project, but that ended recently. The well-regarded script had several male movie stars circling.

Jolie took a liking to it, prompting the studio's decision to rewrite it. Sources said the project won't require that much of an overhaul to suit her.

After Universal beefed up Jolie's role in "Wanted" and then marketed the action film squarely on Jolie's shoulders and watched it gross $132 million domestically, Jolie reestablished, in the wake of "Mr. & Mrs. Smith," that she is the rare female who is viable in the action genre, which has been almost the exclusive domain of men.

"Edwin A. Salt" will undergo a title change, and if everything falls into place, the film shapes up as a return vehicle for Jolie, who recently gave birth to twins. Another candidate for her return is the Lionsgate drama "Atlas Shrugged," which has been adapted by Randall Wallace from the Ayn Rand novel.

Jolie, who also provided a lead voice in the DreamWorks Animation hit "Kung Fu Panda," drew strong notices at the Cannes Film Festival for her starring role in the Clint Eastwood-directed drama "Changeling" for Imagine and Universal. That film opens in late October.

Jolie is managed by Media Talent's Geyer Kosinski.
Quelle: Variety

Tom Cruise scheint niemand mehr zu mögen in Tinseltown, anders ist der Move nicht zu deuten, dass Columbia das komplette Projekt umwirft, um daraus ein Vehikel für Angelina Jolie zu machen. Auf der anderen Seite ist es natürlich ein interessanter Move, einen Spionagefilm zu sehen, der, abgesehen von Mata Hari, einen weiblichen Helden hat. Mit Kurt Wimmer hat man ja auch einen ganz ordentlichen Drehbuchautor, abgesehen mal von ein paar Ausrutschern.

Samstag, August 09, 2008

American Dreamz - Alles nur Show

Auf dem Papier ist es keine so schlechte Idee: Seit Jahren werden nicht nur die deutschen Fernsehzuschauer mit Castingsshows bombardiert; es ist schlicht ein internationaler Trend und so impliziert American Dreamz nun, dass hier mit dem heuchlerischen Geschäft der jährlichen Superstars abgerechnet werde und sogar noch mehr, denn auch der US-Präsident hat in dieser Farce von Regisseur und Drehbuchautor Paul Weitz eine ganz besondere Rolle. Humor ist, wenn man trotzdem lacht - so lautet ein geflügeltes Wort und im Grunde sei es sowieso nur Geschmackssache. Doch wenn bei einer Satire der Zuschauer kaum Lachen kann, dann muss doch etwas falsch gelaufen sein? Die Story an sich ist zweigeteilt. Auf der einen Seite ist der erfolgreiche Moderator Tweed (Hugh Grant) - ein Arschloch vor dem Herrn, der für seine neue Staffel American Dreamz am liebsten nur Freaks haben will und findet: die dumme, karrieregeile Blondine, einen rappenden Rabbi und einen muslimischen Selbstmordattentäter, der eigentlich nie zum Einsatz kommen sollte, da er im Trainingscamp so schlecht abschnitt. Eine gewagte Mixtur, will man meinen. Auf der anderen Seite ist der US-Präsident, gespielt von Dennis Quaid, ein armes Würstchen, das gerade die zweiten Wahlen gewonnen hat, von nichts 'ne Ahnung hat und nur durch Pappis Freunde ins Weiße Haus kam und das Sprachrohr seiner Berater, allen voran Willem Dafoes Charakter, ist. George W. Bush, anyone? Diese beiden Mikrokosmen kommen nun in der Show zusammen, die dann recht turbulent wird. Klingt bissig, ist es aber meistens nicht. Sicherlich wird hier kein Klischee ausgelassen von White Trash über notgeile Moderatoren, dummes Fernsehpublikum etc. aber darüber kann man in der Form, wie es hier präsentiert wird, nicht (mehr) lachen. Es ist zu alltäglich und nicht überzeichnet genug, um es wirklich satirisch darstellen zu können. Besonders krass fällt dies bei der Figur des US-Präsidenten auf. Jeder weiß, wer hier in Wirklichkeit gemeint ist und da es aktuell sowieso "in" ist, bush-bashing zu betreiben - der Typ hat es ja auch verdient - wirkt es hier allenfalls plump und bisweilen possierlich, jedoch nie angreifend, bissig oder schwarzhumorig. Dazu kommen lächerliche Szenen von idiotischen Terroristen und recht viel Langeweile, weil auch der Plot dann nicht mehr überraschen kann. Einzig kurz vor Schluß bekommt der Film dann noch die Kurve, was dann aber auch schon zu spät ist, um noch einen positiven bleibenden Eindruck hinterlassen zu können. Auch gute Leistungen von Quaid und Dafoe nützen wenig. Schade, dabei hätte der Stoff so viel Angriffsfläche für eine wirklich bitterböse oder total abgedrehte Satire geboten. Herausgekommen ist jedoch ein Film, der sich opportunistisch irgendwo dazwischen bewegt. 05/10

