Sonntag, März 18, 2007

Don't Torture A Duckling

Wo Fulci draufsteht, da ist Obacht geboten. Von Fans verehrt und von Kritikern zerrissen, sin die meisten Werke des Italieners eher durch zweifelhafte Gewaltspitzen berühmt geworden, denn durch durchdachte Plots oder anspruchsvolle Inhalte. Den Zweiflern seines Schaffens, zu denen ich mich auch zähle, sei gesagt, dass Don't Torture a Duckling kein so übles Filmlein ist. Opportunistisch, wie Fulci so war, bediente er doch eigentlich jedes Genres, welche zu irgendeinem Zeitpunkt in Mode war, liefert er mit deisem Werk zum Beispiel einen Beitrag zum Subgenre des Giallo ab. Doch nicht wie bei seinen Kollegen, zu denen solch erlauchte Namen wie Mario Bava, Dario Argento oder Sergio Martino gehören, steigt hier kein psychopathischer Killer leichtbekleideten Italienerinnen nach, sonder hier sind es die Kinder eines sizilianischen Dorfes, die über die Klinge springen dürfen. Auf Sleaze muss man trotzdem nicht verzichten, wird der Zuschauer doch gleich in den ersten Filmminuten von einer splitternackten Barbara Bouchet angelacht. Gialloesk legt der Plot dann bei der Tätersuche einige Twists hin, die aber nicht viel zum Spannungsaufbau beitragen. Fulci hat es versäumt, die Charaktere für den Zuschauer interessant zu machen. Sympathien werden kaum verteil, dazu werden die Personen viel zu grob angerissen. Viel mehr plätschert der Film im Mittelteil etwas vor sich hin, potentielle Täter werden präsentiert, dann aber wieder verworfen. Es bleibt leider ur bei guten Ansätzen. Nichtsdestotrotz ist das Spielchen durchaus ansehnlich und unterhaltsam, wird der Film doch technsich solide inszeniert. Gekonnt eingestreute Totalen der Landschaft schaffen eine authentische Atmosphäre. Dazu gesellt sich noch ein passender Score von Riz Ortolani, der den Zuschauer in das typische 70ies Italofeeling versetzt. Gewisse sozialkritische Tendenzen anhand des Verhaltens der Dorfgemeinschaft sind nicht von der Hand zu weisen und was uns Fulci dann auch scließlich mit der finalen Täterauflösung sagen weill, ist klar wie Klosbrühe. Nichtsdestotrotz wird die Aussage unter anderem durch den selbstzwekchaften Gewalteinsatz wieder negliert und erweist sich auch sonst nicht als so zwingend, als dass der Film von vornherein daraus hinausgewesen ist. Dazu hätte man die Katze schon ein weniger früher aus dem Sack lassen müssen, bzw. hätte man nicht so lange um den heißen Brei filmen sollen. Fulci ist eben doch Fulci, hier nur in überdurchschnittlicher Form. 07/10

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