Bichunmoo

Es hätte ein Film von epischer Größe werden können, eine Geschichte von Shakespeare'scher Dramatik und am Ende bleibt vor allem eine Erkenntnis haften: Nur der Wille allein reicht nicht. Das mag jetzt hart klingen aber wie immer steckt der Teufel im Detail, nur hier sind die Details recht groß geraten. Der Vergleich mit dem "ollen" William scheint an dieser Stelle auch gar nicht so abwegig, geht es doch auch in Bichunmoo um große Liebe, Macht und Rivalitäten, die schlußendlich das Gesamtbild aus dem Gefüge bringen. Doch dieser koreanische Mix aus Fantasy-, Liebes- und Historienfilm schafft es nicht, die ganzen Ingredenzien auf einen Nenner zu bringen. Die Story kann man knapp wie folgt beschreiben: Ein Waise verliebt sich in die Tochter einer angesehenen Familie. Jene muss jedoch eine Ehe mit einem Mann eingehen, den sie nicht liebt. Nichtsdestotrotz hängt ihr Herz an dem Waisen, der jedoch vom Vater der Angebeteten gestellt wird. Was folgt ist Rache, Konfusion und am Ende die große Tragödie, inkl. einem unehelichen Sohn und all jenem, was sonst noch gut ist für einen handfesten Skandal. Im Grunde also eine ansprechende Geschichte, wenn es da nicht eklatante Schwächen auf der Narrationsebene geben würde. Es mag, das möchte ich nicht verleugnen, eventuell auch an den westlichen Sehgewohnheiten liegen, dass manch Szene nicht sofort zu verstehen ist, doch merkt man nichtsdestoweniger, dass eindeutig Schlüsselszenen zu fehlen scheinen, die etwas Licht ins Dunkel gebracht hätten. So sind aktuell einige Entscheidungen der Protagonisten kaum nachzuvollziehen und besonders in der Mitte des Filmes darf man sich verloren vorkommen, da sich hier die Ereignisse überschlagen. Erst zum Ende hin, fällt einem das Einklinken wieder leichter. Schade, dass man so viel Atmosphäre in den Sand gesetzt hat. Immerhin sind die Kampfszenen standesgemäß in Szene gesetzt und Martial Arts-Freunde kommen auch ihre Kosten. Stimmig sind auch die ruhigen, gefühlvolleren Szenen, die von einem sehr schönen Score unterlegt worden. Sicherlich ist auch dann nicht alles perfekt, wenn man die großen Storyschwächen hätte ausbügeln können aber immerhin wäre das Bild dann stimmiger gewesen. So verbaut man sich hier eindeutig eine bessere Note: 5,5/10
P.S. Die Exposition kapier ich noch immer nicht wirklich.

Freitag, August 08, 2008

Tarantino und seine 'Inglorious Bastards'


Brad Pitt has closed his deal to star in "Inglorious Bastards," the WWII drama that Quentin Tarantino will direct for the Weinstein Co. and Universal.

Additionally, Nastassja Kinski is in early talks to play one of the sole female roles in the film. Casting the German-born actress jibes with Tarantino's habit of resuscitating dormant careers. Kinski, who has stayed away from mainstream American films for nearly a decade, would play a German movie queen.

Much of the pic's dialogue is in French or German, and subtitles will be used, though Pitt will speak English in his role as a Tennessee hillbilly who assembles a team of eight Jewish-American soldiers to take on the Nazis.

Simon Pegg, David Krumholtz and B.J. Novak are also in talks to join the project. Pegg would play a British lieutenant, while Krumholtz and Novak would play Pitt's underlings.

Pic begins production Oct. 13 in Germany. Tarantino, who wrote the script, is aiming to complete the film and have it ready for next year's Cannes Film Festival. Lawrence Bender is producing, with Erica Steinberg and Harvey and Bob Weinstein as executive producers. Pilar Savone is associate producer.

Deal puts Pitt back in business with Universal; apparently he and the studio have patched things up following his last-minute exit from "State of Play" late last year.

Under the terms of Tarantino's deal, he receives 20% of first-dollar grosses. That percentage can be reduced if a first-dollar gross star like Pitt joins the cast, though it's unclear if Tarantino is ceding any of his points to the star.

Bender said casting should be complete in about a week or two. Eli Roth will play Sgt. Donnie Donowitz, and Tarantino is locking in the other actors to play the soldiers who make up the Bastards team. Tarantino regular Tim Roth had been in contention to join the cast but couldn't work out the scheduling because of his upcoming TV series "Lie to Me."

While Pitt will be working for the first time with Tarantino as director, he does have on his resume a small but memorable turn as a stoner in the Tony Scott-directed "True Romance," a script that Tarantino wrote between "Reservoir Dogs" and "Pulp Fiction."

Quelle: Variety

Teilweise ist das Leben schon komisch. Da hört man monatelang nicht wirklich viel von Quentin Tarantino, außer den üblichen Gerüchten über kommende Filmprojekte und dann geht es Schlag auf Schlag. In Cannes soll er ja schon angekündigt haben, man könne sein Werk dort im nächsten Jahr sehen und es scheint zumindest so schnell voranzugehen, dass man im Herbst mit dem Drehen beginnen kann. Prinzipiell soll das Werk ja eigenständig sein, ein Zweiteiler werden und nur sehr lose mit Castellaris gleichnamigen Vorgänger verbunden sein. Ganz Neugierige können ja schon im Internet im Skript lesen, wonach sich die positiven Meinungen teilweise schon überschlagen haben. Nungut, für manch Menschen gleicht es ja sowieso an Blasphemie, wenn man ein schlechtes Wort über Tarantino verlieren würde. Nichtsdestotrotz ist es schon einmal interessant, dass Brad Pitt nun mit an Bord ist und auch die restlichen Namen klingen durchaus ansprechend. Zwischenzeitlich war ja sogar Leonardo Di Caprio im Gespräch, doch dieser scheint aus dem Rennen zu sein aber da man in diesem Business nie genau weiß, was einen erwarten wird, taucht er vielleicht ja doch noch auf. Nun gut. Die nächsten Wochen werden sicherlich noch gefüllt sein, mit Tarantino-Posts. Mein Tipp: Abwarten und sich nicht verrückt machen lassen.

Donnerstag, August 07, 2008

Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding

Dass der aktuelle deutsche Film und ich nicht die größten Freunde sind, daraus mache ich keinen Hehl und so war ich angesichts meiner ersten Begegnung mit Peter Thorwarths Bang Boom Bang auch ein wenig zwiegespalten. Nach knapp zwei Stunden kam mir dann als erstes jenes Gedankenkonstrukt in den Sinn: Guy Ritchie meets Ruhrpott. Man kann sagen, dass ich positiv überrascht wurde und ich mich über weite Strecken köstlich amüsiert habe. Das liegt natürlich zu großen Stücken an der Story und den mehr als speziellen Charakteren, die das im Film dargestellte Fleckchen Erde bevölkern. Die Geschichte ist dabei ein wenig komplexer, dreht sich im Grunde aber um einen liebenswerten Kiffer, Keek, der zusammen mit seinem Kumpel Kalle vor ein paar Jahren eine Bank ausgeraubt hat. Dafür, dass Kalle die Klappe hält, nachdem er gefasst wurde, hat Keek versprochen, die Beute zu bewachen und auf 90% des Geldes zu verzichten. Wie das Schicksal es so will, ist vom Geld jedoch nach ein paar Jahren nicht mehr viel übrig und just in dem Moment steht Kalle, frisch aus dem Gefängnis geflohen vor der Tür und nun hat Keek ein Problem. Das führt schlußendlich dazu, dass ein Tresor geklaut wird, Keek einen Finger verliert und es zum Showdown am Flughafen kommt. Dass in den ganzen Plot noch viele weitere Personen involviert sind, versteht sich ja fast schon von allein. Ebenso die Tatsache, dass dieses Grundkonstrukt schon ausreicht, um zu verstehen, dass die ganze Chose nicht zu ernst zu nehmen ist und so entwickelt sich das Ganze, ganz in der Manier von anderen Genregrößen, zu einem Sammelsurium von Dialogwitz und Situationskomik, unterlegt von einem fetzigen Soundtrack und ausgestattet mit diesem extrem wichtigen Gespür fürs Timing, was sich sonst so oft vermissen lässt. Zu meinen persönlichen Highlights gehört sicherlich, dass Diether Krebs hier in die Rolle des schmierigen Speditionsbesitzers Kampmann geschlüpft ist und sein Können immer wieder durchblicken lässt. Passend dazu dann auch Ralf Richtr als Ruhrpott-Assi Kalle, Martin Semmelrogge als geistig Zurückgebliebener - die Rolle seines Lebens - und Oliver Korittke als sympathischer Kiffer. Hin und wieder vermisst man jedoch die Spur Genialität, den besonderen Kniff, den Tiefgang und so bleibt das Ganze "nur" eine höchst unterhaltsame Produktion, die sich dadurch ein noch höheres Level verbaut. 08/10

Neo-Noir von Barry Levinson


NEW YORK -- Barry Levinson is boarding "Train," an "L.A. Confidential"-style noir based on Pete Dexter's novel, for Lakeshore Entertainment.

Levinson will direct from a screenplay by Allison Burnett, who is also writing the "Fame" reboot for Lakeshore.

The 1950s-set "Train" centers on Miller Packard, a white sergeant in the San Diego Police Department, and a young black golf caddy named Lionel "Train" Walk, who harbors knowledge of a murder, and what happens when the characters collide. The mystery also explores themes of city politics and racism in midcentury Southern California.

"Train" continues Lakeshore's diverse slate of specialty and commercial films; the production banner is behind movies ranging from Goldwyn's Ben Kingsley-Penelope Cruz romantic drama "Elegy" to Overture's spiritual drama "Henry Poole Is Here" and the summer '09 tentpole and Jason Statham action tale "Crank 2."

Levinson, whose credits include "Diner" and "Good Morning, Vietnam," most recently closed the Festival de Cannes with his Hollywood satire "What Just Happened?" He also has signed on to direct the Western "Boone's Lick" for Universal as well as an adaptation of Bill Bryson's travel memoir "A Walk in the Woods."

In addition to "Fame," Burnett penned the Samuel Jackson boxing drama "Resurrecting the Champ" and the recent Screen Gems thriller "Untraceable," which Lakeshore produced. He also has recently sold a novel, "Undiscovered Gyrl," to Random House unit Vintage.

The novels of journalist-turned-crime writer Dexter have been a popular breeding ground for Hollywood producers, serving as source material for the Nick Nolte noir "Mulholland Falls," among others. Dexter's "The Paperboy," a Florida-set mystery that takes place in the 1960s, also is the foundation for Paul Verhoeven and Jan de Bont's upcoming collaboration.

Quelle: Hollywood Reporter

Nach Ridley Scott, ich berichtete, nun der nächste namhafte Regisseur, der sich mit einem Noir-Thema auseinandersetzen wird. Mal sehen, welche Schauspieler er für das Projekt gewinnen kann. Ich begrüße jedenfalls jeden Film, der back to the roots geht und sich dem CGI-Overkill entgegenstellt.

Mittwoch, August 06, 2008

Emanuela


Soso, das ist er also nun: Einer dieser Skandalfilme der 70er Jahre, der anno dazumal nur stark gekürzt in den deutschen Lichtspielhäusern gelaufen ist. Nachzuvollziehen ist es schon, denn in Emanuela wird offen mit der Lust und Liebe umgegangen, doch stimmt der Werbeslogan, dass es sich hierbei um eine erotische Film-Sensation handelt? Die Story an sich ist jedenfalls alles andere als sensationell: Emanuela ist jung, hübsch und bisweilen gelangweilt. Aus ihrer Lethargie wird sie dadurch befreit, dass sie ihren Mann, einen Diplomaten, nach Thailand begleitet. Schon auf dem Weg dorthin gerät sie in sexuelle Abenteuer, die sich in dem fernen asiatischen Land nur noch verstärken. Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass ich die literarische Vorlage nicht kenne und etwaige Vergleiche zwischen Adaption und Roman nicht ziehen kann, nichtsdestotrotz habe ich ein recht zwiespältiges Bild von Just Jaeckins Filmversion gewonnen. Primär fällt dem Zuschauer die Offenheit auf, mit der hier sexuelle Themen angesprochen werden und das ganze Szenario wirkt auch angesichts der sehr speziellen Charaktere recht surreal, eher träumerisch. Im krassen Gegensatz zu den recht malerischen Szenen Thailands stehen jedoch Bilder aus den Slums, Sexclubs und anderen zwielichtigen Ecken des Landes, welche nur schwerlich in das Gesamtbild passen und wie illusterer Anhang missbraucht werden, der einfach dazugehört. Auch wenn die Propagierung von einem anderen Umgang mit der Sexualität und der Erotik nicht zu übersehen ist, wirkt das Gezeigte jedoch eher pseudo-intelligent und pseudo-philosophisch und Jaeckin muss sich den Vorwurf gefallen lassen, teilweise recht exploitativ an die Sachen herangegangen zu sein. Man mag mir an dieser Stelle vielleicht Kleingeistigkeit vorwerfen lassen aber besonders zum Ende hin erscheinen die schier endlosen "hochintellektuellen" Ausschweife mehr als Erklärung für das zu dienen, was danach gezeigt wird. Zusammen mit der wenig zufriedenstellenden Inszenierung, wird doch die Narration stellenweise abrupt unterbrochen, ergibt sich so ein gewollt prätentiöses Gesamtbild, welches sich nicht mehr abschütteln lässt. Im Gegensatz zu manch anderem Regisseur der Zeit, der offen zugegeben hat, welchen Markt er abdecken möchte, versteckt sich Emanuela hinter einer künstlerischen Hülle, deren wahres Antlitz nur allzu oft entblößt wird. 04/10

Dienstag, August 05, 2008

Appaloosa - Der erste Trailer


Irgendwann, vor meiner längeren Blogging-Pause und den vielen Versprechen, wieder mehr zu schreiben, habe ich von dem Ed Harris-Western Appaloosa berichtet und nun ist es endlich soweit, dass man die ersten bewegten Bilder sehen kann.

Sicherlich klingt die Story nicht gerade revolutionär aber das stört micht nicht so sehr, solang der Rest ordentlich inszeniert wurde und zumindest dem Trailer nach, sieht es ganz so aus, als wenn uns hier ein feiner Western ins Haus stehen würde, wenngleich es imho noch keinen offiziellen deutschen Termin gibt:

Orgie des Todes

Wieder einmal suggeriert uns der deutsche Titel, man hätte es hier mit einem der härtesten Vertreter zwischen Südtirol und Palermo zu tun. Allein die Schlagworte "blutjung", "frühreif" und "zu Tode gequält" lassen einem die Ohren schlackern, denn ein Jeder weiß: Ist der Titel gar so fies, der Film wahrscheinlich auch ganz mies. Um ehrlich zu sein, so schlimm ist das Ganze denn dann doch nicht, auch wenn der dritte Vertreter der sog. "Schulmädchen-Trilogie" doch einige Probleme mit sich rumschleppt. Zwar gibt es, wie beim Giallo üblich, am Anfang erst einmal einen sympathischen Mord, bzw. es wird eine nackte weibliche Leiche aufgefunden, womit die Ermittlungen aufgenommen werden, doch das Geplänkel im Mittelteil wirkt bisweilen recht dilettantisch. Zwar stapft mir Fabio Testi ein durchaus großer Name des italienischen Kinos der 70s über den Bildschirm, doch so wirklich scheint er hier nicht in seinem Element zu sein. Aber man kann es ihm auch nicht verübeln, denn Regisseur - es ist hier nicht Massimo Dallamano, der schon die beiden Vorgänger auf Zelluloid gebannt hat und inzwischen verstorben ist, sondern der Marokkaner Alberto Negrin, der das Ruder in der Hand hatte - und Cutter haben hier echt einen interessanten Job abgeliefert. Sprunghafte Erzählweise ist hier fast noch untertrieben, denn die harten Cuts, mitten in die Musik rein, reißen den Zuschauer aus jeglichem Anflug von Atmosphäre und da die ganze Chose auch nur ein wenig mehr als 80 Minuten Spielzeit beinhaltet, wird auch der Rest mehr als flott vorangetrieben. Nichtsdestotrotz bleibt, und dafür liebt oder hasst man die Italiener, noch Zeit für ordentlich Sleaze und ein wenig Mord und Totschlag. Kein Wunder also, dass man für solch ausdrucksstarke Einstellungen von duschenden Internatsschülerinnen mehr Muße hat, als für so manch Details bei den anschließenden Ermittlungen. Das ist dann doch recht ärgerlich, da man wesentlich mehr aus dem Stoff hätte machen können, denn in der jetzigen Fassung wirkt das Gezeigte wie ein Rudiment aus gedrehtem Material, welches schnell zusammengeschnippelt wurde. Billig kommt einem in den Sinn und das passt dann ja auch irgendwie zum 70s-Kino der Italiener. Liebhaber solcher Geniestreiche kommen also trotzdem auf ihre Kosten und sei es nur, um sich rückblickend dem Charme der Zeit hinzugeben. Mit dickem Italo-Bonus auch von mir noch knapp 4,5/10.
P.S. Immerhin war man beim Ende dann doch noch ein wenig kreativ.

Sonntag, August 03, 2008

Land of the Dead

Anno 1968 ließ er zum ersten Mal die Zombies tanzen und avancierte spätestens mit seinen beiden berüchtigten Fortsetzungen zum Godfather of Zombianism. Die Rede ist natürlich von George A. Romero und lang war es ruhig um seine Person, bis er 2005 erneut die Bühne des Grauens betreten hat - wahrscheinlich nicht ganz unmotiviert durch den beachtlichen Boxoffice-Erfolg des Dawn of the Dead-Remakes. Wie dem auch sei, wird in Land of the Dead die Geschichte konsequent weitergesponnen und die Menschheit lebt inzwischen in "trauter" Zweisamkeit mit den Zombies. Ab und zu startet man zu nächtlichen Ausflügen zwecks Nahrungsmittelbeschaffung, während die restliche Bevölkerung in eingezäunten Gebieten wohnt, strikt unterteilt in jene die Geld besitzen und jene, die es nicht tun. Eine leicht revolutionäre Aura durchzieht deshalb die verkommenen Gässchen, just in diesem Augenblick, wo die Zombies beginnen, eine gewisse Intelligenz zu entwickeln und sich zu organisieren. Auch sie zieht es in Richtung Zivilisation, besonders in Richtung des illuminierten Hochhauses, welches von der wohlhabenden Schichte frequentiert wird und an dessen Spitze der sympathische Dennis Hopper sitzt, der aber während des Filmes nicht viel mehr zu tun hat, als möglichst bös in die Kamera zu gucken. Auch hier bleibt sich Romero also treu und impft seinem Film die gewohnte Prise Gesellschaftskritik ein, wenngleich das Wort Prise hier vielleicht etwas untertrieben zu sein scheint. Man könnte auch anführen, dass das Publikum die Moral von der Geschichte mit dem Vorschlaghammer vorgesetzt bekommt, denn dieser Aspekt ist wahrlich omnipräsent. Weniger wäre hier mehr gewesen, denn so wirkt das Ganze nicht nur aufgesetzt, sondern auch im Kontext mit dem Restlichen wie ein fauler Kompromiss. Umrahmt wird jene Szenerie nämlich durch Gewalt und Action aller Orten. So kommt auch der geneigte Genrefan auf seine Kosten, wenn die Untoten an Leichen knabbern, mit Gedärmen spielen oder ihren Kopf verlieren. Den Unterhaltungswert kann man hier sicherlich nicht abstreiten, denn inszeniert ist das Ganze auf hohem Niveau und die Dynamik kann sich auch sehen lassen. Dem modernen Actionfilm wurde eindeutig Tribut gezollt. Abzüge in der B-Note gibt es dann auch für den Cast, der zwar namhafte Personen aufweisen kann, u.a. Hopper, Asia Argento oder John Leguizamo, aber im Grunde austauschbar ist, da ein bleibender Eindruck nicht gewonnen werden konnte. Das finale Urteil ist dementsprechend ein wenig zwiegespalten. Positiv ist sicher zu erwähnen, dass es Romero nicht verlernt hat und was Effekte, Grundstory und Verwandtes angeht, auf der höhe der Zeit ist. Andererseits ist seine Zurschaustellung des Zivilisationsverfalles und der Appell für friedliche Koexsitenz so stark aufgesetzt, dass es im Gesamtkontext recht unrund wirkt. Das Übrige erledigen dann die Schauspieler. Somit nur ein Platz im oberen Mittelfeld. 6.5/10